16.11.2018 Aufrufe

phpro - Prozesstechnik für die Pharmaindustrie 01.2018

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

01-2018<br />

14 TITEL<br />

TURNKEY-PROJEKT FÜR<br />

DIE INSULINPRODUKTION<br />

12 SCHÜTTGUTHANDLING<br />

BIG BAGS SICHER<br />

ENTLEEREN<br />

18 SICHERE HANDHABUNG<br />

3-D-BILDERKENNUNG<br />

MACHT´S MÖGLICH<br />

22 SOFTWAREPLATTFORM<br />

FÜR SERIALISIERUNG<br />

UND MEHR<br />

PROZESSTECHNIK FÜR DIE PHARMAINDUSTRIE<br />

WWW.PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE/PHARMA<br />

Bild: Bosch Packaging Technology


NEXT GENERATION<br />

CAPSULE FILLING<br />

TECHNOLOGY<br />

+ Double output<br />

+ Best in batch-to-batch<br />

+ Flexible set-up<br />

+ TRI.EASY design<br />

+ Intuitive use<br />

www.fette-compacting.com


<strong>phpro</strong><br />

EDITORIAL<br />

Industrie<br />

Pharmaproduktion<br />

wird zu <strong>phpro</strong><br />

Im April 2010 ist <strong>die</strong> erste Ausgabe der Fachzeitschrift Pharmaproduktion<br />

erschienen. Seit <strong>die</strong>ser Zeit berichten wir über News aus<br />

der Pharmabranche und stellen topaktuelle Produkte, Applikationen<br />

und Dienstleistungen rund um <strong>die</strong> GMP-gerechte Herstellung<br />

pharmazeutischer Produkte vor. Zum Start ins Achema-Jahr haben<br />

wir <strong>die</strong> Pharmaproduktion einem umfangreichen Relaunch unterzogen<br />

und sie im Zuge des umfassenden Marken-Relaunchs der<br />

gesamten <strong>Prozesstechnik</strong>-Familie der Konradin Me<strong>die</strong>ngruppe in<br />

„<strong>phpro</strong> – <strong>Prozesstechnik</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Pharmaindustrie</strong>“ umbenannt. Ab<br />

der vorliegenden Ausgabe erscheint <strong>phpro</strong> im brandneuen Layout,<br />

das sich in einer modernen, grafischen Linie zeigt. Die Seiten sind<br />

großzügiger, luftiger und übersichtlicher. Die klar strukturierte<br />

Bild- und Textanordnung ermöglicht eine leichte Orientierung.<br />

Klar abgegrenzte Themenstrecken und <strong>die</strong> durch Pfeile getragene<br />

Rubrizierung führen in abwechslungsreicher Weise durchs Heft.<br />

Dabei ist es unser Ziel, Ihnen noch mehr Impulse und direkt<br />

umsetzbare Praxistipps <strong>für</strong> den unmittelbaren Geschäftserfolg zu<br />

vermitteln. Wir liefern Lösungsansätze und Hintergrundwissen und<br />

unterstützen Entscheidungsprozesse im pharmazeutischen Betrieb.<br />

Neu sind auch <strong>die</strong> Seiten „prozesstechnik-online.de>exklusiv“, denn<br />

Print ist ohne <strong>die</strong> crossmediale Verknüpfung mit unserer Online-<br />

Plattform www.prozesstechnik-online.de nicht mehr denkbar.<br />

Hier finden Sie News, Innovationen, Lösungen, Produktmeldungen,<br />

Dienstleistungen und Veranstaltungstipps sowie Hinweise auf aktuelle<br />

Webinare, Events, Videos usw. ebenso wie <strong>die</strong> Wahl zum Top-Produkt<br />

des Monats und des Jahres. Jetzt wünsche ich Ihnen viel Spaß<br />

beim Lesen der „Neuen <strong>phpro</strong>“ und freue mich auf Ihr Feedback!<br />

Pharmaproduktion<br />

wird zu <strong>phpro</strong><br />

Günter Eckhardt, Chefredakteur<br />

<strong>phpro</strong> 01-2018 3


<strong>phpro</strong> INHALT 01-2018<br />

14 Titel Das brasilianische<br />

Start-up Biomm in<br />

Nova Lima hat eine neue<br />

Produktionsstätte <strong>für</strong><br />

Insulin errichtet. Für <strong>die</strong><br />

Installation von zwei<br />

kompletten Produktionslinien<br />

entschied sich das<br />

Unternehmen <strong>für</strong> Bosch<br />

Packaging Technology.<br />

18 Die TLM-Anlagen<br />

von Schubert-Pharma<br />

ermöglichen <strong>die</strong> Verpackung<br />

von Vials und Pens<br />

in unterschiedlichen<br />

Zusammenstellungen.<br />

24 Ein System zu entwickeln,<br />

das <strong>die</strong> durch<br />

Serialisierung generierten<br />

Datenmengen verwaltet<br />

und überträgt, ist eine<br />

gewaltige Aufgabe<br />

PHPRO NACHRICHTEN<br />

8 Karlsruhe, Wien, Berlin<br />

Die Lounges on Tour bringen Aussteller und<br />

potenzielle Kunden noch näher zusammen<br />

VERPACKUNG<br />

12 Big Bags sicher entleeren<br />

Innerbetriebliches Schüttguthandling<br />

14 TITEL Schlüsselfertig<br />

Turnkey-Lösung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Insulinproduktion<br />

18 Vorsicht ist <strong>die</strong> Mutter der Faltschachtel<br />

Automatisiertes Handling durch 3-D-Technologie<br />

20 PRODUKTE<br />

IM FOKUS: SERIALISIERUNG UND RÜCKVERFOLGBARKEIT<br />

22 Für Serialisierung und mehr<br />

Flexible und leicht zu integrierende Softwareplattform<br />

24 Aus den Fehlern des US-Markts lernen<br />

Aufbau eines erfolgreichen Serialisierungs-<br />

Datenmanagements<br />

26 Die Zeit drängt<br />

Herausforderung Serialisierung<br />

28 Moskau verfolgt umfangreichen Ansatz<br />

Track-&-Trace-Lösung <strong>für</strong> den russischen Markt<br />

PRODUKTION<br />

32 PRODUKTE<br />

34 Durchgängiges Antriebskonzept bietet Flexibilität<br />

Komplette Plattform <strong>für</strong> Easy Motion<br />

38 Stopfen waschen leicht gemacht<br />

Sterile Messtechnik im Einsatz<br />

40 Spritzen mit hochviskosen Me<strong>die</strong>n befüllen<br />

Boom bei Cannabis erfordert veränderte<br />

Abfüllmethoden<br />

42 Genau richtig statt zu viel des Guten<br />

Effizientes Containment <strong>für</strong> <strong>die</strong> Tablettenproduktion<br />

MANAGEMENT<br />

44 Sicher ist sicher<br />

Rechenzentrum <strong>für</strong> <strong>die</strong> Pharma- und<br />

Biotechnologiebranche<br />

DIENSTLEISTUNG<br />

46 Kein unnützes Pingpongspiel<br />

Compliance und Effizienz verlangen integrierte<br />

Betrachtungsweise<br />

EXPERTENMEINUNG<br />

50 Pharmalogistik auf dem digitalen Prüfstand<br />

Kurz- und mittelfristige Digitalisierungsschwerpunkte<br />

4 <strong>phpro</strong> 01-2018


42 Containment-Produktionsanlagen<br />

sind<br />

häufig überdimensioniert.<br />

Mit dem Containment<br />

Guard hat Fette<br />

Compacting jetzt ein<br />

Messverfahren entwickelt,<br />

um Tablettenpressen<br />

optimal auszulegen.<br />

11 – 15 June 2018<br />

Frankfurt am Main<br />

RUBRIKEN<br />

3 Editorial<br />

4 Inhalt<br />

6 Nachrichten<br />

10 Exklusiv auf prozesstechnik-online.de<br />

11 Gewinner Top-Produkt des Monats Dezember<br />

33 Inserentenverzeichnis<br />

37 Partner <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Pharmaindustrie</strong><br />

48 Literatur, Broschüren, E-Me<strong>die</strong>n/Impressum<br />

49 Termine/Ansprechpartner Redaktion<br />

WWW.PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE/PHARMA<br />

BE INFORMED. BE INSPIRED. BE THERE.<br />

› World Forum and Leading Show<br />

for the Process Industries<br />

› 3,800 Exhibitors from 50 Countries<br />

› 170,000 Attendees from 100 Countries<br />

Mehr Nachrichten, Fakten, Produkte,<br />

Lösungen rund um <strong>die</strong> <strong>Prozesstechnik</strong><br />

in der <strong>Pharmaindustrie</strong> finden Sie auf<br />

unserem Internet-Portal!<br />

Chemical and Pharma Logistics @ ACHEMA<br />

THINKING THE WHOLE<br />

SUPPLY CHAIN<br />

#PharmaChemLog<br />

www.achema.de<br />

<strong>phpro</strong> 01-2018 5


<strong>phpro</strong><br />

NACHRICHTEN<br />

Bild: Sartorius<br />

Neues Produktionsgebäude <strong>für</strong> Laborinstrumente<br />

DER SARTORIUS-CAMPUS WÄCHST<br />

Mit rund 42 Mio. Euro <strong>die</strong> größte Einzel -<br />

investition in den Sartorius-Campus<br />

Mit dem neuen Gebäude <strong>für</strong> <strong>die</strong> Herstellung<br />

von Laborinstrumenten setzt Sartorius auf<br />

hoch qualitative Produktionsbedingungen<br />

und modernes, effizientes Arbeiten. Der<br />

rund 42 Mio. Euro teure Neubau wurde als<br />

Teil des Sartorius-Campus feierlich eröffnet.<br />

60-Millionen-Euro-Investitionsprogramm erfolgreich abgeschlossen<br />

SALTIGO FEIERT 50 JAHRE CHEMIE VOM FEINSTEN<br />

Die Saltigo GmbH hatte im November 2017<br />

gleich doppelt Grund zu feiern. Das Zentrale<br />

Technikum Organisch (ZeTO) des Exklusivsynthesespezialisten<br />

am Standort Leverkusen<br />

blickt auf 50 Betriebsjahre zurück.<br />

Das ZeTO macht rund ein Fünftel der Gesamtkapazität<br />

von Saltigo aus. Passend zu<br />

<strong>die</strong>sem Jubiläum wurde zeitgleich das 2015<br />

begonnene, umfangreiche Ausbau- und Modernisierungsprojekt<br />

abgeschlossen. Rund<br />

60 Mio. Euro wurden dabei am Standort Leverkusen<br />

investiert, vorrangig in zwei neue<br />

In dem etwa 25 000 m 2 großen Gebäude<br />

stellen rund 450 Mitarbeiter Laborgeräte<br />

wie Waagen, Reinstwassersysteme und<br />

Feuchtemessgeräte her.<br />

Das Produktionsgebäude, an dem sich das<br />

Land Niedersachsen und der Bund zusammen<br />

mit 4,2 Mio. Euro beteiligt haben, ist<br />

<strong>die</strong> größte Einzelinvestition des Sartorius-<br />

Campus. Insgesamt investiert Sartorius bis<br />

zur geplanten Fertigstellung Ende 2018<br />

rund 500 Mio. Euro in den Campus. Die<br />

neue Konzernzentrale vereint zwei Göttinger<br />

Standorte und bietet mehr Kapazitäten<br />

<strong>für</strong> Produktion und Administration. Zudem<br />

kann das rund 170 000m 2 große Areal noch<br />

erweitert werden.<br />

Mehrzweckproduktionslinien des ZeTO und<br />

in den Aufbau eines benachbarten Tankcontainerlagers.<br />

Geschäftsführer Dr. Torsten<br />

Derr freut sich über bereits gut gefüllte Auftragsbücher<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> neuen Produktionslinien.<br />

„Seit Januar 2018 produzieren wir in<br />

den neuen Anlagen. Die zusätzlichen Kapazitäten<br />

kommen genau zum richtigen Zeitpunkt“,<br />

sagt er. Das gesamte Reaktorvolumen<br />

im ZeTO liegt nach dem Ausbau bei<br />

470 m 3 . Der größte der insgesamt 75 Rührwerkskessel<br />

fasst dabei 16 m 3 .<br />

Moderne Arbeitsumgebung<br />

VETTER LEGT GRUNDSTEIN<br />

FÜR VERWALTUNGSGEBÄUDE<br />

Feierliche Grundsteinlegung am Ravens -<br />

burger Vetter-Standort Schützenstrasse<br />

Mit der feierlichen Grundsteinlegung hat<br />

Vetter im September 2017 den offiziellen<br />

Startschuss <strong>für</strong> ein neues Verwaltungsgebäude<br />

am Ravensburger Standort Schützenstrasse<br />

gegeben, das bis Mitte 2019 fertiggestellt<br />

sein soll. Der Neubau wird nach Fertigstellung<br />

eine Nutzfläche von 25 000 m2 haben.<br />

Wie es sich <strong>für</strong> ein zeitgemäßes Bürogebäude<br />

gehört, legt Vetter dabei viel Wert auf eine<br />

flexible Nutzbarkeit. Ein wichtiges Anliegen<br />

ist es darüber hinaus, den Mitarbeitern<br />

eine moderne Arbeitsumgebung zu bieten.<br />

Das Bürokonzept versucht Schnittstellen in<br />

der Verwaltung weiter zu reduzieren, indem<br />

<strong>die</strong> Arbeitsplätze prozessorientiert angeordnet<br />

sein werden. „Wir als Geschäftsführung<br />

freuen uns, hier ein neues Stück Zukunft<br />

bauen zu können. Das neue Verwaltungsgebäude<br />

ist ein weiterer Meilenstein in unserer<br />

Wachstumsstrategie“, sagt Vetter-Geschäftsführer<br />

Thomas Otto.<br />

Bild Vetter<br />

<strong>phpro</strong> NACHRICHTEN TICKER<br />

Gehringer (li.) ein Geschäftsführer<br />

onshalle des Verpackungs- und<br />

<strong>die</strong> doppelseitige Lackierung von<br />

eingestellt, der nicht aus dem<br />

Folienherstellers Bischof + Klein<br />

Folien und Laminaten sowie eine<br />

Kreis der Familienstämme kommt.<br />

einzubauen. Auf der neuen Ma-<br />

Schneidanlage installieren, <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Bild: Bausch+Ströbel<br />

Generationswechsel<br />

Nachdem Markus Ströbel (re.),<br />

Sohn des Firmenmitbegründers<br />

Rolf Ströbel, bereits seit 2001 Ge-<br />

Dem rasanten Wachstum des Unternehmens<br />

Rechnung tragend<br />

wird <strong>die</strong> Geschäftsleitung demnächst<br />

erweitert, um <strong>die</strong> anstehenden<br />

Aufgaben auf mehrere<br />

Schultern zu verteilen.<br />

18 m hoher Reinraum<br />

schine sollen künftig neben den<br />

bestehenden Produkten auch<br />

Neuentwicklungen, <strong>die</strong> bisher<br />

noch nicht unter Reinraumbedingungen<br />

hergestellt wurden, entstehen.<br />

Kapazität erhöht<br />

ein neuer Reinraum der Klasse 8<br />

errichtet wird.<br />

Bild: Zeta Biopharma<br />

schäftsführer ist, wird nun auch<br />

Der Industrie<strong>die</strong>nstleister Wisag<br />

Die Constantia Flexibles Gruppe<br />

bei der Familie Bullinger <strong>die</strong> zweite<br />

Generation in <strong>die</strong> Geschäftsführung<br />

einziehen. Thorsten<br />

Bullinger (Mitte) folgt seinem Vater<br />

Siegfried Bullinger nun ebenfalls<br />

als Geschäftsführer nach. Bereits<br />

2013 wurde mit Dr. Hagen<br />

hat <strong>für</strong> <strong>die</strong> Herstellung von Verpackungsmaterial<br />

einen Reinraum<br />

mit 18 m hohem Stahlturm errichtet,<br />

um dort einen Folienextruder<br />

zu integrieren. Ein großes Loch<br />

im Dach war nötig, um den Stahlturm<br />

in <strong>die</strong> vorhandene Produkti-<br />

investiert einen zweistelligen<br />

Euro-Millionenbetrag in <strong>die</strong> Kapazitätserweiterung<br />

von Constantia<br />

Patz, ihrem österreichischen Produktionsstandort<br />

<strong>für</strong> pharmazeutische<br />

Verpackungen. Das Unternehmen<br />

wird eine Maschine <strong>für</strong><br />

Großauftrag <strong>für</strong> Zeta<br />

Boehringer Ingelheim investiert<br />

700 Mio. Euro in eine neue Biotech-Produktionsanlage<br />

am<br />

Standort Wien. Gebaut wird <strong>die</strong><br />

Anlage durch das steirische Un-<br />

6 <strong>phpro</strong> 01-2018


Zusammenarbeit <strong>für</strong> mehr Wachstum in Europa<br />

SIEGFRIED AG SETZT AUF BILFINGER<br />

Bild: Bilfinger<br />

Bilfinger übernimmt bei Siegfried<br />

u.a. <strong>die</strong> Instandhaltung<br />

wortet Bilfinger den gleichen<br />

Aufgabenbereich im Schweizer<br />

Siegfried-Werk Evionnaz.<br />

Die neuen Aufträge haben ein<br />

Volumen von rund 100 Mio.<br />

Euro. Die Übernahme von Leistungen<br />

an weiteren Standorten<br />

ist im Gespräch. Ausschlaggebend<br />

<strong>für</strong> den Abschluss der neuen<br />

Dienstleistungsverträge ist<br />

<strong>die</strong> erfolgreiche Zusammenar-<br />

beit zwischen Bilfinger und<br />

Siegfried am Stammsitz in Zofingen.<br />

Seit 2010 ist <strong>die</strong> Bilfinger<br />

Industrial Services Schweiz<br />

AG dort <strong>für</strong> <strong>die</strong> Instandhaltung<br />

und das Engineering der Produktionsanlagen<br />

zuständig. Im<br />

Zuge der Maintenance-Partnerschaft<br />

konnten <strong>die</strong> jährlichen<br />

Instandhaltungskosten um mehr<br />

als 30 % gesenkt werden – bei<br />

gesteigerter Anlagenverfügbarkeit<br />

und Effizienz. Ähnliche Effekte<br />

erwarten beide Unternehmen<br />

auch in Evionnaz, Saint-<br />

Vulbas und Minden.<br />

Zentraler Baustein der Neuorganisation<br />

der Instandhaltung ist<br />

das <strong>für</strong> Siegfried entwickelte<br />

24/7/365-Servicekonzept, das<br />

auf dem Bilfinger Maintenance<br />

Concept (BMC) basiert.<br />

Der Schweizer Pharmahersteller<br />

Sigfried AG setzt <strong>für</strong> ein weiteres<br />

Wachstum in Europa auf den<br />

Service der Bilfinger SE. Der<br />

Ausbau der Zusammenarbeit bezieht<br />

sich auf Standorte in<br />

Deutschland, Frankreich und in<br />

der Schweiz. Im Januar 2017<br />

wurde der bestehende Instandhaltungsvertrag<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Produktionsanlagen<br />

in Minden in<br />

Nordrhein-Westfalen um <strong>die</strong><br />

Übernahme der Ingenieur- und<br />

Technikorganisation erweitert.<br />

Hinzu kamen zum 1. Mai <strong>die</strong><br />

Instandhaltung, das Engineering,<br />

<strong>die</strong> Be<strong>die</strong>nung der Versorgungsanlagen<br />

sowie das Material-<br />

und Lieferantenmanagement<br />

im französischen Saint-Vulbas.<br />

Seit dem 1. September verant-<br />

Kreuzkontaminationsgrenzwerte<br />

<strong>für</strong> Arzneimittel<br />

ternehmen Zeta Biopharma.<br />

Parallel startete Zeta im Herbst<br />

2016 mit der TU Hamburg und<br />

Boehringer Ingelheim ein gemeinsames<br />

Projekt, das <strong>die</strong> Entwicklung<br />

eines leistungsstarken<br />

Bodenmagnetrührwerks <strong>für</strong> Bioreaktoren<br />

umfasste. Das Scale-up<br />

des Magnetrührwerks auf den Industriemaßstab<br />

von mehr als<br />

15 000 l wurde wissenschaftlich<br />

belegt. Nach Abschluss des Projektes<br />

sicherte sich Boehringer<br />

Ingelheim mit der Bestellung von<br />

sechs BMRF-40.000-Bodenmagnetrührwerken<br />

<strong>für</strong> Large-Scale-<br />

Bioreaktoren den Technologievorsprung<br />

<strong>für</strong> das Großprojekt LSCC<br />

am Standort Wien.<br />

Laut GMP-Vorgaben müssen Arzneimittelhersteller<br />

nicht nur an den Mitarbeiterschutz, sondern auch<br />

auf den Schutz der Patienten bei der Darreichung<br />

des Arzneimittels achten.<br />

Die Lösung: <strong>die</strong> Ableitung der maximalen täglichen<br />

Konzentration an Kreuzkontaminationen, der so<br />

genannten PDE (Permitted Daily Exposure) auf Basis<br />

der pharmakologischen und toxikologischen Daten<br />

zum API. Unerläßlich: eine Bewertung der toxischen<br />

Wirkung und Pharmakokinetik der pharmakologisch<br />

wirksamen Substanzen (API) des Arzneimittels.<br />

Unsere Dienstleistungen:<br />

Umfassende Literaturrecherche nach wissenschaftlichen<br />

(klinischen und nicht-klinischen) Daten<br />

Pharmakologische und toxikologische Beurteilung<br />

<br />

Bestimmung von gesundheitsbasierten<br />

Grenz werten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Exposition (maximale<br />

tägliche Dosis (PDE)) zur Gewährleistung des<br />

Patientenschutzes<br />

Erstellung von Beurteilungsberichten<br />

Seit 1996 sind wir als unabhängiger<br />

Dienstleister mit<br />

nunmehr über 550 Mitarbeitern<br />

an Standorten in der EU,<br />

Schweiz, in Asien und in den<br />

USA aktiv.<br />

<br />

Sie unter www.knoell.com<br />

Dr. Knoell Consult GmbH<br />

Dr. Claudia Flohr – Beckhaus<br />

Business Unit Leader<br />

Environmental & Human Safety<br />

Industrial Chemicals<br />

<br />

beckhaus@knoell.com<br />

www.knoell.com<br />

<strong>phpro</strong> 01-2018 7


<strong>phpro</strong><br />

NACHRICHTEN<br />

Bilder: Inspire<br />

Harald Martin, Geschäftsführer der I-EC GmbH: „Kleines Budget bei optimaler Kundennähe – das ist der Hauptvorteil der Experience Expo.“<br />

Die Lounges on Tour bringen Aussteller und potenzielle Kunden noch näher zusammen<br />

Karlsruhe, Wien, Berlin<br />

Warum verlassen <strong>die</strong> Lounges trotz erfolgreicher Entwicklung Stuttgart in Richtung<br />

Karlsruhe? Was steckt hinter der Experience Expo und wie ergänzen <strong>die</strong>se Lounges<br />

on Tour das erfolgreiche Messekonzept. Diese und weitere Fragen beantwortet Harald<br />

Martin im Interview mit der Pharmaproduktion. Der Geschäftsführer der I-EC<br />

GmbH ist <strong>für</strong> das Konzept und Programm des Events verantwortlich.<br />

Herr Martin, beginnen wir mit einem Blick zurück: Die Lounges<br />

2017 sollen <strong>die</strong> erfolgreichsten seit Jahren gewesen sein. Was<br />

spricht <strong>für</strong> <strong>die</strong>se positive Bilanz?<br />

Harald Martin: Knapp 8000 Fachbesucher, kamen nach Stuttgart.<br />

Damit stieg <strong>die</strong> Besucherzahl im Vergleich zur Vorjahresveranstaltung<br />

2016 um 600 Personen. 280 Aussteller nutzten das Event <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Reinraum- und Pharmaprozesstechnik, um ihre Produkte auf<br />

Einzel- und Gemeinschaftsständen zu präsentieren.<br />

Wie erklären Sie sich <strong>die</strong>se erfreuliche Entwicklung?<br />

Martin: Die Verlegung des Termins auf Ende Januar kam richtig gut<br />

bei Ausstellern und Besuchern an. Des Weiteren haben wir das Konzept<br />

der Veranstaltung noch mehr an <strong>die</strong> Bedürfnisse der Fachbesucher<br />

angepasst. Nur so bekommen wir qualifizierte Fachbesucher<br />

und Entscheider auf <strong>die</strong> Messe. Für <strong>die</strong> Aussteller bedeutet das beispielsweise,<br />

dass sie bei den Vorträgen darauf achten, dass relevante<br />

und nutzwertige Themen behandelt werden und nicht das kleine<br />

Einmaleins der Reinraumtechnik. Letzteres lockt Anfänger in <strong>die</strong><br />

Vortragsräume und an <strong>die</strong> Stände. Das sind aber nicht <strong>die</strong> Personen,<br />

<strong>die</strong> Leads bei den Unternehmen erzeugen. Wir haben also genau<br />

definiert, welche Inhalte wir in den Vorträgen haben möchten. Das<br />

sind in erster Linie konkrete verfahrenstechnische Lösungen und<br />

realisierte Projekte.<br />

Trotz der Erfolge stehen <strong>die</strong> Lounges vor großen Veränderungen.<br />

Die Messe wird ab 2018 wieder in Karlsruhe stattfinden. Warum<br />

haben Sie sich <strong>für</strong> <strong>die</strong>sen Schritt entschlossen?<br />

Martin: Wir hören gerne auf <strong>die</strong> Wünsche unserer Aussteller. Und<br />

<strong>die</strong> finden, dass <strong>die</strong> Messe Karlsruhe viel besser zum Lounge-Konzept<br />

passt.<br />

Sind neben dem Ortswechsel noch weitere Änderungen am Messekonzept<br />

geplant?<br />

Martin: Nein.<br />

8 <strong>phpro</strong> 01-2018


Zum Gesamtkonzept der Lounges gehört seit <strong>die</strong>sem Jahr auch <strong>die</strong><br />

Experience Expo. Bitte erläutern Sie <strong>die</strong> Idee, <strong>die</strong> dahinter steckt.<br />

Martin: Die Idee zu <strong>die</strong>ser Lounges on Tour kam ebenfalls von unseren<br />

Ausstellern. Sie wollen dorthin, wo <strong>die</strong> Anwender ihrer Produkte<br />

sitzen, <strong>die</strong> aber nicht nach Stuttgart kamen oder nach Karlsruhe<br />

kommen werden, weil ihnen der Weg zu weit ist.<br />

Wie unterscheiden sich <strong>die</strong> Lounges und <strong>die</strong> Experience Expo voneinander.<br />

Martin: Inhaltlich überhaupt nicht. Die Experience Expo ist kleiner<br />

und was <strong>die</strong> Stände angeht, auch etwas einfacher. Kleines Budget<br />

bei optimaler Kundennähe – das ist der Hauptvorteil der Experience<br />

Expo.<br />

Die Premiere der Experience Expo fand am 17. und 18. Oktober<br />

2017 in Räumlichkeiten am Frankfurter Flughafen statt. Waren Sie<br />

mit der Erstveranstaltung zufrieden?<br />

Martin: Wir konnten 50 Aussteller und 500 Besucher in Frankfurt<br />

begrüßen. Das war <strong>für</strong> den Anfang nicht schlecht, blieb aber hinter<br />

den Erwartungen zurück. In Gesprächen mit Ausstellern stellte sich<br />

zudem heraus, dass <strong>die</strong> optimale Anbindung des Veranstaltungsortes<br />

an <strong>die</strong> Autobahn sowie den Frankfurter Flughafen und seinen ICE-<br />

Bahnhof keinen Einfluss auf <strong>die</strong> Entscheidung potenzieller Fachbesucher<br />

hatte, zur Messe zu kommen.<br />

„Wir hören gerne auf <strong>die</strong> Wünsche unserer<br />

Aussteller. Und <strong>die</strong> finden, dass <strong>die</strong> Messe<br />

Karlsruhe viel besser zum Lounge-Konzept<br />

passt.“<br />

Und wie geht es nun weiter?<br />

Martin: Wir werden das Konzept, das <strong>die</strong> Aussteller und ich <strong>für</strong> zukunftsweisend<br />

halten, verfeinern und in 2018 mit zwei Ausgaben<br />

der Experience Expo an den Start gehen: Ende September in Wien<br />

und Mitte Oktober in Berlin.<br />

Glauben Sie, dass in einem Achema-Jahr wirklich Platz <strong>für</strong> zwei<br />

Ausgaben der Experience Expo ist?<br />

Martin: Ja, da<strong>für</strong> sprechen <strong>die</strong> bereits eingereichten Vorabreservierungen.<br />

Außerdem sind <strong>die</strong> Achema und unsere beiden Lounges on<br />

Tour räumlich und zeitlich so weit voneinander entfernt, dass es da<br />

eigentlich keine Konkurrenz geben dürfte. Außerdem werden wir<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Aussteller, <strong>die</strong> an beiden Orten dabei sind, einen besonderen<br />

Service anbieten: Wir transportieren ihre Messeexponate von Wien<br />

nach Berlin – das reduziert den Aufwand und spart Kosten.<br />

Zurück zu den Lounges. Diese werden vom 6. bis 8. Februar 2018<br />

auf dem Karlsruher Messegelände ihre Tore öffnen. Welche Highlights<br />

erwarten <strong>die</strong> Besucher.<br />

Martin: Fangen wir beim Fraunhofer IPA an. Das Institut wird auf<br />

der Lounges den Reinheitstechnikpreis Clean! verleihen. Des Weiteren<br />

wird das Karlsruher Institut <strong>für</strong> Technologie (KIT) einen eigenen<br />

Bereich bekommen, der Platz <strong>für</strong> den KIT Innovation HUB –<br />

Prävention im Bauwesen bietet. Hier wird anhand von konkreten<br />

Projekten aus der <strong>Pharmaindustrie</strong> gezeigt, wie durch vorbeugende<br />

Maßnahmen <strong>die</strong> Infrastruktur geschützt und Instandhaltungskosten<br />

gespart werden können. Und nicht zuletzt erwartet <strong>die</strong> Fachbesucher<br />

wieder unser umfangreiches Vortragsprogramm.<br />

Letzteres erfreut sich einerseits großer Beliebtheit. Andererseits<br />

stehen <strong>die</strong> Aussteller während der Vortragsessions ziemlich einsam<br />

an ihren Ständen, weil <strong>die</strong> meisten Fachbesucher in den Vortragsräumen<br />

sitzen. Ist das nicht ein Fehler im Veranstaltungskonzept?<br />

Martin: Das mag Ihr Eindruck sein, den ich aber so nicht bestätigen<br />

kann. Pro Tag kommen zwischen 2500 und 3000 Besucher auf <strong>die</strong><br />

