Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
22<br />
Ich denke, defensiv sind wir sehr stark und haben ein starkes Mittelfeld.<br />
Wir haben eine sehr gute Mannschaft mit einer guten Balance aus Jugend<br />
und Erfahrung. Wir haben ein Riesenpotenzial, jetzt brauchen wir<br />
nur vorne noch mehr Kreativität und Abschlussstärke.<br />
KNVB<br />
Für die Junioren-<br />
Auswahlteams des<br />
niederländischen<br />
Fußballverbandes<br />
absolvierte Jean-<br />
Paul Boëtius 29<br />
U-Länderspiele (7x<br />
U17, 4x U19, 18x<br />
U21). Für die U21<br />
traf der Linksaußen<br />
drei Mal.<br />
die drei Punkte im eigenen Stadion.“ Für<br />
Boëtius gibt es dabei ein Wiedersehen mit<br />
Landsmann Davy Klaasen, der im Sommer<br />
vom FC Everton an die Weser gewechselt<br />
und Leistungsträger im Werder-Team geworden<br />
ist. Der Mittelfeldspieler hat gemeinsam<br />
mit dem 05-Profi jede Menge Spiele in den<br />
U-Nationalteams der Niederlande absolviert.<br />
Die neue Rolle als Zehner sei ihm nicht<br />
fremd. „In der Jugend habe ich das schon<br />
häufig gespielt. In unserer Formation mit<br />
der Raute ist die zehn sicher meine beste<br />
Position. Das kann ich spielen. Im 4-3-3<br />
oder 4-2-3-1 bin ich aber immer noch<br />
eher links orientiert“, sagt Boëtius, der<br />
die Anforderungen auf der zehn erfüllt:<br />
„Handlungsschnelligkeit, Leichtfüßigkeit, den<br />
Key Pass spielen. Das kann ich. Mir gefällt<br />
es gut auf der zehn. Da hast du viel zu tun,<br />
defensiv wie offensiv.“<br />
Zwei Monate lebt der Holländer mit<br />
surinamischen Wurzeln nun in Mainz. Mit<br />
Freundin und Hund hat der 24-Jährige<br />
schnell eine Wohnung gefunden und bezogen.<br />
„Ich hatte und habe wenige Probleme,<br />
mich hier anzupassen. Das ist für mich sehr<br />
einfach, weil ich ganz gut Deutsch spreche.“<br />
Stimmt nicht. Boëtius spricht sehr gut<br />
Deutsch. „Wir haben aber im Team immer<br />
wieder noch ein paar Schwierigkeiten mit<br />
der Sprache. Das bringt in der Kabine<br />
manchmal sehr viel Spaß, wenn der eine<br />
den anderen nicht versteht und wieder ein<br />
anderer muss dann verklickern, was los ist.<br />
Da wird es schon mal lustig.“<br />
In Mainz zu leben sei okay für ihn. Er vermisse<br />
eigentlich nichts. Die Familie und die<br />
Freunde natürlich. „Ich habe in Rotterdam<br />
gelebt, das ist mein Geburtsort. Meine Eltern<br />
leben dort, die Familie meiner Freundin. Ich<br />
bin ein Familienmensch. Der direkte Kontakt<br />
fehlt mir da schon manchmal. Wir telefonieren<br />
aber viel, häufig machen wir auch Face<br />
Time. Das geht alles. Aber sonst ist alles<br />
wirklich gut hier. Ich habe ja auch in Basel<br />
gewohnt. Dort war es ähnlich ruhig. Ich bin<br />
viel mit meiner Freundin zusammen. Wir<br />
machen es uns schön und unternehmen viele<br />
Dinge.“ Das Paar geht in Mainz auch gerne<br />
zum Essen aus. „Italienisch ist immer gut,<br />
aber meine Freundin kocht auch sehr gut.<br />
Das ist am allerbesten.“<br />
Sportlich gesehen musste der Holländer<br />
vor allem eine neue Erfahrung machen. „Das<br />
Training ist anstrengender. Wir laufen viel<br />
mehr als ich es gewohnt war. Besonders in<br />
der Vorbereitung. Wenn ich etwas vermisse,<br />
dann vielleicht, dass wir in Rotterdam weniger<br />
gelaufen sind“, sagt er und muss selbst