DACH+ Abschlussbericht 2014
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Bis zum Jahr 2050 soll der komplette<br />
Energiebedarf des Landes mit erneuerbarer<br />
Energie abgedeckt werden. Dabei soll<br />
Energieautonomie gewährleistet sein.<br />
Der Begriff „Energieautonomie“ wird folgendermaßen<br />
definiert: Durch Steigerung<br />
der Energieeffizienz und Ausbau der erneuerbaren<br />
Energiequellen wird eine<br />
nachhaltige, d.h. in der Jahresbilanz ausgeglichene<br />
und vollständig auf erneuerbaren<br />
Energiequellen gegründete Energieversorgung<br />
angestrebt. Energieautonomie<br />
bedeutet demnach, dass anders als bei<br />
der Energieautarkie auch Energie importiert<br />
und exportiert wird. Die Summe der<br />
jährlichen Energieerzeugung entspricht<br />
aber dem jährlichen Energieverbrauch.<br />
Die Energieautonomie gründet auf 4 Säulen:<br />
■<br />
Energiesparen<br />
Die Reduktion des Energieverbrauchs<br />
ist Grundlage der Energieautonomie.<br />
Bei zahlreichen<br />
Anwendungen ist dies bereits<br />
durch eine Verhaltensänderung<br />
möglich.<br />
Energieeffizienz<br />
Heute stehen Technologien zur<br />
Verfügung, die eine bessere Ausnutzung<br />
der in Vorarlberg eingesetzten<br />
und erzeugten Energien<br />
ermöglichen. Sie sollen in den<br />
Vordergrund gerückt werden.<br />
■ Erneuerbare Energie<br />
Vorarlberg verfügt über nennenswerte<br />
Mengen an erneuerbaren<br />
Energien wie Sonnenkraft, Wasserkraft<br />
und Biomasse. Die diesbezügliche<br />
Nutzung soll deutlich<br />
ausgebaut werden.<br />
■ Forschung, Entwicklung und<br />
Bildung<br />
Bildung ist eine wichtige Investition<br />
in die Zukunft – und Know-how<br />
schafft Vorsprung und stärkt den<br />
Standort Vorarlberg. Zum Zwecke<br />
einer lebenswerten Zukunft für<br />
nachfolgende Generationen.<br />
Die Energiezukunft Vorarlberg wurde im<br />
Rahmen eines breit angelegten Visionsprozess,<br />
bei dem die Bevölkerung, AkteurInnen<br />
und Stakeholder aktiv eingebunden<br />
wurden, erarbeitet. 101 „enkeltaugliche<br />
Maßnahmen“ wurden für eine konkrete<br />
Umsetzung der Ziele definiert.<br />
Energiestrategie 2050 CH<br />
Quelle: Poschet Lena, Sektionschefin<br />
Bundesplanungen Bundesamt für Raumentwicklung,<br />
ARE Schweiz; Bundesamt für<br />
Energie BFE: Energie und Raumentwicklung.<br />
Herausforderungen in der Schweiz.<br />
Input bei <strong>DACH+</strong>CAMPUS Klausur 2; sowie<br />
Bundesamt für Energie BFE (Hrsg.):<br />
Energiestrategie 2050. Online.<br />
Vor dem Hintergrund der Nuklearkatastrophe<br />
in Fukushima haben Bundesrat und<br />
Parlament der Schweiz im Jahr 2011 einen<br />
Grundsatzentscheid für einen schrittweisen<br />
Ausstieg aus der Kernenergie gefällt.<br />
Die bestehenden fünf Kernkraftwerke sollen<br />
am Ende ihrer sicherheitstechnischen<br />
Betriebsdauer (2019–2034) stillgelegt und<br />
nicht durch neue Kernkraftwerke ersetzt<br />
werden. Das Schweizer Energiesystem<br />
soll demnach bis ins Jahr 2050 sukzessive<br />
umgebaut werden. Hierfür hat der Bundesrat<br />
die Energiestrategie 2050 erarbeitet.<br />
Sie basiert auf den aktualisierten Energieperspektiven<br />
2035 des Departements für<br />
Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation<br />
und bündelt die für den Umbau des<br />
Energiesystems nötigen Maßnahmen.<br />
■<br />
stadtland<br />
Der Bundesrat setzt vor allem auf eine<br />
konsequente Erschließung der vorhandenen<br />
Energieeffizienzpotenziale, aber auch<br />
<strong>DACH+</strong><br />
Leitvorstellungen und<br />
Planungsprinzipien<br />
Seite 31