Lounges, während <strong>die</strong> Vortragsräume Platz <strong>für</strong> lediglich 500 Personen<br />

bieten. Die Zahlen zeigen, dass auch während der Vorträge genügend<br />

Leute in den Hallen unterwegs sind. Außerdem halten viele<br />

Aussteller selbst Vorträge und bereiten so spätere Gespräche am<br />

Stand vor. Sie nutzen also ihren Vortrag gezielt, um interessierte<br />

Fachbesucher an ihren Stand zu bekommen. Wissen Sie, <strong>die</strong><br />

Lounges sind wie ein Werkzeugkasten, der dem Aussteller verschiedene<br />

Tools bietet – <strong>die</strong> Präsentation am Stand, Vorträge in den Foren<br />

und Produktshows auf den Aktionsbühnen. Es liegt an jedem Aussteller<br />

selbst, <strong>die</strong>se verschiedenen Tools intelligent zu nutzen, um<br />

<strong>die</strong> Fachbesucher an seinen Stand zu locken.<br />

Ein echter Renner auf der Lounges 2017 war <strong>die</strong> Darkzone. Was<br />

verbirgt sich dahinter?<br />

Martin: Das ist eine Sonderschau, <strong>die</strong> von den Firmen Dastex, Pfennig<br />

und CCI realisiert wurde. Im Mittelpunkt stand ein Dunkelraum,<br />

in dem Kontaminationen vor und nach dem Reinigen visualisiert<br />

und Möglichkeiten zur Kontaminationskontrolle vorgestellt<br />

wurden. Besonderes Augenmerk genoss dabei das Thema Querkontamination.<br />

Zusätzlich präsentierten <strong>die</strong> genannten Firmen pro Tag<br />

bis zu sechs Vorträge, <strong>die</strong> sich mit Themen aus den Bereichen Kontaminationsvermeidung,<br />

-verminderung und -kontrolle sowie Reinraumtechnik<br />

befassten.<br />

Wird es <strong>die</strong>se Sonderschau auch 2018 wieder geben?<br />

Martin: Ja, allerdings in einer etwas veränderten Form. Sie wird um<br />

eine weitere Station ergänzt werden, <strong>die</strong> sich mit dem korrekten<br />

Ankleiden beschäftigen wird. Typische Fehler beim Ankleiden werden<br />

u. a. mithilfe von Fluoreszenzpartikel visuell einprägsam aufgezeigt<br />

und Risiken von Kreuzkontaminationen erläutert. Selbstverständlich<br />

wird auch das fehlerfreie Anziehen der Reinraumbekleidung<br />

vorgeführt.<br />

Kommen wir zum Schluss zu x4com. Bitte erläutern Sie, was hinter<br />

<strong>die</strong>ser Kommunikationsplattform steckt.<br />

Martin: Sie basiert auf dem Live-Event, also der Lounges bzw. der<br />

Experience Expo, auf dem sich Aussteller und Besucher persönlich<br />

treffen. x4com bietet beiden <strong>die</strong> Möglichkeit, auch nach der Messe<br />

in Kontakt zu bleiben. Mit über 150 registrierten Unternehmen und<br />

mehr als 5000 Einzelprofilen von Fachleuten ist x4com <strong>die</strong> größte<br />

veranstaltungsbezogene Kommunikationsplattform auf dem Gebiet<br />

der Reinraum- und Pharmatechnik.<br />

DAS INTERVIEW FÜHRTE FÜR SIE:<br />

LUKAS LEHMANN<br />

stellv. Chefredakteur<br />

<strong>phpro</strong> 01-2018 9


PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE<br />

EXKLUSIV<br />

TOP-PRODUKT<br />

DES MONATS FEBRUAR 2018<br />

ABSTIMMEN UND GEWINNEN!<br />

Bild: Festo<br />

Bild: Watson Marlow<br />

Bild: Ansys<br />

Bild: Hecht<br />

Bild: shaiith, Fotolia.com<br />

Bild: Koelnmesse<br />

Quergerätselt<br />

Geschmackvoll<br />

Anuga FoodTec 2018<br />

Zu Gast in Köln-Deutz<br />

Thema<br />

Industrie-4.0-Lösungen<br />

Gut 110 Jahre muss es her sein – da begann<br />

das Reich der Sinne zu wachsen. Die altbekannten<br />

Kategorien bekamen illustren<br />

Nachwuchs aus Fernost. Ein japanischer<br />

Chemiker fand in seiner Hexenküche <strong>die</strong><br />

Nummer fünf, <strong>die</strong> uns Fleischeslust beschert.<br />

Haben Sie schon eine Idee, was wir<br />

suchen könnten? Dann machen Sie doch bei<br />

unserem kleinen Rätsel mit und gewinnen<br />

Sie im Februar ein Jahresabo der Zeitschrift<br />

„natur“ oder sichern Sie sich eines unserer<br />

Exit-Spiele von Kosmos.<br />

www.prozesstechnik-online.de/raetsel<br />

Die meisten von Ihnen werden bereits den<br />

20. bis 23. März 2018 in ihrem Kalender<br />

geblockt haben. Dann findet <strong>die</strong> Anuga<br />

Foodtec in Köln statt. Was <strong>die</strong> Messe zum<br />

wohl wichtigsten Impulsgeber <strong>für</strong> <strong>die</strong> internationale<br />

Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />

macht, finden Sie bei uns im Internet.<br />

Das breite Angebotsspektrum der Messe<br />

reicht von Food Packaging und Safety &<br />

Analytics über Food Processing bis hin zu<br />

Food Ingre<strong>die</strong>nts sowie den Bereich Services<br />

& Solutions.<br />

www.prozesstechnik-online.de/po111217<br />

Die Digitalisierung in der <strong>Prozesstechnik</strong><br />

schreitet immer weiter voran. Auf der einen<br />

Seite ist Industrie 4.0 ein Segen, andererseits<br />

aber auch ein Fluch. Durch <strong>die</strong> Digitalisierung<br />

der Branchen Chemie, Pharma und<br />

Food wächst <strong>die</strong> Gefahr von Hackerangriffen.<br />

Dies gilt es zu verhindern. Auf unserer<br />

Themen seite finden Sie Artikel, <strong>die</strong> <strong>die</strong> fantastischen<br />

Möglichkeiten der Digitalisierung<br />

darstellen, aber auch Artikel, <strong>die</strong> sich mit<br />

den Gefahren beschäftigen, <strong>die</strong> von Industrie<br />

4.0 ausgehen.<br />

www.prozesstechnik-online.de/industrie40<br />

Pneumatik wird<br />

Industrie-4.0-tauglich<br />

Kompakte Gehäuseschlauchpumpen<br />

Simulation während<br />

des Produktdesigns<br />

Big-Bag-Anschlusssystem<br />

Das Festo Motion Terminal<br />

VTEM integriert eine ganze Reihe<br />

von Produkten, Funktionen<br />

und ganzen Lösungspaketen.<br />

Die Entwickler kombinierten<br />

<strong>die</strong> spezielle Ventiltechnologie<br />

mit einem Controller und smarten<br />

Apps. Die Pneumatik wird<br />

einfacher, flexibler und darüber<br />

hinaus Industrie-4.0-tauglich.<br />

Die Watson-Marlow-Pumpen<br />

der Reihe 120 sind kompakte<br />

Gehäuseschlauchpumpen <strong>für</strong><br />

Biopharmazeutik und Forschung.<br />

Die Pumpen sind mit<br />

drei verschiedenen Antrieben<br />

und fünf verschiedenen Pumpenköpfen<br />

<strong>für</strong> eine präzise<br />

Förderung von 0,0001 bis<br />

190 ml/min erhältlich.<br />

Ansys Discovery Live ermöglicht<br />

es Produktentwicklern, Design -<br />

variationen direkt während der<br />

Konstruktion zu überprüfen<br />

und sofort Simulationsergebnisse<br />

zu erhalten. Discovery Live<br />

eignet sich <strong>für</strong> strömungsmechanische<br />

sowie strukturmechanische<br />

und thermische Simulationsanwendungen.<br />

Das Big-Bag-Anschlusssystem<br />

LAS-EC (Easy Connect) von<br />

Hecht <strong>für</strong> höchste Containment -<br />

anforderungen erlaubt ein<br />

leichtes, ergonomisches und vor<br />

allem sicheres Austragen von<br />

Pulvern. Das LAS-EC zeichnet<br />

sich durch ein einfaches Entleeren<br />

ohne den Einsatz von Verbrauchsmaterialien<br />

aus.<br />

WÄHLEN SIE IHR TOP-PRODUKT UNTER WWW.PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE/TOP-PRODUKT<br />

10 <strong>phpro</strong> 01-2018


BLISTER<br />

VERPACKUNGEN<br />

KI N D E R S I CH E R · LE I CHT ZU Ö F F N E N · N ACH H A LTI G !<br />

Veranstaltungskalender<br />

Immer wissen, was läuft<br />

Ein besonderer Service der <strong>Prozesstechnik</strong>online-Redaktion<br />

ist der Veranstaltungs -<br />

kalender. Sie finden ihn auf prozesstechnikonline.de<br />

unter „Wissen, was läuft!“. Geboten<br />

wird ein breites Angebot an Seminaren,<br />

Workshops, Kon ferenzen und Messen rund<br />

um <strong>die</strong> <strong>Prozesstechnik</strong> aus den Bereichen<br />

Chemie, Pharma und Food. Ausge wählte Veranstaltungen<br />

werden auch etwas ausführlicher<br />

dargestellt. Ein Vorteil: Durch einen<br />

Klick auf <strong>die</strong> E-Mail-Adresse können Sie direkt<br />

Kontakt mit dem Anbieter aufnehmen.<br />

www.prozesstechnik-online.de/termine<br />

Mit Alu-, PETM- und transparenten PET-Verbundfolien setzt<br />

<strong>die</strong> Schur Flexibles Blister Range neue Maßstäbe in der<br />

Pharmaverpackung. Die innovativen Materialien <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Verpackung von Blister-Anwendungen überzeugen durch<br />

hochtransparenten Durchblick auf farblich differenzierte<br />

Inhalte, konstantes und seniorenfreundliches Peelverhalten -<br />

und dennoch kindersicher. Beste Maschinengängigkeit,<br />

hochwertiger Druck und stark reduzierter Materialverbrauch<br />

ergeben eine effizientere Herstellung bei reduziertem<br />

Einsatz von Rohmaterialien.<br />

Mit über 1.400 Angestellten und<br />

14 Niederlassungen in Europa und<br />

Verkaufsbüros in Ihrer Nähe:<br />

www.schurflexibles.com<br />

Halle 7.1<br />

Stand M 40<br />

PHARMAPACK<br />

2018<br />

SIEGER<br />

TOP-PRODUKT DES MONATS DEZEMBER 2017<br />

DREIFACH SICHER. EINFACH GUT.<br />

<br />

Bild: Greif-Velox<br />

Vakuumpacker zur<br />

staubfreien Abfüllung<br />

Pulver mit geringem Schüttgewicht bereiten<br />

beim Absacken häufig Probleme: voluminöse,<br />

instabile Säcke, <strong>die</strong> mehr eingeschlossene<br />

Luft enthalten als das Produkt. Greif-Velox<br />

ändert das mittels eines Vakuumpackverfahrens.<br />

Dabei werden Ventilsäcke mit dem Einsatz<br />

des Vakuumpackers Velovac bei extrem<br />

leichten und feinen Schüttgütern mit Korngrößen<br />

bis 200 μm und einem Schüttgewicht<br />

von 350 g/l bis zu 50 % schmaler.<br />

OSMOTRON ® WFI – wirklich faszinierend intelligent gelöst.<br />

Der OSMOTRON ® WFI ist mit seinem SEPTRON ® WFI <strong>für</strong> <strong>die</strong> Anforderungen der<br />

Ph. Eur. entwickelt. Drei Membranbarrieren bieten maximale Sicherheit und können<br />

eine Wasserqualität liefern, welche <strong>die</strong> Vorgaben <strong>für</strong> WFI sicher übererfüllt.<br />

www.bwt-pharma.com<br />

<strong>phpro</strong> 01-2018 11


<strong>phpro</strong><br />

VERPACKUNG<br />

Innerbetriebliches Schüttguthandling<br />

Big Bags sicher<br />

entleeren<br />

Beim innerbetrieblichen Schüttguthandling kommen stets <strong>die</strong>selben<br />

Fragen bezüglich Handling, Transport zwischen den einzelnen<br />

Verarbeitungsschritten und Beachtung der OEL-Grenzwerte auf.<br />

Vor allem, wenn es sich um Big Bags handelt. Als Antwort auf <strong>die</strong>se<br />

Fragen bietet Hecht verschiedene Lösungen an.<br />

Um das Personal in der Produktion effektiv<br />

vor den Folgeschäden potenter Wirkstoffe<br />

zu schützen, sind bei vielen Stoffen<br />

Grenzwerte von mindestens OEB 3 (Occupational<br />

Exposure Band) einzuhalten. Das<br />

bedeutet, dass eine Umgebungskontamination<br />

von maximal OEL (Occupational Exposure<br />

Level)


Die Frage, wie Big Bags auf eine sichere<br />

und saubere Art wieder entleert werden<br />

können, beantwortet ...<br />

... Hecht mit dem Big-Bag-Anschlusssystem<br />

LAS-EC (Easy Connect), das höchste OEB-<br />

Level einhält.<br />

Der von Hecht entwickelte Proclean Conveyor<br />

PCC übernimmt <strong>die</strong> pneumatische<br />

Förderung zu nachfolgenden Prozessen wie<br />

einem Mischer<br />

eine pneumatische Steuerung mit den drei<br />

Funktionen Andocken, Abdichten und Abdocken<br />

be<strong>die</strong>nt.<br />

Um den Big Bag anzuschließen, wird <strong>die</strong>ser<br />

exakt über dem Anschlusssystem positioniert.<br />

Der Big Bag wird durch Fixierung des<br />

inneren Liners mithilfe einer pneumatischen<br />

Vorrichtung mit integrierter Blähdichtung<br />

an das Anschlusssystem angedockt.<br />

Durch das Einschieben und Straffen des<br />

Führungsseils kann der innere Liner des Big<br />

Bags anschließend ideal positioniert werden.<br />

Nach einmaligem Drücken der Fixierungskassette<br />

kann das Seil entfernt werden.<br />

Anschließend wird mit der Hebel-Klemmvorrichtung<br />

arretiert und mechanisch abgedichtet.<br />

Mit der pneumatischen und mechanischen<br />

Sicherung des Liners wird ein versehentliches<br />

Herausziehen und somit der<br />

Bruch des Containments unterbunden. Nach<br />

erfolgtem Andocken ist ein geschütztes und<br />

staubfreies Entleeren durch Öffnen des Big-<br />

Bag-Verschlusses möglich und ein Produktaustritt<br />

nachhaltig abgestellt.<br />

WIP- und CIP-Reinigung<br />

Um den Anforderungen nach GMP gerecht<br />

zu werden, wurde auch eine Methode zur<br />

Reinigung entwickelt. Durch <strong>die</strong> Ausstattung<br />

mit WIP- und CIP-Equipment kann das<br />

komplette Anschlusssystem hygienisch gereinigt<br />

werden. Eine optionale Reinigunsvali<strong>die</strong>rung<br />

durch den pharmazeutischen Betrieb<br />

wird so erleichtert.<br />

Alle Systemkomponenten können je nach<br />

Wunsch mit FDA- oder Atex-Konformität<br />

bescheinigt werden.<br />

Geschlossener Weitertransport<br />

Auch der geschlossene Weitertransport zum<br />

nächsten Prozessschritt wie einem Mischprozess<br />

kann mittels Schwerkraft oder durch<br />

eine pneumatische Förderung sichergestellt<br />

werden. Die durch <strong>die</strong> Entleerung von Big<br />

Bags oftmals vorgegebenen hohen Förderkapazitäten<br />

meistert der von Hecht entwickelte<br />

Proclean Conveyor PCC ohne große Mühe.<br />

Das Prinzip des PCCs unterscheidet sich im<br />

ersten Anschein nur unwesentlich von den<br />

herkömmlichen, pneumatischen Fördergeräten,<br />

<strong>die</strong> entweder mittels Überdruck oder<br />

Unterdruck arbeiten. Der wesentliche Unterschied<br />

liegt in der Filtertechnik: Die eingesetzte<br />

Ringfiltertechnologie hat erhebliche<br />

Vorteile gegenüber konventionellen Filtermethoden.<br />

Die meisten Verfahren zur<br />

pneumatischen Förderung, <strong>die</strong> in der Herstellung<br />

eingesetzt werden, sind Flugförderungen.<br />

Bei der Flugförderung wird jedoch<br />

sehr viel Förderluft benötigt, aber nur relativ<br />

wenig Produkt transportiert. Dadurch<br />

werden große Filterflächen zum Abscheiden<br />

des Luft-/Pulvergemisches benötigt. Der<br />

PCC arbeitet nach dem Prinzip der Pfropfenförderung.<br />

Durch <strong>die</strong>se wird weniger<br />

Förderluft benötigt. Somit arbeitet der Proclean<br />

Conveyor auch mit einer im Vergleich<br />

relativ kleinen Filterfläche.<br />

An <strong>die</strong> Produktion angepasste Filter<br />

Durch den Einsatz der Ringfiltertechnologie<br />

stellt der Körper des Filters eine Verlängerung<br />

des Abscheidebehälters dar. Angefangen<br />

vom einfachen Ein- und Ausbau bis hin<br />

zur Einhaltung eines Hygienic Designs bietet<br />

<strong>die</strong>se Technologie zahlreiche Vorteile.<br />

Darüber hinaus ist das Filtergewebe durchgängig<br />

FDA-konform. Die Langlebigkeit<br />

der Filterkonstruktion und eine Beständigkeit<br />

gegen Filterdurchschläge sind weitere<br />

Vorteile. Die Filter sind in verschiedenen<br />

Materialausführungen erhältlich.<br />

Beim Fördervorgang wird das Produkt-<br />

Gas-Gemisch durch ein Schlauch- oder<br />

Rohrleitungssystem von der Aufgabestelle<br />

angesaugt und gelangt durch <strong>die</strong> Produkteintrittsklappe<br />

in den Abscheidebehälter<br />

des Conveyors. Nach dem Eintritt in den<br />

Abscheidebehälter werden <strong>die</strong> feinen<br />

Staub partikel an einem Ringfilter abge -<br />

schieden. Das Produkt-Gas-Gemisch ist<br />

nun wieder getrennt.<br />

Aufgrund der Schwerkraft setzt sich das<br />

Produkt im Behälter ab und füllt <strong>die</strong>sen.<br />

Nachdem der Ansaugzyklus beendet ist,<br />

wird mittels Umkehr der Gasflussrichtung<br />

der Ringfilter per Druckluft abgereinigt.<br />

Die so am Filter festgesetzten Partikel fallen<br />

nun auch in den Abscheidebehälter und<br />

der Ringfilter ist wieder bereit <strong>für</strong> den<br />

nächsten Ansaugzyklus.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>phpro</strong>0118hecht<br />

AUTOR:<br />

MATTHIAS HÄNSEL<br />

Leitung Marketing,<br />

Hecht<br />

<strong>phpro</strong> 01-2018 13


<strong>phpro</strong><br />

VERPACKUNG<br />

Turnkey-Lösung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Insulinproduktion<br />

SCHLÜSSELFERTIG<br />

Diabetes hat sich zu einer Volkskrankheit entwickelt. Tag <strong>für</strong> Tag wird mehr<br />

Insulin benötigt. Daher hat das brasilianische Start-up Biomm in Nova Lima eine<br />

völlig neue Produktionsstätte errichtet, <strong>die</strong> Anfang 2018 mit der Herstellung<br />

beginnen soll. Für <strong>die</strong> Installation von zwei kompletten Insulinlinien entschied<br />

sich Biomm <strong>für</strong> Bosch Packaging Technology.<br />

14 <strong>phpro</strong> 01-2018


Neben den PW- und WFI-Lageranlagen lieferte Bosch weitere Komponenten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verteilung:<br />

darunter ein Reinstdampferzeuger, SIP/CIP-Module sowie zwei Aufbereitungssysteme<br />

Die Abfüllanlage <strong>für</strong> Karpulen beinhaltet<br />

unter anderem eine Bosch RRU-Reinigungsmaschine,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> Behältnisse in einem<br />

Ultraschallbad aufbereitet<br />

Biomm S.A. ist das erste brasilianische Biopharma-Unternehmen<br />

und als einziges seiner Art an der brasilianischen B3B-Börse gelistet.<br />

Das Unternehmen besitzt in mehr als 20 Ländern etliche Rechte <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Herstellung rekombinanter Humanproteine. Unter anderem ist<br />

Biomm Brasiliens Vorreiter in der Herstellung von Humaninsulin.<br />

Das 2001 als erstes Biotech-Start-up gegründete Unternehmen hat<br />

bereits einen weiten Weg zurückgelegt und plant, sein Portfolio in<br />

den kommenden Jahren um weitere biologische Medikamente zu<br />

erweitern. Für <strong>die</strong> Herstellung von Humaninsulin und Insulinana -<br />

loga <strong>für</strong> den brasilianischen Markt baute Biomm eine neue Produktionsanlage<br />

mit zwei Produktions- und Abfülllinien.<br />

Schnelle Markteinführung hat höchste Priorität<br />

Als Standort <strong>für</strong> das Neubauprojekt wurde Nova Lima in der Region<br />

Great Belo Horizonte aufgrund der guten regionalen Infrastruktur<br />

ausgewählt. „Für uns als Start-up hat <strong>die</strong> schnelle Markteinführung<br />

unserer Produkte naturgemäß höchste Priorität”, sagt Francisco<br />

Freitas, Geschäftsführer von Biomm. Nach der Anlagenqualifizierung<br />

und der Genehmigung durch <strong>die</strong> brasilianischen Behörden<br />

soll <strong>die</strong> neue Anlage 2018 in Betrieb gehen. „Die behördlichen Anforderungen<br />

verlangen nach einem robusten und sehr zuverlässigen<br />

Projekt. Um uns in einem hart umkämpften Markt durchsetzen zu<br />

können, müssen wir mit den neuesten Technologien arbeiten”, erklärt<br />

Freitas. Deshalb brauchte Biomm einen Partner mit langjähriger<br />

Erfahrung, der alles aus einer Hand anbietet.<br />

„Im Einklang mit unseren regulatorischen, qualitativen und wirtschaftlichen<br />

Zielen suchten wir nach einer maßgeschneiderten und<br />

hochzuverlässigen automatisierten Produktionslinie <strong>für</strong> Injektions-<br />

lösungen”, beschreibt Freitas den Umfang des Projekts. „Bosch<br />

Pack aging Technology hat viel Markterfahrung und einen guten Ruf.<br />

Am wichtigsten war aber, dass sie <strong>die</strong> beste Lösung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gesamtproduktion<br />

angeboten haben – mit den geringsten Schnittstellenrisiken,<br />

weniger Personalschulungen, geringeren Ersatzteilkosten und<br />

einem ganzheitlichen Serviceansatz.“<br />

Alle Disziplinen unter einem Dach<br />

Hinter den Teams von Biomm und Bosch liegen drei Jahre harte Arbeit.<br />

Biomm ist nun gut gerüstet, um in Vials und Karpulen gefüllte<br />

flüssige Lösungen und Suspensionen herzustellen. Mehrere Bereiche<br />

und verschiedene Standorte von Bosch waren an der Konstruktion<br />

und der Implementierung der Produktionslinie beteiligt. Indem ein<br />

Projektmanager den gesamten Auftrag unter seine Fittiche nahm,<br />

konnten alle Disziplinen unter einem Dach vereint werden. So lief<br />

<strong>die</strong> Umsetzung von Beginn an reibungslos.<br />

Die Lösung ist genau auf <strong>die</strong> Anforderungen von Biomm zugeschnitten.<br />

Bosch lieferte nicht nur <strong>die</strong> verschiedenen Maschinen <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> zwei individuellen Vial- und Karpulenlinien, sondern stellte auch<br />

sicher, dass <strong>die</strong> Schnittstellen zwischen dem Reinstme<strong>die</strong>nsystem,<br />

den beiden Formulierungsanlagen sowie den Abfülllinien reibungslose<br />

Prozesse gewährleisten. Darüber hinaus kümmerte sich Bosch<br />

auch um <strong>die</strong> Installation und <strong>die</strong> Verlegung der Rohrleitungen, <strong>die</strong><br />

von den Bosch-Kollegen aus Brasilien durchgeführt wurden.<br />

Von der Aufbereitung bis zum Fill & Finish<br />

Eine Erzeugeranlage sorgt <strong>für</strong> <strong>die</strong> Herstellung des Reinwassers<br />

(PW), das anschließend in einer mehrstufigen Destillationsanlage<br />

<strong>phpro</strong> 01-2018 15


<strong>phpro</strong><br />

VERPACKUNG<br />

Bosch fertigte <strong>für</strong> Biomm eine maßgeschneiderte und<br />

automatisierte Produktionslinie <strong>für</strong> Injektionslösungen<br />

Biomm füllt Humaninsulin und Insulinanaloga auf der Bosch FLC 3100 in Vials ab<br />

zu Wasser <strong>für</strong> Injektionszwecke (WFI) destilliert wird. Neben den<br />

PW- und WFI-Lageranlagen kamen weitere Komponenten <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Verteilung hinzu: darunter ein Reinstdampferzeuger, SIP/CIP-Module<br />

sowie zwei Aufbereitungssysteme <strong>für</strong> Vials und Karpulen – alles<br />

von der Bosch-Tochter Pharmatec aus Dresden.<br />

Die Abfüllanlage <strong>für</strong> Karpulen wurde in Crailsheim gefertigt, während<br />

<strong>die</strong> Viallinie aus Hangzhou in China stammt. Beide Linien beinhalten<br />

jeweils eine RRU-Reinigungsmaschine und einen HQL-Sterilisiertunnel.<br />

In der Reinigungsmaschine RRU werden <strong>die</strong> Behältnisse<br />

in einem Ultraschallbad aufbereitet. Der HQL-Tunnel wärmt<br />

<strong>die</strong> Behältnisse unter Laminar Flow vor. Nach der Sterilisierung und<br />

Entpyrogenisierung in einem Mehrzonen-Heizabschnitt werden sie<br />

in einem Mehrzonen-Kühlbereich auf <strong>die</strong> erforderliche Auslauftemperatur<br />

heruntergekühlt und zum Einlauf der Füllmaschine transportiert.<br />

Um den aseptischen Produktionsanforderungen gerecht zu werden,<br />

erfolgt <strong>die</strong> Zuführung der Vials in der FLC 3100 einbahnig über das<br />

Einlaufrad unter einer gerichteten Luftströmung (Unidirectional<br />

Airflow, UDAF). Sobald <strong>die</strong> Vials befüllt und mit Gummistopfen verschlossen<br />

sind, übernimmt <strong>die</strong> Bördelmaschine VRK den letzten<br />

Prozessschritt. Jedes Behältnis wird partikelarm mit einer Bördelkappe<br />

verschlossen. Die Karpulen hingegen benötigen einen Schritt<br />

weniger. Sie werden auf einer MLD mit Lösung beziehungsweise<br />

Suspension befüllt und anschließend verschlossen. Die Arbeitsstationen<br />

lassen sich flexibel anordnen, darüber hinaus ist das Design der<br />

Maschine modular und platzsparend angelegt.<br />

Erhebliche Zeitersparnis<br />

„Abgesehen von der hohen Qualität aller Maschinen, war das gute<br />

Projektmanagement ausschlaggebend. Das Team entwickelte immer<br />

Lösungen, <strong>die</strong> den Anforderungen unserer Anlage, unserer Produkte<br />

und dem Zeitplan entsprachen“, betont Francisco Freitas. „Außer-<br />

dem brachten alle Teammitglieder sehr viel Erfahrung und großen<br />

Enthusiasmus <strong>für</strong> unser Projekt mit. Dadurch konnten wir unsere<br />

Meetings durchführen und Fristen einhalten, obwohl wir teilweise<br />

von drei verschiedenen Zeitzonen – Brasilien, China und Deutschland<br />

– aus operiert haben.“ Für Biomm erwies sich <strong>die</strong> Arbeit mit<br />

einem einzigen Anbieter als großer Vorteil. „Die verschiedenen Beteiligten<br />

zu koordinieren, hätte nicht nur erheblichen Mehraufwand<br />

bedeutet. Es wäre auch nicht möglich gewesen, den engen Zeitrahmen<br />

einzuhalten, den wir uns <strong>für</strong> unseren Markteinstieg gesetzt<br />

hatten“, so Freitas.<br />

Indem <strong>die</strong> Schnittstellen zwischen den verschiedenen Anlagen sowie<br />

<strong>die</strong> Anzahl an Ersatzteilen reduziert wurden, führte der Bezug<br />

der beiden Linien aus einer Hand zu weiterer Zeitersparnis. Da auch<br />

<strong>die</strong> Steuerung der Linien von demselben Anbieter stammen, lässt<br />

sich zudem der Zeitaufwand <strong>für</strong> Personalschulungen erheblich reduzieren.<br />

Darüber hinaus sorgt der ganzheitliche Serviceansatz von<br />

Bosch da<strong>für</strong>, dass Biomm auch in Zukunft einen einzigen Ansprechpartner<br />

<strong>für</strong> alle Fragen hat – auch nachdem das Projekt beendet und<br />

<strong>die</strong> Produktion bereits auf Hochtouren läuft.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>phpro</strong>0118bosch<br />

AUTOR:<br />

DR. FRANK SCHOLL<br />

Leiter Projektmanagement<br />

Integrated Solutions Pharma,<br />

Bosch Packaging Technology<br />

16 <strong>phpro</strong> 01-2018


Hinter <strong>die</strong>ser Seriennummer<br />

stecken 160 Jahre Erfahrung<br />

Seit mehr als 160 Jahren drucken wir Banknoten – und initiieren<br />

dabei ein Serialisierungs-Management nach höchsten Qualitätsstandards.<br />

Dieses einzigartige Know-how haben wir nun auf <strong>die</strong><br />

Anforderungen der Pharma- Branche übertragen. Das Ergebnis:<br />

Die G+D Software- Lösung SeriTrack ® versetzt Sie in <strong>die</strong> Lage, <strong>die</strong><br />

Serialisierung von Arzneimitteln reibungslos und kosteneffizient<br />

umzusetzen. Nutzen Sie <strong>die</strong>se Erfahrung <strong>für</strong> eine zukunftssichere<br />

