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2018_46

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6 Leserforum<br />

Kurier Nr. <strong>46</strong> 16.11.<strong>2018</strong><br />

Mobilität in den Kuriergemeinden<br />

VBG soll Brennstoffzellenbus einsetzen<br />

Gedanken zum Artikel «Zweitwichtigste<br />

Buslinie wird zum<br />

Testlabor» in der letzten Ausgabe<br />

des Kuriers.<br />

Ich dachte ja schon immer, dass die<br />

Bus-Linie 759 etwas Besonderes ist.<br />

Bringt sie mich doch von der Mitte<br />

des Kantons Zürich zum Flughafen<br />

– und damit hinaus in die weite<br />

Welt. Seit längerem ist mir auch<br />

schon aufgefallen, dass andere Busse<br />

als die guten alten Diesel auf dieser<br />

Route fahren, wie zum Beispiel<br />

ein Hybrid-Bus von Volvo.<br />

Dass jetzt aber noch viel mehr auf<br />

der 759 getestet wird als nur neue<br />

Antrieb mit Brennstoffzellen: Die Zukunft der Mobilität? (Foto zvg)<br />

Mobilitätstechnologie, ist sicher<br />

eine ganze Seite im Kurier wert.<br />

Jetzt könnte mich eigentlich nur<br />

noch eins wirklich vom Hocker<br />

hauen: wenn die VBG ihr Elektromobilitätsportfolio<br />

um einen Brennstoffzellenbus<br />

erweitern würde.<br />

Damit wäre gewährleistet, dass der<br />

Bus kein einziges Molekül CO 2<br />

und kein einziges Russpartikel<br />

(vom Reifenabrieb abgesehen) produzieren<br />

würde. Die bereits existierende<br />

Wasserstoffinfrastruktur im<br />

Kanton würde dabei besser genutzt.<br />

Dr. Artur Braun,<br />

Wangen<br />

Gedanken zur Selbstbestimmungsinitiative<br />

«Selbstbestimmung ist nicht menschenrechtsfeindlich»<br />

Jeder hat das Recht seine eigene<br />

Meinung zu haben, doch stützt sich<br />

diese Meinung auf falschen Fakten,<br />

dann ist eine Korrektur angebracht.<br />

Die Selbstbestimmung ist keine<br />

Frage von Geld und Macht. Auch<br />

werden keine Menschenrechte ausgeschaltet.<br />

Bei der Selbstbestimmung<br />

geht es allein um die Souveränität,<br />

um die Frage wer in einem<br />

unabhängigen, freien Staat das Sagen<br />

hat – in der Schweiz ist es das<br />

Volk. Das Selbstbestimmungsrecht<br />

der Völker ist übrigens eines der<br />

Grundrechte des Völkerrechts. Gemäss<br />

diesem Grundrecht kann ein<br />

Volk frei über seinen politischen<br />

Status, seine Staats- und Regierungsform<br />

sowie seine wirtschaftliche,<br />

soziale und kulturelle Entwicklung<br />

entscheiden. (UNO-Pakt)<br />

Mit der Selbstbestimmungs-Initiative<br />

wird dieses Recht wieder in<br />

Erinnerung gerufen, hat doch die<br />

Anschluss- und Unterwerfungspolitik<br />

der Bundesbehörden zu zwischenstaatlichen<br />

Verträgen geführt,<br />

die teilweise erheblich gegen unsere<br />

Verfassung verstossen. Wer von<br />

uns könnte eigene Regeln aufstellen,<br />

die gegen geltendes Gesetze<br />

verstossen?<br />

Rechtsordnung korrigieren<br />

Mit der Annahme der Selbstbestimmungsinitiative<br />

erfolgt ein längst<br />

fälliger Schritt, die Rechtsordnung<br />

und -sprechung in unserem Land<br />

wieder auf das richtige Gleis zu<br />

stellen.<br />

Auch unter der Anwendung des<br />

Grundsatzes Landesrecht vor Völkerrecht<br />

werden Menschenrechte<br />

unangetastet bleiben, einerseits<br />

weil für schwere Verstösse das<br />

zwingende Völkerrecht gilt (Verbot<br />

der Todesstrafe) und andererseits<br />

die Schweiz eine vorbildliche humanitäre<br />

Tradition pflegt, und daher<br />

bestimmt in Eigenverantwortung<br />

entsprechende Gesetze erlassen<br />

und einhalten wird.<br />

Reinhard Koradi,<br />

Dietlikon<br />

Überparteiliches Komitee der Selbstbestimmungsinitiative<br />

Schweiz auf politischer Geisterfahrt<br />

EU-Kommissionspräsident Claude<br />

Junker hat, als er keinen Durst mehr<br />

hatte, einen luxemburgischen EU-<br />

Abgeordneten gefragt: Wie kann<br />

