DACH+ Abschlussbericht 2014
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<strong>DACH+</strong><br />
Leitvorstellungen und<br />
Planungsprinzipien<br />
Seite 48<br />
Das Regionale Entwicklungskonzept der<br />
ersten Förderphase wurde für die zweite<br />
Förderphase überarbeitet. Die in der ersten<br />
Förderphase formulierten Leitziele<br />
gelten nach wie vor auch in der zweiten<br />
Förderphase. Daraus wurden die Projektziele<br />
im Zeitraum bis 2015 abgeleitet:<br />
• Umsetzung von mindestens 13 Bioenergiedörfern<br />
im Projektgebiet sowie<br />
weiteren sechs Bioenergieprojekten in<br />
der Zwillingsregion Schwarzwald-Baar-<br />
Kinzigtal<br />
• Zusätzlich Nachrüstung von mindestens<br />
10 Biogasanlagen mit Abwärmenutzung<br />
• Festigung des bestehenden Bioenergie-Netzwerks<br />
und Gewinnung weiterer<br />
aktiver Teilnehmer<br />
• Mindestens 20 Mio. € zusätzliche regionale<br />
Wertschöpfung<br />
• Weiterentwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie<br />
für Bioenergie<br />
Biomasse-Strategie Schweiz<br />
Quelle: Bundesamt für Energie BFE et al.<br />
(Hrsg.): Strategie für die Produktion, Verarbeitung<br />
und Nutzung von Biomasse in<br />
der Schweiz. 2009. Download.<br />
Biomasse ist in der Schweiz nach der<br />
Wasserkraft die zweitwichtigste heimische,<br />
erneuerbare Energiequelle. Der Biomasse-<br />
Anteil am schweizerischen Endenergieverbrauch<br />
beträgt rund 4 %.<br />
Die Biomasse-Strategie Schweiz wurde<br />
mit der Vision einer nachhaltigen und optimalen<br />
Biomasseproduktion, -verarbeitung<br />
und -nutzung auf Bundesebene entwickelt.<br />
Sie ist bei der zukünftigen Ausgestaltung<br />
der verschiedenen Politikbereiche (Raumplanung,<br />
Umwelt, Energie, Landwirtschaft<br />
etc.) zu berücksichtigen und dient als<br />
Grundlage für allfällige Detailstrategien<br />
von Bundesstellen und Kantonen.<br />
In der Biomasse-Strategie sind folgende<br />
strategische Ziele formuliert:<br />
• Die inländische Biomasse leistet einen<br />
hohen Beitrag zur Versorgungssicherheit.<br />
• Die Fläche für den Anbau von Biomasse,<br />
insbesondere zur Nahrungsmittelproduktion,<br />
bleibt erhalten. Verdrängungseffekte<br />
sind zu vermeiden.<br />
• Biomasse wird mit optimalem Ressourceneinsatz<br />
produziert, verarbeitet und<br />
genutzt.<br />
• Die Biomasse generiert hohe Wertschöpfung<br />
durch Kaskadennutzung.<br />
• Die Biomasse wird nach dem Kreislaufprinzip<br />
genutzt.<br />
• Die natürlichen Lebensgrundlagen<br />
bleiben erhalten.<br />
• Die soziale Verantwortung wird wahrgenommen.<br />
• Bei der Weiterentwicklung der Gesetzgebung<br />
wird die Kohärenz mit der Biomassestrategie<br />
sichergestellt.<br />
4.4.3 Schlussfolgerungen für den<br />
<strong>DACH+</strong> Raum (Biomasse)<br />
Die Errichtung von Biomasseanlagen im<br />
<strong>DACH+</strong> Raum erfolgt derzeit nicht oder<br />
kaum auf Basis regionaler Abwägungen,<br />
sondern aufgrund lokaler Bedürfnisse und<br />
Zielsetzungen der jeweiligen Kommune.<br />
Durch diese fehlende regionale Abwägung<br />
bzw. Abstimmung besteht die Gefahr, dass<br />
es zu einer zu hohen Dichte an Biomasse-<br />
Kraftwerken kommt.<br />
Der Bedarf an Biomasse geht bereits heute<br />
über den <strong>DACH+</strong> Raum hinaus und der<br />
Druck auf die landwirtschaftlichen Produktionsflächen<br />
verstärkt sich weiter. Landschaftsbild<br />
und Landwirtschaft können sich<br />
stadtland