Ausrichtung.<br />

www.seritrack.de<br />

<strong>phpro</strong> 01-2018 17


<strong>phpro</strong><br />

VERPACKUNG<br />

Automatisiertes Handling durch 3-D-Technologie<br />

Vorsicht ist <strong>die</strong> Mutter<br />

der Faltschachtel<br />

Um seine Kapazitäten zu erweitern und <strong>für</strong> <strong>die</strong> Modernisierung seiner Verpackungslinie<br />

suchte ein großes Biotechnologieunternehmen <strong>für</strong> einen Standort in den<br />

Niederlanden eine neue Anlage, mit der Vials und Pens in unterschiedlichen<br />

Zusammenstellungen verpackt werden sollten. Die TLM-Anlagen von Schubert-<br />

Pharma, ausgestattet mit dem Transportroboter Transmodul und einer 3-D-Kamera,<br />

sind <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Aufgabe prädestiniert.<br />

Von seinen Standorten in Amerika und<br />

Europa versorgt das Biotechnologieunternehmen<br />

Patienten mit Medikamenten zur<br />

Krebstherapie sowie <strong>für</strong> schwere chronische<br />

Erkrankungen und Stoffwechselstörungen.<br />

Um <strong>die</strong> Behandlung so unkompliziert und<br />

sicher wie möglich zu gestalten, bietet der<br />

Produzent neben Vials unter anderem auch<br />

Pens zur Verabreichung einer exakt dosierten<br />

Menge eines Medikaments gegen Hy-<br />

percholesterinämie an. Die empfindlichen<br />

Produkte erfordern beim Verpackungsprozess<br />

eine besonders vorsichtige Handhabung.<br />

Es gilt, Glasbruch zu vermeiden und<br />

Pens nicht frühzeitig zu aktivieren.<br />

Bisher hatte das Pharmaunternehmen weltweit<br />

noch keine Lösung von Schubert im<br />

Einsatz. Die Verantwortlichen waren aber<br />

schnell von den Vorzügen der modularen<br />

Linien überzeugt, war bisher doch ein höherer<br />

Personalaufwand insbesondere beim<br />

Verpacken der Pens an den bestehenden Anlagen<br />

erforderlich. Schubert-Pharma hat <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong>se anspruchsvolle Aufgabe eine Kombination<br />

aus effizienter Robotertechnik und<br />

hochmoderner 3-D-Bilderkennung entwickelt,<br />

<strong>die</strong> den Ausschlag <strong>für</strong> <strong>die</strong> Auftragserteilung<br />

gab.<br />

Zielgenauer Griff in <strong>die</strong> Box – <strong>die</strong> neu entwickelte 3-D-Kamera macht’s<br />

möglich. Sie erkennt <strong>die</strong> genaue Position und Lage des Pens.<br />

Bilder: Schubert Packaging Systems<br />

Auf Sicherheit getrimmter Ablauf<br />

Ein schonendes Handling hat bei medizinischen<br />

Produkten oberste Priorität: Besonderes<br />

Augenmerk wurde deshalb auf <strong>die</strong> Vermeidung<br />

von Glas-zu-Glas-Kontakt gelegt.<br />

Um <strong>die</strong>se Anforderung zu erfüllen, werden<br />

<strong>die</strong> Vials und Pens in Kartongefache oder<br />

Trays eingelegt. Bei <strong>die</strong>sem Vorgang dürfen<br />

nur geringe Kräfte auf <strong>die</strong> Produkte ausgeübt<br />

werden. Damit <strong>die</strong> wertvolle Ware nicht<br />

zu Bruch geht und es zu Produktionsunterbrechungen<br />

kommt, legte der Kunde, nach<br />

internen Testreihen, einen Grenzwert von<br />

nur 60 N fest. Sollte <strong>die</strong>ser Wert überschritten<br />

werden, stoppt <strong>die</strong> Maschine zur Ursachenprüfung<br />

und <strong>die</strong> Produkte können aus<br />

18 <strong>phpro</strong> 01-2018


Faltschachtel <strong>für</strong> Pens mit patientenfreundlichem Flip-top-<br />

Verschluss<br />

Exakte Platzierung der Pens in den Faltschachteln – auch hier ist ein<br />

produktschonendes Handling oberstes Gebot<br />

dem Arbeitsbereich entnommen werden.<br />

Der Verpackungsprozess beginnt mit der Zuführung<br />

der stehenden Vials auf einem<br />

Transportband, das sie zu den F4-Robotern<br />

transportiert. Eine Kamera erkennt ihre Position<br />

auf dem Band und kontrolliert gleichzeitig<br />

das Vorhandensein der Verschlusskappen.<br />

Der F4-Roboter greift anschließend jeweils<br />

ein Vial vom Band und gruppiert <strong>die</strong>ses<br />

liegend auf einem Transmodul. Die Pens<br />

hingegen werden den F4-Robotern in Transportkisten<br />

mit je 120 Pens auf einem separaten<br />

Transportband zugeführt.<br />

In der Karton-Aufrichtestation werden <strong>die</strong><br />

Zuschnitte <strong>für</strong> <strong>die</strong> Vials oder <strong>für</strong> <strong>die</strong> Pens<br />

aus einem Magazin entnommen und aufgerichtet.<br />

Während des Vereinzelungsprozesses<br />

wird der Pharmacode auf den Kartonzuschnitten<br />

gelesen. Bei Fehllesungen werden<br />

<strong>die</strong> Zuschnitte automatisch verworfen<br />

und gelangen so nicht in den Verpackungsprozess.<br />

Die ausgeformten Kartonagen werden auf<br />

einem Transportwagen der Transmodul-Strecke<br />

platziert, der <strong>die</strong> Kartonagen zum<br />

nächsten Prozessschritt befördert. In einem<br />

zweiten Arbeitsschritt erfolgt <strong>die</strong> Bestückung<br />

der Kartonagen mit Trays bzw. mit<br />

Kartongefachen. Wie im ersten Arbeitsschritt<br />

werden <strong>die</strong> Trays oder <strong>die</strong> Kartonzuschnitte<br />

über ein Magazin dem Verarbeitungsprozess<br />

ange<strong>die</strong>nt.<br />

Eine F2-F3-Roboter-Kombination formt <strong>die</strong><br />

Gefache aus, bevor <strong>die</strong>se in <strong>die</strong> bereitstehenden<br />

Produktschachteln eingesetzt wer-<br />

den. Sensoren am Roboterwerkzeug stellen<br />

sicher, dass jeder Karton mit einem Gefach<br />

bzw. Tray bestückt wurde.<br />

Im nächsten Arbeitsschritt werden <strong>die</strong> vorgruppierten<br />

Produkte, Pens oder Vials in <strong>die</strong><br />

bereitstehenden Schachteln geladen. Die<br />

Vials und Pens werden in der Schachtel in<br />

Trays oder Gefachen <strong>für</strong> einen produktschonenden<br />

Transport fixiert.<br />

Räumlicher Blick hilft<br />

Bei der Verarbeitung von Pens kommt eine<br />

3-D-Kamera von Schubert zum Einsatz, <strong>die</strong><br />

speziell <strong>für</strong> <strong>die</strong>ses Projekt entwickelt wurde.<br />

Transportkisten mit je 120 Pens werden in<br />

dem Arbeitsbereich des Entnahmeroboters<br />

positioniert. Ein F4-Roboter entnimmt <strong>die</strong><br />

Pens einzeln aus den Transportkisten und<br />

platziert <strong>die</strong>se in <strong>die</strong> Vorgruppierung. Nach<br />

jeder Produktentnahme scannt <strong>die</strong> 3-D-<br />

Kamera den Inhalt der Transportkisten und<br />

ermittelt <strong>die</strong> exakte Position und Lagenhöhe<br />

jedes einzelnen Pens. Diese Daten werden an<br />

den F4-Entnahme-Roboter weitergegeben<br />

und stellen sicher, dass jedes Produkt, auch<br />

wenn es nach einer Pen-Entnahme seine Position<br />

verändert hat, bei der nächsten Produktaufnahme<br />

zielgenau angefahren werden<br />

kann. Entleerte Transportkisten werden automatisch<br />

aus der Maschine ausgeschleust.<br />

Im nächsten Arbeitsschritt entnimmt ein<br />

F2-Roboter <strong>die</strong> jeweiligen Gebrauchsinformationen<br />

aus dem Magazin und platziert sie<br />

in den Produktkartons. Bei der Vereinzelung/Entnahme<br />

der Gebrauchsinformationen<br />

wird der Pharmacode auf den Gebrauchsinformationen<br />

gelesen. Bei Fehl -<br />

lesungen werden <strong>die</strong>se automatisch verworfen<br />

und gelangen so nicht in den Verpackungsprozess.<br />

Im letzten Schritt des Verpackungsvorgangs<br />

werden <strong>die</strong> Kartons verschlossen, <strong>die</strong> Verschlusslaschen<br />

kontrolliert. Unvollständig<br />

befüllte und nicht korrekt verschlossene<br />

Kartons werden erkannt und ausgeschleust.<br />

Ein Transportband führt alle kontrollierten<br />

Produkte dem Nachprozess zu.<br />

Fazit<br />

Vor allem das ausgeklügelte technische Konzept<br />

sowie <strong>die</strong> Flexibilität durch <strong>die</strong> Skalierbarkeit<br />

der TLM-Linie haben den Anwender<br />

überzeugt. Die Rückmeldung vom Kunden<br />

bestätigt <strong>die</strong> Bemühungen: Das Team von<br />

Schubert-Pharma konnte den hohen Anspruch<br />

an das Projektmanagement und <strong>die</strong><br />

herausfordernden FAT- und SAT-Bedingungen<br />

des High-End-Pharmazeuten zufriedenstellend<br />

erfüllen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>phpro</strong>0118schubert<br />

AUTORIN<br />

KARIN KLEINBACH<br />

Sales Account Manager,<br />

Schubert-Pharma<br />

<strong>phpro</strong> 01-2018 19


<strong>phpro</strong><br />

VERPACKUNG<br />

Dreidimensionale Hologrammstrukturen<br />

Bild: Schur Flexibles<br />

Eine der jüngsten Entwicklungen<br />

der Schur-Flexibles-Tochter<br />

Danapak ist eine Palette von Folien<br />

mit holografischen Effekten,<br />

<strong>die</strong> dazu beitragen, <strong>die</strong> Fälschungssicherheit<br />

weiter zu erhöhen,<br />

gleichzeitig wird nicht<br />

nur das Produkt geschützt, sondern<br />

auch <strong>die</strong> Attraktivität der<br />

Verpackung gesteigert. Zur Herstellung<br />

der Folien wird ein patentiertes<br />

Verfahren eingesetzt,<br />

das dreidimensionale Hologrammstrukturen<br />

mithilfe von<br />

Lichtbrechung erzeugt. Für den<br />

Patienten sind <strong>die</strong> holografischen<br />

Effekte, <strong>die</strong> sich als transparente<br />

oder metallische Lösung<br />

realisieren lassen, deutlich sichtbar.<br />

So haben sie <strong>die</strong> Gewissheit,<br />

ein Originalpräparat in den<br />

Händen zu halten. Zusätzlich<br />

zur Fälschungssicherheit bieten<br />

<strong>die</strong> holografischen Folien vielfältige<br />

Designmöglichkeiten, <strong>die</strong><br />

als Blickfang zur Herausstellung<br />

der Verpackung genutzt werden<br />

können. Verglichen mit anderen<br />

Konzepten zur Fälschungssicherheit<br />

lassen sich <strong>die</strong>se Hologrammlösungen,<br />

<strong>die</strong> ohne den<br />

Einsatz von Druckfarben erzeugt<br />

werden, zu deutlich günstigeren<br />

Herstellungskosten realisieren.<br />

Die Anbringung der Hologrammlösungen<br />

kann mit herkömmlichen<br />

Druckmethoden<br />

kombiniert werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>phpro</strong>0118schur<br />

Robotergestütztes Handlingsystem<br />

Gerade bei sehr schnellen Inspektionsmaschinen stellt<br />

<strong>die</strong> maximale Zuführgeschwindigkeit einen potenziell<br />

limitierenden Faktor dar. Dies gilt umso mehr bei empfindlichen<br />

Behältern wie Glasspritzen. Das Handlingsystem<br />

DE.SY.RE von Seidenader wurde genau <strong>für</strong> <strong>die</strong>se<br />

Anwendungsfälle konzipiert. DE.SY.RE ergänzt <strong>die</strong> Inspektionsmaschine<br />

um zwei Module: einen De-Nester<br />

vor und einen Re-Nester nach der Inspektionsmaschine.<br />

Ein schneller und hochpräziser Deltaroboter im De-Nester<br />

bestückt <strong>die</strong> Inspektionsmaschine mit bis zu 600 Behältern<br />

pro Minute. Ein baugleicher Roboter im Re-<br />

Nester entnimmt <strong>die</strong> Spritzen nach erfolgter Inspektion<br />

und setzt sie wieder in das Nest. So ist ausgeschlossen,<br />

dass <strong>die</strong> empfindlichen Glasbehälter bei der Zuführung<br />

aneinanderstoßen. Besonders Risse in der Seitenwand<br />

oder Absplitterungen am Fingergriff werden dadurch<br />

verhindert. Zudem unterbindet das sanfte, ruckfreie<br />

Handling der Produkte <strong>die</strong> Bildung von Luftbläschen in<br />

der Flüssigkeit, was <strong>die</strong> False-Reject-Rate minimiert.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>phpro</strong>0118seidenader<br />

Bild: Seidenader<br />

Drucker <strong>für</strong> Serialisierungsplattform<br />

Die Uhlmann-Serialization-Platform (USP) ist eine<br />

kompakte Stand-alone-Einheit mit vollautomatischer<br />

Formateinstellung. Die modular aufgebaute Plattform<br />

mit den Komponenten Drucken, Inspektion, Tamper-<br />

Evident-Labeling, Wiegen und Top-Labeling ist ideal <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Erfüllung aktueller und zukünftiger Serialisierungsanforderungen<br />

geeignet. Für <strong>die</strong> Produktkennzeichnung<br />

setzt Uhlmann auf das G320i-Thermo-Inkjet-OEM-<br />

Board von Domino, das wahlweise mit zwei oder vier<br />

Druckköpfen Faltschachteln in der Bewegung bei maximal<br />

60 m/min mit den erforderlichen Informationen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Rückverfolgbarkeit beschriftet. Aufgebracht wird<br />

ein 2-D-Datamatrix-Code inklusive Klartext bei einer<br />

maximalen Leistung von 300 Faltschachteln pro Minute.<br />

Die zum Einsatz kommende Domino-Tinte BK652<br />

trocknet in weniger als einer halben Sekunde. Zudem<br />

bietet sie einen hohen Kontrast und Lichtechtheit. Das<br />

G320i-Thermo-Inkjet-OEM-Board ist im Audit Trail/<br />

21CFR Part 11 der Serialization Platform eingebunden<br />

und <strong>die</strong> komplette Benutzerverwaltung wird mittels<br />

Uhlmann-Software realisiert. Die Be<strong>die</strong>nung des<br />

G320i-Thermo-Inkjet-Drucksystems erfolgt über das<br />

HMI des USP-Moduls.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>phpro</strong>0118domino<br />

Etiketten aus biobasierter PE-Folie<br />

Etiket Schiller erweitert sein<br />

Produktportfolio um nachhaltige<br />

Etiketten aus biobasierter PE-<br />

Folie. Das selbstklebende Etikettenmaterial<br />

bietet eine CO 2 -neutrale<br />

Alternative zu konventionell<br />

erzeugter PE-Folie. Das <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Produktion verwendete Granulat<br />

besteht zu 100 % aus Zuckerrohr-Ethanol,<br />

das nach den<br />

hohen Umwelt- und Sozialstandards<br />

der Bonsucro-Initiative<br />

zertifiziert ist. Verarbeitet wird<br />

Bild: Domino<br />

<strong>die</strong> biobasierte PE-Folie wie eine<br />

konventionelle PE-Folie,<br />

denn sie verfügt über ähnliche<br />

physikalische und mechanische<br />

Eigenschaften. Die Kosten <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Umstellung der Verpackungs-<br />

und Etikettierungsprozesse<br />

sind deswegen minimal.<br />

Eingesetzt wird sie vor allem in<br />

der Kosmetik-, Lebensmittelund<br />

Getränkebranche.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>phpro</strong>0118schiller<br />

20 <strong>phpro</strong> 01-2018


Drop-In-Trockenmittelkapseln<br />

NEU<br />

Die Trockenmittelkapseln Adcap<br />

von Sanner sind ab 2018 in<br />

neuen Varianten erhältlich. Adcap<br />

vereint <strong>die</strong> Vorteile herkömmlicher<br />

Trockenmittelkapseln<br />

und Kanister, wobei ihre<br />

einzigartige Gitterstruktur eine<br />

effektive 360°-Feuchtigkeits -<br />

aufnahme ermöglicht und Verwechslungen<br />

bei der Einnahme<br />

vermeidet.<br />

Bislang waren <strong>die</strong> Adcap-Kapseln<br />

ausschließlich mit Silikagel<br />

erhältlich. Im erweiterten<br />

Produkt sortiment bietet das Unternehmen<br />

<strong>die</strong> Trockenmittelkapseln<br />

jetzt auch mit Aktivkohlefüllung<br />

<strong>für</strong> eine optimale Geruchsbindung<br />

an. Für Medikamente,<br />

<strong>die</strong> sowohl Geruchsbindung<br />

als auch einen umfassenden<br />

Feuchtigkeitsschutz benötigen,<br />

können Adcap-Kapseln mit<br />

einer Mischung aus Silikagel<br />

und Aktivkohle in <strong>die</strong> Verpackung<br />

gegeben werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>phpro</strong>0118sanner<br />

T2620<br />

Auf schnellstem Weg<br />

zur Serialisierung<br />

Blisterpackung ohne Kunststoff<br />

Mit Iggesund-Kartonmaterialien<br />

lassen sich Blisterpackungen<br />

vollständig aus Karton herstellen.<br />

Das vom norwegischen Unternehmen<br />

Moltzau entworfene<br />

Cefapac verbessert nicht nur <strong>die</strong><br />

Ökobilanz der Verpackung, sondern<br />

auch ihre Öffnungsfähigkeit.<br />

Einzigartig an der Cefapac-<br />

Lösung ist, dass alle herkömmlichen<br />

Rillungen durch Perforationen<br />

ersetzt wurden, was <strong>die</strong><br />

gewünschte Öffnungsfähigkeit<br />

gewährleistet. Wenn <strong>die</strong> Rillungen<br />

durch Perforationen ersetzt<br />

werden, besteht jedoch <strong>die</strong> Gefahr,<br />

dass der Inhalt der Verpackung<br />

nicht gut genug geschützt<br />

ist. Daher wurde der besonders<br />

reißfeste Invercote-Karton<br />

verwendet. Zu den Produkten,<br />

<strong>die</strong> bereits in Cefapacs auf<br />

dem Markt sind, gehören<br />

Wundverbände und nicht verschreibungspflichtige<br />

Medikamente.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>phpro</strong>0118iggesund<br />

Die Zeit drängt. Schon bald müssen<br />

Pharmaverpackungen in Europa serialisiert<br />

sein, um sie in den Verkehr bringen zu<br />

können.<br />

Ihre Vorteile des neuen T2620 Systems:<br />

• Bedruckt und überprüft auch große<br />

Packungen bis 250mm<br />

• Bietet ein breites Spektrum von<br />

Optionen zur Anpassung an Ihre<br />

Kundenbedürfnisse<br />

• Ist auch bei sehr geringem<br />

Platzangebot einsetzbar<br />

• Ist innerhalb weniger Wochen lieferbar<br />

und einsatzbereit<br />

Mettler-Toledo Produktinspektion,<br />

Kampstraße 7, 31180 Giesen<br />

www.mt.com/pce<br />

Bild: Iggesund<br />

<strong>phpro</strong> 01-2018 21


<strong>phpro</strong><br />

IM FOKUS: SERIALISIERUNG UND RÜCKVERFOLGBARKEIT<br />

Flexible und leicht zu integrierende Softwareplattform<br />

Für Serialisierung und<br />

mehr<br />

Für alle Pharmahersteller, <strong>die</strong> noch nicht mit der Umsetzung einer Serialisierungs -<br />

lösung begonnen haben, wird es langsam eng. Lösungen mit einem hohen Standardisierungsgrad<br />

wie Laetus UP erleichtern <strong>die</strong>se komplizierte Aufgabe. Die Softwareplattform<br />

eignet sich <strong>für</strong> Applikationen wie Serialisierung, Aggregation und <strong>die</strong><br />

optische Inspektion verschiedenster Qualitätsmerkmale.<br />

Bilder Laetus<br />

Zugriff auch von mobilen Devices: Die Anordnung der Dashboards passt sich an <strong>die</strong> zur Verfügung stehende Bildschirmgröße an<br />

Wie und vor allem mit welchem Equipment<br />

lassen sich <strong>die</strong> in den Regularien geforderten<br />

Vorgaben zur Fälschungssicherung<br />

von Arzneimittelprodukten sicher und innerhalb<br />

der vorgegebenen Zeitfenster umsetzen?<br />

Das ist eine Frage, mit der sich Pharmazeuten<br />

bereits seit geraumer Zeit auseinandersetzen<br />

müssen. Während global agierende<br />

Arzneimittelhersteller oder Lohnverpacker<br />

ihre Verpackungslinien schon umgestellt<br />

haben oder kurz vor dem Abschluss<br />

<strong>die</strong>ser Arbeiten stehen, sieht das bei KMUs<br />

häufig noch ganz anders aus. Entweder, weil<br />

sie zu spät begonnen haben, ausreichend<br />

Budget und interne Ressourcen bereitzustellen<br />

oder aber den Anbieter zu spät ausgewählt<br />

haben. Dies liegt unter anderem daran,<br />

dass es schwierig ist zu entscheiden,<br />

welche Lösung <strong>die</strong> eigenen Anforderungen<br />

am besten abbildet und zugleich größtmögliche<br />

Kompatibilität mit bestehenden Prozessen<br />

sicherstellt. Hinzu kommt, dass sich<br />

<strong>die</strong>ser aktuelle Bedarf mit neuen wirtschaftlichen<br />

oder rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

schnell ändern kann. Gesucht sind also<br />

Standardlösungen, <strong>die</strong> sich möglichst unkompliziert<br />

in bestehende Prozesse implementieren<br />

lassen und gleichzeitig so flexibel<br />

sind, um alle derzeit bekannten und zukünftigen<br />

Erwartungen abzudecken.<br />

Unkomplizierte Standardlösung<br />

Die Softwareplattform Laetus UP erfüllt genau<br />

<strong>die</strong>se Anforderungen. Sie ist so aufgebaut,<br />

dass auf einer einheitlichen Basis verschiedene<br />

Applikationen wie Serialisierung,<br />

Aggregation und eine Vielzahl optischer Inspektionen<br />

flexibel und einfach aufgesetzt<br />

werden können. Laetus hat <strong>die</strong> Plattform auf<br />

Basis der Erfahrungen mit der Secure-<br />

Track-&-Trace-Software (S-TTS) entwickelt,<br />

einer langjährig erprobten Serialisierungsund<br />

Aggregationssoftware. Im Vergleich zu<br />

S-TTS, <strong>die</strong> zellenbasiert ist und daher bei jeder<br />

Änderung im Prozess in den beteiligten<br />

Zellen umprogrammiert werden muss, bietet<br />

Laetus UP einen wesentlichen Vorteil: Alle<br />

Soft- und Hardwarekomponenten tauschen<br />

ihre Daten über einen Standard Data Exchange<br />

aus und sind somit von der Softwarearchitektur<br />

entkoppelt. Dadurch lassen sich<br />

zusätzliche Eigen- und 3rd-Party-Komponenten<br />

flexibel nach Art eines Systembaukastens<br />

integrieren und unkompliziert konfigurieren.<br />

350 Einheiten pro Minute<br />

Rückverfolgbarkeit und Fälschungssicherheit<br />

spielen auch in anderen Branchen eine<br />

zunehmend wichtige Rolle. So setzt <strong>die</strong> Lebensmittelindustrie<br />

verstärkt auf <strong>die</strong> Serialisierung<br />

ihrer Produkte, um sie eindeutig zu<br />

kennzeichnen und damit sicherer zu machen.<br />

Die Anforderungen an eine Serialisierungslösung<br />

sind hier jedoch anders gelagert,<br />

als in der noch stärker regulierten<br />

<strong>Pharmaindustrie</strong>. Breite Produktpaletten und<br />

große Produktionsmengen erfordern stabile<br />

Prozesse mit hohen Bandgeschwindigkeiten,<br />

<strong>die</strong> gleichzeitig ausreichend variabel<br />

22 <strong>phpro</strong> 01-2018


Der Anwender bestimmt<br />

selbst, welche prozess -<br />

bezogenen Informationen<br />

er sehen möchte<br />

sein müssen, um schnelle Produktwechsel<br />

zu ermöglichen. Dies zeigt das Beispiel eines<br />

führenden Nahrungsmittelkonzerns, der<br />

<strong>die</strong> neue Plattform bereits auf einer Verpackungslinie<br />

<strong>für</strong> Milchpulverdosen im Einsatz<br />

hat.<br />

Der Prozess mit einer Bandgeschwindigkeit<br />

von 350 Einheiten pro Minute sieht wie<br />

folgt aus: Ein Etikettierer beklebt den ungefalteten<br />

Karton mit einem Etikett, das sowohl<br />

den QR-Code mit der Serialisierung,<br />

als auch zusätzliche Informationen in Klarschrift<br />

enthält. Bestätigt <strong>die</strong> anschließende<br />

Kameralesung <strong>die</strong> Unversehrtheit und den<br />

korrekten Inhalt des Codes, wird der Karton<br />

aufgerichtet und mit den Dosen befüllt. Das<br />

heißt, <strong>die</strong> Aggregation findet in <strong>die</strong>sem Fall<br />

vor der Serialisierung statt! In einem nächsten<br />

Schritt liest eine Kamera von oben sämtliche<br />

Codes der einzelnen Dosen, während<br />

eine zweite Kamera den Kartoncode aufnimmt.<br />

Diese Codes werden anschließend<br />

„verheiratet“, also zu einer Aggregation zusammengeführt.<br />

Sind alle Codes lesbar, stellt<br />

ein Mitarbeiter <strong>die</strong> Kartons zu einer Palette<br />

zusammen, scannt <strong>die</strong> Kartoncodes manuell<br />

ein und erstellt ein Paletten-Label.<br />

Fällt <strong>die</strong> Kameraprüfung der ersten Aggregationsstufe<br />

negativ aus, weil ein oder<br />

mehrere Codes nicht lesbar sind, wird der<br />

Karton ausgeschleust. Die Auto-Rework-<br />

Funktion erleichtert das Auflösen der Aggregation.<br />

Sobald <strong>die</strong> Dosen mit einwandfreien<br />

Codes wieder auf das Zuführband gestellt<br />

und erneut eingelesen werden, hebt<br />

sich <strong>die</strong> alte Aggregation automatisch auf<br />

und <strong>die</strong> Codes sind zur Wiederverwendung<br />

freigegeben.<br />

Schneller Chargenwechsel<br />

Das Projektteam von Laetus integrierte das<br />

vorhandene 3rd-Party-Equipment komplett<br />

in <strong>die</strong> Softwareplattform. Dazu war kein Abbau<br />

der Maschinen nötig. Die Anbindung an<br />

ERP-/MES-Systeme erfolgt auf Level 4 ohne<br />

einen Plantserver. Dabei können Daten von<br />

mehreren Systemen übernommen bzw.<br />

übergeben werden. Zu den entscheidenden<br />

Vorteilen der neuen Plattform <strong>für</strong> das Unternehmen<br />

zählt <strong>die</strong> Möglichkeit des flying<br />

batch change over. Das bedeutet, dass das<br />

Be<strong>die</strong>npersonal an der Linie bei einem<br />

Chargenwechsel <strong>die</strong> Linie nicht erst komplett<br />

leerfahren muss, sondern bereits beginnen<br />

kann den Wechsel zu konfigurieren,<br />

wenn am Linienende noch <strong>die</strong> letzten Kartons<br />

vom Band genommen werden. Dies reduziert<br />

in <strong>die</strong>sem konkreten Fall <strong>die</strong> Zeiten<br />

<strong>für</strong> den Chargenwechsel von 45 auf 15 Minuten.<br />

Bei zwei Linien summiert sich <strong>die</strong><br />

Zeitersparnis insofern auf eine Stunde.<br />

Einheitliches Benutzermanagement<br />

Auch bei den integrierten 3rd-Party-Komponenten<br />

muss auf einheitliches Graphical<br />

User Interface (GUI) und Benutzermanagement<br />

nicht verzichtet werden. Für alle Applikationen<br />

sind <strong>die</strong> Be<strong>die</strong>noberfläche, das<br />

Masterdatamanagement und der Mapping<br />

Editor, in dem festgelegt wird, wie zum Beispiel<br />

Reports gedruckt werden, identisch.<br />

Auch das Production Configuration Set<br />

(PCS-Manager) und der Production Order<br />

Manager sind gleich aufgebaut. Dies erleichtert<br />

<strong>die</strong> Be<strong>die</strong>nung und reduziert Fehler<br />

sowie notwendige Schulungszeiten <strong>für</strong> das<br />

Personal. Basis <strong>für</strong> <strong>die</strong> Oberfläche sind verschiedene<br />

Dashboards, <strong>die</strong> nach Bedarf zusammengesetzt<br />

werden können, je nachdem,<br />

was gerade benötigt wird. So kann <strong>die</strong><br />

Oberfläche zum Prozess gehörende Statistiken,<br />

Kamerabilder, Messwerte von Waagen,<br />

Füllstandsanzeigen der Drucker oder <strong>die</strong><br />

Geschwindigkeit des Förderbands anzeigen.<br />

Durch <strong>die</strong> Anordnung in Dashboards adaptiert<br />

<strong>die</strong> HMI verschiedene Displaygrößen<br />

und Auflösungen. Dadurch kann das webbasierte<br />

Laetus UP – mit der notwendigen Berechtigung<br />

– über jeden Browser, zum Beispiel<br />

von einem Desktop PC am Heimarbeitsplatz<br />

oder von Mobilgeräten, erreicht<br />

und gesteuert werden.<br />

Laetus UP ist eine besonders flexible Lösung,<br />

<strong>die</strong> sich mit jedem Gerät, jeder Maschine,<br />

jedem System oder jeder IT-Umgebung<br />

einfach verbinden lässt. Sie sammelt<br />

und verarbeitet produkt- und prozessbezogene<br />

Daten, um in Echtzeit eine genaue und<br />

vollständige digitale Produkthistorie zu erstellen.<br />

Auf <strong>die</strong>se Weise kann der Datenfluss<br />

über <strong>die</strong> gesamte Wertschöpfungskette abgebildet<br />

werden – ein Mehrwert weit über<br />

<strong>die</strong> Erfüllung regulatorischer Anforderungen<br />

hinaus.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>phpro</strong>0118laetus<br />

