19.11.2018 Aufrufe

Schlachthof-Report 2018

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

30 <strong>Schlachthof</strong>-<strong>Report</strong> <strong>2018</strong><br />

sind die Unternehmen in Birkenfeld, Ulm,<br />

Bayreuth und Ingolstadt auch in ganz<br />

Deutschland sowie Europa tätig. Müller<br />

beliefert beispielsweise den italienischen,<br />

französischen und spanischen Markt mit<br />

Rindfleischqualitäten aus Süddeutschland,<br />

die speziell für die unterschiedlichen Kundenbedürfnisse<br />

selektiert werden. Für die<br />

Länder Osteuropas hat man sich als Lieferant<br />

von Schweinefleisch einen Namen<br />

gemacht. In den letzten Jahren hat aber<br />

auch der Drittlandsexport an Bedeutung<br />

gewonnen. Wesentliche Exportländer sind<br />

die Schweiz, Südkorea, Philippinen, Singapur,<br />

Südafrika und die Ukraine.<br />

Export von deutschem Fleisch<br />

Top 5 der außereuropäischen Abnehmer<br />

Januar bis August <strong>2018</strong><br />

China 228.842 t<br />

Südkorea<br />

79.261 t<br />

Quelle: German Meat auf Basis von Destatis<br />

Hongkong 46.424 t<br />

Japan 24.373 t<br />

Philippinen 54.850 t<br />

Trotz des beeindruckenden Exporterfolgs<br />

der deutschen Schlachtunternehmen sind<br />

insbesondere bei Rind- und Geflügelfleisch<br />

viele große und kaufkräftige Märkte bisher<br />

gar nicht zugänglich. „Andere europäische<br />

Länder sind uns in Sachen Exportmöglichkeiten<br />

deutlich voraus und haben zum Beispiel<br />

längst eine China-Zulassung für Produkte<br />

vom Rind“, moniert etwa Hubert<br />

Kelliger. Aufgrund noch nicht erreichter<br />

politischer Rahmenbedingungen habe<br />

die deutsche Fleischwirtschaft in diesem<br />

Bereich klare Wettbewerbsnachteile. Kelliger:<br />

„Daher ist es von großer Bedeutung,<br />

dass wir uns als Branche gemeinsam mit<br />

der Politik den Zugang zu allen wichtigen<br />

internationalen Märkten sichern.“<br />

Gerade für Rindfleisch sieht Bernd Stange<br />

in Asien viele Möglichkeiten. Bisher exportiere<br />

Vion von den Niederlanden aus nach<br />

Vietnam und auf die Philippinen. „Wir hoffen<br />

auf eine baldige Zulassung für den Export<br />

von Rindfleisch aus Deutschland nach<br />

Japan, Südkorea und China“, erläutert der<br />

Rindfleisch-Experte. Zugleich verweist er<br />

aber auf die bisherigen und neuen Absatzmärkte<br />

für Rind- und Schweinefleisch<br />

sowie deren Nebenprodukte von Vion beispielsweise<br />

nach Osteuropa, Afrika, Nordund<br />

Südamerika sowie auf das aktuell laufende<br />

Zulassungsverfahren für Schweinefleisch<br />

nach Mexiko.<br />

Um neue Märkte zu öffnen, bedarf es erheblicher<br />

Bemühungen vonseiten des Bundesernährungsministeriums<br />

(BMEL) mit Unterstützung<br />

der Wirtschaft und insbesondere<br />

im Fall Chinas auch regelmäßiger und<br />

hochrangiger Besuche und Delegationseinladungen,<br />

ist aus Unternehmenskreisen zu<br />

vernehmen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!