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4 Dorfspiegel Wangen-Brüttisellen<br />
Kurier Nr. <strong>46</strong> 16.11.<strong>2018</strong><br />
Einladung zur Jahres-Chochete der Rose-Chuchi Brüttisellen<br />
Kulinarischer Höhenflug<br />
Die Rose-Chuchi Brüttisellen verwöhnte am letzten Samstag an ihrer Jahres-Chochete zweiundneunzig Gäste mit einem perfekten Diner.<br />
Sie stellte mit ihrem Gourmet-Menü wieder einmal ihr kulinarisches Profil unter Beweis.<br />
Rezept für Orangen-<br />
Tiramisu<br />
(für 4 – 6 Personen)<br />
Zutaten<br />
4 Orangen<br />
1 Zitrone<br />
50 g Zucker<br />
½ dl Orangenlikör oder -saft<br />
50 g Zartbitterschokolade<br />
300 g Mascarpone<br />
1 Becher saurer Halbrahm<br />
(180 g)<br />
½ dl Halbrahm<br />
3 Päckchen Bourbon-Vanillezucker<br />
120 g Löffelbiskuits<br />
1 Esslöffel Kakaopulver zum<br />
Bestäuben<br />
Der «Gruss aus der Küche» steht bereit (v.l. Pierre-Albert Bozzone, Marco Gamma,<br />
Fabio Palma und Beat Baltensperger). (Foto: zvg)<br />
Für den Kleinhaushalt<br />
2 Personen: Zutaten halbieren<br />
Helga Eissler<br />
Gemeinderat René Zimmermann<br />
betonte in seiner Begrüssung die lokale<br />
Verbundenheit der Rose-Chuchi,<br />
welche auch an verschiedenen<br />
Gemeindeanlässen wie dem Stingelin-Essen<br />
oder dem Neuzuzüger-<br />
Anlass für das leibliche Wohl sorge.<br />
Sechs kochbegeisterte Männer aus<br />
Brüttisellen haben vor 33 Jahren<br />
die Rose-Chuchi aus der Taufe gehoben.<br />
Gegenwärtig treffen sich<br />
zwölf Mitglieder aus beiden Dörfern<br />
einmal im Monat, um ihrem<br />
Hobby: «Kochen und Essen ist eine<br />
Quelle des Wohlfühlens» zu frönen.<br />
Fundgrube für auszuprobierende<br />
Rezepte sind Kochbücher<br />
und das Internet.<br />
Herausforderung Jahres-Chochete<br />
Der grösste und wichtigste Anlass<br />
ist die Jahres-Chochete für Familienangehörige<br />
und Passivmitglieder<br />
als Gäste. Es ist die Gelegenheit,<br />
einem grösseren Kreis einmal die<br />
sonst im Verborgenen in der Schulküche<br />
Brüttisellen erworbenen<br />
Kochkünste vorzustellen. Die Planung<br />
und Durchführung der Jahres-<br />
Chochete ist aufwändig. Roland<br />
Niklaus, der Präsident der Rose-<br />
Chuchi, erzählt: «Dieses Jahr hat<br />
der Vorstand im Juni das Menü beschlossen<br />
und bereits Ende Juli bei<br />
einem Vorstandsmitglied Zuhause<br />
ausprobiert. Im September wurde es<br />
ein zweites Mal gekocht, entsprach<br />
aber nicht den Vorstellungen. Ein<br />
Produkt musste ausgetauscht werden<br />
und der Fischgang stellte sich<br />
als zu aufwändig heraus. Im Oktober<br />
letztes Probekochen mit der<br />
ganzen Mannschaft. Dabei gab es<br />
im Widerspruch zum Sprichwort<br />
von den zu vielen Köchen, die den<br />
Brei verderben, wertvolle Tipps von<br />
den Klubmitgliedern.»<br />
Präzise Vorbereitung<br />
Neben der Planung des Menüs und<br />
seiner Umsetzung für die zahlreichen<br />
Gäste gebe es weitere Dinge<br />
zu beachten: Platzverhältnisse im<br />
Gsellhof, bis zu 100 Gäste seien<br />
möglich. Bei der Sicherstellung des<br />
perfekten Service könne man auf<br />
die bewährte Hilfe des Frauenvereins<br />
Brüttisellen zurückgreifen;<br />
Blumenschmuck werde von Blumen-Frieden<br />
und die Tischwäsche<br />
vom Wäscheservice Frei in Wallisellen<br />
gesponsert. Apérochef, Küchenchef<br />
und der Saalchef seien<br />
Hauptverantwortliche für ihr Ressort<br />
und für einen reibungslosen<br />
Ablauf des Abends verantwortlich,<br />
ganz professionell! Und last but not<br />
least: Die reformierte Kirchgemeinde<br />