AUTORIN:<br />

BARBARA SCHLEPER<br />

Fachjournalistin<br />

<strong>phpro</strong> 01-2018 23


<strong>phpro</strong><br />

IM FOKUS: SERIALISIERUNG UND RÜCKVERFOLGBARKEIT<br />

Aufbau eines erfolgreichen Serialisierungs-Datenmanagements<br />

Aus den Fehlern des<br />

US-Markts lernen<br />

Nach der Ankündigung, dass <strong>die</strong> aktive Umsetzung des US Drug Supply Chain<br />

Security Act (DSCSA) bei Pharmaherstellern aufgrund mangelnder Vorbereitung<br />

verzögert wird, ist es jetzt von entscheidender Bedeutung, dass sich <strong>die</strong> Industrie<br />

sowohl in den USA als auch in Europa auf eine Compliance bei der Serialisierung<br />

einstellt. Was können Vertragspartner von der Verzögerung bei der DSCSA-<br />

Umsetzung vor Ablauf der Frist <strong>für</strong> <strong>die</strong> europäische Fälschungsschutzrichtlinie (FMD)<br />

im Februar 2019 lernen?<br />

Gefälschte Medikamente kosten den pharmazeutischen<br />

Markt jedes Jahr Milliarden,<br />

und <strong>die</strong> potenziellen Auswirkungen <strong>die</strong>ser<br />

Medikamente auf <strong>die</strong> Gesundheit der Patienten<br />

sind beträchtlich. Es ist daher nicht<br />

verwunderlich, dass mittlerweile mehr als<br />

55 Länder Gesetze verabschieden, um Produkte<br />

über <strong>die</strong> gesamte Lieferkette per<br />

Track&Trace nachzuverfolgen bis sie beim<br />

Patienten ankommen. Allerdings hat <strong>die</strong> Lieferkette<br />

<strong>die</strong> Schwierigkeiten bei der Einführung<br />

von Track&Trace-Lösungen stark unterschätzt.<br />

Viele Produktionsbetriebe und Verpackungsunternehmen<br />

führen <strong>die</strong> neuen<br />

Prozesse, <strong>die</strong> eine Compliance vor Fristablauf<br />

garantieren würden, nur schleppend<br />

Ein effektives System zu entwickeln, das <strong>die</strong> durch Serialisierung generierten riesigen Datenmengen<br />

verwaltet und überträgt, ist eine gewaltige Aufgabe<br />

Bild: Tracelink<br />

ein, trotz Vorzügen bei Konsumentenschutz<br />

und industrieller Nachhaltigkeit. Nun stehen<br />

viele Zulassungsinhaber (MAHs) und<br />

Lohnhersteller (CMOs) wegen fehlender<br />

Compliance unter Zeitdruck.<br />

In den USA sind viele Unternehmen überfordert,<br />

<strong>die</strong> Produkt-Transaktionsinformationen,<br />

den Verlauf und <strong>die</strong> Anweisungen<br />

(T3-Datensätze) elektronisch bereitzustellen<br />

und darüber hinaus Produktkennungen <strong>für</strong><br />

Artikel und Behälter hinzuzufügen. Die<br />

Durchsetzung des US Drug Supply Chain<br />

Security Act (DSCSA) wurde also um ein<br />

Jahr verschoben, um den Unternehmen bei<br />

der Implementierung mehr Zeit zu geben.<br />

Vor allem <strong>die</strong> Kosten stehen der Einführung<br />

einer geeigneten Lösung oft im Wege. Hersteller<br />

rechnen vor, dass <strong>die</strong> Implementierung<br />

eines Managementsystems <strong>für</strong> eine<br />

Produktionslinie (LMS) im Durchschnitt<br />

255 000 Euro pro Linie kosten würde. Hinzu<br />

kommt eine durchschnittliche Dauer von<br />

ca. 18 Monaten, was durch kurzfristige Bestellung<br />

der Anlagen oft noch verzögert<br />

wird und <strong>die</strong> Kosten nach oben treibt.<br />

Nach einer aktuellen Umfrage von Nexus 17<br />

im Juni 2017 sind 60 % der Befragten noch<br />

in einer frühen Phase der Implementierung,<br />

während weitere 10 % mit der Umstellung<br />

auf Serialisierung noch nicht einmal begonnen<br />

haben. Zudem glauben 68 % der Unternehmen,<br />

dass <strong>die</strong> CMOs <strong>für</strong> <strong>die</strong> Regulierungen<br />

nicht gut vorbereitet sind. Generell haben<br />

<strong>die</strong> meisten CMOs zu spät erkannt, dass<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Entwicklung einer Lösung und deren<br />

Anpassung an <strong>die</strong> Kundenanforderungen<br />

24 <strong>phpro</strong> 01-2018


nicht genügend Zeit und Ressourcen eingeplant<br />

worden sind. Die Pharmaunternehmen<br />

und auch <strong>die</strong> CMOs müssen unbedingt Lehren<br />

aus den Fehlern ziehen, <strong>die</strong> zur DSCSA-<br />

Verzögerung geführt haben.<br />

Lehren aus der Verspätung<br />

Die fehlende Vorbereitung im externen Lieferketten-Ecosystem<br />

ist teilweise auf mangelndes<br />

Verständnis zurückzuführen. Jeder<br />

Markt benötigt seine eigene Serialisierungssteuerung.<br />

Was also können <strong>die</strong> Unternehmen<br />

aus den Fehlern der Industrie lernen?<br />

Eine Serialisierung ist alles andere als einfach.<br />

Es handelt sich nicht nur um das Ausdrucken<br />

eines Strichcodes. Es bedarf einer<br />

skalierbaren IT-Infrastruktur, <strong>die</strong> sich an unterschiedliche<br />

Marktanforderungen und<br />

Kundenwünsche anpasst, um Compliance<br />

zu gewährleisten und Lieferengpässe zu vermeiden.<br />

Die bestehenden Infrastrukturen<br />

sind oftmals einfach ungeeignet. Die Transaktionsvolumina<br />

der Serialisierung liegen<br />

bei Zehntausenden von Dateien, was Hunderte<br />

von Megabyte an Daten bedeutet, wobei<br />

<strong>die</strong> Kapazitäten der einzelnen Glieder<br />

der Lieferkette voneinander abweichen. So<br />

sendet und empfängt das eine Unternehmen<br />

beispielsweise eine einzige große Datei,<br />

während das andere Unternehmen <strong>die</strong> Daten<br />

lieber in kleinen Batches überträgt und<br />

empfängt.<br />

Die Komplexität der Lieferkette erschwert<br />

<strong>die</strong> Serialisierung zusätzlich. Bei der pharmazeutischen<br />

Lieferkette handelt es sich<br />

nicht um eine lineare Struktur. Vielmehr<br />

sind von der Entwicklung bis zur Distribution<br />

zahlreiche Partner an unterschiedlichen<br />

Standorten beteiligt. Hinzu kommt, dass Vertragspartner,<br />

beispielsweise CMOs und Verpackungs<strong>die</strong>nstleister<br />

(CPOs) oft mehrere<br />

Märkte beliefern und deshalb eine Vielzahl<br />

von Vorschriften einhalten müssen.<br />

Datenströme bewältigen<br />

Bei der von Nexus 17 organisierten Umfrage<br />

wurde deutlich, dass der Datenaustausch<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Unternehmen das Hauptproblem<br />

darstellt. So nutzen beispielsweise mehr als<br />

650 Unternehmen, <strong>die</strong> über <strong>die</strong> Lieferkette<br />

verteilt sind, <strong>die</strong> Tracelink Life Sciences<br />

Cloud <strong>für</strong> ihre Serialisierung, wodurch sie<br />

Daten austauschen und sich mit einem aus<br />

255 000 Geschäftspartnern bestehenden<br />

Ecosystem vernetzen können. Der größte<br />

Benutzer der Tracelink Life Sciences Cloud<br />

gibt jedes Jahr rund 18 Milliarden Seriennummern<br />

in Auftrag, und jede einzelne<br />

wird <strong>für</strong> rund fünf Transaktionen verwendet,<br />

noch bevor der Hersteller das Produkt<br />

ausliefert. Dies entspricht mindestens<br />

90 Milliarden Datenelementen, <strong>die</strong> vali<strong>die</strong>rt<br />

und verwaltet werden müssen. Wenn das jeweilige<br />

serialisierte Produkt nach der Auslieferung<br />

<strong>die</strong> weitere Lieferkette durchläuft,<br />

werden zusätzliche Daten generiert.<br />

Andere Beteiligte der Lieferkette müssen auf<br />

<strong>die</strong>se Daten zugreifen können. Dies bedeutet,<br />

dass <strong>die</strong> Partner der Lieferkette ihre Daten<br />

nicht nur abspeichern, sondern auch sicher<br />

weitergeben können. In der EU geschieht<br />

<strong>die</strong>s beispielsweise über einen zentralen<br />

EU-Knotenpunkt, der Informationen<br />

mit den einzelnen nationalen Systemen teilt,<br />

auf <strong>die</strong> <strong>die</strong> entsprechenden Abgabestellen<br />

zwecks Produktverifizierung zugreifen können.<br />

In Anbetracht der riesigen Mengen an<br />

Medikamenten, <strong>die</strong> täglich produziert werden<br />

und der Notwendigkeit, jede verkaufbare<br />

Einheit mit einer Seriennummer zu versehen,<br />

sind <strong>die</strong> Herausforderungen an Datenskalierbarkeit<br />

und Konnektivität bei den<br />

Unternehmen gewaltig. Es ist daher zwingend<br />

erforderlich, dass <strong>die</strong> Unternehmen<br />

<strong>die</strong> Daten so speichern, verwalten und verifizieren,<br />

dass <strong>die</strong> betriebliche Effizienz nicht<br />

darunter leidet.<br />

Erfolgreiche Datenübertragung<br />

Durchgängige Testabläufe sind von entscheidender<br />

Bedeutung, um eine erfolgreiche<br />

Übertragung der Daten zu gewährleisten<br />

und Störungen der Lieferkette gering zu<br />

halten. Die Industrie nutzt unterschiedliche<br />

Formate, um Serialisierungsinformationen<br />

nachzuverfolgen, und selbst wenn der globale<br />

GS1-Standard „Electronic Product Code<br />

Information Services“ (EPCIS) von den<br />

meisten Unternehmen bevorzugt wird,<br />

kann man ihn nicht als allgemeingültig betrachten.<br />

Diese Herausforderungen bestimmen<br />

<strong>die</strong> IT-Infrastruktur eines Unternehmens,<br />

und <strong>die</strong> Pharmaunternehmen müssen<br />

oft feststellen, dass <strong>die</strong> vorhandenen Systeme<br />

schlichtweg ungeeignet sind. Da <strong>die</strong><br />

Komplexität einer Implementierung augenscheinlich<br />

ist, wenden sich viele Hersteller<br />

von Medikamenten jetzt an bereits gut vorbereitete<br />

Lohnhersteller, um ihre Serialisierungsarbeit<br />

auszulagern.<br />

Bewertung des Dienstleisters<br />

Entscheidend ist <strong>die</strong> Wahl der richtigen<br />

Partner. Was sollte man von einem Dienstleistungsanbieter<br />

erwarten? Wenn bei der<br />

Auswahl des Zulieferers ein dreigliedriger<br />

Ansatz verfolgt wird, hilft <strong>die</strong>s, <strong>die</strong> richtige<br />

Entscheidung zu treffen. Erstens sollte der<br />

Dienstleistungsanbieter einen vernünftigen<br />

Zeitrahmen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Implementierung vorschlagen.<br />

Das Zusammenführen der Lösung<br />

mit den Anforderungen des Unternehmens<br />

wird einige Zeit dauern. Bedenkt man nun,<br />

dass nur noch wenig Zeit bleibt, sollten <strong>die</strong><br />

CMOs konkrete Vorstellungen über <strong>die</strong> Länge<br />

des Prozesses haben.<br />

Weitere Fragen sind: Welche Kapazitäten<br />

bietet der Lohnhersteller? Entspricht <strong>die</strong>s<br />

den aktuellen sowie zukünftigen Anforderungen?<br />

Sind <strong>die</strong> Produktionslinien <strong>für</strong> eine<br />

Serialisierung bereit oder warten sie noch<br />

auf entsprechende Ausrüstungsteile? Darüber<br />

hinaus ist jetzt schon absehbar, dass sich<br />

<strong>die</strong> Vorschriften ändern werden. Der Dienstleister<br />

muss also auch in Zukunft bereit<br />

sein, <strong>die</strong> notwendigen Änderungen vorzunehmen.<br />

Eine mangelnde Anpassungsfähigkeit<br />

kann in Zukunft zu einer fehlenden<br />

Compliance führen. Es steht in der alleinigen<br />

Verantwortung des Zulassungsinhabers<br />

(MAH), <strong>die</strong> Compliance einzuhalten, weshalb<br />

eine gute Auswahl des Anbieters von<br />

besonderer Bedeutung ist.<br />

So schnell wie möglich handeln<br />

Die Fristverlängerung <strong>für</strong> DSCSA gibt der<br />

pharmazeutischen Industrie einen wichtigen<br />

Hinweis, wie <strong>die</strong> Serialisierungsanforderungen<br />

vor dem Inkrafttreten der europäischen<br />

FMD-Verordnung angegangen<br />

werden sollten. Serialisierungslösungen erstrecken<br />

sich über <strong>die</strong> gesamte Organisation<br />

und können mehrere Ressourcenkonflikte<br />

und Abhängigkeiten hervorrufen.<br />

Ein effektives System zu entwickeln, das <strong>die</strong><br />

durch Serialisierung generierten riesigen<br />

Datenmengen verwaltet und überträgt, ist<br />

eine gewaltige Aufgabe, weshalb viele Unternehmen<br />

<strong>die</strong>se Arbeit auf wohlvorbereitete<br />

Drittanbieter auslagern wollen, <strong>die</strong> bereits<br />

über eine umfassende Lösung verfügen.<br />

Die Patientensicherheit sollte bei der<br />

Nachverfolgbarkeit und Serialisierung im<br />

Mittelpunkt stehen. Die Unternehmen müssen<br />

deshalb jetzt handeln, um vor Ablauf<br />

von Fristen eine vollständige Compliance zu<br />

erzielen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>phpro</strong>0118tracelink<br />

AUTOR:<br />

JEAN-MARIE<br />

AULNETTE<br />

Verkaufsleiter EMEA,<br />

TraceLink<br />

<strong>phpro</strong> 01-2018 25


<strong>phpro</strong><br />

IM FOKUS: SERIALISIERUNG UND RÜCKVERFOLGBARKEIT<br />

Herausforderung Serialisierung<br />

Die Zeit drängt<br />

Vom Datenmanagement bis zum Vertrieb wird <strong>die</strong> EU-Verordnung 2016/161, <strong>die</strong> bis<br />

zum 8. Februar 2019 EU-weit in nationales Recht umzusetzen ist, Arzneimittelherstellern<br />

eine ganzheitliche Sichtweise abverlangen. Die zehn wichtigsten Punkte, <strong>die</strong><br />

<strong>für</strong> eine erfolgreiche Implementierung unerlässlich sind, erfahren Sie hier.<br />

Bilder: Domino<br />

Bis zum 8. Februar 2019 müssen EU-weit alle Pharmaverpackungen mit einem<br />

Serialisierungscode versehen sein<br />

Das G320i-OEM-Board wurde speziell <strong>für</strong><br />

Erstausrüster (OEMs) und Systemintegratoren<br />

konzipiert<br />

Die Laser-Systeme der D-Serie i-Tech<br />

erzeugen eine unbegrenzte Anzahl von<br />

Textzeilen in jeder Ausrichtung<br />

Die <strong>Pharmaindustrie</strong> nimmt durch <strong>die</strong><br />

EU-Verordnung 2016/161 in puncto Fälschungssicherheit<br />

eine Vorreiterrolle ein. Bei<br />

näherer Betrachtung gibt es weitere Sektoren,<br />

<strong>die</strong> ähnliche Sicherheitsmerkmale bereits<br />

eingeführt haben oder noch einführen<br />

werden; auch wenn <strong>die</strong> Notwendigkeit hier<strong>für</strong><br />

aufseiten der Hersteller und nicht der<br />

Gesetzgeber liegt.<br />

Mit der immer weiter ansteigenden Zahl an<br />

Produktfälschungen werden <strong>die</strong> Bestrebungen<br />

nach mehr Produktsicherheit weiter voranschreiten.<br />

Dabei gilt, dass der Nutzen<br />

den Aufwand um Längen aufwiegt.<br />

Domino bietet speziell <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Pharmaindustrie</strong><br />

zugeschnittene Kennzeichnungssysteme,<br />

<strong>die</strong> sowohl <strong>die</strong> Einhaltung der Vali<strong>die</strong>rungsanforderungen<br />

an <strong>die</strong> Gute Herstellungspraxis<br />

(GMP) als auch <strong>die</strong> Umsetzung<br />

der weltweiten Gesetzgebungsstandards, wie<br />

der EU-Verordnung 2016/161, der EU-Medizintechnikverordnung<br />

2017/745, 21 CFR<br />

Part 11, e-Pedigree, SFDA, ANVISA und US<br />

UDI der FDA, ermöglichen.<br />

Thermo-Inkjet-Systeme<br />

Die G-Serie i-Tech Thermo-Inkjet-Systeme<br />

erlauben einen hochauflösenden Druck <strong>für</strong><br />

mehr Fälschungssicherheit. Dank einer Auflösung<br />

von 600 dpi und Geschwindigkeiten<br />

von bis zu 300 m/min sind <strong>die</strong> G-Serie<br />

i-Tech Thermo-Inkjet-Systeme in der Lage,<br />

komplexe und serialisierte Daten auf Artikelebene,<br />

darunter 2-D-Datamatrix-Codes,<br />

auf verschiedenste Produktoberflächen<br />

(inkl. Hochglanz-Verpackungsmaterialien)<br />

aufzubringen.<br />

In Kombination mit der Tinte BK652, <strong>die</strong> in<br />

weniger als einer halben Sekunde trocknet,<br />

26 <strong>phpro</strong> 01-2018


stellt <strong>die</strong> G-Serie i-Tech eine sehr gute Lösung<br />

dar, <strong>die</strong> den hohen Qualitätsanforderungen<br />

der Pharmabranche gerecht wird.<br />

Das G320i-OEM-Board wurde speziell <strong>für</strong><br />

Erstausrüster (OEMs) und Systemintegratoren<br />

konzipiert und kann nicht nur nahtlos<br />

im Zielsystem eingesetzt, sondern auch<br />

über dessen HMI-Steuerung angesteuert<br />

werden.<br />

Mit vier Druckköpfen in vier unterschiedlichen<br />

Druckgruppen erhalten Erstausrüster<br />

eine Fülle von Konfigurationsmöglichkeiten.<br />

Die zwei verfügbaren Druckkopfoptionen<br />

– Standard- und flachprofilierter<br />

Druckkopf – bieten <strong>die</strong> notwendige Flexibilität,<br />

um das G320i-OEM-Board in jeder<br />

Produktionsumgebung einsetzen zu können.<br />

Laser-Co<strong>die</strong>rer<br />

Die Laser-Systeme der D-Serie i-Tech erzeugen<br />

eine unbegrenzte Anzahl von Textzeilen<br />

in jeder Ausrichtung und in vielen verschiedenen<br />

Schriftarten und -größen und eignen<br />

sich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Erstellung von Grafiken und<br />

2-D-Datamatrix-Codes. Alle Beschriftungen<br />

werden dauerhaft beständig auf einer breiten<br />

Palette von Materialien aufgebracht,<br />

sowohl bei niedrigen als auch bei hohen<br />

Produktionslinien-Geschwindigkeiten.<br />

Zur Erreichung einer maximalen Gesamtanlageneffektivität<br />

(OEE) eignen sich <strong>die</strong><br />

Laser-Co<strong>die</strong>rer zur Serialisierung der kleinsten<br />

Verpackungseinheit bei sehr hohen Liniengeschwindigkeiten<br />

und erfüllen alle Branchenanforderungen<br />

in puncto Kennzeich-<br />

nung von z. B. Faltschachteln und Etiketten.<br />

Die modulare Bauweise und <strong>die</strong> Flexibilität<br />

des kompakten i-Tech-Scankopfs erleichtern<br />

<strong>die</strong> Anlagenintegration.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>phpro</strong>0118domino<br />

AUTORIN<br />

SIMONE RITTER<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Domino<br />

EU-VERORDNUNG 2016/161:<br />

10 TIPPS, DIE SIE KENNEN SOLLTEN<br />

1. Definition des Projekt-Umfangs:<br />

Zunächst ist <strong>die</strong> Betrachtung<br />

der eigenen Produkte entscheidend<br />

und <strong>die</strong> Fragestellung,<br />

ob <strong>die</strong>se überhaupt von der Verordnung<br />

2016/161 betroffen<br />

sind. Oftmals müssen nicht alle<br />

Produktionslinien auf einmal<br />

umgerüstet werden und es wird<br />

mit einer Pilotlinie begonnen,<br />

aus der Erfahrungen und Entwicklungen<br />

auf weitere Linien<br />

übertragen werden können.<br />

2. Eine gute Vorbereitung ist<br />

der Schlüssel zum Erfolg: Verantwortlichkeiten<br />

und Budgets,<br />

aber auch Möglichkeiten und<br />

Gefahren müssen erörtert werden.<br />

Es wäre sehr ärgerlich,<br />

wenn nur halbfertige und nicht<br />

zu Ende gedachte Lösungen den<br />

nachhaltigen Erfolg gefährden<br />

würden.<br />

3. Umsetzungsfrist: Generell<br />

gilt, dass eine Vielzahl von Projekten<br />

im pharmazeutischen<br />

Umfeld innerhalb von 18 Monaten<br />

umsetzbar ist. Dies ist allerdings<br />

oft ein Trugschluss, da<br />

viele Parameter Einfluss auf den<br />

Erfolg haben. Der Umfang des<br />

Projektes und <strong>die</strong> Auslastung der<br />

Integratoren müssen genau analysiert<br />

werden.<br />

4. Wohin wird geliefert? Ist<br />

eine Aggregation erforderlich?<br />

Sollen Länder wie <strong>die</strong> Türkei<br />

oder <strong>die</strong> USA beliefert werden,<br />

benötigt der Hersteller Kennzeichnungs-<br />

und Kamerasysteme<br />

sowie Datenanbindung auf<br />

allen Verpackungsebenen.<br />

5. Die Suche nach den richtigen<br />

Integrationspartnern: Es<br />

sollte ein Generalunternehmer<br />

definiert werden, wie zum Beispiel<br />

der Anlagenbauer. Bei der<br />

Suche nach optimalen Komponenten<br />

in Bezug auf Kennzeichnungstechnik<br />

und Kamerasysteme<br />

sind global agierende Unternehmen<br />

geeignet, da <strong>die</strong>se <strong>die</strong><br />

weltweiten Anforderungen kennen<br />

und umsetzen können.<br />

6. Die Umsetzung der Serialisierungsanforderungen<br />

betrifft<br />

ein Unternehmen im<br />

Ganzen: In erster Instanz sind<br />

<strong>die</strong> Produktion und <strong>die</strong> technische<br />

Abteilung von der Umset-<br />

zung betroffen, aber auch <strong>die</strong><br />

Abteilungen Qualitätssicherung,<br />

Informationstechnik, Einkauf,<br />

Marketing und Vertrieb sind bei<br />

einer gesetzeskonformen Umsetzung<br />

unbedingt einzubinden.<br />

7. Die erhöhte Sicherheit und<br />

der Plagiatsschutz sollten im<br />

Fokus stehen: Auch wenn <strong>die</strong><br />

Anforderungen enorm erscheinen<br />

und <strong>die</strong> Umsetzung kostspielig<br />

ist, ist eine positive Herangehensweise<br />

zweck<strong>die</strong>nlich.<br />

Die EU-Verordnung 2016/161<br />

wurde ins Leben gerufen, um<br />

den Patientenschutz auf eine<br />

bislang nicht geahnte Stufe zu<br />

heben. Nicht umsonst sprechen<br />

Experten im Zusammenhang<br />

mit der EU-Verordnung<br />

2016/161 von der weitreichendsten<br />

Verordnung innerhalb<br />

der <strong>Pharmaindustrie</strong>.<br />

8. Auswahl der richtigen<br />

Kennzeichnungstechnik: Generell<br />

gilt, dass sowohl Thermo-<br />

Inkjet- als auch Laser-Systeme<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Umsetzung der Kennzeichnungsanforderungen<br />

geeignet<br />

sind. Beide Technologien<br />

haben ihre Vorzüge. Evaluieren<br />

Sie gemeinsam mit den Systemintegratoren,<br />

welche Technologie<br />

<strong>für</strong> Ihre Produktionslinie am<br />

besten geeignet ist.<br />

9. Verwendung geeigneter Materialien<br />

und Tinten: Beachten<br />

Sie, dass Sie Kartonmaterialien<br />

verwenden, welche optimal <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> eingesetzte Kennzeichnungslösung<br />

geeignet sind.<br />

Sollten Sie sich <strong>für</strong> eine Thermo-<br />

Inkjet-Lösung entscheiden, spielen<br />

<strong>die</strong> eingesetzten Tinten eine<br />

entscheidende Rolle. Sie müssen<br />

lichtecht und mindestens fünf<br />

Jahre lesbar sein. Auch <strong>die</strong><br />

Trocknungszeit ist entscheidend,<br />

da ein Verwischen der<br />

Tinte zur Folge hat, dass <strong>die</strong><br />

Codes nicht von dem nachgeschalteten<br />

Kamerasystem ausgelesen<br />

werden können.<br />

10. Einsatz geeigneter Kamerasysteme:<br />

Zur Auslesung und Bewertung<br />

(Grading) muss <strong>für</strong> ein<br />

optimales Zusammenspiel der<br />

eingesetzten Kennzeichnungstechnik<br />

und des Kamerasystems<br />

gesorgt werden.<br />

<strong>phpro</strong> 01-2018 27


<strong>phpro</strong><br />

IM FOKUS: SERIALISIERUNG UND RÜCKVERFOLGBARKEIT<br />

Bilder: Atlantic Zeiser<br />

Stefan Öing, Leiter des Bereichs Track-&-Trace-Software bei Atlantic Zeiser.<br />

Track-&-Trace-Lösung <strong>für</strong> den russischen Markt<br />

Moskau verfolgt<br />

umfangreichen Ansatz<br />

Russland plant einen äußerst umfassenden Track-&-Trace-Ansatz. Was das russische<br />

Konzept ausmacht, welche Identifizierungstechnologien zum Einsatz kommen und<br />

welche Herausforderungen das russische System an Hersteller von Track-&-Trace-<br />

Lösungen stellt, erläutert Softwarespezialist Stefan Öing von Atlantic Zeiser.<br />

Herr Öing, Russland plant einen äußerst umfassenden Ansatz beim<br />

Track & Trace. Dieser wird weit über das hinausgehen, was in der<br />

EU vorgesehen ist. Was schwebt den Russen genau vor?<br />

Öing: Das stimmt. Der russische Ansatz wird sehr weitreichend sein<br />

und sogar das in den Schatten stellen, was sich Brasilien ursprünglich<br />

vorgenommen hat, aber bislang nicht vollumfänglich realisieren<br />

konnte. Das russische Konzept, das üblicherweise unter seiner<br />

Abkürzung FSIS DCM bekannt ist, ist darauf ausgerichtet, den Weg<br />

der Arzneimittel vom Hersteller bis zum Endverbraucher lückenlos<br />

und kontinuierlich zu erfassen.<br />

Das klingt nach einem Track-&-Trace-Ansatz, den man durchaus<br />

bereits von anderen Märkten kennt.<br />

Öing: Auch das ist korrekt. Was Russland von anderen Märkten allerdings<br />

abhebt, sind zwei Dinge: Die Fülle an Daten, <strong>die</strong> erhoben<br />

werden, und besonders auch das erklärte Ziel, <strong>die</strong>se Daten dann<br />

nach sehr verschiedenen Kriterien auswerten zu können bzw. den<br />

Marktteilnehmern nach bestimmten Kriterien wieder zur Verfügung<br />

zu stellen. Es handelt sich im Grunde um ein Instrument zur intensiven<br />

Beobachtung und Auswertung des kompletten Arzneimittelmarktes.<br />

Und das natürlich vor allem verhindern soll, dass gefälschte<br />

Arzneimittel in <strong>die</strong> Logistik- und Lieferketten eindringen können.<br />

28 <strong>phpro</strong> 01-2018


Welche Funktionen soll das russische System darüber hinaus ermöglichen?<br />

Öing: Ein zentrales Element soll nach den vorliegenden Informationen<br />

darin liegen, <strong>die</strong> Preise von wichtigen und unverzichtbaren<br />

Medikamenten zu kontrollieren. Zum Beispiel sollen Endverbraucher<br />

in <strong>die</strong> Lage versetzt werden, den Preis, den sie bezahlt haben,<br />

mit der offiziellen Preisgrenze zu vergleichen. Aber auch <strong>die</strong> zuständigen<br />

Behörden können dann sehr viele Informationen aus den Daten<br />

herauslesen.<br />

In welche Richtung geht das?<br />

Öing: Das geht soweit, dass <strong>die</strong> Behörden Informationen über <strong>die</strong><br />

Lagerzeit derjenigen Medikamente abrufen können, <strong>die</strong> gerade im<br />

Umlauf sind. Oder dass sie genau nachvollziehen können, welche<br />

Medikamente wann, wo und in welcher Menge aufgrund von Qualitätsproblemen,<br />

fehlerhafter Zulassung oder Fälschungsverdacht aus<br />

dem Verkehr gezogen wurden.<br />

Welche Identifizierungstechnologie soll zum Einsatz kommen?<br />

Öing: Für <strong>die</strong> maschinenlesbare Serialisierung soll nach unserem<br />

Wissensstand ein Data-Matrix-Code verwendet werden. Das geht<br />

aus mehreren Stellungnahmen und Präsentationen zu <strong>die</strong>sem Thema<br />

hervor, insbesondere auch von solchen, <strong>die</strong> von offiziellen russischen<br />

Stellen verbreitet werden. Darüber hinaus kommt der Aggregation<br />

eine Schlüsselfunktion zu. Ohne <strong>die</strong> Aggregation wird sich<br />

der umfassende Track-&-Trace-Ansatz nicht realisieren lassen.<br />

„Das russische Konzept FSIS DCM ist darauf<br />

ausgerichtet, den Weg der Arzneimittel vom<br />

Hersteller bis zum Endverbraucher lückenlos<br />

und kontinuierlich zu erfassen.“<br />

Anfangs wurde mal diskutiert, <strong>die</strong> RFID-Technologie zu verwenden,<br />

um Arzneimittelfälschungen zu erschweren. Spielt sie noch<br />

eine Rolle?<br />

Öing: Unseres Wissens ist <strong>die</strong>ses Thema im Moment vom Tisch.<br />

