AGIL-DasMagazin_Dezember-2018
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- Thüringen<br />
Eisige Schönheiten in der Naturregion Biosphäre Thüringer Wald<br />
Weite, weiße Stille legt sich wie ein wertvolles Kleid über die<br />
waldreiche Landschaft der Kammlagen des Rennsteigs. Die<br />
Naturregion erholt sich vom Blühen, Werden und Wachsen,<br />
enthüllt ihre eisige Schönheit und eröffnet dem Naturliebhaber<br />
neue Perspektiven. Stundenlang könnte man auf den<br />
Bergeshöhen des Naturparks Thüringer Wald sitzen und beobachten,<br />
wie die Sonne langsam den Morgennebel von den<br />
Baumspitzen leckt, wie sich die Wander- und Skiwege, weißen<br />
Adern gleichend, durch die Wälder ziehen, sich verzweigen,<br />
kreuzen und den Winterwanderer durch ihr glänzendes<br />
Naturschauspiel leiten.<br />
Wortwörtlich mittenrein in die weiße Welt geht es fernab gespurter<br />
Loipen auf historischen Holzschneeschuhen mit Naturführer<br />
Ralf Kirchner über die Höhen des Thüringer Schiefergebirges.<br />
Jeder knirschende Schritt auf den Spuren der<br />
Schmuggler, besonders im abendlichen Fackelschein, macht<br />
Geschichte lebendig.<br />
Einer unserer Winterwanderwege führt uns auf den Schneekopf<br />
bei Oberhof. Der Berg lockt mit einer unvergleichlichen<br />
Fernsicht, die man am besten vom Aussichtsturm auf 1001<br />
Metern ü NN, genießt. Aus der klirrenden Kälte geht’s hinein<br />
ins Warme: In der Gehlberger Hütte brennt ein Kaminfeuer<br />
und heiß dampfender Kakao wird zusammen mit traditionellem<br />
Thüringer Blechkuchen oder einer zünftigen Brotzeit in<br />
gemütlichem Hüttenambiente serviert.<br />
Der Inbegriff von Romantik ist jedoch sicherlich eine Pferdeschlittenfahrt<br />
durch den verschneiten Winterwald. Aber<br />
auch eine Fahrt mit dem historischen Dampfzug zum Traditions-Bahnhof<br />
Rennsteig hat großes Potential, zum perfekten<br />
Wintererlebnis zu werden.<br />
Foto: Regionalverband Thüringer Wald e.V.©Ortlepp<br />
MEIN KAMERAD – DIE DIVA<br />
Theater an der Front und in den Gefangenenlagern des Ersten Weltkrieges<br />
Ausstellung vom 8. November <strong>2018</strong> bis 31. März 2019, täglich außer Montag 10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Vor 100 Jahren, am 11. November 1918, endete der Erste Weltkrieg.<br />
Die Meininger Museen erinnern an dieses epochale Ereignis<br />
mit einem Ausstellungsthema, das so außergewöhnlich<br />
wie spannungsgeladen ist. Das Zusammendenken der Begriffe<br />
Krieg und Theater fällt schwer. Und doch ist das im Ersten<br />
Weltkrieg ein beinahe tagtäglicher Vorgang gewesen – in den<br />
Schützengräben, in unmittelbarer Frontnähe, in den Theatern<br />
der besetzten Städte und in den Kriegsgefangenenlagern.<br />
Im Zentrum der von Anke Vetter kuratierten Ausstellung –<br />
eine Übernahme aus dem Schwulen Museum Berlin – stehen<br />
die Damendarsteller dieser Theater. Vor dem Hintergrund<br />
der Schrecken des Krieges werden das vielschichtige<br />
Phänomen der Grenzverschiebung von Geschlechteridentitäten,<br />
das Cross-Dressing sowie Spielarten der Travestie<br />
und deren innermilitärische und gesellschaftliche<br />
Wahrnehmung beleuchtet.<br />
In Meiningen wird die Exposition durch regionale Sachzeugen<br />
erweitert. Von einem 14-tägigen Frontgastspiel des<br />
Herzoglichen Hoftheaters Meiningen im Jahr 1918 zeugen<br />
seltene Fotos und Theaterzettel.<br />
Dokumente aus den Thüringer Lagern in Bad Colberg, Langensalza,<br />
Erfurt und Ohrdruf belegen, dass auch hier Kriegsgefangene<br />
Theater gespielt haben. In Erfurt gab es zumindest<br />
einige musikalische Veranstaltungen.<br />
Quelle: Schwules Museum, Sammlung Sternweiler<br />
Gruppe mit Frauendarsteller und Babypuppe, Postkarte, Beschriftung:<br />
„aufgenommen am 8. April 1917. Andenken an Ostern 1917 in Bourgougne<br />
bei Reims“<br />
Weitere Informationen und Buchungen unter:<br />
Meininger Museen<br />
Schloss Elisabethenburg<br />
Schlossplatz 1<br />
98617 Meiningen<br />
Fon (03693) 503641<br />
E-Mail kontakt@meiningermuseen.de<br />
www.meiningermuseen.de<br />
14 | <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong>