Best_Of_2018
Fachzeitschrift für Hochfrequenz- und Mikrowellentechnik
Fachzeitschrift für Hochfrequenz- und Mikrowellentechnik
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Sonderheft - <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
HF- und<br />
Mikrowellentechnik<br />
Echtzeit Phasenrausch-<br />
Analysatoren<br />
Globes, Seite 6
UNBEATABLE<br />
QUALITY<br />
SERVICE<br />
STABILITY &<br />
INNOVATION<br />
Danke, dass Sie an unserer Geschichte teilnehmen ... und an unserer Zukunft!<br />
Schon seit 50 Jahren sind wir von Mini-Circuits damit beschäftigt, qualitativ hochwertige Produkte schnell und effizient zu<br />
entwickeln und zu günstigen Preisen anzubieten, verbunden mit einem kompromisslosen Service einschließlich technischer<br />
Unterstützung. Und seit 50 Jahren wird unser Engagement auch von Ihnen durch das Vertrauen in unser Geschäft<br />
belohnt. Daher versprechen wir Ihnen, auch in Zukunft mit größtem Einsatz daran zu arbeiten, dass dies so bleibt und<br />
Sie den größten Nutzen aus unseren Angeboten ziehen können.<br />
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Editorial<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Im heutigen Berufsleben geht ein Jahr - vor allem in<br />
technisch orientierten Bereichen, aufgrund der ständigen<br />
Informationsflut oft kaum bemerkt, so schnell vorbei,<br />
dass man erst die „12“ auf dem Titel einer Fachzeitschrift<br />
sehen muss, um sich bewusst zu werden, dass man schon<br />
wieder zwölf Monate „geschafft“ hat.<br />
Denn Entwicklungstermine oder EMV-Abnahmen,<br />
Messen und Kongresse usw. folgen oft zeitlich so dicht<br />
aufeinander, dass - außer für die aktuelle und beruflich<br />
unabdingbare „Pflichtlektüre“ - meist nicht viel Zeit für<br />
ein paar ruhige Leseminuten zum ersten Durchblättern<br />
einer neuen monatlichen Heft-Ausgabe verbleibt. Eine<br />
zeitliche Lücke für die gründlichere Lektüre innovative<br />
Fachbeiträge oder Produktneuheiten tut sich daher nur<br />
selten auf.<br />
Technische Beratung und Distribution<br />
Bauelemente für die<br />
Hochfrequenztechnik, Opto- und<br />
Industrieelektronik sowie<br />
Hochfrequenzmessgeräte<br />
Getrieben von starken wirtschaftlichen Interessen<br />
sind es vor allem die Kommunikations-, Mess- und<br />
Halbleitertechnik sowie die für effizientes Design<br />
erforderliche Software, die für eine hohe Innovationsrate<br />
sorgen. Dadurch ist ständige, eigene Weiterbildung ein<br />
Muss für alle, die in diesen Bereichen tätig sind.<br />
Wer sich regelmäßig interessante Fachbeiträge oder<br />
Produktinformationen auf sein Notebook lädt, dem<br />
gehen in der Alltagshektik wenigstens keine wichtigen<br />
Informationen verloren. Als eine sinnvolle Lösung zur<br />
Bändigung dieser Informationsflut erschien es uns auch,<br />
den Inhalt eines Jahrgangs noch einmal sorgfältig nach<br />
Fachartikeln und Produktinnovationen durchzugehen,<br />
die uns am interessantesten erscheinenden auszuwählen<br />
und sie in einer „<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong>“-Ausgabe der „hf-Praxis“<br />
gesammelt herauszubringen.<br />
Hier liegt sie nun auf dem Tisch, gefüllt mit einer<br />
subjektiven Themenauswahl quer durch alle Bereiche.<br />
Aber das dürfte kaum ein Problem sein, da sich wohl jeder<br />