man die Schweiz in die EU bringen,<br />

ohne das Schweizervolk abstimmen<br />

zu lassen? Worauf dieser von einem<br />

Schweizer namens Dürr wusste, der<br />

gut mit der Bundesversammlung<br />

vernetzt sei und auch beim Bundesgericht<br />

bekannt sei.<br />

Vor allem das Bundesgericht habe<br />

es in der Hand, Gerichtsentscheide<br />

einfach nach der Norm der völkerrechtlichen<br />

Verträge zu fällen und<br />

zu begründen, sodass in Zukunft<br />

das schweizerische Verfassungsrecht<br />

bei Widersprüchen untergeordnet<br />

sei.<br />

Prompt kam es am 12. Oktober<br />

2012 zu einem solchen Urteil in<br />

Lausanne. Auch nach einem ähnlichen<br />

verfassungswidrigen Entscheid<br />

drei Jahre später brach noch<br />

keine Unruhe aus. Erst als der deutsche<br />

Bundesverfassungsgerichtshof<br />

am 15. Dezember 2015 festhielt,<br />

dass die deutsche Verfassung über<br />

den Entscheiden des EGMR und anderer<br />

ausländischer Gerichte stehe,<br />

entstand in den Wandelhallen des<br />

Bundeshauses in Bern Bewegung<br />

für ein überparteiliches Komitee zugunsten<br />

der Selbsbestimmungsinitiative.<br />

Gegen schleichenden<br />

Schweizer EU-Beitritt<br />

Diese richtet sich auch gegen den<br />

schleichenden EU-Beitritt der<br />

Schweiz und will, dass unsere Verfassung<br />

wieder prioritär gilt. Das ist<br />

notwendig, weil im Moment kein<br />

Bezirksgericht sicher ist, welches<br />

Recht anzuwenden sei. Die Kantonsgerichte<br />

als zweite Instanz halten<br />

sich aber an die zwei Entscheide<br />

unseres Bundesgerichtes. Auch die<br />

Zuwanderung in die Schweiz, die<br />

von dieser neuen Gerichtspraxis<br />

auch stark betroffen ist, soll bei Annahme<br />

der Initiative wieder nur von<br />

der Schweiz geregelt werden, wie<br />

vor dem 12. Oktober 2012.<br />

Zwar ist aussenpolitisch noch<br />

nichts Gravierendes passiert und in<br />

Brüssel werden zwar bequeme<br />

Funktionäre mit 18 000 Euro<br />

durchschnittlichem Lohn im Monat<br />

(steuerfrei) sicher keine Kündigung<br />

der Personenfreizügigkeit in Kauf<br />

nehmen. Trotzdem hat die Schweiz<br />

seit diesem Oktober 2012 eine neue<br />

Rechtsordnung eingeführt und befindet<br />

sich auch politisch auf einer<br />

Geisterfahrt, weil Streitigkeiten in<br />

allen andern Ländern die nationale<br />

Verfassung oberste Priorität hat.<br />

Diesen falschen Weg bitte ich die<br />

Stimmbürger/innen mit einem<br />

überzeugenden Ja für die Selbstbestimmungsinitiative<br />

zu ändern,<br />

denn unsere zukünftige Generation<br />

hat diese Altlast nicht verdient.<br />

Überparteiliches Komitee der<br />

Selbstbestimmungsinitiative<br />

Hubert Koller<br />

Brüttisellen<br />

Inserate interessieren alle Kurier-Leserinnen und -Leser in Dietlikon, Brüttisellen und Wangen<br />

Brauchen wir ein perfektes<br />

Rechtssystem?<br />

Sonderrecht für<br />

die SVP?<br />

Es ist absurd, irgendwelchen Beschlüssen,<br />

wegen irgendeinem Kriterium,<br />

pauschal in einen undefinierten<br />

Zustand zu versetzen. Dies<br />

soll geschehen durch die Selbstbestimmungsinitiative<br />

der SVP bei<br />

internationalen Verträgen, zu denen<br />

keine Volksabstimmung durchgeführt<br />

wurde.<br />

Da wir von anderen Ländern nicht<br />

erwarten können, dass sie Regeln,<br />

die nicht in ihrer Verfassung stehen,<br />

eine relevante Bedeutung geben,<br />

muss zum Abschluss von Verträgen<br />

eine genügend grosse Flexibilität<br />

vorhanden sein. Neue Regeln<br />

sollten nur bei zukünftigen<br />

Verträgen gelten können. Falls ein<br />

Vertrag unerwünschte Nebeneffekte<br />

hat, soll man sich gezielt auf die<br />

Verbesserung dieses Vertrags konzentrieren.<br />

Ein pauschaler Rundumschlag<br />

ist Gift für einen vernünftigen<br />

Umgang mit anderen<br />

Ländern.<br />

Martin Künzler, Dietlikon

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