Aber da<strong>für</strong> werden Tamper-Evident-Vorkehrungen eine Rolle spielen.<br />

In offiziellen Dokumenten oder Präsentationen ist davon zwar<br />

im Moment wenig <strong>die</strong> Rede. Aber es deutet vieles darauf hin, dass<br />

Bestimmungen zum Originalitätsnachweis Bestandteile der finalen<br />

Vorschriften sein werden. Die Frage wird wahrscheinlich nur sein,<br />

ob billigere Medikamente dabei außen vor bleiben. Und wenn das<br />

der Fall ist, wo dann genau <strong>die</strong> Grenze liegt.<br />

Welches Zeitfenster ist <strong>für</strong> <strong>die</strong> Umsetzung vorgesehen?<br />

Öing: Den russischen Behörden ist schon bewusst, dass sie ein sehr<br />

komplexes System errichten wollen. Deshalb sind zunächst nur Medikamente<br />

<strong>für</strong> sieben besonders umsatzstarke Krankheitstypen betroffen.<br />

Da<strong>für</strong> galt als Deadline der 1. Januar 2018. Im nächsten Jahr<br />

gilt <strong>die</strong> FSIS DCM dann generell <strong>für</strong> „besonders wichtige“ Medikamente.<br />

Wiederum ein Jahr später, also ab 1. Januar 2020, müssen alle<br />

Human-Arzneimittel entsprechend serialisiert werden. Im Moment<br />

laufen schon Pilotprojekte, an denen 16 Pharmahersteller mit<br />

insgesamt 30 Medikamenten beteiligt sind.<br />

Die Zeitvorgaben sind damit recht sportlich, oder?<br />

Öing: Sie sind sicherlich eine Herausforderung, und zwar eine ernst<br />

zu nehmende. Vertreter der russischen Behörden haben <strong>die</strong> Pharmaunternehmen<br />

schon ermahnt, Serialisierungs- und GxP-Projekte<br />

Für <strong>die</strong> maschinenlesbare Serialisierung soll ein Data-Matrix-Code verwendet<br />

werden<br />

nicht mutwillig zu verschleppen, um dann sagen zu können, <strong>die</strong><br />

Zeit reiche nicht aus. Aufseiten der russischen Behörden besteht eine<br />

gewisse Erwartungshaltung, <strong>die</strong> man nicht unterschätzen sollte.<br />

Und <strong>die</strong> Vorgaben sind ja in der Tat nicht einfach dadurch zu lösen,<br />

dass <strong>die</strong> Verpackungslinien mit zusätzlichen Geräten ausgerüstet<br />

werden. Hier geht es um <strong>die</strong> Entwicklung und Anbindung ganzer<br />

Informationssysteme.<br />

Wie ist Atlantic Zeiser auf <strong>die</strong> russischen Herausforderungen vorbereitet?<br />

Öing: Um <strong>die</strong> sehr umfangreichen Anforderungen in <strong>die</strong>sem Land<br />

zu erfüllen, kommt es in hohem Maß auf <strong>die</strong> Flexibilität der Software<br />

an. Wir haben unseren Medtracker von Anfang an so ausgelegt,<br />

dass auch neue, derzeit noch unbekannte und komplexe Serialisierungsvorschriften<br />

mit ihm abgedeckt werden können. Da bilden<br />

<strong>die</strong> Vorgaben in Russland keine Ausnahme. Die umfangreiche<br />

Schnittstellenbibliothek, <strong>die</strong> Medtracker auszeichnet, kommt uns<br />

außerdem zugute, wenn es jetzt darum geht, in einem Land ganz<br />

unterschiedliche Datenbanken, Institutionen, Behörden und Hersteller<br />

zu verknüpfen. Natürlich darf man den Zeitaufwand nicht<br />

unterschätzen, wenn es darum geht, <strong>die</strong> Schnittstellen im Einzelfall<br />

noch zu konfigurieren. Da ist Feintuning notwendig.<br />

Wie sieht es auf der Hardwareseite aus?<br />

Öing: Atlantic Zeiser hat <strong>die</strong> Software-Architektur von Medtracker<br />

so entwickelt, dass sie unter gewissen Voraussetzungen mit bestehenden,<br />

auch heterogenen Dritt-Hardware-Ausrüstungen kompatibel<br />

ist. Medtracker ist in der Lage, Hardwarekomponenten wie Kamera-<br />

und Drucksysteme oder Sensoren direkt anzusteuern. Es besteht<br />

also nicht unbedingt <strong>die</strong> Notwendigkeit, in neue Hardware zu<br />

investieren, wenn <strong>die</strong> bestehende Ausrüstung grundsätzlich <strong>die</strong> Anforderungen<br />

erfüllen kann.<br />

Was sollte ein Anwender tun, wenn tatsächlich ein Track-&-Trace-<br />

Modul neu integriert werden muss?<br />

Öing: Wir können eine komplette Soft- und Hardware-Lösung aus<br />

einer Hand planen und realisieren. Auf der Interpack im letzten Jahr<br />

haben wir zum Beispiel ein neues Track-&-Trace-Modul gezeigt, das<br />

bei Bedarf auf engstem Raum serialisieren, kontrollwiegen und<br />

Tamper-Evident versiegeln kann – natürlich mit eingebauter<br />

Schnittstelle zum Medtracker. Damit kann man auch <strong>die</strong> russische<br />

Herausforderung zuverlässig meistern.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>phpro</strong>0118atlanticzeiser<br />

<strong>phpro</strong> 01-2018 29


<strong>phpro</strong><br />

PRODUKTION<br />

Pumpenschläuche in diversen Materialien<br />

Einfach zu be<strong>die</strong>nende Siebmaschine<br />

Bild: Spetec<br />

Bild: J. Engelsmann<br />

Lifescience-Plattform<br />

Peristaltikpumpen finden Anwendung<br />

in allen Bereichen der<br />

analytischen und präparativen<br />

Chemie sowie im Produktionsbereich.<br />

Spetec liefert <strong>die</strong> passenden<br />

Pumpenschläuche in<br />

verschiedenen Materialien wie<br />

PVC-Standard, Polyurethan, Solvent<br />

Flex (lösemittelbeständig),<br />

Santoprene, Silikon und Fluorkautschuk<br />

(entsprechend Viton).<br />

Alle Schläuche sind in verschiedenen<br />

Konfigurationen lieferbar.<br />

Standardmäßig weisen <strong>die</strong><br />

Schläuche zwei oder drei Reiter<br />

auf. Wunschgemäß können jedoch<br />

mehr Reiter entsprechend<br />

dem Anwendungsfall in unterschiedlichen<br />

Abständen angebracht<br />

werden. Zudem sind <strong>die</strong><br />

Schläuche in mehr als 21 Farbkombinationen<br />

und mit einem<br />

Innendurchmesser von 0,12 bis<br />

3,2 mm verfügbar. Aufgeweitete<br />

Enden an den Schläuchen sind<br />

zusätzlich möglich. Das Gesamtangebot<br />

ist größtenteils ab Lager<br />

lieferbar. Schläuche, <strong>die</strong> nicht<br />

lagernd sind, liefert Spetec<br />

innerhalb weniger Werktage.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>phpro</strong>0118spetec<br />

Die Vibrationssiebmaschine JEL Konti von J. Engelsmann,<br />

<strong>die</strong> auch in GMP- und FDA-komformer Ausführung<br />

erhältlich ist, zeichnet sich durch ihre werkzeugfreie<br />

Be<strong>die</strong>nung und Wartung sowie ein vereinfachtes<br />

Handling aus. Sie ist <strong>für</strong> trockene, rieselfähige Schütt -<br />

güter geeignet und wird als Klassier- bzw. Schutzsieb in<br />

der Produktion und im Labor eingesetzt. Sie siebt sowohl<br />

körnige, granulatförmige als auch feinpulvrige<br />

Produkte und ist durch <strong>die</strong> von -1 bis 6,5 ° verstellbare<br />

Siebneigung und regulierbare Motoreneinstellungen<br />

von 0 bis 90 ° leicht an unterschiedliche Produkte anpassbar.<br />

Die kompakte Bauweise ermöglicht <strong>die</strong> Integration<br />

in bestehende Anlagen. Die Abkoppelung von der<br />

Produktzu- und -abführung ist weder bei der Reinigung<br />

noch beim Wechseln der Siebeinleger erforderlich. Der<br />

Siebeinleger kann stirnseitig herausgezogen werden.<br />

Schnellspanner am Gehäuse bieten einen schnellen Zugang<br />

zum Innentrog. Diese Eigenschaften und <strong>die</strong> geringe<br />

Anzahl an Verschleißteilen minimieren den Arbeitsund<br />

Zeitaufwand <strong>für</strong> Wartung und Reinigung.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>phpro</strong>0118engelsmann<br />

Kompaktierung geringer Produktmengen<br />

Bild: Emerson<br />

Emerson präsentiert mit DeltaV<br />

Discovery eine Automatisierungslösung<br />

<strong>für</strong> Forschungsund<br />

Entwicklungslabore im<br />

Lifescience-Bereich. Durch <strong>die</strong><br />

frühzeitige Integration von<br />

DeltaV Discovery als einheitliche<br />

Plattform können Lifescience-<br />

Unternehmen ihren Produkt -<br />

lebenszyklus optimieren, was<br />

effizientere Entwicklungsaktivitäten<br />

und einen präziseren Technologietransfer<br />

vom Labor in<br />

<strong>die</strong> Serienproduktion ermöglicht.<br />

DeltaV Discovery hat deshalb<br />

einen geringeren Platzbe-<br />

darf, weil keine physischen<br />

Hardware-Controller oder<br />

I/O-Karten benötigt werden.<br />

Sämtliche Automatisierungs -<br />

strategien sowie <strong>die</strong> gesamte<br />

I/O-Signalverarbeitung werden<br />

von einer kompakten Arbeits -<br />

station ausgeführt. Mittels<br />

unterschiedlicher Ethernet-Protokolle,<br />

wie beispielsweise OPC,<br />

Modbus/TCP und Ethernet/IP,<br />

bildet DeltaV Discovery eine<br />

Schnittstelle zu labormaßstäblichen<br />

Geräten.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>phpro</strong>0118emerson<br />

Der Pharmapaktor der Baureihe<br />

C 80 ist das bisher kleinste Pharmapaktor-Modell<br />

von Hosokawa<br />

Alpine. Die Maschine zeichnet<br />

sich durch einen Walzendurchmesser<br />

von nur 80 mm aus. Es<br />

wird eine gewohnt hohe Linienpresskraft<br />

von 6 kN/cm erreicht.<br />

Die Dimensionierung der<br />

Walzen und eine zwischen 0,5<br />

Bild: Hosokawa Alpine<br />

und 2,0 mm einstellbare Walzenspaltbreite<br />

ermöglichen <strong>die</strong><br />

weitestgehend verlustfreie Kompaktierung<br />

geringer Produktmengen<br />

ab ca. 50 g. Die gesamte<br />

Steuerungsmatrix wurde auf der<br />

Basis robuster Fuzzylogik-Prinzipien<br />

entwickelt. Kontinuierlich<br />

gesammelte Werte, vor allem<br />

<strong>die</strong> Linienpresskraft, werden<br />

standardmäßig erfasst. Intelligente<br />

Funktionen ermöglichen<br />

<strong>die</strong> Einstellung verschiedener Parameter,<br />

zum Beispiel <strong>die</strong> Regelung<br />

des Walzenspalts über einen<br />

elektrischen Spindelantrieb. Bei<br />

der Baureihe C 80 wurden erstmals<br />

Walzen im 3-D-Druckverfahren<br />

hergestellt. Die Durchsatzleistung<br />

liegt bei 5 bis 30 kg/h.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>phpro</strong>0118alpine<br />

30 <strong>phpro</strong> 01-2018


Feststoffmischer ohne Mischorgan<br />

Der PTS-Batchmixer von Dietrich<br />

Engineering Consultants<br />

mischt kontaminationsfrei und<br />

schonend ohne Mischorgan. Die<br />

zu mischenden Pulver werden<br />

ausschließlich mit geringer<br />

Geschwindigkeit zirkuliert.<br />

Das Gerät mischt Pulver mit<br />

großem Verhältnisunterschied<br />

(1:10 000) und erzielt eine nahezu<br />

perfekte Homogenität. Basierend<br />

auf der PTS-Technologie<br />

fördert, mischt und entleert das<br />

Durchgängige Containmentlösung<br />

System das Material mittels Vakuum<br />

und Druck. Pulver können<br />

automatisch aus Fässern,<br />

Säcken oder direkt aus Prozessgeräten<br />

(Granulator, etc.) angesaugt<br />

werden, wenn nötig über<br />

längere Distanzen. Das System<br />

besteht aus einem Hauptbehälter<br />

mit einem installierten Reflektor<br />

im oberen Teil. Auf <strong>die</strong>sem<br />

Behälter ist ein PTS-Fördersystem<br />

mit zwei tangentialen<br />

Eingängen angebracht, das <strong>die</strong><br />

Pulver ansaugt und weiter in<br />

den Mischbehälter fördert. Die<br />

Pulver zirkulieren dann in <strong>die</strong>sem<br />

Behälter, wobei der Mischeffekt<br />

bereits durch das Aufeinandertreffen<br />

der Pulverstrahlen<br />

im PTS-Körper beginnt. Je nach<br />

Material wird <strong>die</strong>ser Vorgang in<br />

drei bis fünf Zyklen wiederholt.<br />

Nach Beendigung des Mischvorgangs<br />

kann das System vollautomatisch<br />

entleert werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>phpro</strong>0118dec<br />

Das Flecotec-System von Rommelag kann bei Bedarf<br />

den gesamten pharmazeutischen Herstellprozess vom<br />

Beproben des eingehenden Rohstoffs bis zur Handhabung<br />

der fertigen Tablette um eine lückenlose Containmentlösung<br />

ergänzen, ohne dabei in vali<strong>die</strong>rte Prozesse<br />

einzugreifen. Dabei sind <strong>die</strong> Flecotec-Komponenten<br />

hilfreich, <strong>die</strong> an bestehende Standardschnittstellen andocken.<br />

Umwelt, Betreiber und Produkt werden vor<br />

Kontamination geschützt, indem der komplette Prozess<br />

eingehaust wird. Durch <strong>die</strong> Verwendung von Single-<br />

Use-Technologien wird zudem der Kreuzkontamination<br />

vorgebeugt und der Nach haltigkeit Rechnung getragen.<br />

Das Flecotec-Containment Programm bietet volle Flexibilität<br />

vom Labormaßstab bis hin zur Produktion. Die<br />

Prozessschnittstellen werden durch <strong>die</strong> Bündelung von<br />

Abläufen reduziert.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>phpro</strong>0118rommelag<br />

Bild: DEC<br />

Bild: Rommelag<br />

Druckdose <strong>für</strong> <strong>die</strong> Luftfracht<br />

Luftkeimsammler <strong>für</strong> Reinräume<br />

Bild: Westfalen Gruppe<br />

Das Besondere an der Westfalen-<br />

Druckdose Alumini 12 fly mit<br />

1,0 l Volumen, ist, dass mit ihr<br />

Gase problemlos per Luftfracht<br />

transportiert werden können.<br />

Das ermöglicht eine schnellere<br />

Mit dem Impact Air stellt PMT<br />

einen Luftkeimsammler <strong>für</strong><br />

hochsensible Reinraumbereiche<br />

(GMP Cleanroom Grade A) vor.<br />

Der Slit-to-Agar-Sampler arbeitet<br />

mit einem Durchsatz von<br />

28,37 l/min (1 CFM) und<br />

140-mm-Petrischalen und ist<br />

somit <strong>für</strong> alle mikrobiologischen<br />

Monitoring- und Probenahme-Strategien<br />

gerüstet. Per<br />

aktiver Laser-Sensor-Kontrolle<br />

wird der Abstand zwischen<br />

Impaktions-Schlitz (Slit) und<br />

Nährbodenoberfläche kontinuierlich<br />

überwacht und aktiv geregelt,<br />

sodass eine maximale Effizienz<br />

mit einem D50-Wert von<br />

Sterile Pulverabfüllung<br />

Lieferung auch in Gebiete, in<br />

denen Straßen- und Schiffsverkehr<br />

nur eingeschränkt möglich<br />

ist. Alumini 12 fly lässt sich mit<br />

mehr als 30 Reinstgasen, Gasgemischen<br />

und Isotopen oder Isotopengemischen<br />

der Westfalen<br />

Gruppe befüllen. Die Druckdose<br />

wird <strong>für</strong> den Transport per Flugzeug<br />

in der dazugehörigen Alumini<br />

Smart Box mit Entnahme-<br />

Equipment geliefert.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>phpro</strong>0118westfalen<br />

0,45 erreicht wird. Die Be<strong>die</strong>nung<br />

des Impact Air erfolgt<br />

über einen großen Touchscreen,<br />

optional via Remote Control.<br />

Daten können über USB oder<br />

Ethernet ausgelesen oder direkt<br />

über einen optionalen Drucker<br />

ausgegeben werden. Der Luftkeimsammler<br />

kann als Standalone-Lösung<br />

sowohl <strong>für</strong> mobiles<br />

als auch <strong>für</strong> stationäres mikrobiologisches<br />

Monitoring in<br />

allen GMP-Reinraumbereichen<br />

eingesetzt werden. Die Einbindung<br />

in zentrale Monitoring-<br />

Konzepte ist realisierbar.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>phpro</strong>0118pmt<br />

Mit der AFG 5000 hat Bosch eine<br />

Maschinenplattform <strong>für</strong> <strong>die</strong> sterile<br />

Abfüllung von Pulvern in Glas-<br />

Vials mit einer großen Bandbreite<br />

an Ausführungen entwickelt.<br />

Je nach Ausstattung lassen sich<br />

sowohl kleine als auch große<br />

Pulvermengen exakt dosieren.<br />

Dank einer Auswahl an unterschiedlich<br />

vielen Dosierstellen<br />

erzielt <strong>die</strong> AFG eine Ausbringung<br />

von bis zu 480 Vials pro Minute.<br />

Die Anlage arbeitet mit einem<br />

neuen, variablen Transportsystem,<br />

bei dem sich <strong>die</strong> Geschwindigkeit<br />

präzise dem Rhythmus<br />

der einzelnen Stationen wie Befüllen,<br />

Wiegen oder Stopfensetzen<br />

anpasst. So lassen sich Verzögerungen<br />

im Arbeitsablauf künftig<br />

vermeiden und <strong>die</strong> Vials haben<br />

eine optimal abgestimmte<br />

Taktung. Darüber hinaus ist <strong>die</strong><br />

AFG kompakt gebaut, schnelle<br />

Formatwechsel sparen Zeit.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>phpro</strong>0118bosch<br />

Bild: Bosch<br />

<strong>phpro</strong> 01-2018 31


<strong>phpro</strong><br />

PRODUKTION<br />

Analoger Leitfähigkeitssensor<br />

Hochdruckanlage <strong>für</strong> Zellaufschluss<br />

Bild: Hamilton<br />

Hamilton Bonaduz hat sein Portfolio<br />

um den analogen Sensor<br />

Conducell UPW erweitert. Der<br />

Sensor zur Messung der Leitfähigkeit<br />

ist <strong>für</strong> den Einsatz in der<br />

Biotechnologie sowie der Pharma-<br />

und Kosmetikindustrie prädestiniert.<br />

So wird er in Reinstwassertanks<br />

oder in Rohrleitungen<br />

eingesetzt, um Verunreinigungen<br />

zu erfassen. Er ermöglicht<br />

nun auch Anwendern von<br />

analogen Systemen eine hochpräzise<br />

Messung der Leitfähigkeit.<br />

Das Funktionsprinzip der<br />

Sensoren ist identisch zur digitalen<br />

Variante, der Unterschied<br />

liegt lediglich im Steckkopf: Der<br />

analoge 2-Pol-Sensor wird mit<br />

dem Transmitter H100 Cond<br />

kombiniert, der <strong>die</strong> Messwerte<br />

umwandelt und <strong>die</strong>se sowie <strong>die</strong><br />

Temperatur auf einem Display<br />

anzeigt. Eine komfortable und<br />

intuitive Be<strong>die</strong>nung runden den<br />

Transmitter ab, der Fehlermeldungen<br />

oder andere Informationen<br />

via Display meldet.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>phpro</strong>0118hamilton<br />

Maximator hat in Zusammenarbeit mit dem Biochemischen<br />

Institut der Universität Zürich (UZH) eine Hochdruckanlage<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Produktion bzw. Vervielfältigung<br />

von organischem Material wie DNA, RNA oder Viren<br />

entwickelt. Die HPL6 funktioniert nach dem Prinzip der<br />

„French Press“ und <strong>die</strong>nt zum schonenden Hochdruckzellaufschluss.<br />

Die Anlage wurde nach aktuellen Standards<br />

<strong>für</strong> den Laborbetrieb konzipiert und speziell im<br />

Bereich der Temperierung und Reinigung optimiert. Der<br />

HPL 6 verfügt über eine Vier-Zonen-Kühlung, sodass <strong>die</strong><br />

Temperatur über den gesamten Prozess, also auch an<br />

den Stellen, an denen Wärme entsteht, einheitlich bei<br />

>2 °C gehalten wird. Die Kühlzonen befinden sich am<br />

Hochdruckpumpenkopf, an der Leitung zwischen Pumpe<br />

und Nadelventil, an der Aufschlussdüse sowie am<br />

Probengefäß mit dem fertigen Produkt.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>phpro</strong>0118maximator<br />

Bild: Maximator<br />

Elektrostatisch wirkender Sprühtrockner<br />

Der Sprühtrockner Polardry von<br />

Spraying Systems unterscheidet<br />

sich von anderen Sprühtrocknern<br />

dadurch, dass <strong>die</strong> Materialien<br />

elektrostatisch aufgeladen<br />

werden. Die unterschiedlichen<br />

Leitfähigkeiten der Bestandteile<br />

Wirkstoff, Lösemittel und Trägermaterial<br />

bewirken ihre unterschiedliche<br />

Aufladung. Die<br />

negativ geladenen Lösungsmittel<br />

und das Trägermaterial drängen<br />

nach außen und ermöglichen<br />

eine schnelle Trocknung<br />

bei niedrigerer Temperatur (ab<br />

80 °C). Der geringer geladene<br />

Wirkstoff drängt nach innen<br />

und wird daher vom Trägermaterial<br />

umschlossen. Mit <strong>die</strong>sem<br />

Verfahren wird eine Mikroverkapselung<br />

erreicht, <strong>die</strong> <strong>für</strong> eine<br />

höhere Leistungsfähigkeit, Stabilität<br />

und Produkthaltbarkeit<br />

sorgt. Die kontrollierte Agglomeration<br />

erspart weitere Verfahrensschritte.<br />

Der Sprühtrockner<br />

ist in einer kleinen Basisversion<br />

<strong>für</strong> Labore, in halbmobilen<br />

Kreislaufsystemen <strong>für</strong> Forschungszwecke<br />

sowie auch in<br />

großen Pilot- und Produktionsanlagen<br />

verfügbar.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>phpro</strong>0118spraying<br />

Bild: Spraying Systems<br />

Bild: Gardner Denver<br />

Auflockerungsventil mit Metallerkennung<br />

Solimar Pneumatics (Gardner<br />

Denver) hat ein Auflockerungsventil<br />

<strong>für</strong> Anwendungen mit hohen<br />

hygienischen Anforderungen<br />

entwickelt, das durch Metalldetektoren<br />

geortet werden<br />

kann. Dieses ist nun auch als<br />

Mini-Ausführung mit einem<br />

Durchmesser von 50 mm erhältlich.<br />

Es kann es in Rohre, Rutschen<br />

und kleine Trichter eingesetzt<br />

werden. Die Auflockerungsventile<br />

werden an der Behälterwand<br />

montiert. Ein gerichteter<br />

Luftstrom wird an der<br />

Kammerwand entlang geführt,<br />

um das Produkt aufzulockern<br />

und es zum Auslass zu befördern.<br />

Am äußeren Rand der<br />

Scheibe finden leichte Vibrationen<br />

statt, <strong>die</strong> da<strong>für</strong> sorgen, dass<br />

Pulver- und Schüttgutprodukte<br />

in Bewegung bleiben. Da <strong>die</strong><br />

Scheibe zur Abdichtung eng an<br />

der Kammerwand anliegt, ist<br />

der Gegendruck minimal. Eine<br />

Verstopfen der Luftleitung wird<br />

verhindert. Die Ventile sind lebensmittelecht<br />

und besitzen <strong>die</strong><br />

FDA-Zulassung. Das Silikonmaterial<br />

ist reißfest, nimmt keine<br />

Feuchtigkeit auf und ist gegenüber<br />

Temperaturen von bis zu<br />

175 °C beständig.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>phpro</strong>0118gardner<br />

32 <strong>phpro</strong> 01-2018


Bild: Fette Compacting<br />

Stempelformat <strong>für</strong> höhere Standzeit<br />

In der Tablettierung stehen <strong>die</strong> Stempelnormen EU und<br />

TSM <strong>für</strong> standardisierte Prozesse. Die Fette-Entwickler<br />

haben jetzt <strong>die</strong> FS-Struktur erstmals in das Standard-<br />

Werkzeugformat integriert: Das zum Patent angemeldete<br />

Format EU19 FS ersetzt einen EU19-Stempel vollwertig<br />

und überträgt zugleich <strong>die</strong> Vorteile der FS-Stempel<br />

auf <strong>die</strong> EU-Norm. Die Prozessparameter bleiben somit<br />

unverändert und <strong>die</strong> vorhandenen Kurvensätze können<br />

weiterverwendet werden. Gleichzeitig steigt <strong>die</strong> Standzeit<br />

des Stempels, der Stempelkopf wird gleichmäßiger<br />

belastet und seine maximale Belastbarkeit nimmt zu.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>phpro</strong>0118fette<br />

Schutzanzüge <strong>für</strong> den Reinraum<br />

Bild: Dupont<br />

Ohne angemessenen Schutz sind<br />

Zytostatika-Zubereitungen eine<br />

signifikante Gesundheitsgefahr.<br />

Schutzkleidung der Marken<br />

Tyvek IsocClean, Tyvek und<br />

Tychem von Dupont gibt nicht<br />

nur den Menschen Sicherheit,<br />

<strong>die</strong> in der Krebstherapie tätig<br />

sind, sondern tragen auch dazu<br />

bei, <strong>die</strong> Zytostatika vor Kontaminationen<br />

zu schützen. Tyvek<br />

besitzt aufgrund einer besonderen<br />

Materialstruktur eine abriebfeste<br />

Barriere. Es bietet hohen<br />

Schutz gegen luftgetragene<br />

Partikel >1 μm sowie gegen <strong>die</strong><br />

Permeation zahlreicher wasserlöslicher<br />

anorganischer Chemikalien<br />

in geringer Konzentration.<br />

Schutzkleidung aus Tyvek ist<br />

fusselarm und besitzt eine ultraglatte<br />

Oberfläche, an der kaum<br />

Partikel haften bleiben. Das Material<br />

ist weich und anschmiegsam.<br />

Tyvek-Isoclean-Schutzanzüge<br />

wurden speziell <strong>für</strong> den Einsatz<br />

in Reinräumen und kontrollierten<br />

Umgebungen entwickelt.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>phpro</strong>0118dupont<br />

<strong>phpro</strong><br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

Bauer Gear Motor GmbH, Esslingen 37<br />

BWT Pharma & Biotech GmbH,<br />

Bietigheim-Bissingen 11<br />

DECHEMA Ausstellungs-GmbH, Frankfurt 5<br />

Domino Deutschland GmbH, Mainz-Kastel 37<br />

Fette Engineering GmbH, Schwarzenbek 2<br />

Giesecke & Devrient GmbH, München 17<br />

Harter GmbH, Stiefenhofen 37<br />

Dr. Knoell Consult GmbH, Mannheim 7<br />

Messe München GmbH, München 35<br />

Mettler Toledo PCE, Zwingenberg 21<br />

RCT Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.,<br />

Heidelberg 33, 37<br />

Schur Flexibles Holding GesmbH,<br />

AT-Baden 11<br />

VEGA Grieshaber KG, Schiltach 52<br />

ViscoTec Pumpen- und Dosiertechnik GmbH,<br />

Töging 37<br />

Beilagenhinweis<br />

Dieser Ausgabe liegen Prospekte folgender<br />

Firmen bei:<br />

microsonic GmbH, Dortmund<br />

Thermobil mobile Kühllager GmbH,<br />

Dormagen<br />

sowie einer Teilauflage ein Prospekt der Firma:<br />

easyFairs Deutschland GmbH, München<br />

Wir bitten unsere Leser um freundliche<br />

Beachtung.<br />

Einkaufen per Klick<br />

Reichelt Chemietechnik<br />

www.rct-online.de<br />

Schneller Zugriff auf 80.000 Artikel<br />

Produktgruppe THOMAFLUID ®<br />

Schläuche, Fittings, Hähne, Magnetventile, Pumpen<br />

Produktgruppe THOMAPLAST ®<br />

Laborplastik, Halbzeuge, Schrauben, Muttern,<br />

Distanzhülsen und O-Ringe<br />

Produktgruppe THOMADRIVE ®<br />

Antriebstechnik mit Rollenketten, Kettenrädern,<br />

Zahnriemen<br />

Reichelt<br />

Chemietechnik<br />

GmbH + Co.<br />

Englerstraße 18<br />

D-69126 Heidelberg<br />

Tel. 0 62 21 31 25-0<br />

Fax 0 62 21 31 25-10<br />

rct@rct-online.de<br />

0001585391_000001.indd 1 05.02.15 13:28<br />

<strong>phpro</strong> 01-2018 33


<strong>phpro</strong><br />

PRODUKTION<br />

Komplette Plattform <strong>für</strong> Easy Motion dank offener Steuerungsarchitektur<br />

Durchgängiges Antriebskonzept<br />

bietet Flexibilität<br />

Danfoss präsentierte im Rahmen seines Flex-Motion-Konzeptes den neuen VLT<br />

Decentral Servo Drive DSD 510 sowie den VLT Multiaxis Servo Drive MSD 510<br />

und komplettiert seine Produktreihe VLT Integrated Servo Drive ISD 510 mit den<br />

neuen Baugrößen 3 und 4. Neben Ethercat und Ethernet Powerlink erweitert das<br />

Unternehmen <strong>die</strong> Plattform mit dem Realtime-Ethernet-Feldbus Profinet IRT.<br />

