DACH+ Abschlussbericht 2014
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
• Gestaltungsgrundsätze für Solar- und<br />
Photovoltaikanlagen an Balkonen oder<br />
Fassaden und sonstigen Bauwerken<br />
• Gestaltungsgrundsätze für frei aufgestellte<br />
Solar- und Photovoltaikanlagen<br />
4.3.3 Schlussfolgerungen für den<br />
<strong>DACH+</strong> Raum (Solarenergie /<br />
Photovoltaik)<br />
Die Errichtung von Photovoltaikanlagen<br />
auf bzw. im Zusammenhang mit Gebäuden<br />
wird im gesamten <strong>DACH+</strong> Raum als<br />
relativ unproblematisch gesehen – sieht<br />
man von einzelnen wertvollen und sensiblen<br />
Ortsbildern ab. Großflächige Anlagen<br />
im Freiland werden ob ihrer räumlichen<br />
Wirkung hingegen durchaus kritisch gesehen.<br />
Auch wenn diese Thematik relativ<br />
neu ist, bestehen bereits einige Freiflächen-Kraftwerke<br />
und weitere Errichtungsansuchen<br />
sind bereits in Vorbereitung. Für<br />
den Schutz der wertvollen und einzigartigen<br />
Landschaften des <strong>DACH+</strong> Raums ist<br />
es daher unbedingt notwendig, verbindliche<br />
und nachvollziehbare Kriterien für den<br />
Umgang mit Solarkraftanlagen in der freien<br />
Landschaft zu entwickeln.<br />
stadtland<br />
4.3.4 Leitvorstellungen und Planungsprinzipien<br />
(Solarenergie /<br />
Photovoltaik)<br />
Bevorzugter Ausbau der Photovoltaik<br />
auf Dachflächen und an Gebäuden.<br />
• Gewinnung von Energie mit PV-<br />
Anlagen benötigt viel Fläche. Aus diesem<br />
Grunde soll der Ausbau der Photovoltaik<br />
v. a. auf Dachflächen und an<br />
Gebäuden erfolgen.<br />
Überprüfung eines möglichen Ausbaus<br />
der Photovoltaik entlang der Infrastrukturachsen<br />
und Konversionsflächen.<br />
• Entlang von Infrastrukturen bestehen<br />
gute Möglichkeiten des Ausbaus von<br />
PV. Hiermit können belastete Bereiche<br />
besser genutzt werden, der Lärmschutz<br />
verbessert werden und andere Flächen<br />
geschont werden.<br />
• Die Entwicklung von Konversionsflächen,<br />
Abbauflächen, Deponieflächen<br />
und auch Gewerbegebieten ist auch im<br />
Hinblick der Energiegewinnung zu prüfen.<br />
• Beim Ausbau sind die Landwirtschaft,<br />
die Landschaftsverträglichkeit und die<br />
Grenze einer Überprägung zu berücksichtigen.<br />
Landschaftliche Einbindung von Freiland-PV<br />
Anlagen, Anpassung der Flächengrößen<br />
an das landschaftliche<br />
Umfeld und Vermeidung von Zerschneidungseffekten<br />
für die Tierwelt.<br />
• Freiland-PV Anlagen aus Gründen des<br />
sparsamen Umgangs mit Grund und<br />
Boden und des Schutzes des Landschaftsbildes<br />
insbesondere in den Mittel-<br />
und Hochgebirgen möglichst vermeiden.<br />
• Großflächige Freiland-PV Anlagen<br />
müssen landschaftlich in das Umfeld<br />
des Raumes eingebunden werden.<br />
Hierdurch werden die Auswirkungen<br />
auf das Landschaftsbild gemildert oder<br />
gar vermieden.<br />
• Bei besonders großen Anlagen sind<br />
Zerschneidungseffekte zu beachten<br />
und Verbundachsen für die wandernden<br />
Tiere einzubeziehen.<br />
<strong>DACH+</strong><br />
Leitvorstellungen und<br />
Planungsprinzipien<br />
Seite 45