und die Gemeinde Wangen-Brüttisellen<br />
stellen die Räumlichkeiten<br />
im Gsellhof zur Verfügung.<br />
Niklaus erwähnte, dass die Bezeichnung<br />
Jahres-Chochete nicht<br />
ganz korrekt sei, weil es der enorme<br />
Aufwand der Rose-Chuchi<br />
nicht mehr erlaube, jedes Jahr die<br />
Einladung durchzuführen.<br />
Ein Schlemmer-Menü<br />
Nach dem Apéro im Kirchgemeindesaal<br />
– natürlich mit selbstgemachten<br />
Häppchen und einem vorzüglichen<br />
Weisswein – stieg die<br />
Spannung und es meldete sich der<br />
Appetit. Der Gsellhof-Saal präsentierte<br />
sich mit seinen festlich gedeckten<br />
Tischen als Speisesaal der<br />
gehobenen Gastronomie und das<br />
auf die Saison zugeschnittene Vier-<br />
Gang-Menü konnte beginnen. Es<br />
hatte nicht zu viel versprochen. Der<br />
appetitanregende «Gruss aus der<br />
Küche» war nicht nur eine Augenweide,<br />
wurde dann aber von der<br />
traumhaften «Kartoffel-Marronisuppe<br />
mit Balsamico-Marroni»<br />
übertroffen.<br />
Das anschliessende, ein bisschen<br />
exotisch anmutende «Rotzungenfilet<br />
gefüllt mit Nüsslisalat» übertraf<br />
bezüglich Feinheit und Präsentation<br />
alle Erwartungen. Der Hauptgang<br />
mit «Rindshohrücken am Stück gegart<br />
an Senfsauce, mit Wildreis und<br />
Herbstgemüse» war ebenfalls hervorragend<br />
komponiert. Und dem<br />
abschliessenden sündhaft guten<br />
«Orangen-Tiramisu» (auf Deutsch:<br />
«zieh‘ mich hoch») konnte keiner<br />
der Gäste widerstehen. Niklaus erwähnte<br />
zu diesem Gang: «Trotz aller<br />
Planung gibt es immer wieder<br />
Überraschungen bei der Zubereitung.<br />
Das Tiramisu entpuppte sich<br />
dieses Mal mit viereinhalb Stunden<br />
wegen der Orangenqualität als überaus<br />
aufwändig». Der Kaffee war<br />
dann nur noch Beigabe.<br />
Zum Abschluss dieser perfekten<br />
Einladung dankten die Gäste den<br />
Mitgliedern der Rose-Chuchi und<br />
ihren Helferinnen vom Frauenverein<br />
Brüttisellen mit einem herzlichen<br />
Applaus für das wunderbare<br />
Essen. Die Berichterstatterin konnte<br />
der Rose-Chuchi für die Leserinnen<br />
und Leser des Kuriers das ursprünglich<br />
von der Starköchin Annemarie<br />
Wildeisen kreierte Rezept für das<br />
erfrischende «Orangen-Tiramisu»<br />
entlocken.<br />
Zubereitung<br />
1. Schale von 1 Orange sowie<br />
der Zitrone fein abreiben. Dann<br />
von allen Orangen oben und unten<br />
einen Deckel abschneiden<br />
und die Schale mitsamt weisser<br />
Haut rundherum herunterschneiden.<br />
Die Orangenfilet zwischen<br />
den Trennhäuten herausschneiden<br />
und klein würfeln, die Kerne<br />
entfernen. Die Hautreste mit<br />
Fruchtfleisch in eine Pfanne ausdrücken,<br />
Orangenwürfel, abgeriebene<br />
Zitronenschale, Zucker<br />
und Orangenlikör beifügen, einmal<br />
aufkochen und wieder abkühlen<br />
lassen.<br />
2. Inzwischen die Schokolade<br />
fein hacken. Den Mascarpone<br />
mit dem sauren Halbrahm, dem<br />
Halbrahm, der abgeriebenen<br />
Orangenschale und dem Vanillezucker<br />
gut verrühren. Die<br />
Schokolade untermischen.<br />
3. Eine eckige Form von zirka<br />
24 x 12 Zentimeter mit der<br />
Hälfte der Löffelbiskuits auslegen.<br />
Die Hälfte der Orangenwürfel<br />
darüber verteilen und<br />
mit der Hälfte der Mascarponecreme<br />
bestreichen. Noch einmal<br />
jeweils eine Schicht Löffelbiskuits,<br />
Orangen und Mascarponecreme<br />
in die Form füllen.<br />
Mindestens 8 Stunden vor dem<br />
Servieren kühl stellen.<br />
4. Vor dem Servieren das Tiramisu<br />
mit dem Kakaopulver bestäuben.