Bild: Danfoss<br />

Der VLT Decentral Servo Drive DSD 510<br />

lässt sich motornah abgekoppelt vom Motor<br />

einsetzen. Beim DSD 510 kann <strong>die</strong> Elektronik<br />

bis zu 5 m entfernt vom eingesetzten<br />

PM-Motor montiert werden.<br />

Auf der <strong>die</strong>sjährigen SPS IPC Drives hat<br />

Danfoss das Flex-Motion-Antriebskonzept<br />

vorgestellt. Es handelt sich dabei um <strong>die</strong><br />

umfassende Erweiterung seiner Servoantriebsplattform<br />

und besteht aus mehreren<br />

Grundpfeilern: dem bewährten VLT Integrated<br />

Servo Drive ISD 510 und den neuen VLT<br />

Multiaxis Servo Drive MSD 510, VLT Decentral<br />

Servo Drive DSD 510 sowie dem VLT Integrated<br />

Gear Drive IGD 510. Da alle Geräte<br />

auf einer einheitlichen Plattform – der Steuerelektronik<br />

des ISD 500 – basieren, lassen<br />

sie sich beliebig kombinieren und skalieren.<br />

Das User-Interface ist identisch, <strong>die</strong> Handhabung<br />

und Programmierung wird dadurch<br />

erheblich vereinfacht.<br />

Darauf wird aufgebaut<br />

Das bereits bewährte VLT Integrated-Servo-<br />

Drive-ISD-510-System ist ein wesentlicher<br />

Bestandteil <strong>für</strong> flexible, leistungsstarke und<br />

dezentrale Servo-Bewegungslösungen. Es<br />

besteht aus der zentralen Spannungsversorgung<br />

VLT Servo Access Box SAB, dezentralen<br />

Antriebsmodulen und einem Hybrid-Daisy-<br />

Chain-Verkabelungskonzept, das <strong>die</strong> Anzahl<br />

der benötigten Kabel deutlich reduziert.<br />

Was kommt neu hinzu: Insbesondere der<br />

VLT Multiaxis Servo Drive MSD 510. Es handelt<br />

sich hierbei um ein generisches, modulares<br />

Mehrachssystem, das eine perfekte<br />

Integra tion von dezentralen Antrieben ermöglicht.<br />

Es besteht aus einem Spannungsversorgungsmodul<br />

(PSM 510), Antriebs -<br />

modulen (SDM 511, SDM 512), Decentral<br />

Access Modulen (DAM 510) und einem<br />

Hilfskondensatormodul (ACM 510). Die<br />

verschiedenen Varianten sind in zwei Baugrößen<br />

mit einer Breite von 50 und<br />

100 mm erhältlich. Die gesamte Plattform<br />

unterstützt mit Ethercat, Ethernet Powerlink<br />

und Profinet IRT Ethernet-basierte Protokolle.<br />

MSD 510 verfügt über einen internen<br />

Bremswiderstand und eine Montageplatte<br />

mit integriertem Zwischenkreis und Steuerspannung.<br />

Die Click-and-lock-Lösung <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Montageplatte macht <strong>die</strong> Installation<br />

einfach und sicher.<br />

Einfache Installation sichergestellt<br />

Wichtige Bestandteile des Konzeptes sind<br />

<strong>die</strong> Stromführung und Kontaktierung der<br />

Module über <strong>die</strong> Montageplatte mit Clickand-lock-Funktion.<br />

Diese Funktionalität beinhaltet<br />

<strong>die</strong> jeweiligen Montageplatten, <strong>die</strong><br />

zunächst ineinandergesteckt und sicher verriegelt<br />

werden. Nach der Befestigung im<br />

Schaltschrank werden <strong>die</strong> einzelnen Module<br />

eingesteckt und ebenfalls sicher verriegelt.<br />

Damit ist das System sehr einfach zu installieren.<br />

Die 600-V-DC-Spannungsversorgungs -<br />

module gibt es <strong>für</strong> unterschiedliche An -<br />

forderungen mit 10, 20 oder 30 kW mit<br />

200 % Überlast fähigkeit. Da zwei PSM parallel<br />

geschaltet werden können, stehen bis zu<br />

60 kW Leistung zur Speisung von Motoren<br />

und <strong>für</strong> einen effizienten Zwischenkreis zur<br />

Verfügung. Durch <strong>die</strong> MSD können sowohl<br />

rein zentrale Systeme, dezentrale Systeme<br />

mit ISD 510 und DSD 510 oder Mischsys -<br />

teme in Kombination aufgebaut werden.<br />

34 <strong>phpro</strong> 01-2018


Auch <strong>die</strong> bereits neu vorgestellten IGD 510,<br />

also <strong>die</strong> One Gear Drives mit integriertem<br />

Steuerungsteil des ISD 510, sind Teil von<br />

Flex Motion und können hier problemlos<br />

integriert werden, da <strong>die</strong> Steuerelektronik<br />

<strong>die</strong>selbe ist wie beim ISD 510. Das Antriebskonzept<br />

ermöglicht so das Einbinden von<br />

Maschinen und Anwendungen innerhalb<br />

einer Anlage. Auf <strong>die</strong>se Weise können in<br />

einer Fertigung beispielsweise Maschinen -<br />

elemente wie Förderbänder, Zuführ- und<br />

Auslaufsysteme, Rund tischanwendungen<br />

und Verpackungsmaschinen, Transporteure<br />

und vieles mehr realisiert werden.<br />

Elektronik abgekoppelt vom Motor<br />

Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Plattform<br />

ist der VLT Decentral Servo Drive DSD<br />

510. Dieser – eigentlich <strong>die</strong> reine Steuerelektronik<br />

der Familie – lässt sich motornah<br />

abgekoppelt vom Motor einsetzen. Beim<br />

DSD 510 kann <strong>die</strong> Elektronik bis zu 5 m<br />

entfernt vom eingesetzten PM-Motor montiert<br />

werden. Die Antriebe werden durch <strong>die</strong><br />

PSM 510 versorgt und lassen sich auch gemischt<br />

zusammen mit dem MSD 510 einsetzen.<br />

Die Geräte liefern eine Nennleistung<br />

von bis zu 4,5 kW und können mit einer<br />

EIN OFFENES SYSTEM<br />

Danfoss verfolgt konsequent den<br />

Weg offener Steuerungsarchitekturen<br />

und stattet seine Servoplattform<br />

mit den Ethernet-<br />

Realtime-Systemen Ethercat,<br />

Ethernet Powerlink und Profinet<br />

IRT aus. Für das Engineering<br />

setzt das Unternehmen auf den<br />

Programmierstandard nach<br />

IEC 61131-3 und bietet so ein<br />

offenes System mit umfangreichen<br />

PLCopen-Bibliotheken mit<br />

Funktionen <strong>für</strong> Kurvenscheiben,<br />

Synchronisationen und Motion-<br />

Vielzahl von PM-Servomotoren eingesetzt<br />

werden. Hierzu unterstützt der DSD eine<br />

Vielzahl von Feedbacksystemen:<br />

• Resolver<br />

• Biss Single- und Multi-Turn<br />

• Endat 2.1 und 2.2<br />

• Sincos<br />

• Hiperface und Hiperface DSL.<br />

Funktionalitäten. Die leistungsstarken,<br />

hoch genauen, dynamischen<br />

und langlebigen Servo -<br />

antriebe sind <strong>die</strong> optimale Antriebsplattform<br />

zur Realisierung<br />

von Applikationen in der Nahrungsmittel-,<br />

Getränke- und Verpackungsindustrie.<br />

Bei der integrierten<br />

Servoantriebsreihe VLT<br />

Integrated Servo Drive ISD 510<br />

kommen neu hinzu <strong>die</strong> Baugrößen<br />

3 und 4 mit 4,1 bis 13 Nm<br />

Nennmoment.<br />

Durch seine hervorragende Vibrationsfestigkeit<br />

eignet sich der DSD 510 sehr gut <strong>für</strong><br />

den Einsatz in bewegten Maschinenteilen.<br />

Weiterhin bietet das IP-67-Gehäusedesign<br />

ein hohes Maß an Schutz unter anspruchsvollen<br />

Umgebungsbedingungen.<br />

Die VLT Integrated Servo Drives ISD 510 basieren<br />

auf permanentmagneterregten Syn-<br />

Connecting Global Competence<br />

Ressourcen. Innovationen. Lösungen.<br />

14.–18. Mai 2018 • Messe München<br />

Umwelttechnologien auf der IFAT.<br />

Wie können sich Unternehmen heute auf <strong>die</strong> Umweltstandards von morgen vorbereiten?<br />

Wie lassen sich Ressourcen und Rohstoffe intelligent und kosteneffi zient einsetzen?<br />

Und wie wird aus der Wiederverwertung von Abfallprodukten bei Herstellungsprozessen ein<br />

Wettbewerbsvorteil, der Unternehmen hilft, langfristig am Markt bestehen zu können?<br />

Auf der Weltleitmesse <strong>für</strong> Umwelttechnologien finden Sie innovative Lösungen – sei es <strong>für</strong><br />

Prozesswasseraufbereitung oder intelligentes Recycling. Steigern Sie <strong>die</strong> Kosteneffi zienz Ihres<br />

Unternehmens und entdecken Sie das Innovationspotenzial der IFAT 2018.<br />

Neue Verteilung der Ausstellungsbereiche: www.ifat.de/hallenverteilung<br />

Jetzt Online-Ticket sichern.<br />

www.ifat.de/tickets<br />

www.ifat.de<br />

<strong>phpro</strong> 01-2018 35


<strong>phpro</strong><br />

PRODUKTION<br />

Bild: Danfoss<br />

Bild: Danfoss<br />

Die Baureihe VLT Integrated Servo Drive ISD 510 wurde um <strong>die</strong> Bau -<br />

größen 3 und 4 erweitert, deren Nenndrehmoment von 4,5 bis 13 Nm<br />

reicht. Im Bild Baugröße 4.<br />

Bei dem VLT Multiaxis Servo Drive MSD<br />

510 handelt es sich um ein generisches,<br />

modulares Mehrachssystem, das eine<br />

optimale Integration von dezentralen<br />

Antrieben ermöglicht<br />

chronmotoren, wobei Motor und Elektronik<br />

in einem Gehäuse ausgeführt sind. Die nach<br />

Klasse 3M7 vibrationsgeschützten Antriebe<br />

erfüllen <strong>die</strong> Schutzklasse IP 67, wobei <strong>die</strong><br />

Wellendichtung selbst IP 65 je nach Einbaulage<br />

entspricht.<br />

Erhältlich ist der Antrieb in vier verschiedenen<br />

Flanschgrößen. Je nach Applikation ist<br />

alternativ auch ein kundenspezifischer<br />

Flansch möglich. Die Geräte können kurzzeitig<br />

mit bis zu dreifacher Überlast betrieben<br />

werden und sind um <strong>die</strong> neuen Baugrößen<br />

3 und 4 erweitert: Das Nenndrehmoment<br />

der Antriebe erweitert sich deshalb auf<br />

den Bereich von 1,5 bis nun 13 Nm.<br />

Die neuen Baugrößen 3 und 4 eignen sich<br />

insbesondere <strong>für</strong> den Einsatz in Verpackungsmaschinen.<br />

Optional sind <strong>die</strong> Motoren<br />

mit einer mechanischen Haltebremse<br />

lieferbar, um im Falle einer Unterbrechung<br />

der Spannungsversorgung <strong>die</strong> Position halten<br />

zu können. Weiterhin gibt es <strong>die</strong> beiden<br />

Antriebsvarianten Standard und Advanced.<br />

Am Advanced-Antrieb stehen zusätzlich drei<br />

Anschlussstecker zur Verfügung. Wahlweise<br />

kann der Anwender dort einen externen Encoder<br />

zur Ausführung hochgenauer Positionieranwendungen,<br />

analoge oder digitale<br />

Ein- und Ausgänge, Ethernet-Feldbuskomponenten<br />

oder das bewährte LCP <strong>für</strong> Servicezwecke<br />

direkt am Antrieb anschließen.<br />

Das erleichtert <strong>die</strong> Verdrahtung innerhalb<br />

der Maschine erheblich.<br />

Ein PC-Tool <strong>für</strong> alles<br />

Mit der VLT Servo Toolbox stellt Danfoss<br />

dem Anwender ein PC-Tool <strong>für</strong> alle Antriebe<br />

der Servoantriebsplattform zur Verfügung.<br />

Diagnose-, Konfigurations- und Testtools <strong>für</strong><br />

einfache Fahrbewegungen sind in der Servo<br />

Toolbox integriert und ermöglichen dem<br />

Nutzer einen schnellen und einfachen Zugriff<br />

auf <strong>die</strong> Antriebe. Der implementierte<br />

CAM-Editor zur Erstellung von Kurvenscheiben<br />

vervollständigt den Leistungsumfang<br />

der Servo Toolbox.<br />

Die zentrale und dezentrale Servolösung<br />

eignet sich <strong>für</strong> anspruchsvolle Motion-<br />

Control-Anwendungen in den Bereichen<br />

F&B, Pharmazie und Material Handling.<br />

Für den Anwender liegt der Nutzen in der<br />

Kostenersparnis bei Installation, Inbetriebnahme<br />

und insbesondere durch den optimalen<br />

Energieausgleich über den gemein -<br />

samen Zwischenkreis innerhalb des Flex-<br />

Motion-Systems. Zudem ermöglicht <strong>die</strong> hohe<br />

Schutzart IP 67 in Verbindung mit dem<br />

Vibrationsschutz gemäß 3M7 <strong>für</strong> <strong>die</strong> dezentralen<br />

Antriebe eine große Bandbreite an<br />

Anwendungen. Die Hybridverkabelung erfolgt<br />

nach dem Prinzip der Daisy-Chain und<br />

vereinfacht so ebenfalls <strong>die</strong> Installation. Flex<br />

Motion mit MSD 510, ISD 510 und DSD<br />

510 bietet dem Anwender eine einheitliche<br />

Benutzerschnittstelle mit offener Steuerungsarchitektur.<br />

Danfoss stellt dem Anwender<br />

umfangreiche PLCopen-Motion-Bibliotheken<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> entsprechenden Entwicklungsumgebungen<br />

der unterstützten Ethernet-Protokolle<br />

zur Verfügung. Mit dem bewährten<br />

IEC-61131-3-Standard fällt es Anwendern<br />

besonders leicht, <strong>die</strong> gewünschte<br />

Applikation zu realisieren.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>phpro</strong>0118danfoss<br />

AUTOR:<br />

CHRISTIAN SCHRÖDER<br />

Head of Product Management Motion Drives,<br />

Danfoss Drives<br />

36 <strong>phpro</strong> 01-2018


<strong>phpro</strong> präsentiert Ihnen Partner <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Pharmaindustrie</strong><br />

Produktion Hygenic Design Biotechnologie<br />

Reinraumtechnik Anlagen Tablettenpressen<br />

Verpackung Packmittel RFID Lagersysteme<br />

Kennzeichnungstechnik Verpackungsmaschinen<br />

Management Qualitätsmanagement GMP<br />

Betriebs- und Reinigungstechnik Fernwartung<br />

Dienstleistung Contracting Produktdesign<br />

Analyse Weiterbildung Seminare Tagungen<br />

Finden Sie <strong>die</strong> passenden Unternehmen aus den<br />

Bereichen Produktion, Verpackung, Management und<br />

Dienstleistung.<br />

Weitere Fakten zu Unternehmen, Details zum<br />

Angebots- und Leistungsspektrum finden Sie im<br />

Firmenverzeichnis auf prozesstechnik-online.de.<br />

Unter folgendem Link gelangen Sie zur Übersicht aller<br />

Online-Firmenprofile.<br />

Bookmark!<br />

www.prozesstechnik-online.de/firmenverzeichnis<br />

ANTRIEBSTECHNIK<br />

DOSIER- UND ABFÜLLPUMPEN<br />

KENNZEICHNUNGSLÖSUNGEN<br />

Bauer Gear Motor GmbH<br />

www.bauergears.com<br />

Innovation seit 1927<br />

Die Ingenieure von Bauer Gear Motor entwickeln seit 90<br />

Jahren hochwertige, extrem zuverlässige und<br />

energieeffiziente Getriebemotoren welche über ein<br />

weltweites Vertriebsnetz angeboten werden.<br />

Unsere Produkte<br />

• Stirnrad- und Flachgetriebemotoren<br />

• Kegelrad- und Schneckengetriebemotoren<br />

• Hängebahngetriebemotoren und Aseptikantriebe<br />

• Kundenspezifische Lösungen <strong>für</strong> alle Applikationen<br />

Die Antriebslösungen von Bauer kommen weitläufig in<br />

allen bedeutenden Märkten in einer Vielzahl von Anwendungen<br />

zum Einsatz, wie z.B. Nahrungsmittel und Getränke,<br />

Energie, Abwasser, Beton, Metalle und Fördertechnik.<br />

ViscoTec Pumpen- u. Dosiertechnik GmbH<br />

www.viscotec.de<br />

ViscoTec beschäftigt sich mit Pumpen und Dosiersystemen<br />

zur Förderung, Dosierung, Auftragung, Abfüllung<br />

und Entnahme von niedrig- bis hochviskosen<br />

Produkten. Von der Entnahme bis hin zur Dosierung -<br />

praktisch pulsationsfrei und extrem scherkraftarm. In<br />

der Pharma-Dispenserbaureihe werden <strong>die</strong> Anforderungen<br />

der <strong>Pharmaindustrie</strong> an Hygienic Design und<br />

Dokumentation konsequent umgesetzt. Durch einen<br />

automatischen, programmierbaren Rückzug wird ein<br />

unerwünschtes Nachtropfen oder ein Fadenziehen<br />

verhindert. Das garantiert hochpräzise und saubere<br />

Dosier- und Abfüllergebnisse auch <strong>für</strong> Kleinmengen<br />

hochviskoser pharmazeutischer Produkte.<br />

Domino Deutschland GmbH<br />

Lorenz-Schott-Straße 3<br />

55252 Mainz-Kastel<br />

Phone +49 6134 250-50<br />

Fax +49 6134 250-55<br />

pharma@domino-deutschland.de<br />

www.domino-deutschland.de<br />

Domino bietet auf <strong>die</strong> Anforderungen der <strong>Pharmaindustrie</strong><br />

zugeschnittene Systemlösungen. Die be<strong>die</strong>nerfreundlichen<br />

Co<strong>die</strong>r- und Etikettiersysteme ermöglichen<br />

sowohl <strong>die</strong> Einhaltung der Vali<strong>die</strong>rungsanforderungen<br />

an <strong>die</strong> gute Herstellungspraxis (GMP)<br />

als auch <strong>die</strong> Umsetzung der weltweit aufkommenden<br />

Gesetzgebungsstandards, wie der EU-Fälschungsrichtlinie<br />

(FMD 2011/62/EU), e-Pedigree, China SFDA<br />

eCode, ANVISA, CIP13, ITS etc.<br />

KOMPONENTEN + SYSTEME<br />

TROCKNUNGSANLAGEN<br />

Fakten zu Unternehmen, Details zu<br />

Angebots- und Leistungsspektrum<br />

finden Sie im Firmenverzeichnis auf<br />

prozesstechnik-online.de.<br />

Scannen Sie hier und gelangen Sie zur<br />

Online-Anbieterübersicht!<br />

Bookmark!<br />

www.prozesstechnik-online.de/firmenverzeichnis<br />

RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

www.rct-online.de<br />

Reichelt Chemietechnik steht <strong>für</strong> das Prinzip<br />

„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart<br />

mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt<br />

und einem hohen technischen Beratungsservice.<br />

Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst<br />

ca. 80 000 Artikel, <strong>die</strong> aus den Bereichen Schlauchtechnik,<br />

Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />

Labor technik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />

Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />

Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

Englerstraße 18, 69126 Heidelberg<br />

Tel. 0 62 21/3 12 50, info@rct-online.de<br />

Harter GmbH<br />

www.besser-trocknen.de<br />

Die Kunst des Trocknens<br />

Die von Harter entwickelte Kondensationstrocknung<br />

mit Wärmepumpe vereint scheinbar widersprüchliche<br />

Qualitäten: niedrige Temperaturen, schonende Trocknung,<br />

hochwertige Ergebnisse, kurze Trocknungszeiten,<br />

individuelle Luftführung, integrierte Wärmepumpentechnik,<br />

energetisch geschlossenes System. Trocknungsanlagen<br />

Airgenex®, AIRGENEX®med und<br />

AIRGENEX®food <strong>für</strong> mehr Innovation.<br />

<strong>phpro</strong> 01-2018 37


<strong>phpro</strong><br />

PRODUKTION<br />

Sterile Messtechnik im Einsatz<br />

Stopfen waschen<br />

leicht gemacht<br />

Die Atec Pharmatechnik GmbH baut Ansatzsysteme und Stopfenwaschanlagen <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> pharmazeutische Industrie. Zur Regelung der aufwendigen verfahrenstechnischen<br />

Prozesse kommen diverse Messgeräte von Endress+Hauser zum Einsatz. Darunter<br />

befinden sich u. a. der hygienische Temperatursensor iTherm TM411 und <strong>die</strong><br />

konduktive Leitfähigkeitssonde Condumax CLS16D.<br />

Bei der Herstellung steriler Arzneimittel<br />

kommt dem sterilen Arbeiten während der<br />

einzelnen Produktionsschritte bis zum Endprodukt<br />

eine zentrale Bedeutung zu. Flüssige<br />

Arzneimittel werden angesetzt, sterilisiert,<br />

steril in Flaschen oder Spritzen abgefüllt<br />

und abschließend mit einem Verschlussstopfen<br />

versiegelt. Natürlich muss<br />

auch <strong>die</strong>ser Stopfen selbst bereits vorab sterilisiert<br />

sein, damit das abgefüllte Arzneimittel<br />

nicht kontaminiert wird. Neben solchen<br />

Verschlussstopfen kommen auch in anderen<br />

Applikationen sterile Stopfen, Kappen,<br />

Nadelschutzkappen, Aluminiumverschlüsse<br />

u.a. zum Einsatz. Dieses Füllgut<br />

wird in speziellen Stopfenbehandlungsanlagen<br />

in sogenannten Component Processing<br />

Systems prozessiert.<br />

Jan Henrik Bernhardt, Vertriebsaußen<strong>die</strong>nstmitarbeiter bei Endress+Hauser (links), mit<br />

Thomas Rösler, Engineering bei Atec Pharmatechnik (rechts), vor einer Stopfenwaschanlage<br />

in der Fertigungshalle<br />

Bilder: Endress+Hauser<br />

„Eine Stopfenwaschanlage deckt drei Prozessschritte<br />

ab“, sagt Thomas Rösler, Engineering<br />

bei Atec Pharmatechnik. „Das sind<br />

<strong>die</strong> Schritte Beladung, Behandlung und<br />

Transfer zu einer Abfüllanlage.“<br />

Zunächst werden <strong>die</strong> neuen Stopfen an der<br />

Beladestation aus Beuteln in den Behälter<br />

gefüllt. Dies kann über Portsysteme durch<br />

Reinraumwände erfolgen. „Während der eigentlichen<br />

Behandlung der pharmazeutischen<br />

Verschlüsse werden nacheinander verschiedene<br />

Prozesse durchlaufen: Waschen,<br />

Silikonisieren, Sterilisieren, Trocknen und<br />

Kühlen“, erläutert Rösler.<br />

Während der Behandlung kommen <strong>die</strong><br />

pharmazeutischen Verschlüsse im Behälter<br />

also mit unterschiedlichen Me<strong>die</strong>n in Kontakt,<br />

<strong>die</strong> hochgenau und reproduzierbar zudosiert<br />

werden müssen. Waschen erfolgt erst<br />

mit hochreinem Wasser (WFI). Anschließend<br />

wird mit Reinstdampf sterilisiert. Dabei<br />

werden Oberflächenkeime, Partikel und<br />

Endotoxine abgereichert und entfernt.<br />

Beim Silikonisieren wird ein hochviskoser<br />

feiner Film auf das Füllgut aufgetragen. Das<br />

Ziel ist, ein Verkleben des Füllgutes zu verhindern<br />

und eine <strong>für</strong> <strong>die</strong> spätere Anwendung<br />

ideale Oberflächenbeschaffenheit zu<br />

erreichen. Die Silikonisierung ist dabei ein<br />

optionaler Prozessschritt. Abschließend werden<br />

<strong>die</strong> Stopfen getrocknet und <strong>für</strong> <strong>die</strong> weitere<br />

Anwendung gekühlt.<br />

Das maximale Füllgutvolumen beträgt bei<br />

Atec Pharmatechnik 340 l. Die Durchmischung<br />

im Behälter wird durch Behälterrotation<br />

erreicht. Die Dauer der Behandlung<br />

beträgt etwa 2,5 bis 4 Stunden. Zum abschließenden<br />

Transfer kann der Prozessbe-<br />

38 <strong>phpro</strong> 01-2018


Ein Prozessbehälter an einer Stopfenbehandlung von Atec Pharmatechnik<br />

Hygienischer Temperatursensor iTherm mit<br />

Quickneck-Schnellverschluss (zum Kalibrieren)<br />

im Rohrendstück<br />

hälter mit den pharmazeutischen Verschlüssen<br />

direkt an ein Restricted Access Barrier<br />

System (RABS) oder einen Isolator der Abfülllinie<br />

angedockt werden. Atec fertigt hier<strong>für</strong><br />

auch Lifte <strong>für</strong> <strong>die</strong> Positionierung des Behälters.<br />

„Wir bieten neben Machbarkeitsstu<strong>die</strong>n<br />

außerdem ein breites Portfolio von<br />

Pre- und After-Sales-Services rund um <strong>die</strong><br />

Anlagen an“, sagt Rösler.<br />

Hygienische Messtechnik<br />

Neben Coriolis-Massedurchflussmessgeräten<br />

zur Dosierung der Prozessme<strong>die</strong>n kommen<br />

Druck-, Temperatur-, Leitfähigkeits- und<br />

Grenzstandmessungen von Endress+Hauser<br />

zur Prozesssteuerung zum Einsatz. Darunter<br />

auch der hygienische Temperatursensor<br />

iTherm TM411. „Der Sensor erfüllt <strong>die</strong> Anforderungen<br />

der in der Lebensmittel- und<br />

Life sciences-Industrie anerkannten Qualitätsstandards“,<br />

sagt Jan Henrik Bernhardt,<br />

Vertriebsaußen<strong>die</strong>nstmitarbeiter bei<br />

Endress+Hauser. In <strong>die</strong>sem Fall sind es insbesondere<br />

<strong>die</strong> hygienischen Zertifikate nach<br />

EHEDG und 3-A. Good Manufacturing<br />

Practice (GMP) wird gemäß EN2023/2006<br />

umgesetzt. Der Edelstahl 316L wurde <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Thermometer TSE-konform tierfettfrei<br />

verarbeitet. Die spezielle, automatisierte Fertigung<br />

sichert hohe Reproduzierbarkeit und<br />

lückenlose Rückverfolgbarkeit der einzelnen<br />

Bauteile gemäß IEC 60571.<br />

Als modulare Thermometer sind <strong>die</strong> Widerstandsthermometer<br />

(RTD) mit iTherm-<br />

Messeinsätzen Quicksens oder Strongsens<br />

ausgerüstet. iTherm-Quicksens-Sensoren im<br />

TM411-Thermometer reagieren sehr schnell<br />

auf Temperaturänderungen in der Anlage.<br />

„Das Pt100-Element ist in direktem Kontakt<br />

mit dem Boden der Sensorkappe“, erklärt<br />

Bernhardt. „Diese Konstruktion erlaubt uns<br />

minimale Eintauchtiefen von nur 25 mm.“<br />

Der Sensor zeigt <strong>die</strong> erforderlichen 90 % des<br />

tatsächlichen Wertes bereits nach 0,75 s an<br />

(t90 ≤0,75 s). Die Gerätekommunikation erfolgt<br />

wahlweise über 4…20 mA, Hart, Profibus<br />

PA oder Founda tion Fieldbus.<br />

Das überarbeitete Halsrohr des iTherm<br />

Quickneck ist mit einem Schnellverschluss<br />

ausgerüstet; so ermöglicht es <strong>die</strong> einfache<br />

und kostensparende Rekalibrierung ohne<br />

Abklemmen der Kabelanschlüsse. Für Kalibrierungen<br />

gemäß Qualitätshandbuch oder<br />

externem Audit lösen Anlagenbetreiber den<br />

Sensor mit einer Handbewegung aus dem<br />

Halsrohr; der Prozess bleibt dabei geschlossen<br />

und ist nach Schutzklasse IP 69K gesichert.<br />

Konduktive Leitfähigkeitssonde Condumax<br />

CLS16D zur Überwachung der Spülvorgänge<br />

Sichere Leitfähigkeitsmessung<br />

Die konduktive Leitfähigkeitssonde Condumax<br />

CLS16D setzt Atec Pharmatechnik zur<br />

Überwachung der Spülvorgänge ein. Die<br />

Sonde mit Memosens-Technologie digitalisiert<br />

<strong>die</strong> Messwerte im Sensor und überträgt<br />

sie kontaktlos und frei von Störpotenzialen<br />

zum Messumformer. Bei Ausfall des Sensors<br />

oder Unterbrechung der Verbindung zwischen<br />

Sensor und Messumformer wird eine<br />

automatische Fehlermeldung abgesetzt.<br />

Sensoren mit Memosens-Technologie haben<br />

eine integrierte Elektronik, <strong>die</strong> Kalibrierdaten<br />

und weitere Informationen (wie z. B.<br />

Betriebsstunden gesamt, Betriebsstunden<br />

unter extremen Messbedingungen) speichert.<br />

Die Sensordaten werden nach Anschluss<br />

des Sensors automatisch an den<br />

Messumformer übermittelt und zur Berechnung<br />

des aktuellen Messwerts verwendet.<br />

Das Speichern der Kalibrierdaten ermöglicht<br />

<strong>die</strong> Kalibrierung und Justierung des Sensors<br />

unabhängig von der Messstelle.<br />

Der digitale Sensor besitzt eine Ansprechzeit<br />

bei der Leitfähigkeit t95 ≤3 s, bei der Temperatur<br />

t90 ≤13 s. Im Messbereich bis<br />

200 μS/cm beträgt <strong>die</strong> Messabweichung 2 %<br />

vom Messwert, im Bereich von 200 bis<br />

500 μS/cm 3 % vom Messwert.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>phpro</strong>0118endress<br />

AUTOR:<br />

PHILIPP GARBERS<br />

Branchenmanager<br />

Life Sciences,<br />

Endress+Hauser<br />

<strong>phpro</strong> 01-2018 39


<strong>phpro</strong><br />

PRODUKTION<br />

Bilder: Viscotec<br />

Cannabinoide sind seit Kurzem offiziell als therapeutisches Mittel in Deutschland zugelassen. Das hat<br />

einen Boom ausgelöst.<br />

Boom bei Cannabis erfordert veränderte Abfüllmethoden<br />

Spritzen mit hochviskosen<br />

Me<strong>die</strong>n befüllen<br />

Nach langen Diskussionen wurde am 19. Januar 2017 einer Änderung des<br />

Betäubungsmittelgesetzes durch den Bundestag zugestimmt und am 10. März 2017<br />

ist das Gesetz in Kraft getreten. Cannabinoide sind nun offiziell als therapeutisches<br />

Mittel in Deutschland zugelassen: Welche Cannabinoide fallen darunter? Welche<br />

Darreichungsformen gibt es? Und wie können <strong>die</strong> viskosen Produkte prozesssicher<br />

und schnell abgefüllt werden? Hier sind <strong>die</strong> Antworten.<br />

Laut einer Übersicht des Deutschen Ärzteblattes<br />

sind aktuell 14 verschiedene medizinische<br />

Cannabissorten erhältlich. Sie unterscheiden<br />

sich in ihrer Wirkstoffkonzentration<br />

und werden als Kapsel-, Lösungs- oder<br />

Inhalationsform konsumiert. Die Aufnahme<br />

des Wirkstoffes über <strong>die</strong> Lunge oder den Verdauungstrakt<br />

entscheidet über Wirkdauer<br />

und Wirkeintritt. Bei Inhalation setzt der<br />

therapeutische Effekt bereits nach wenigen<br />

Minuten ein, <strong>die</strong> Wirkdauer ist jedoch kürzer.<br />

Bei oraler Aufnahme tritt <strong>die</strong> Wirkung in<br />

der Regel erst nach einer halben Stunde<br />

oder mehr ein – da<strong>für</strong> ist <strong>die</strong> Wirkdauer länger.<br />

Für <strong>die</strong> Therapie beschreibt der Gesetzestext<br />

(5. SGB § 31) zwei Stoffe: Dronabinol<br />

und Nabilon. Dronabinol ist bei den<br />

meisten besser bekannt als Tetrahydrocannabinol,<br />

oder kurz THC (Handelsnamen in den<br />

USA: Marinol, Syndros). Die Einsatzgebiete<br />

erstrecken sich von (chronischen) Schmerzen,<br />

Spastiken über Appetitlosigkeit und<br />

Schlaflosigkeit bis hin zur Bekämpfung von<br />

Übelkeit. Um an den Wirkstoff der Substanz<br />

zu gelangen, wird sie über verschiedene Verfahren<br />

extrahiert. Das Ergebnis ist ein leicht<br />

gelblich-braunes Harz. Es ist bei niedrigen<br />

Temperaturen sehr zähflüssig und wird mit<br />

zunehmender Temperatur weniger viskos.<br />

Das Harz ist in Wasser unlöslich, weshalb es<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> verschiedenen Verabreichungsformen<br />

meist mit anderen Fetten oder Ölen vermischt<br />

wird. Das zweite zugelassene Produkt<br />

ist Nabilon, ein synthetisch hergestelltes Derivat<br />

des THC. Der Handelsname im<br />

deutschsprachigen Raum ist Canemes, in<br />

den USA und Großbritannien eher bekannt<br />

als Cesamet. Der Wirkstoff wird bei Anorexie<br />

und Kachexie bei AIDS-Patienten sowie als<br />

Antiemetikum bei Übelkeit und Erbrechen<br />

unter Zytostatika bzw. Bestrahlungstherapie<br />

im Rahmen einer Krebstherapie verwendet.<br />

40 <strong>phpro</strong> 01-2018


Lieferengpässe beheben<br />

Eine von der Süddeutschen Zeitung durchgeführte<br />

Befragung der drei größten Krankenkassen<br />

ergab, dass <strong>die</strong> Anträge <strong>für</strong> eine<br />

Kostenübernahme bis Anfang Oktober auf<br />

fast 10 000 gestiegen sind. 6 200 davon<br />

wurden zugesagt. Die Zahl der von Ärzten<br />

ausgestellten Rezepte stieg ebenso um ein<br />

Vielfaches.<br />

Aufgrund <strong>die</strong>ses Booms kommt es oft zu<br />

Lieferengpässen. Ein Apotheker, der in der<br />

Süddeutschen Zeitung zitiert wird, formuliert<br />

es so: „Es sieht so aus, als sei der Bedarf<br />

unterschätzt worden.“ Doch schon vor Inkrafttreten<br />

des Gesetzes war mit Lieferschwankungen<br />

zu rechnen. Die Produktion<br />

von medizinisch nutzbarem Cannabis muss<br />

nun entlang der Lieferkette angepasst werden.<br />

Ein Ende des Booms ist bis jetzt nicht<br />

absehbar.<br />

Die bisherigen Produktionen <strong>für</strong> den Markt<br />

werden aktuell hochgefahren und ausgebaut.<br />

Wurde <strong>die</strong> Spritze mit dem THC früher<br />

noch teils mit der Hand gefüllt, so wird <strong>die</strong>s<br />

nun voll- oder halbautomatisch erledigt.<br />

Damit werden Produktionszeiten in <strong>die</strong>sem<br />

Bereich drastisch gesenkt. Viscotec – spezialisiert<br />

auf <strong>die</strong> Verarbeitung von hochviskosen<br />

Stoffen – bietet hierzu präzise Lösungen<br />

an. Aufgrund der hohen Viskosität des Produktes<br />

sind nicht alle Pumpentypen wie<br />

zum Beispiel Peristaltik- oder Drehkolbenpumpen<br />

da<strong>für</strong> geeignet. Viscotec-Exzenterschneckenpumpen<br />

nach dem Endloskolbenprinzip<br />

haben sich in <strong>die</strong>sem Gebiet bewährt.<br />

Die Dosiergeräte zählen zu den rotierenden<br />

Verdrängerpumpen. Der Edelstahlrotor<br />

bewegt sich dabei exzentrisch in einem<br />

Stator aus Elastomer. Durch das Zusammenspiel<br />

von Rotor und Stator entstehen Kammern.<br />

Die Größe der sich alternierend öffnenden<br />

Kammern ist auch während der Rotation<br />

konstant, sodass es zu keiner Komprimierung<br />

des geförderten Produktes kommt.<br />

Aufgrund <strong>die</strong>ser Dosiergeometrie wird<br />

drehwinkelproportional pro Umdrehung<br />

immer ein konstantes Volumen gefördert.<br />

Unabhängig von der Viskosität des Mediums<br />

und bei pulsationsfreiem Produktstrom.<br />

Diese Tatsache führt zu einer gewährleisteten<br />

Dosiergenauigkeit am Pumpenaustritt<br />

von ±1 % (abhängig vom Medium), <strong>die</strong> in<br />

der Praxis oft unterschritten wird. Durch<br />

das komprimierungslose Fördern können<br />

auch höchstviskose Me<strong>die</strong>n gefördert bzw.<br />

abgefüllt werden. Die Pumpentechnik weist<br />

zusätzliche Vorteile gegenüber anderen Dosiermechanismen<br />

auf. So kann z. B. in über<br />

95 % aller Anwendungen auf Abfüll- und<br />

Dosierventile völlig verzichtet werden, da es<br />

durch einen Rückzug (Umkehrung der<br />

Tetrahydrocannabinol (THC) ist ein leicht<br />

gelblich-braunes Harz. Es ist bei niedrigen<br />

Temperaturen sehr zähflüssig und schwer<br />

zu dosieren.<br />

Drehrichtung des Dispensers) zu einem<br />

kontrollierten Fadenabriss kommt bzw. ein<br />

Nachtropfen verhindert wird. Dieser Vorteil<br />

ermöglicht u. a. <strong>die</strong> genaue Dosierung von<br />

fadenziehenden Gelen oder Harzen.<br />

Leicht zu reinigen<br />

Die zur Abfüllung des Cannabisharzes verwendeten<br />

Pumpen sind nach den Anforderungen<br />

der GMP- und FDA-Guidelines konzipiert.<br />

Auch der Reinigbarkeit und Dokumentation<br />

wurde also entsprechende Beachtung<br />

geschenkt. Der Dispenser ist nach seinem<br />

Einsatz in unter einer Minute werkzeuglos<br />

zerlegt und kann in Reinigungsbädern<br />

oder auch in automatisierten Spülern<br />

gereinigt sowie in einem Autoklav sterilisiert<br />

werden.<br />

Seit der Legalisierung am 19. Januar ist<br />

schon einige Zeit vergangen, doch der Bedarf<br />

ist ungebrochen. Um <strong>die</strong>sen zu decken,<br />

Halbautomatisches Dosiersystem<br />

von Viscotec: Die Zeit<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Befüllung einer Spritze<br />

lässt sich mit dem Gerät<br />

drastisch senken<br />

Viscotec-Exzenterschneckenpumpen nach dem Endloskolbenprinzip eignen sich auch<br />

<strong>für</strong> hochviskose Me<strong>die</strong>n<br />

wird weiter an der Modernisierung und Anpassung<br />

der Produktionskette und somit an<br />

der Sicherstellung der Versorgung der betroffenen<br />

Patienten gearbeitet. In einem<br />

konkreten Fall wurde durch den Einsatz des<br />

halbautomatischen Dosiersystems von Viscotec<br />

<strong>die</strong> Taktzeit <strong>für</strong> <strong>die</strong> Befüllung einer<br />

Spritze von ursprünglichen zwei Spritzen<br />

pro Minute (per Hand) auf 12 Spritzen pro<br />

Minute erhöht.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>phpro</strong>0118viscotec<br />

AUTOR:<br />

SEBASTIAN GERAUER<br />

Manager Business Unit<br />

Pharma,<br />

Viscotec<br />

<strong>phpro</strong> 01-2018 41


<strong>phpro</strong><br />

PRODUKTION<br />

Bilder: Fette<br />

High-Containment-Anlage mit Isolator von Fette Compacting im Einsatz bei Dr. Kade<br />

Effizientes Containment <strong>für</strong> <strong>die</strong> Tablettenproduktion<br />

Genau richtig statt<br />

zu viel des Guten<br />

Containment-Produktionsanlagen sind häufig überdimensioniert. Die Ursache<br />

da<strong>für</strong> ist, dass sich aus dem Wissen über <strong>die</strong> Toxizität eines Wirkstoffes bisher keine<br />

Aussage über das resultierende Be<strong>die</strong>nerrisiko im Produktionsumfeld ableiten ließ,<br />

solange <strong>die</strong> Gesamtanlage nicht beim Kunden installiert ist. Mit dem Containment<br />

Guard hat Fette Compacting jetzt ein neues Messverfahren entwickelt, um Tablettenpressen<br />

optimal auszulegen.<br />

Die Bedeutung hochaktiver Wirkstoffe<br />

(High Potency Active Pharmaceutical Ingre<strong>die</strong>nts,<br />

HPAPI) <strong>für</strong> <strong>die</strong> pharmazeutische Industrie<br />

wächst. Das zeigen einerseits wirtschaftliche<br />

Prognosen: Marktforscher rechnen<br />

mit fast zweistelligen Wachstumsraten<br />

<strong>für</strong> HPAPIs pro Jahr bis 2022. Andererseits<br />

nehmen sich Regulierungsbehörden und<br />

<strong>die</strong> Industrie verstärkt des Themas an.<br />

So hat <strong>die</strong> European Medicines Agency erst<br />

im Jahr 2014 ihre Leitlinie <strong>für</strong> <strong>die</strong> Ermittlung<br />

von risikobasierten Grenzwerten aktualisiert<br />

– und damit <strong>die</strong> Diskussion über<br />

Schutzkonzepte weiter vorangetrieben. Seitens<br />

der Industrie griff <strong>die</strong> International Society<br />

for Pharmaceutical Engineering (Ispe)<br />

<strong>die</strong> Impulse auf. Die ISPE-Richtlinie zur<br />

Durchführung von Expositionsmessungen<br />

ist weiterhin <strong>die</strong> allgemein akzeptierte Basis.<br />

Das Containment-Handbuch der ISPE-Arbeitsgruppe<br />

Containment D/A/CH wurde<br />

mittlerweile über 500mal verkauft, eine<br />

englische Version ist mittlerweile verfügbar.<br />

Toxikologische Grenzwerte<br />

Basis <strong>für</strong> <strong>die</strong> Dimensionierung einer Anlage<br />

ist <strong>die</strong> toxikologische Bewertung der Wirkstoffe:<br />

Arzneimittelhersteller definieren <strong>die</strong><br />

Anforderungen an Containment-Systeme<br />

auf deren Basis. Aus <strong>die</strong>ser Bewertung leiten<br />

<strong>die</strong> Pharmazeuten maximal zulässige Grenzwerte<br />

ab. Gängige Modelle sind etwa Grenzwerte<br />

<strong>für</strong> den Arbeitsplatz (Occupational<br />

Exposure Limit, OEL) oder <strong>die</strong> erlaubte tägliche<br />

Dosis (Permitted Daily Exposure, PDE;<br />

Acceptable Daily Exposure, ADE).<br />

Diese Werte sind <strong>die</strong> Referenz <strong>für</strong> <strong>die</strong> abschließende<br />

Risikobeurteilung bei der Inbetriebnahme<br />

des Gesamtsystems auf Basis der<br />

Standardmessmethode <strong>für</strong> <strong>die</strong> Konzentration<br />

von luftübertragenen Partikeln aus Apparaten<br />

(Standardized Measurement of Equipment<br />

Particulate Airborne Concentration,<br />

Ispe). Das Vorgehen ist prinzipiell richtig,<br />

denn das Wissen um <strong>die</strong> Gefahrenbewertung<br />

und den Umgang mit den Wirkstoffen<br />

liegt bei den Arzneimittelherstellern.<br />

Problematisch ist dabei nur, dass eine Aussa-<br />

42 <strong>phpro</strong> 01-2018


Die Containment-Guard-Zertifizierungen orientieren sich an<br />

den OEB-Level, <strong>die</strong> in der Containment-Pyramide der Ispe<br />

dokumentiert sind<br />

Beispielhafte Gesamtlösung <strong>für</strong> eine staubarme Tablettenpresse<br />

FE75 mit Containment-Paket und Process Equipment<br />

ge über das resultierende Be<strong>die</strong>nerrisiko erst<br />

nach Fertigstellung und Installation einer<br />

Anlage möglich ist. Zu einem Zeitpunkt also,<br />

an dem keine grundlegenden Anpassungen<br />

am Containment-Konzept mehr möglich<br />

sind. Das führte in der Vergangenheit zu<br />

einer starken Überdimensionierung von Anlagen,<br />

um das Projektergebnis nicht zu gefährden.<br />

Ein Beispiel aus der Praxis: Anlagen werden<br />

häufig so ausgelegt, als bestünde das zu verarbeitende<br />

Produkt gänzlich aus dem kritischen<br />

Wirkstoff. Das ist ein theoretischer<br />

Wert. In der Praxis liegt der Anteil in der<br />

Regel deutlich darunter. Bei einem Wirkstoffanteil<br />

von zwei Prozent im zu verarbeitenden<br />

Pulver ist <strong>die</strong> Maschine um den Faktor<br />

20 überdimensioniert.<br />

Risikobasierte Auslegung<br />

Bereits heute definieren Pharmahersteller<br />

ihre Anforderungen an <strong>die</strong> Rückhalteleistung<br />

von Maschinen und Anlagen in Form<br />

des Containment Performance Targets<br />

(CPT). Dieser Wert ergibt sich aus den<br />

Grenzwerten <strong>für</strong> den reinen Wirkstoff (OEL,<br />

etc.) und dem Mischungsverhältnis von<br />

Wirk- und Hilfsstoffen im Bereich der Tablettierung.<br />

Ob eine Anlage <strong>die</strong>ses Ziel erreicht, wird<br />

durch <strong>die</strong> bereits genannten Expositionsmessungen<br />

auf Basis der entsprechenden<br />

Ispe-Richtlinie festgestellt, welche auch als<br />

Smepac-Tests bezeichnet werden.<br />

Allerdings sind <strong>die</strong> Vorgaben der Ispe-Richtlinie<br />

nicht spezifisch genug, um <strong>die</strong> Leistungsfähigkeit<br />

bestimmter Anlagen reproduzierbar<br />

zu erfassen, wie <strong>die</strong> bisherige Bewertung<br />

von Containment-Tablettiersystemen<br />

zeigt: Weder ist <strong>die</strong> Position der Messsonden<br />

festgelegt, noch gibt es Vorgaben,<br />

wo sich <strong>die</strong> Be<strong>die</strong>ner während des Messvorgangs<br />

aufhalten. Es bleibt auch offen, ob<br />

und wie viele Produktmuster während der<br />

Messung gezogen und welche Betriebszustände<br />

erfasst werden. In der Regel sind<br />

Fehlersituationen oder technische Störungen<br />

nicht Teil des Testverfahrens. Wie sich<br />

<strong>die</strong> Anlage in solchen Situationen verhält,<br />

wird also nicht erfasst. Damit fällt auch <strong>die</strong><br />

Bewertung der Anlage je nach Messungsdurchführung<br />

unterschiedlich aus, was eine<br />

zielgerichtete Auslegung ohne deutliche<br />

Überdimensionierung erschwert.<br />

Genau hier setzt der Containment Guard<br />

von Fette Compacting an. Als ein risikobasiertes<br />

Verfahren ermittelt es <strong>die</strong> Rückhalteleistung<br />

auf Basis reproduzierbarer Messmethoden.<br />

Die Messkriterien entsprechen<br />

grundsätzlich der Ispe-Richtlinie. Allerdings<br />

umfasst das neue Verfahren <strong>die</strong> gesamte Anlage,<br />

einschließlich der Prozess- und Sicherheitsausstattung<br />

wie Peripheriegeräte und<br />

Bauteile von Zulieferern. Darüber hinaus<br />

sind Aufbau und Ablauf des Testverfahrens<br />

standardisiert.<br />

Containment Guard<br />

Bei Tests nach dem Containment-Guard -<br />

Verfahren ist <strong>die</strong> Position der Messsonden<br />

eindeutig festgelegt. Außerdem gibt es Vorgaben,<br />

wo sich <strong>die</strong> Be<strong>die</strong>ner während des<br />

Messvorgangs aufhalten müssen. Die Anzahl<br />

der Produktmuster, <strong>die</strong> während der<br />

Messung gezogen werden, ist ebenso standardisiert<br />

wie <strong>die</strong> Betriebszustände, in denen<br />

das System getestet wird. Das Gleiche<br />

gilt <strong>für</strong> Fehlersituationen oder technische<br />

Störungen.<br />

Insgesamt werden bei <strong>die</strong>sem Vorgehen<br />

mehr als 70 Messwerte erhoben und protokolliert,<br />

und anschließend wieder zu einem<br />

Wert zusammengeführt: dem Containment<br />

Guard Level. Dieser Wert bildet <strong>die</strong> Grundlage<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zertifizierung der Gesamtanlage<br />

durch Fette Compacting. Durch <strong>die</strong> Standardisierung<br />

von Anlagenkonfigurationen im<br />

Rahmen des Containment Guard stehen <strong>die</strong>se<br />

Daten am Start eines Projektes zur Verfügung,<br />

um eine zielgerichtete Auslegung zu<br />

ermöglichen.<br />

Durch <strong>die</strong> Standardisierung des Testverfahrens<br />

erhält der Pharmazeut eine Lösung, <strong>die</strong><br />

sowohl technisch als auch wirtschaftlich genau<br />

auf seine Anforderungen zugeschnitten<br />

ist. Statt zu viel des Guten zu beschaffen, investiert<br />

er mit optimaler Kosten-Nutzen-Relation<br />

in eine nachhaltige, zukunftsfähige<br />

Lösung, <strong>die</strong> seine Be<strong>die</strong>ner bestmöglich<br />

schützt.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>phpro</strong>0118fette<br />

AUTOR:<br />

DR.-ING. MARTIN<br />

SCHÖLER<br />

Konstruktionsleiter,<br />

Fette Compacting<br />

<strong>phpro</strong> 01-2018 43


<strong>phpro</strong><br />

MANAGEMENT<br />

Rechenzentrum <strong>für</strong> <strong>die</strong> Pharma- und Biotechnologiebranche<br />

Sicher ist sicher<br />

Ganz gleich ob Pharmaproduktion, -logistik oder -forschung: <strong>die</strong> anfallenden<br />

Daten sind stets hochsensibel. Für jedes Unternehmen ist es <strong>die</strong> Herausforderung<br />

des digitalen Zeitalters, <strong>die</strong>se bestmöglich zu schützen und deren Bearbeitung<br />

abzusichern. Dedizierte Rechenzentren bilden das Rückgrat der anspruchsvollen<br />

Pharma- und Biotechnologiebranche.<br />

Bilder: Pharmaserv<br />

Pharmaserv betreibt in Marburg ein Datacenter, das den Anforderungen der Pharmaund<br />

Biotechbranche entspricht<br />

Die Kunden haben <strong>die</strong> Wahl zwischen einigen Höheneinheiten<br />

oder ganzen Rackreihen bis hin zum eigenen Brandabschnitt<br />

im Rechenzentrum<br />

Kaum ein Tag ohne Nachrichten über Datenlecks<br />

oder IT-Pannen, teils auf höchsten<br />

Ebenen und in potenten Unternehmen.<br />

Und dabei geht es oftmals „nur“ um Anwenderdaten.<br />

Noch schlimmer, wenn<br />

Schadsoftware Unternehmen befällt und so<br />

ganze Produktionsketten <strong>die</strong> Arbeit einstellen<br />

müssen. Ein Bereich wie <strong>die</strong> Pharmabranche<br />

kann sich derartige Szenarien in<br />

keinem Fall erlauben, handelt es sich doch<br />

hier zumeist um hochsensible Daten, <strong>die</strong><br />

in nicht wenigen Fällen sogar <strong>die</strong> Grundlage<br />

<strong>für</strong> den gesamten Unternehmenserfolg<br />

bilden. Die Antwort auf <strong>die</strong> IT-Herausforderungen<br />

der Pharma- und Biotechbranche<br />

findet sich in speziellen Rechenzentren.<br />

So zu sehen am Beispiel des Datacenters<br />

von Pharmaserv in Marburg. Auf dem<br />

Gelände der Behringwerke sind wesentliche<br />

Teile weltweit operierender Pharmaunternehmen<br />

angesiedelt. An <strong>die</strong>sem Standort<br />

wird produziert und von hier finden <strong>die</strong><br />

Produkte ihren Weg in jeden Winkel der<br />

Erde. Dies alles aber kann nur reibungslos<br />

funktionieren, wenn <strong>die</strong> umgebende Infrastruktur<br />

auf <strong>die</strong> spezifischen Pharma-Bedürfnisse<br />

angepasst ist. Und so findet sich<br />

direkt auf dem Gelände an der Emil-von-<br />

Behring-Straße auch das Pharmaserv Datacenter,<br />

das <strong>für</strong> dort ansässige Kunden –<br />

und nicht nur <strong>für</strong> <strong>die</strong>se – einen besonderen<br />

Mehrwert bietet: Datensicherheit auf<br />

höchstem Niveau.<br />

Sicherer Standort<br />

Bereits der Standort als solcher ist <strong>für</strong> ein<br />

Datacenter wesentlich. Auch wenn sich niemand<br />

gern mit potenziellen Flugzeugabstürzen,<br />

Unfällen von Schwerlastverkehr,<br />

Jahrhunderthochwassern oder anderen Katastrophen<br />

gerne beschäftigt – das sind<br />

exakt <strong>die</strong> Fragen, <strong>die</strong> noch vor dem Bau von<br />

sicheren Rechenzentren beantwortet werden<br />

müssen, denn der Spagat zwischen Sicherheit<br />

vor derartigen Havarien und gleichzeitig<br />

einer bestmöglichen Anbindung an Flughafen,<br />

<strong>die</strong> Schiene, Schifffahrt sowie Autobahnen<br />

ist anspruchsvoll. In Marburg wurde<br />

unter Dutzenden von Möglichkeiten der<br />

Standort <strong>für</strong> das Pharmaserv Datacenter gewählt,<br />

der all <strong>die</strong>se Kriterien optimal erfüllt.<br />

Ein weiterer Aspekt ist <strong>die</strong> Gebäudesicherheit.<br />

Hierbei konnten sich <strong>die</strong> Marburger<br />

Pharmaprofis auf Unternehmen verlassen,<br />

<strong>die</strong> auf den Bau solcher Rechenzentren spezialisiert<br />

sind. Und zusätzlich wurde bereits<br />

<strong>die</strong> Planungsphase vom TÜV Rheinland begleitet.<br />

Eine Tatsache, <strong>die</strong> eine spätere reibungslose<br />

Zertifizierung nach dem Standard<br />

Reliable Datacenter Cat III ermöglichte. Damit<br />

zeigt das Datacenter ein durchgängiges<br />

Konzept bei der Gebäude- und Versorgungssicherheit.<br />

44 <strong>phpro</strong> 01-2018


Volle Kontrolle zu jeder Zeit<br />

Wer glaubt, er könnte einfach das Gebäude<br />

betreten, um beispielsweise Serverkomponenten<br />

auszutauschen, der irrt. Das Datacenter<br />

wird von außen und innen durch mehrere<br />

Kameras überwacht. Die Bilder der Kameras<br />

werden in Echtzeit übertragen und<br />

ständig überwacht. Hinzu kommt, dass der<br />

gesamte Industriepark nach außen hin abgeschottet<br />

und nur an den Pforten – nach<br />

Kontrolle durch den Werkschutz – zugänglich<br />

ist. Das Datacenter und alle zu schützenden<br />

Räume sind durch ein zentrales Zutrittskontrollsystem<br />

gesichert. Zusätzlich ist<br />

zum Betreten des Gebäudes <strong>die</strong> Eingabe einer<br />

Zahlenkombination erforderlich. Die<br />

gesamte technische Gebäudeausstattung ist<br />

auf <strong>die</strong> zentrale Gebäudeleittechnik des<br />

Standorts geschaltet. Alle Anlagen wie <strong>die</strong><br />

zur Klimatisierung, Stromverteilung, Brandschutz,<br />

USV, Türkontakte und weitere werden<br />

permanent überwacht und visualisiert.<br />

Kritische Alarme sind über das standortweite<br />

Störmeldesystem auf eine zentrale Warte<br />

geschaltet, <strong>die</strong> im Notfall alle notwendigen<br />

Maßnahmen einleitet. Dazu gehört auch <strong>die</strong><br />

Alarmierung des standorteigenen technischen<br />

Sicherheits<strong>die</strong>nstes oder der werkseigenen<br />

Feuerwehr, <strong>die</strong> rund um <strong>die</strong> Uhr<br />

schnellstmöglich eingreifen können und <strong>die</strong><br />

auf <strong>die</strong> besonderen Anforderungen des Rechenzentrums<br />

geschult sind.<br />

Umweltfreundliches Klima<br />

Selbst <strong>die</strong> ökologische Komponente kommt<br />

im Pharmaserv Datacenter zum Tragen. So<br />

wird <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Server-Racks so wichtige<br />

Kälte über eine Geothermieanlage erzeugt.<br />

Das ist nicht nur umweltfreundlich, sondern<br />

zudem besonders ausfallsicher. Dies ist wesentlich,<br />

denn eine hochverfügbare Kühlung<br />

ist ein absolutes Muss <strong>für</strong> den professionellen<br />

Betrieb jedes Rechenzentrums. Ein Beispiel:<br />

Ein normal bestücktes Server-Rack<br />

verbraucht mehr als doppelt so viel Strom<br />

wie ein übliches Einfamilienhaus. Diese<br />

elektrische Energie wird nahezu komplett in<br />

Wärme umgewandelt. Man stelle sich vor,<br />

was der Stromverbrauch von 30 Einfamilienhäusern<br />

mit einem Serverraum macht, in<br />

dem <strong>die</strong> Klimatisierung ausgefallen ist – alle<br />

Server würden in kürzester Zeit den Hitzetod<br />

sterben, und <strong>die</strong> wichtigen Daten mit<br />

ihnen vernichtet werden.<br />

Standards eingehalten<br />

Derartige Rechenzentren können von vielen<br />

Unternehmen betrieben werden, aber es<br />

gibt in der Pharmabranche noch weitaus<br />

mehr Anforderungen, als nur <strong>die</strong> oberflächliche<br />

Sicherheit – Stichwort GxP. Typische<br />

NACHGEFRAGT<br />

Was macht das Pharmaserv<br />

Datacenter so besonders?<br />

Kuhl: In erster Linie ist es seine<br />

massive Gebäudesicherheit. Von<br />

der Planung über <strong>die</strong> Umsetzung<br />

bis zum jetzigen Betrieb wurde<br />

und wird jeder Schritt überwacht,<br />

nichts bleibt undokumentiert.<br />

Hinzu kommen <strong>die</strong> Fülle an<br />

redundanten Systemen in allen<br />

Gebäudebereichen und Notfallprogramme,<br />

welche <strong>die</strong> Wahrscheinlichkeit<br />

auf einen Ausfall<br />

auf ein Minimum reduzieren.<br />

Ist das Pharmaserv Datacenter<br />

das etwas andere Datacenter?<br />

Kuhl: Wenn Sie möchten, können<br />

Sie es gerne so nennen,<br />

denn es stimmt: Gerade das ausgeprägte<br />

Wissen um GxP-Normen<br />

im Pharmabereich macht<br />

unser Angebot <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Branche<br />

so außerordentlich interessant.<br />

Schließlich möchte niemand<br />

von Audits überrascht werden.<br />

Und auch der rechtliche Aspekt<br />

ist wesentlich. Daten werden bei<br />

uns ausschließlich nach europäischem<br />

und deutschem Recht<br />

IT-Betriebsprozesse wie Wartung, Erweiterungen<br />

oder das Retirement von Systemen<br />

sind nämlich nicht vor dem GxP-Normenwerk<br />

befreit. Um <strong>die</strong> Validität von Daten<br />

und IT-Systemen optimal zu unterstützen,<br />

richten sich alle wichtigen Prozesse im Marburger<br />

Datacenter an den regulierten Standards<br />

aus. Genau hier kommt das jahrzehntelange<br />

Know-how von Pharmaserv zum<br />

Tragen, welche mit derartigen Compliance-<br />

Anforderungen ständig konfrontiert wird.<br />

Ein Aspekt, der jedes Audit enorm vereinfacht.<br />

Und ein Aspekt, der zeigt, wie wichtig<br />

gerade das Wissen des Rechenzentrumbetreibers<br />

um <strong>die</strong> Art der Daten ist. Genau<br />

<strong>die</strong>sen Vorteil hat man in Marburg genutzt<br />

DAS ETWAS ANDERE DATACENTER<br />

Wolfgang Kuhl,<br />

Leiter IT, Pharmaserv<br />

verarbeitet, wir sind hier rundum<br />

verlässlich.<br />

Welche IT-Services dürfen Ihre<br />

Kunden erwarten?<br />

Kuhl: Wir halten sowohl Fläche,<br />

als auch Infrastruktur bereit. Im<br />

Bereich Colocation haben unsere<br />

Kunden <strong>die</strong> Wahl zwischen<br />

einigen Höheneinheiten oder<br />

ganzen Rackreihen bis hin zum<br />

eigenen Brandabschnitt unseres<br />

Rechenzentrums. Und auch<br />

Hosting der eigenen Hardware<br />

ist möglich. Wir unterstützen<br />

bereits in der Planungsphase<br />

und können <strong>die</strong> Administration<br />

sowie <strong>die</strong> Wartung übernehmen.<br />

Selbstverständlich bieten wir<br />

auch voll skalierbare und nach<br />

GAMP 5 qualifizierte Infrastructure-as-a-Service-Modelle,<br />

damit unsere Kunden schnell<br />

und einfach Leistungen outsourcen<br />

können. Darüber hinaus<br />

bieten wir Rack and Stack Services,<br />

Lifecycle Management,<br />

klassischen „Hands and Feet<br />

Support“ und alles Weitere rund<br />

um <strong>die</strong> Pharma-IT.<br />

und letztlich sind es <strong>die</strong> Kunden von Pharmaserv,<br />

<strong>die</strong> von <strong>die</strong>sen ganz besonderen<br />

Vorteilen profitieren.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>phpro</strong>0118pharmaserv<br />

DANIELA HELD<br />

Redakteurin<br />

<strong>phpro</strong> 01-2018 45


<strong>phpro</strong><br />

DIENSTLEISTUNG<br />

Compliance und Effizienz verlangen integrierte Betrachtungsweise<br />

Kein unnützes<br />

Pingpongspiel<br />

Für Pharmaunternehmen ist Qualitätsmanagement ein heikles Thema:<br />

Effizienz- und Compliance-Fragen führen zu einem nicht enden wollenden<br />

Spagat. Ein Aussitzen der Problematik nimmt selten ein gutes Ende. Ein<br />

neuer Lösungsansatz heißt Efficient Compliance.<br />

Die Investoren wollen Profitabilität, <strong>die</strong><br />

Regulatoren eine stabile und nachgewiesene<br />

Produktqualität. Und beide jeweils mehr davon.<br />

Auf der einen Seite steigt der Regulierungsdruck:<br />

Verbesserte Messtechnologien,<br />

zunehmende Markttransparenz, Konsumentenempfindlichkeit<br />

in puncto Produktqualität<br />

und -nebenwirkungen sowie aggressiver<br />

investigativer Journalismus gegenüber Pharmakonzernen<br />

veranlassen Aufsichtsbehörden<br />

dazu, strenger aufzutreten. Auf der anderen<br />

Seite tobt der Preiskampf – nicht zuletzt<br />

bedingt durch den Wegfall von Patentrechten<br />

und Produktionsverlagerungen in<br />

Billiglohnländer. Für Unternehmen ist es ei-<br />

ne massive Herausforderung, <strong>die</strong> Produktqualität<br />

unter <strong>die</strong>sen Bedingungen aufrechtzuerhalten.<br />

Viele Pharmaunternehmen leiden<br />

unter <strong>die</strong>ser Problematik, thematisieren<br />

sie aber nicht; schon einmal gar nicht in der<br />

Öffentlichkeit. Es gilt, einen Ruf zu wahren.<br />

Schreckgespenst Behördenaudits<br />

Vor dem Hintergrund der Compliance-Effizienz-Problematik<br />

passiert daher oft erst<br />

einmal gar nichts. Das allerdings führt meist<br />

zu einem bösen Erwachen, etwa bei Mängelfeststellungen<br />

seitens der Regulierungsbehörden<br />

– und allerspätestens dann, wenn<br />

ein Warnschreiben (Warning Letter) einer<br />

Behörde ins Haus flattert. Dann wird es hektisch.<br />

Es muss extrem schnell und substanziell<br />

reagiert werden, um nicht aus Märkten<br />

ausgeschlossen zu werden und Profite zu<br />

verlieren. Heftige Diskussionen auf höchster<br />

Ebene branden auf, immense Gelder werden<br />

bereitgestellt, <strong>die</strong> Manpower wird durch externe<br />

Rekrutierung vergrößert und Compliance-Experten<br />

zurate gezogen. Hauptsache,<br />

man kommt den regulatorischen Ansprüchen<br />

irgendwie zügig nach.<br />

Das Problem: Hohe Compliance bringt,<br />

wenn sie überstürzt unter Notfallbedingungen<br />

durchgedrückt wurde, oft sehr hohe Effizienzeinbußen<br />

mit sich. Schließlich geht<br />

Bilder: Uqualize+<br />

Efficient Compliance heißt<br />

der Schlüssel zu regelkonformen<br />

und zugleich effizienten<br />

Prozessen<br />

46 <strong>phpro</strong> 01-2018


Sind <strong>die</strong> Datenflüsse aus Produktion und Qualitätskontrolle nicht sinnvoll<br />

strukturiert, können <strong>die</strong> Product Quality Reviews zu einem Auditrisiko<br />

werden<br />

Wer Qualitätsprozesse wie Herstellprozesse betrachtet, geht den richtigen<br />

Schritt, um <strong>die</strong> Produktivität zu maximieren<br />

Drei Beispiele<br />

Ein eingängiges Beispiel liefert <strong>die</strong> SOP-<br />

Landschaft (gelenkte Qualitätsmanagementdokumente<br />

wie Prozess- und Verfahrensanweisungen).<br />

Optimalerweise strukturiert ein<br />

Pharmaunternehmen <strong>die</strong>se so um, dass <strong>die</strong><br />

Mitarbeiter in der Herstellung nicht mehr<br />

eine halbe Million Buchstaben, sondern nur<br />

noch ein Fünftel davon zu lesen haben, um<br />

ihrer produktiven Arbeit nachgehen zu können.<br />

Hierzu muss es analysieren, wer genau<br />

welche Aktivitätsrolle ausfüllt und welche<br />

SOP-Inhalte <strong>für</strong> genau <strong>die</strong>se – und nur <strong>die</strong>se<br />

– Aktivitäten relevant sind. Die Produktionshalle<br />

wird so clever mit dem Qualitätsma -<br />

nagement verlinkt. Das Ergebnis: Die Produktivität<br />

steigt, und das Auditrisiko sowie<br />

<strong>die</strong> Frustration bei den Mitarbeitern sinken.<br />

Ein weiteres Beispiel ist der Change-Control-Prozess<br />

(<strong>die</strong> Änderungskontrolle). Hier<strong>für</strong><br />

müssen Maßnahmen abgearbeitet werden,<br />

<strong>die</strong> bei einem veränderten Herstellungsprozess<br />

<strong>die</strong> regulatorische Compliance<br />

der freizugebenden Produkte sicherstellen.<br />

In der Praxis kommt es zu enormen Verzögerungen<br />

und Backlogs in der Freigabe,<br />

wenn an <strong>die</strong>ser Stelle Compliance und Effizienz<br />

nicht gleichzeitig betrachtet werden.<br />

Letztes Beispiel: <strong>die</strong> periodischen Product<br />

Quality Reviews als Teil des Produktqualitätsmanagements.<br />

Laut Regulierung müssen<br />

<strong>die</strong>se durchgeführt werden und mit den Daten<br />

– zum Beispiel abweichenden Analyserees<br />

den hinzugezogenen Compliance-Spezialisten<br />

zu <strong>die</strong>sem Zeitpunkt ausschließlich<br />

um den Erhalt der Rechtskonformität aller<br />

Prozesse, nicht um Effizienz oder <strong>die</strong> Wettbewerbsfähigkeit<br />

des Unternehmens.<br />

Das böse Erwachen folgt dann im Nachhinein,<br />

wenn <strong>die</strong> Marktposition des Unternehmens<br />

neu bewertet wird. Durch <strong>die</strong> ineffiziente<br />

Aufblähung der Organisation wird<br />

der Ruf nach Effizienz laut, der Heerschar<br />

der Compliance-Experten folgt <strong>die</strong> der Effizienzberater.<br />

Schnell rutschen dann unerwünschte<br />

Forderungen in den Fokus, bis<br />

hin zu Personalkürzungen oder gar Standortschließungen,<br />

weil das Unternehmen<br />

nun zwar regelkonform, aber nicht länger<br />

effizient arbeitet.<br />

Sprich, durch <strong>die</strong> Lösung des Complianceproblems<br />

wurde ein anderes, nicht minder<br />

kritisches Effizienzproblem geschaffen. Wie<br />

aber können Unternehmen <strong>die</strong>sen Teufelskreis<br />

durchbrechen, damit Compliance und<br />

Effizienz kein dauerhaftes Pingpongspiel<br />

starten, sondern das Unternehmen sich an<br />

beiden Fronten gleichermaßen wettbewerbsfähig<br />

aufstellen kann?<br />

vorgaben effiziente Prozesse zu definieren.<br />

Dies sollte in Form von Roadmaps erfolgen,<br />

<strong>die</strong> Zustandsdiagnosen und Lösungen <strong>für</strong><br />

drei Dimensionen erarbeiten: Prozesse,<br />

Governancestrukturen und Unternehmenskultur.<br />

Neuer Ansatz notwendig<br />

Ein neuer Ansatz muss her, der sowohl<br />

Compliance als auch Effizienz Rechnung<br />

trägt – am besten proaktiv, im Notfall auch<br />

reaktiv: Compliance- und Prozessexperten<br />

müssen gemeinsam als Team <strong>die</strong> Herstellungs-<br />

und <strong>die</strong> Qualitätsprozesse durchleuchten.<br />

So können sie anhand der Compliancestandards<br />

effiziente Produktionsverfahren<br />

aufsetzen. Basierend auf der aktuellen<br />

Situation des Herstellers gilt es, Compli -<br />

ancelücken zu schließen und gleichzeitig<br />

unter Berücksichtigung der Regulierungssultaten<br />

(Out of Specifications (OOS)) oder<br />

Abweichungen (Deviations) – in den diversen<br />

GMP-Systemen konsistent sein. Sind <strong>die</strong><br />

Datenflüsse aus Produktion und Qualitätskontrolle<br />

nicht sinnvoll strukturiert, ist <strong>die</strong>se<br />

Aktivität ein Nerven- und Ressourcenfresser,<br />

verbunden mit sehr kritischen Auditrisiken.<br />

Pharmaunternehmen sollten <strong>die</strong>ses Risiko<br />

in einem Aufwasch beseitigen, indem<br />

sie compliancerelevante Informationsströme<br />

effizient gestalten.<br />

Regelkonform und effizient<br />

Die Beispiele zeigen: Dem Pingpongspiel<br />

von Compliance- und Effizienzanforderungen<br />

– und den damit verbundenen kostenintensiven<br />

Beraterwellen – kann Einhalt geboten<br />

werden. Unternehmen müssen effiziente<br />

Prozesse regelkonform und regelkonforme<br />

Prozesse effizient gestalten. Wer im<br />

Zuge von Efficient Compliance Qualitätsprozesse<br />

wie Herstellprozesse betrachtet,<br />

geht den richtigen Schritt, um <strong>die</strong> Produktivität<br />

zu maximieren und unnötige Frustrationen<br />

aus dem System zu verbannen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>phpro</strong>0118uqualize<br />

AUTOR:<br />

DR. CHRISTOF<br />

PAPARELLA<br />

Senior Executive Advisor,<br />

Uqualize+<br />

<strong>phpro</strong> 01-2018 47


<strong>phpro</strong><br />

LITERATUR, BROSCHÜREN, E-MEDIEN<br />

Ratgeber <strong>für</strong> Labor- und Chemietechnik<br />

Reichelt Chemietechnik veröffentlicht<br />

ein Online-Magazin <strong>für</strong><br />

Labor- und Chemietechnik. In<br />

<strong>die</strong>sem wöchentlich aktualisierten<br />

Ratgeberportal unter der<br />

Adresse www.rct-online.de/<br />

magazin finden sich zahlreiche<br />

informative Beiträge zu Themen<br />

rund um technische Werkstoffe,<br />

wissenschaftliche Phänomene,<br />

industrielle Einsatzbeispiele sowie<br />

wichtige Normen und Regularien.<br />

Mit qualitativ hochwertigen<br />

Artikeln will das Un-<br />

ternehmen aufklären, informieren<br />

und gleichzeitig unterhalten.<br />

So erfährt der Leser unter<br />

anderem, was es mit FDA-Konformität<br />

auf sich hat, welche<br />

Herausforderung es im Bereich<br />

der Lebensmittelindustrie zu bewältigen<br />

gibt oder wie sich das<br />

Phänomen der elektrostatischen<br />

Entladung, beispielsweise beim<br />

Berühren einer Türklinke, erklären<br />

lässt.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>phpro</strong>0118rct<br />

Bild: Reichelt Chemietechnik<br />

Pipettierleistung verbessern<br />

Biopharmazeutische Fabrik der Zukunft<br />

Bild: Integra<br />

Integra hat einen Anwendungsleitfaden<br />

herausgegeben, in dem<br />

<strong>die</strong> Bedeutung der Wahl der<br />

richtigen Einweg-Pipettenspitze<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> zu pipettierende Flüssigkeit<br />

hervorgehoben wird. Der<br />

Leitfaden „Stärke der Low-Re-<br />

tention-Grip-Tips von Integra”<br />

zeigt, wie <strong>die</strong>se hochwertigen<br />

Verbrauchsmaterialien <strong>die</strong><br />

Pipettierleistung <strong>für</strong> viskose<br />

Flüssigkeiten mit niedriger<br />

Oberflächenspannung verbessern<br />

können. Low-Retention-<br />

Grip-Tips, <strong>die</strong> in Kombination<br />

mit manuellen und elektronischen<br />

Pipetten des Unternehmens<br />

einsetzbar sind, bieten eine<br />

ideale Lösung, um eine optimale<br />

Flüssigkeitsrückgewinnung<br />

sicherzustellen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>phpro</strong>0118integra<br />

Wie sich <strong>die</strong> biopharmazeutische Fabrik der Zukunft planen lässt,<br />

was bei der Konzeption und der Auswahl von Equipment zu beachten<br />

ist und welche Aspekte <strong>für</strong> Projektmanagement und Aus- und<br />

Weiterbildung eine Rolle spielen, beschreibt das Statuspapier „Facility<br />

of the Future“ der Dechema-Fachgruppe „Single-Use-Technologie<br />

in der biopharmazeutischen Produktion“. Es richtet sich an Neueinsteiger<br />

und Interessierte, <strong>die</strong> am Anfang der Konzeption einer<br />

solchen Anlage stehen. Das Statuspapier gibt zudem eine Übersicht<br />

über Prozessintensivierungsmöglichkeiten in FoF. Weitere Kapitel<br />

widmen sich Automatisierungskonzepten und der Qualitätskontrolle.<br />

Hinweise <strong>für</strong> das Projektmanagement und <strong>die</strong> erforderliche Ausund<br />

Weiterbildung runden <strong>die</strong> Broschüre ab. Im Anhang findet der<br />

Leser zudem ein Literaturverzeichnis zur Vertiefung. Das Papier steht<br />

kostenlos zum Download zur Verfügung unter dechema.de/FoF.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>phpro</strong>0118dechema<br />

PHARMA PRODUKTION<br />

VERPACKUNG MANAGEMENT<br />

ISSN 2191–1177<br />

Herausgeberin<br />

Katja Kohlhammer<br />

Verlag<br />

Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH<br />

Ernst-Mey-Straße 8,<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen<br />

Germany<br />

Geschäftsführer<br />

Peter Dilger<br />

Verlagsleiter<br />

Peter Dilger<br />

Chefredakteur<br />

Günter Eckhardt (ec), Phone +49 711 7594-291<br />

Stellv. Chefredakteur<br />

Lukas Lehmann (le), Phone +49 711 7594-290<br />

Redaktion<br />

Ursula Fisely-Bustorff (fi),<br />

Phone +49 711 7594-373<br />

Dipl.-Ing. Daniela Held (dh),<br />

Phone +49 711 7594-284<br />

B. Eng. Janosch Menger (jm),<br />

Phone +49 711 7594-287<br />

Dr. Bernd Rademacher (br),<br />

Phone +49 711 7594-263<br />

Angelika Stoll (st),<br />

Phone +49 711 7594-300<br />

Redaktionsassistenz<br />

Carmelina Weber,<br />

Phone +49 711 7594-415, Fax -1415<br />

E-Mail: pharmaproduktion.redaktion@konradin.de<br />

Layout<br />

Ursula Schirmer, Phone +49 711 7594-244<br />

Gesamtanzeigenleiter<br />

Andreas Hugel, Phone +49 711 7594-472<br />

E-Mail: cav.anzeigen@konradin.de<br />

Auftragsmanagement<br />

Andrea Haab, Phone +49 711 7594-320<br />

E-Mail: andrea.haab@konradin.de<br />

Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 9 vom 1.10.2017.<br />

Leserservice<br />

Ute Krämer, Phone +49 711 7594-5850<br />

Fax +49 711 7594-15850<br />

E-Mail: ute.kraemer@konradin.de<br />

Bezugspreis jährlich<br />

Inland: 26,50 € inkl. MwSt. und Versandkosten.<br />

Ausland: 26,50 € inkl. Versandkosten.<br />

Einzelheft: 5,50 € inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten.<br />

Bestellungen beim Verlag oder beim Buchhandel.<br />

Sofern das Abonnement nicht <strong>für</strong> einen bestimmten<br />

Zeitraum ausdrücklich bestellt war, läuft das<br />

Abonnement bis auf Widerruf.<br />

Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals 4 Wochen<br />

zum Ende des ersten Bezugsjahres gekündigt<br />

werden. Nach Ablauf des ersten Jahres gilt eine Kün -<br />

digungsfrist von jeweils 4 Wochen zum Quartalsende.<br />

Bei Nichterscheinen aus technischen Gründen oder<br />

höherer Gewalt entsteht kein Anspruch auf Ersatz.<br />

Auslandsvertretungen<br />

Großbritannien: Jens SmithPartnership, The Court,<br />

Long Sutton, GB-Hook, Hampshire RG29 1TA,<br />

Phone 01256 862589, Fax 01256 862182, E-Mail:<br />

media@jens.demon.co.uk; Schweiz: IFF Media AG,<br />

Frank Stoll, Technoparkstr. 3, CH-8406 Winterthur,<br />

Phone 052 6330888, Fax 052 6330899, E-Mail:<br />

f.stoll@iff-media.ch; Japan: Mediahouse Inc.,<br />

Kudankita 2-Chome Building, 2–3–6, Kudankita,<br />

Chiyoda-ku. Tokyo 102, Phone 03 32342161, Fax<br />

03 32341140; USA, Kanada: D.A. Fox Advertising<br />

Sales, Inc., Detlef Fox, 5 Penn Plaza, 19th Floor, New<br />

York, NY 10001, Phone 212 8963881, Fax 212<br />

6293988, E-Mail: detleffox@comcast.net<br />

Gekennzeichnete Artikel stellen <strong>die</strong> Meinung des<br />

Autors, nicht unbedingt <strong>die</strong> der Redaktion dar. Für<br />

unverlangt eingesandte Berichte keine Gewähr. Alle<br />

in cav erscheinenden Beiträge sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen, vorbehalten.<br />

Reproduktionen, gleich welcher Art, nur mit<br />

schriftlicher Genehmigung des Verlages.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />

Druck<br />

Konradin Druck GmbH,<br />

Leinfelden-Echterdingen<br />

Printed in Germany<br />

© 2018 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer<br />

48 <strong>phpro</strong> 01-2018


<strong>phpro</strong> TERMINE FEBRUAR-APRIL<br />

Dechema<br />

Seminar Integriertes Wasser -<br />

management in der Prozess -<br />

industrie – Perspektiven <strong>für</strong><br />

ökonomische und ökologische<br />

Effizienz von Industrieparks,<br />

1.3.2018, Burgkirchen<br />

Auskünfte: Dechema e. V.,<br />

Tel.: (069) 75 64-280,<br />

rumpf@dechema.de<br />

GDCh<br />

Seminar Methodenvali<strong>die</strong>rungen<br />

in der analytischen Chemie<br />

unter Berücksichtigung verschiedener<br />

QS-Systeme,<br />

26.2.2018, Frankfurt am Main<br />

Auskünfte: GDCh – Gesellschaft<br />

Deutscher Chemiker e. V.,<br />

Tel.: (069) 79 17-291,<br />

a.moosbauer@gdch.de<br />

Forum<br />

Seminar GDP: Logistik, Risk<br />

Management und Überwachung,<br />

22.2.2018, Wien<br />

Seminar GMP-/GDP-Auditor:<br />

Akkreditierter Lehrgang zur<br />

guten Auditpraxis, 12. bis<br />

15.3.2018, Frankfurt am Main<br />

Auskünfte: Forum – Institut <strong>für</strong><br />

Management GmbH,<br />

Tel.: (06221) 500-500,<br />

service@forum-institut.de<br />

PTS<br />

Seminar Containment to the<br />

next level mit Besichtigung bei<br />

R-Pharm Germany GmbH,<br />

17.4.2018, Illertissen<br />

Auskünfte: PTS Training Service,<br />

Tel.: (02932) 51 47 7,<br />

info@pts.eu<br />

HDT<br />

Seminar Cost Engineering:<br />

Methoden zur Schätzung der<br />

Investitions- und Herstellkosten<br />

im Anlagenbau und in der<br />

Prozessindustrie,<br />

5. bis 6.2.2018, Berlin<br />

Seminar Prozesssimulation in<br />

der Verfahrenstechnik:<br />

Design – Sensitivitätsanalyse –<br />

Prozess optimierung – fixe<br />

Investition, 21. bis 22.2.2018,<br />

Essen<br />

Auskünfte: Haus der Technik<br />

e. V., Tel.: (0201) 18 03-211,<br />

anmeldung@hdt-essen.de<br />

TAW<br />

Seminar Verfahrenstechnische<br />

Erfahrungsregeln bei der Aus -<br />

legung von Apparaten und Anlagen<br />

– Daumenregeln und<br />

Short-Cut-Methoden,<br />

19. bis 20.2.2018, Wuppertal<br />

Seminar Rohrleitungen in<br />

verfahrenstechnischen Anlagen<br />

planen und auslegen,<br />

27. bis 28.2.2018, Wuppertal<br />

Seminar Professionelle Rhetorik<br />

<strong>für</strong> Ingenieure und Techniker:<br />

Souverän auftreten, Vorträge<br />

optimal gestalten, verständlich<br />

sprechen,<br />

10. bis 11.4.2018, Wuppertal<br />

Auskünfte: TAW – Technische<br />

Akademie Wuppertal e. V.,<br />

Tel.: (0202) 74 95-220,<br />

anmeldung@taw.de<br />

GS1 Germany<br />

Seminar Fälschungssicherheit<br />

von Arzneimitteln mit GS1<br />

Standards, 8.3.2018, Köln<br />

Auskünfte: GS1 Germany GmbH,<br />

Tel.: (0221) 94 714-0,<br />

info@gs1-germany.de<br />

Weitere Seminare und Veranstaltungen<br />

finden Sie unter<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

<strong>phpro</strong><br />

SO ERREICHEN SIE DIE REDAKTION<br />

GÜNTER ECKHARDT<br />

Chefredakteur<br />

Tel. 0711 7594-291<br />

guenter.eckhardt@konradin.de<br />

LUKAS LEHMANN<br />

stellv. Chefredakteur<br />

Tel. 0711 7594-290<br />

lukas.lehmann@konradin.de<br />

URSULA FISELY-BUSTORFF<br />

Redakteurin<br />

Tel. 0711 7594-373<br />

ursula.fisely@konradin.de<br />

DANIELA HELD<br />

Redakteurin<br />

Tel. 0711 7594-284<br />

daniela.held@konradin.de<br />

JANOSCH MENGER<br />

Redakteur<br />

Tel. 0711 7594-287<br />

janosch.menger@konradin.de<br />

DR. BERND RADEMACHER<br />

Redakteur<br />

Tel. 0711 7594-263<br />

bernd.rademacher@konradin.de<br />

ANGELIKA STOLL<br />

Redakteurin<br />

Tel. 0711 7594-300<br />

angelika.stoll@konradin.de<br />

CARMELINA WEBER<br />

Redaktionsassistentin<br />

Tel. 0711 7594-415<br />

carmelina.weber@konradin.de<br />

<strong>phpro</strong> 01-2018 49


<strong>phpro</strong><br />

EXPERTENMEINUNG<br />

„Der Pharmalogistik stehen<br />

also weitere große Veränderungen<br />

bevor. Wir dürfen gespannt<br />

sein, wie schnell sich <strong>die</strong>ser<br />

Wandel vollziehen wird.“<br />

Bild: Camelot<br />

ANDREAS GMÜR<br />

Partner Logistics,<br />

Camelot Management Consultants<br />

Kurz- und mittelfristige Digitalisierungsschwerpunkte<br />

Pharmalogistik auf dem<br />

digitalen Prüfstand<br />

Digitalisierung und digitale Transformation<br />

sind omnipräsente Schlagworte, <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Pharmalogistik jedoch alles andere als neu<br />

sind. In der Logistik mit ihren komplexen<br />

Prozessen, zeitkritischen Lieferungen und<br />

weltweit agierenden Partnernetzwerken<br />

spielt <strong>die</strong> Informationstechnologie schon<br />

seit langer Zeit eine wichtige Rolle. Neu<br />

an der heutigen Situation ist jedoch <strong>die</strong><br />

Geschwindigkeit, mit der neue Technologien<br />

auf den Markt kommen und damit<br />

Geschäftsmodelle und -prozesse komplett<br />

verändern. Aber wo steht <strong>die</strong> Pharmalogistik<br />

konkret in Sachen Digitalisierung?<br />

Was den digitalen Reifegrad betritt, unterscheiden<br />

wir verschiedene Reifegradstufen.<br />

Auf der ersten Ebene geht es darum, bestehende<br />

Prozesse und Produkte verstärkt zu<br />

digitalisieren und zu automatisieren. Hierzu<br />

gehören neben Lager- und Dispositionsautomatisierungen<br />

zum Beispiel das Ad -<br />

vanced Tracking & Tracing und Temperatursensoren.<br />

Regelmäßige Camelot-Stu<strong>die</strong>n<br />

bestätigen in der Tat, dass <strong>die</strong> Pharmalogistik<br />

bereits eine erste Digitalisierungswelle<br />

hinter sich hat. Die aktuellste Befragung<br />

deutet daraufhin, dass <strong>die</strong> Pharmalogistik in<br />

vier bis fünf Jahren <strong>die</strong> nächste große Veränderung<br />

erwartet.<br />

In <strong>die</strong>ser Phase geht es darum, durch Digitalisierung<br />

neue Prozessinnovationen zu<br />

schaffen. Dazu dürfte eine Erweiterung der<br />

End-to-End Supply-Chain-Control-Tower-<br />

Lösungen zählen, <strong>die</strong> mit einer stärkeren<br />

Verschmelzung von Supply-Chain-Planungsund<br />

-Execution-Prozessen einhergeht. Serialisierung<br />

und Logistik-Tracking & Tracing-<br />

Projekte werden in Pharmaunternehmen<br />

aktuell ebenfalls sehr stark als individuelle<br />

Projekte betrieben. Eine zukünftige Integration<br />

der beiden Projektbereiche wird aus<br />

unserer Sicht weitergehende Optimierungen<br />

erlauben. Mit dem steigenden digitalen<br />

Reifegrad und den zusätzlich verfügbaren<br />

Daten werden „Advanced Data Analytics“-<br />

Techniken wie Machine Learning und Artificial<br />

Intelligence weitere Prozessinnovationen<br />

ermöglichen. Auch <strong>die</strong> Blockchain-<br />

Technologie, also das Prinzip einer verteilten<br />

und fälschungssicheren Datenbank, wird<br />

<strong>die</strong> Pharma Supply Chain in naher Zukunft<br />

beeinflussen. Einsatzszenarien reichen von<br />

Herkunftsnachweisen bis hin zu einem<br />

sicheren Austausch von Supply-Chain- und<br />

sogar persönlichen Patientendaten.<br />

Die Digitalisierung befeuert den Trend zu<br />

patientenspezifischen Healthcare-Lösungen.<br />

So sind Patienten-Apps und Gesundheitsmonitoring<br />

schon seit einiger Zeit auf dem Vormarsch.<br />

Hier besteht <strong>für</strong> <strong>die</strong> Pharmalogistik<br />

<strong>die</strong> große Chance, mit ihren Leistungen zusätzlichen<br />

Mehrwert <strong>für</strong> Patienten zu schaffen.<br />

Beispiele sind: Unterstützung bei der<br />

Suche nach einer Distributionsstelle <strong>für</strong><br />

Medikamente, das automatische Auslösen<br />

von Nachbestellungen, Planung der Medikamentenversorgung<br />

in Ferienzeiten etc.<br />

Damit würde <strong>die</strong> Pharmalogistik <strong>die</strong> höchste<br />

Stufe des digitalen Reifegrads erreichen:<br />

neue Geschäftsmodelle und Mehrwert-Services<br />

<strong>für</strong> Patienten.<br />

50 <strong>phpro</strong> 01-2018


Industrie<br />

Das Kompetenznetzwerk der Industrie<br />

Drei starke Marken:<br />

<strong>die</strong> <strong>Prozesstechnik</strong>-Familie<br />

der Konradin Me<strong>die</strong>ngruppe<br />

aus einem Guss<br />

Was ist neu?<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<strong>phpro</strong> 01-2018 51


Der Größte<br />

<strong>für</strong> kleine Behälter!<br />

Mit 80 GHz in <strong>die</strong> Zukunft: Die neue Generation<br />

in der Radar-Füllstandmessung<br />

Manchmal ist kleiner einfach besser. Zum Beispiel, wenn es<br />

um <strong>die</strong> berührungslose Füllstandmessung von Flüssigkeiten in<br />

kleinen Behältern geht. Mit der kleinsten Antenne seiner Art ist<br />

der VEGAPULS 64 dabei einfach der Größte! Auch in Sachen<br />

Fokussierung und Unempfindlichkeit gegen Kondensat und<br />

Anhaftungen kommt der neue Radarsensor ganz groß raus.<br />

Einfach Weltklasse!<br />

www.vega.com/radar<br />

Drahtlose Be<strong>die</strong>nung per Bluetooth mit<br />

Smartphone, Tablet oder PC. Einfache Nachrüstung<br />

<strong>für</strong> alle plics ® -Sensoren seit 2002.<br />

52 <strong>phpro</strong> 01-2018

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!