im Laufe der Zeit zu den Spezialthemen seines Tätigkeitsbereichs<br />
schon seinen ganz persönlichen „Wissenspool“<br />
angelegt hat.<br />
Es würde uns freuen, wenn Ihnen diese Spezialausgabe<br />
zusagt. Doch nun wünscht Ihnen die Redaktion<br />
angenehmes Blättern und eine entspannte, interessante<br />
Lektüre.<br />
Redaktion hf-praxis<br />
Reinhard Birchel<br />
municom GmbH<br />
Fuchsgrube 4<br />
83278 Traunstein<br />
info@municom.de<br />
Tel. +49 86116677-99 EN ISO 9001:2015<br />
hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong> 3
Inhalt <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
hf-Praxis<br />
ISSN 1614-743X<br />
Fachzeitschrift<br />
für HF- und<br />
Mikrowellentechnik<br />
• Herausgeber und Verlag:<br />
beam-Verlag<br />
Krummbogen 14<br />
35039 Marburg<br />
Tel.: 06421/9614-0<br />
Fax: 06421/9614-23<br />
info@beam-verlag.de<br />
www.beam-verlag.de<br />
Titelstory:<br />
Holzworth Echtzeit Phasenrausch-Analysatoren<br />
Das Hauptmerkmal, das die Echtzeit-Phasenrausch-Analysatoren der HA7000 Serie von<br />
Holzworth (Vertrieb: Globes) vom Wettbewerb unterscheidet, ist die Möglichkeit der Messung des<br />
absoluten Phasenrauschbodens eines jeden Instruments. 6<br />
• Redaktion:<br />
Dipl.-Ing. Reinhard Birchel<br />
Ing. Frank Sichla (FS)<br />
redaktion@beam-verlag.de<br />
• Anzeigen:<br />
Myrjam Weide<br />
Tel.: +49/6421/9614-16<br />
m.weide@beam-verlag.de<br />
• Erscheinungsweise:<br />
monatlich<br />
• Satz und Reproduktionen:<br />
beam-Verlag<br />
• Druck & Auslieferung:<br />
Brühlsche<br />
Universitätsdruckerei<br />
Der beam-Verlag übernimmt<br />
trotz sorgsamer Prüfung der<br />
Texte durch die Redaktion<br />
keine Haftung für deren inhaltliche<br />
Richtigkeit.<br />
Handels- und Gebrauchsnamen,<br />
sowie Warenbezeichnungen<br />
und dergleichen<br />
werden in der Zeitschrift ohne<br />
Kennzeichnungen verwendet.<br />
Dies berechtigt nicht zu der<br />
Annahme, dass diese Namen<br />
im Sinne der Warenzeichenund<br />
Markenschutzgesetzgebung<br />
als frei zu betrachten<br />
sind und von jedermann ohne<br />
Kennzeichnung verwendet<br />
werden dürfen.<br />
Messtechnik ab Seite 10:<br />
Scope-Tastköpfe<br />
in der Praxis<br />
Die Kombination aus<br />
Oszilloskop und Tastkopf<br />
stellt hohe Ansprüche<br />
an die Genauigkeit.<br />
Das Verhalten eines<br />
Scopes bezüglich<br />
Eingangsimpedanz,<br />
Rauschen, Übersteuerung,<br />
Darstellungs-<br />
Nichtlinearität,<br />
Triggerung usw., führt<br />
durch das Übersehen<br />
der Tastkopfeigenheiten<br />
oft zu Oszilloskop-<br />
Fehlmessungen. 28<br />
Quarze und Oszillatoren ab Seite 52:<br />
Hochstabiler Ultra-<br />
Niederspannungs-TCXO<br />
IQDs neue temperaturkompensierte<br />
Quarzoszillator-Familie IQXT-225<br />
kommt mit einer extrem geringen<br />
Versorgungsspannung von nur 1,2 V<br />
aus und bietet dabei eine hervorragende<br />
Frequenzstabilität von ±0,5 ppm über einen<br />
Betriebstemperaturbereich von -30 bis<br />
+85 °C. 53<br />
4<br />
hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong>
Antennen ab Seite 31:<br />
Die wichtigsten<br />
Antennen kennwerte im<br />
Überblick<br />
Was ist der Unterschied zwischen<br />
Richtfaktor und Gewinn einer<br />
Antenne? Wie kann man sich die<br />
