Dezember 2018
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Nicht nur Stimmungsschwankungen sind typisch. Auch Verträumtheit und plötzliches<br />
Abschalten gelten als Symptome von ADHS bei Erwachsenen<br />
Menschen, die mitten im Alltag einfach „abschalten“,<br />
die scheinbar für eine gewisse Zeit die Verbindung<br />
mit der Realität verlieren. Im Schulalter schauen sie<br />
verträumt aus dem Fenster, als Auszubildende oder<br />
Studenten können sie keinem Vortrag konzentriert<br />
folgen, als Erwachsene erscheinen sie häufig irgendwie<br />
gedanklich abwesend. Nochmals Dr. Rothfelder:<br />
Unser Heim. Ihr Zuhause.<br />
Leben und wohnen im Alter –<br />
bei uns können Sie sich wohlfühlen.<br />
Wir bieten: Dauerpflege, Kurzzeitpflege, Betreutes Wohnen<br />
Seniorenzentrum Keltern<br />
Pforzheimer Straße 36<br />
75210 Keltern<br />
Telefon 07236 933 65-0<br />
Fax 07236 933 65-105<br />
Email: seniorenzentrumkeltern@siloah.de<br />
Mehr Infos unter: www.siloah.de<br />
„Altenhilfe“<br />
Für ein persönliches Beratungsgespräch<br />
stehen wir Ihnen<br />
gerne zur Verfügung.<br />
„ADHS verschwindet vielfach nicht einfach an der<br />
Schwelle zum Erwachsenen-Alter. Die Störung weist<br />
zudem eine extreme Vielfalt an Symptomen auf, wird<br />
häufig durch andere psychische Leiden überlagert.“<br />
So finden Therapeuten zum Beispiel bei etwa 40 %<br />
der Betroffenen eine depressive Belastung, bei 20 %<br />
eine Angststörung und bei weiteren etwa 35 % lässt<br />
sich ADHS nur sehr schwer von anderen ernsthaften<br />
Persönlichkeitsstörungen wie z.B. dem schwer behandelbaren<br />
Borderline-Syndrom oder der Bipolaren<br />
Störung abgrenzen. Auch die erwähnten „Träumer“<br />
sind keinesfalls leistungsunwillige Verweigerer, sondern<br />
leiden häufig einfach nur unter einer besonderen<br />
Ausprägung dieser Störung.<br />
Medikamentös regulierbar<br />
Immer wieder wird die Frage gestellt, was die Seele<br />
auf eine solche weitreichende Art und Weise durcheinander<br />
bringt? Auch heute noch kann die Wissenschaft<br />
darauf keine eindeutige Antwort geben.<br />
Vermutlich gibt es einen großen Anteil genetischer<br />
Veranlagung – Experten schätzen ihn auf etwa 70 %.<br />
Bei den Betroffenen findet sich in bestimmten Hirnregionen<br />
ein zu niedriger Pegel des Botenstoffs Dopamin,<br />
was zu Störungen bei der Weiterleitung von Nervenreizen<br />
führt. Genau hier kann eine der wichtigsten<br />
Therapiesäulen von ADHS ansetzten, die Behandlung<br />
mit Methylphenidat (MPH). In der Vergangenheit<br />
wurden immer wieder Bedenken geäußert gegen<br />
eine medikamentöse Therapie – gefordert wurde<br />
ein Vorrang psychotherapeutischer Maßnahmen.<br />
Dass die medikamentöse Therapie entgegen früherer<br />
Lehrmeinung einer rein psychotherapeutischen<br />
Behandlung jedoch deutlich überlegen ist, zeigt eine<br />
28 // FIT & VITAL