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Alpine Technologien 2018

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aktuell 08/<strong>2018</strong><br />

41<br />

In die Zukunft investieren<br />

In Innovation zu investieren ist eine Investition in die Zukunft.<br />

Doch wie nähert man sich diesem Thema und schafft<br />

es, dem Markt einen Schritt voraus zu bleiben?<br />

Zuerst müssen wir sicherlich ein Bewusstsein dafür entwickeln,<br />

wie wichtig es ist, sich mit dem Thema Innovation und mit der<br />

digitalen Transformation im Allgemeinen zu beschäftigen.<br />

Jedes Unternehmen sollte das Thema groß auf seine Agenda<br />

schreiben, Ressourcen freigeben, entsprechende Teams oder<br />

Mitarbeiter schulen und einsetzen und ihnen Handlungsspielraum<br />

gewähren. Es muss eine Kultur geschaffen werden,<br />

die Kreativität, Experimente und auch Fehlermachen zulässt.<br />

Zudem sollten Unternehmen Zeit darin investieren, neue <strong>Technologien</strong><br />

und Trends wirklich zu verstehen. Das kostet Zeit,<br />

und im Alltag ist das oft leichter gesagt als getan. Trotzdem ist<br />

der langfristige Vorteil immens hoch. Dabei sollten die eigenen<br />

Geschäftslogiken stets nüchtern überdacht und Prozesse eingeführt<br />

werden, neue Ideen gezielter zu entwickeln, sie besser<br />

handzuhaben und schneller in den Markt zu bringen.<br />

Dass Innovationen in großen Strukturen oft schwer umsetzbar<br />

sind, beschreibt das Standartwerk „The Innovators Dilemma“<br />

sehr gut. Es gibt alternative Möglichkeiten, wie etwa<br />

die Zusammenarbeit mit Startups oder das „herausnehmen“<br />

kleinerer Teams aus dem Unternehmen, damit sie flexibler<br />

und agiler arbeiten können. Dabei wird nicht jahrelang an<br />

Prototypen gearbeitet, sondern Ideen werden schnell und<br />

kundenorientiert getestet und weiterentwickelt.<br />

Lokale Banken sind auch gefragt, denn sie müssen die<br />

langfristige Wichtigkeit von Innovationsprojekten verstehen<br />

lernen und entsprechenden Investitionen gegenüber aufgeschlossener<br />

sein. Dies sowohl bei etablierten Unternehmen,<br />

als auch bei jungen Gründern.<br />

Auch im Bildungsbereich steht Handlungsbedarf an. Der Verband<br />

der Internetwirtschaft prognostiziert, dass zweidrittel<br />

unserer Kinder 2035 in Jobs arbeiten werden, die es heute<br />

noch nicht gibt. Wir müssen also neue Fähigkeiten fördern,<br />

wie etwa Kreativität, eigenständiges und kritisches Denken,<br />

Flexibilität und Erfindergeist.<br />

An dieser Stelle ist zu sagen, dass viele Südtiroler Unternehmen<br />

bereits sehr aktive und erfolgreiche Innovatoren sind<br />

und diese Einstellung seit vielen Jahren leben.<br />

Trotzdem darf sich keiner auf seinen Lorbeeren ausruhen.<br />

Wir müssen ständig in Bewegung bleiben und Neuem gegenüber<br />

aufgeschlossen sein. Denn die Entwicklungen schreiten<br />

mit hoher Geschwindigkeit voran und Marktdynamiken<br />

verändern sich viel schneller als je zuvor.<br />

Wenn wir es schaffen, die Herausforderungen der Zukunft<br />

für uns zu nutzen, haben wir die Chance, Neuerungen nicht<br />

nur passiv ausgesetzt zu sein, sondern aktiv mitgestalten zu<br />

können. So können wir positive Impulse für unsere Wirtschaft<br />

und für unsere Gesellschaft setzen, von denen wir<br />

langfristig alle profitieren.<br />

Zum Autor:<br />

Johannes Troger ist Partner im VINBURG CONSULTANCY<br />

NETWORK und mehrfacher Gründer mit unternehmerischem<br />

Fokus im Digitalbereich. Er ist auf Start-Up Mechanismen<br />

und Innovationsprojekte spezialisiert und begleitet<br />

sowohl Neu-Gründer als auch etablierte Unternehmen und<br />

Institutionen.

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