effektive Länge oder Höhe und die<br />
Wirkfläche einer Antenne vorstellen?<br />
Wie definiert man die Bandbreite einer<br />
Antenne? Und was sollte man über das<br />
Gütemaß einer Antenneneinheit wissen?<br />
Auf diese und ähnliche Fragen<br />
finden Sie hier Antworten. 36<br />
Grundlagen ab Seite 43:<br />
HF-Generatoren und ihre Verwendung<br />
Man unterscheidet bei HF-Generatoren - je nach Art der Signalaufbereitung - hauptsächlich<br />
zwischen analogen Signalgeneratoren und Vektor-Signalgeneratoren. Daraus ergeben sich<br />
unterschiedliche Modulationsarten und entsprechende Einsatzmöglichkeiten. 46<br />
Bauelemente ab Seite 62:<br />
Entwicklung von Phased-<br />
Array-Radarsystemen<br />
Analog Devices, Inc. stellte unter der<br />
Bezeichnung ADAR1000 einen hochintegrierten<br />
aktiven Antennen-Beamforming-<br />
Chip vor, der es Entwicklern erlaubt,<br />
sperrige, mechanisch geführte Antennenplattformen<br />
durch eine kompakte Halbleiterlösung<br />
für phasengesteuertes Radar<br />
(Phased-Array-Radar) und Kommunikationssysteme<br />
zu ersetzen. 62<br />
Software ab Seite 73:<br />
Evaluation of Package<br />
Properties for RF BJTs<br />
This application note demonstrates the extraction<br />
procedure for the passive part of a SPICE model<br />
for the package and wire bonds of an Infineon<br />
Technology SOT343 bipolar junction transistor<br />
(BJT) up to 10 GHz and compares the model against<br />
measurements. 74<br />
hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
5
Titelstory<br />
Holzworth Echtzeit Phasenrausch-<br />
Analysatoren<br />
Messen des echten Rauschbodens mit dem Cross Correlation Analyzer<br />
Alexej Hermanowski,<br />
Technischer<br />
Innendienst/Marketing/<br />
Qualitätsbeauftragter<br />
GLOBES Elektronik<br />
GmbH & Co KG<br />
www.globes.de<br />
Einleitung<br />
Das Hauptmerkmal, das die<br />
Echtzeit-Phasenrausch-Analysatoren<br />
der HA7000 Serie von<br />
Holzworth vom Wettbewerb<br />
unterscheidet, ist die Möglichkeit<br />
der Messung des absoluten<br />
Phasenrauschbodens eines jeden<br />
Instruments. Dieser absolute<br />
Phasenrauschboden kann eine<br />
wertvolle Information sein, da<br />
nicht alle Phasenrauschanalysatoren<br />
identisch sind, selbst wenn<br />
sie von der gleichen Machart<br />
sind oder die selbe Modellnummer<br />
tragen. Diese Messmöglichkeiten<br />
des Rauschbodens mit<br />
den Phasenrauschanalysatoren<br />
von Holzworth beruhen auf dem<br />
einzigartigen rekonfigurierbaren<br />
Frontend, auf das der Anwender<br />
über verschiedene interne<br />
Module Zugriff hat. Die Messung<br />
des tatsächlichen Rauschbodens<br />
eines Instruments bietet<br />
den Benutzern ein hohes Maß an<br />
Vertrauen in ihre gemessenen<br />
Daten, da sie den tatsächlichen<br />
Rauschpegel des Instruments im<br />
Verhältnis zu den gemessenen<br />
Daten darstellt.<br />
Die meisten Cross Correlation<br />
Phasenrausch-Analysatoren liefern<br />
eine Rauschboden-Annäherung,<br />
errechnet während der<br />
Datenerfassung. Diese Annäherung<br />
wird als confidence factor<br />
oder gain indicator bezeichnet<br />
und wird oft als Rauschboden<br />
eines Instrumentes interpretiert,<br />
was aber nicht zutrifft. Die<br />
Application GUI (Bedienoberfläche)<br />
der Holzworth HA7000<br />
Bild 1: Blockschaltbild HA7062C<br />
Series bietet diese Annäherungsfunktion<br />
auch, sie wird da als<br />
Cross Correlation Improvement<br />
Factor bezeichnete. Dieser Cross<br />
6 hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong>
Titelstory<br />
Bild 3: 100 MHz OCXOs als DUT1 und DUT2<br />
Bild 2: Aufbau Rauschbodenmessung<br />
Correlation Improvement Factor<br />
ist eine errechnete Kurve,<br />
die auf dem Display in einem<br />
schattierten Bereich unter der<br />
gemessenen Datenkurve angezeigt<br />
wird. Diese errechnete<br />
Kurve ist nützlich zur Beurteilung<br />
der Sicherheit der gemessenen<br />
Daten, sie liegt zwischen<br />
den gemessenen Daten und<br />
dem berechneten Improvement<br />
Factor.<br />
gewiesene Genauigkeit und<br />
Schnelligkeit beginnt aber schon<br />
mit dem analogen Frontend (Bild<br />
1) mit seiner beispiellosen Performance.<br />
Schlüsselkomponenten<br />
des analogen Frontends sind<br />
zwei RF Synthesizer der Holzworth<br />
HSX Series, die als interne<br />
LOs (Local Oscillators/Überlagerungsoszillatoren)<br />
arbeiten.<br />
Diese sehr rauscharmen RF<br />
Synthesizerquellen ergänzen die<br />
Dualcore FFT Engine und bilden<br />
so einen der fortschrittlichsten<br />
verfügbaren Phasenrausch-Analysatoren.<br />
Das einzigartige rekonfigurierbare<br />
Frontend bietet direkten<br />
Zugriff auf die internen LOs<br />
und zugleich auf die RF- und<br />
LO-Eingänge jeden Phasendetektorkanals<br />
(Mischstufe).<br />
Damit hat der Anwender Zugriff<br />
auf Systempunkte, an denen<br />
der absolute Phasenrauschboden<br />
des Analysators gemessen<br />
werden kann<br />
HA7062C<br />
Rauschboden messung,<br />
Übersicht<br />
Schlüssel für die Messung des<br />
absoluten Phasenrauschbodens<br />
mit den Analysatoren der<br />
HA7000-Serie ist der direkte<br />
Zugriff auf die internen Phasendetektoren<br />
(Mischstufem) mittels<br />
der DUT ch1 und DUT ch2<br />
Eingänge. Der Zugriff auf jeden<br />
Phasendetektor ermöglicht es<br />
dem Anwender, zwei separate,<br />
nicht kohärente RF-Signalquellen<br />
anzuschließen. Bei richtiger<br />
Konfiguration wird jedes am<br />
DUT-ch1-Eingang vorhandene<br />
Rauschen mit jedem am DUTch2-Eingang<br />
vorhandenen Rauschen<br />
nicht korreliert.<br />
HA7062C Echtzeit Phasenrausch-Analysatoren<br />
Bezüglich erwiesener Genauigkeit,<br />
hoher Zuverlässigkeit,<br />
Automation und Flexibilität ist<br />
der HA7062C Echtzeit Phasenrausch-Analysatoren<br />
industrieweit<br />
führend. Er bietet extreme<br />
schnelle Messgeschwindigkeit,<br />
reduziert die Produktentwicklungszeit<br />
und/oder optimiert<br />
den Durchsatz im Prüffeld-ATE.<br />
Der HA7062C verfügt über<br />
einen sehr schnellen DSP für<br />
Echtzeitmessungen. Die nach-<br />
Bild 4: Phasenrauschböden bei 100 MHz<br />
8 hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong>
Titelstory<br />
Bild 5: Gemessener Rauschboden vs. Cross Correlation Improvement Factor<br />
Wie in Bild 2 dargestellt, werden<br />
die externen HF-Signalquellen<br />
als DUT1 und DUT2 bezeichnet.<br />
Die internen LO-Quellen (Local<br />
Oscillator - „HSX Series Synthesizer“)<br />
des Analysators werden<br />
hier als LO1 und LO2 bezeichnet.<br />
Die internen LOs sind die<br />
begrenzenden Faktoren für den<br />
Phasenrauschboden des Analysators<br />
im internen LO-Mode.<br />
Um die Rauschbodengrenze des<br />
Instruments genau wiederzugeben,<br />
sollten die Signalquellen<br />
DUT1 und DUT2 das gleiche<br />
oder bessere Phasenrauschverhalten<br />
wie LO1 und LO2 aufweisen.<br />
Holzworth empfiehlt daher<br />
einen Satz Festfrequenz-OCXOs<br />
(Oven Controlled Crystal Oscillators)<br />
als DUT1 und DUT2, um<br />
ein besseres Phasenrauschen als<br />
die internen LO1- und LO2-Synthesizer<br />
zu gewährleisten.<br />
Beispiel Rauschbodenmessung<br />
Wie bereits erwähnt, sollten die<br />
Quellen DUT1 und DUT2 zur<br />
Messung des absoluten Rauschbodens<br />
des Echtzeit Phasenrausch-Analysators<br />
HA7062C<br />
das gleiche oder bessere Phasenrauschen<br />
aufweisen, als die<br />
internen RF-Synthesizer der<br />
HSX Serie LO1 und LO2. In<br />
diesem Beispiel wurden zwei<br />
100 MHz OCXOs von Wenzel<br />
Associates als DUT1 und DUT1<br />
ausgewählt (siehe Bild 3).<br />
Beachten Sie, dass sowohl der<br />
Mess-<strong>Of</strong>fsetfrequenzbereich als<br />
auch die Anzahl der ausgewählten<br />
Kreuzkorrelationenen den<br />
absoluten Phasenrauschboden<br />
eines Cross Correlation-Phasenrauschanalysators<br />
direkt beeinflussen.<br />
Wenn DUT1 und DUT2<br />
an ihre jeweiligen Eingangsports<br />
angeschlossen sind, muss<br />
der Benutzer dann gezielt die<br />
gewünschten Einstellungen am<br />
Mess-<strong>Of</strong>fsetfrequenzbereich und<br />
an der Anzahl der gewünschten<br />
Kreuzkorrelationen vornehmen.<br />
Sobald diese Einstellungen in<br />
die Applikations-GUI eingegeben<br />
wurden, wählt der Benutzer<br />
einfach Acquire, und die Echtzeit-Cross<br />
Correlation Engine<br />
misst schnell den Rauschboden<br />
des Instruments.<br />
Bild 4 zeigt die verschiedenen<br />
Pegel der gemessenen Rauschböden<br />
des Instruments bei 1x, 10x<br />
und 100x Kreuzkorrelationen<br />
für ein 100-MHz-Messobjekt<br />
(DUT). Beachten Sie, dass diese<br />
Daten nicht von der tatsächlichen<br />
Leistungsfähigkeit der Signalquellen<br />
abhängig sind, die als<br />
DUT1 und DUT2 verwendet<br />
werden, sondern dass ihr Phasenrauschverhalten<br />
mindestens<br />
so gut sein muss, wie das der<br />
internen LO-Synthesizer. Das<br />
Phasenrauschverhalten der internen<br />
LOs ist im Benutzerhandbuch<br />
des Analysators verfügbar.<br />
Echte Daten sorgen für<br />
eine gute Laune<br />
Die Phasenrauschanalyse ist<br />
ein sehr nützliches Werkzeug<br />
zur Quantifizierung der Signalstabilität<br />
und wird in der Elektronik-<br />
und Kommunikationsindustrie<br />
immer häufiger eingesetzt.<br />
Mit dem Aufkommen<br />
der Kreuzkorrelation in der<br />
Phasenrausch-Analyse sind<br />
nun auch Messböden erfassbar,<br />
die bisher als unmöglich galten.<br />
Es ist jedoch sehr wichtig,<br />
die grundlegenden Grenzen<br />
des Phasenrauschmesssystems<br />
zu verstehen, im Guten wie im<br />
Schlechten. Ohne die Kenntnis<br />
der tatsächlichen Rauschbodenbegrenzung<br />
des Systems ist es<br />
für den Benutzer schwierig, die<br />
Gültigkeit seiner Daten nachzuweisen.<br />
Das Holzworth-GUI<br />
(Bild 5) zeigt die Differenz zwischen<br />
dem aktuell gemessenen<br />
Rauschboden (grüne Linie) und<br />
dem berechneten Cross Correlation<br />
Improvement Factor (schattierter<br />
Bereich unter der roten<br />
Datenlinie).<br />
Der Cross Correlation Improvement<br />
Factor zeigt, dass es<br />
eine ausreichende Marge für<br />
den 100-MHz-OCXO gibt, der<br />
bei 25facher Kreuzkorrelation<br />
getestet wird. Die eigentliche<br />
25fach kreuzkorrelierte Rauschbodenmessung<br />
zeigt jedoch, dass<br />
die Margen nicht so groß sind<br />
wie die, die durch die Echtzeitdaten<br />
ermittelt wurden.<br />
Wenn die Datenkurve tatsächlich<br />
mit dem gemessenen Rauschbodenverlauf<br />
konvergieren würde,<br />
dann hat der Anwender einen<br />
konkreten Hinweis darauf, dass<br />
das Testsystem unter den eingestellten<br />
Messbedingungen seine<br />
Grenzen erreicht hat. Eine größere<br />
Anzahl von Kreuzkorrelationen<br />
könnte dann verwendet<br />
werden, um den Rauschboden<br />
weiter zu reduzieren (wie in Bild<br />
4 gezeigt) um die Datengenauigkeit<br />
sicherzustellen.<br />
Man muss die mathematische<br />
Natur von confidence interval,<br />
improvement factor, gain indicator<br />
usw. eines Cross Correlation-<br />
Phasenrauschanalysators verstehen,<br />
um das Messergebnis richtig<br />
zu interpretieren. Wenn dagegen<br />
ein Benutzer den Rauschboden<br />
auf einfachere Weise messen<br />
kann, sind solche Interpretationen<br />
nicht erforderlich. ◄<br />
hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong> 9
Messtechnik<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Digitale Oszilloskope<br />
Der Weg zum professionellen Messen<br />
Das Oszilloskop wird in allen<br />
Bereichen der Elektrotechnik,<br />
Elektronik und Kommunikationstechnik<br />
eingesetzt. Erfunden<br />
wurde es in den 1930er Jahren,<br />
ursprünglich aufgebaut in rein<br />
analoger Technik. In den 1980er<br />
Jahren begann bei den Geräten<br />
zunehmend die Digitaltechnik<br />
ihren Einzug zu nehmen, die<br />
digitalen Speicheroszilloskope<br />
ermöglichten es, langsame Vorgänge<br />
„dauerhaft“ auf einer Standard-Oszilloskopröhre<br />
darzustellen.<br />
Mittlerweile ist das analoge<br />
Konzept komplett vom digitalen<br />
abgelöst worden. Mit der Digitalisierung<br />
ergab sich ein Nebeneffekt,<br />
das Oszilloskop entwickelte<br />
sich zur multifunktionalen<br />
Autor:<br />
Joachim Müller<br />
Plattform (Multi-Domain). Als<br />
herausragendes Beispiel sei die<br />
FFT (Fast-Fourier-Transformation)<br />
genannt. Sie erweitert die<br />
für das Oszilloskop ursprünglich<br />
fest zugeordnete Domäne<br />
der reinen Zeitbereichsmessung<br />
um die Funktionalität von Messungen<br />
im Frequenzbereich, der<br />
Spektrumanalyse.<br />
War die Bedienung eines analogen<br />
Oszilloskops vergleichsweise<br />
klar durchschaubar, so<br />
ist diese mit voranschreitender<br />
Digitalisierung zunehmend komplexer<br />
geworden. Grundkenntnisse<br />
zur internen Struktur des<br />
digitalen Konzepts sind für die<br />
erfolgreiche Anwendung essentiell<br />
geworden. Die für ein analoges<br />
Oszilloskop seither nicht<br />
bekannten Effekte wie Aliasing<br />
oder Blindzeit entscheiden signifikant<br />
das Gelingen einer Messung.<br />
Mit dem nachfolgend aufgestellten<br />
Fragenkomplex wird<br />
der Anwender früher oder später<br />
in Berührung kommen.<br />
• Welche Samplingrate ist für<br />
meine konkrete Applikation<br />
erforderlich?<br />
• Wie verhalten sich die Abhängigkeiten<br />
der Samplingrate mit<br />
unterschiedlichen Geräteeinstellungen<br />
zueinander und welche<br />
reale (effektive) Samplingrate<br />
ist tatsächlich wirksam?<br />
• Welche Rekordlänge (Auflösung<br />
der Zeitachse) ist sinnvoll,<br />
und wo liegen die Vorund<br />
Nachteile hoher bzw.<br />
niedriger Rekordlängeneinstellungen?<br />
• Woran erkennt man Unterabtastung<br />
und ob Geistersignale<br />
(Aliase) vorliegen?<br />
• Welche Zusammenhänge und<br />
Wechselwirkungen bestehen<br />
zwischen der Bandbreite des<br />
Horizontalsystems und der<br />
technisch realisierbaren vertikalen<br />
Nennauflösung (ENOB)?<br />
• Die reale zur Verfügung stehende<br />
horizontale Auflösung<br />
wird durch den ENOB-Wert<br />
ausgedrückt. Auf welchen<br />
Annahmen basiert dieser Wert?<br />
• ETS (Equivalent-Time-Sampling),<br />
ein Verfahren das<br />
gigantische Samplingraten<br />
verspricht. Unter welchen<br />
Rahmen bedingungen sind<br />
diese Werte tatsächlich real?<br />
• Die Achillesverse des digitalen<br />
Konzepts – sein Blindzeitverhalten.<br />
Durch welche<br />
Systemkomponenten wird<br />
die Blindzeit beeinflusst, wie<br />
erkennt man den zur aktuellen<br />
10 hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong>
Messtechnik<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Im vereinfachten Blockschaltbild sind die beiden relevanten Systemzyklen dargestellt. Während des Erfassungszyklus werden Daten vom ADC erfasst und in<br />
den Speicher geschrieben. In diesem Echtzeitzyklus erfolgen bereits Verarbeitungsfunktionen, die wichtigste davon stellt die Reduzierung der Datenflut durch<br />
Dezimation dar. Nach Abschluss des Erfassungszyklus erfolgt unmittelbar die Rekonstruktion des Signalverlaufs aus den gespeicherten Daten zur weiteren<br />
Verarbeitung, die letztendlich mit der Darstellung auf dem Display endet. Während des Waveform-Zyklus kann nicht zeitgleich ein Erfassungszyklus laufen,<br />
d.h. das Gerät ist in diesem Zeitabschnitt blind – man spricht von Blindzeit. Beide Zyklen im Zusammenspiel bilden die Akquisitionszykluszeit. Die Performance<br />
des Hardwaredesign bestimmt maßgeblich die Waveformzykluszeit und stellt damit die führende Größe des Blindzeitverhaltens dar.<br />
Das Diagramm veranschaulicht den Zusammenhang zwischen der Einstellung der Acquisition-Time (Maßstab der Zeitachse in s/DIV) und der effektiven<br />
Samplingrate. Daraus ergibt sich für jede Einstellung die reale Auflösung der horizontalen Zeitachse. Ist die Rekordlänge beim Gerät fix, bleibt kein Spielraum,<br />
die horizontale Auflösung zu variieren. Bei Laborgeräten kann in der Regel die Rekordlänge verändert werden, allerdings steigt damit die Datenflut an, was<br />
letztlich den Waveformzyklus (siehe Blockschaltbild) verlängert und damit die Blindzeit erhöht. Durch die zur Verfügung stehende höhere Auflösung werden<br />
beim Zoomen mehr Signaldetails sichtbar. Der Zoom ist somit nicht eine reine Bildschirmlupe, sondern der aufgezoomte Bereich enthält die zuvor in der<br />
Darstellung verdichteten realen Samples. Bei der Rekordlängeneinstellung ist zu entscheiden, was aus Sicht der Applikation notwendig ist.<br />
hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong> 11
Messtechnik<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Einstellung wirksamen Blindzeitanteil?<br />
• Wie kann der Einfluss der<br />
Blindzeit wirkungsvoll durch<br />
überlegte Geräteeinstellungen<br />
minimiert werden, bzw. bei<br />
der Suche nach sporadischen<br />
Ereignissen ausgehebelt werden?<br />
• Eine der Stärken der Digitalisierung:<br />
Darstellung der<br />
„Vorgeschichte“ zu einem<br />
Signalereignis. Kombiniert<br />
mit variabler Nachleuchtdauer<br />
(Persistence Mode), zusätzlich<br />
und meist optional, auch<br />
als Falschfarbendarstellung.<br />
Spielerei oder mächtiges Tool,<br />
welchen Mehrwert ergibt diese<br />
Funktionalität in der Praxis?<br />
• Dem Oszilloskop, ursprünglich<br />
die Domäne für Messungen<br />
im Zeitbereich, erschließt sich<br />
durch FFT der Frequenzbereich.<br />
Welche Funktionen bietet<br />
die implementierte FFT?<br />
Ersetzt das Oszilloskop den<br />
Spektrumanalyzer?<br />
• MSO (Mixed-Signal-Oszilloskop):<br />
Welche Funktion bietet<br />
die MSO-Option und ist<br />
es sinnvoll, diese beim Kauf<br />
eines Geräts sofort zu ordern?<br />
Verdrängt zukünftig das Oszilloskop<br />
den Logikanalysator?<br />
• Ein Thema, das bereits für analoge<br />
Oszilloskop relevant war:<br />
Die Gerätebandbreiten werden<br />
immer höher angesetzt –<br />
100 MHz ist zwischenzeitlich<br />
der untere Level. Welche Tastköpfe<br />
werden benötigt? Wie<br />
gestaltet sich das Zusammenspiel<br />
zwischen Gerätebandbreite<br />
und Tastkopfbandbreite?<br />
• Welche der umfangreichen<br />
angebotenen Triggerfunktionen<br />
kommen für die aktuelle<br />
Applikation in Frage?<br />
Diese Fragestellungen und<br />
vieles mehr werden in dem<br />
Buch „Digitale Oszilloskope“<br />
praxisnah behandelt. Unter praxisnah<br />
versteht der Autor die<br />
Anwendung von aussagekräftigen<br />
farbigen Zeichnungen und<br />
Diagrammen in der Form, wie<br />
verkürzt mit den beiden dargestellten<br />
Sachverhalten beispielhaft<br />
aufgezeigt wird.<br />
In dem mit annähernd 400 Seiten<br />
umfassenden Werk spiegelt<br />
der Untertitel „Der Weg zum<br />
professionellen Messen“ den<br />
zu Grunde gelegten Leitgedanke<br />
wider.<br />
Das vermittelte Hintergrundwissen<br />
ist sowohl auf zurückliegende<br />
als auch auf zukünftige<br />
Gerätegenerationen übertragbar<br />
und unabhängig von der konkret<br />
vorliegenden Geräteausstattung.<br />
Somit ist das Werk in gewissem<br />
Sinne zeitlos. Weiterhin sind die<br />
vermittelten Kenntnisse bei der<br />
Gerätebeschaffung von Nutzen,<br />
eine Vorlage zum Erstellen<br />
einer individuell zugeschnittenen<br />
Eigenschaftencheckliste zur<br />
Geräteauswahl befindet sich im<br />
Anhang.<br />
Diagramme zu den vorgestellten<br />
und auch vergleichbaren Sachverhalten<br />
und deren Abhängigkeiten<br />
wird man in Gerätehandbüchern<br />
kaum vorfinden. Das<br />
Werk gibt Anregungen, sich für<br />
die zur Verfügung stehenden<br />
Geräte eigene Diagramme anzufertigen.<br />
Diese Vorgehensweise<br />
bereitet den Weg zum professionellen<br />
Messen.<br />
Unser gesamtes Buchprogramm<br />
finden Sie unter www.beam-verlag.de<br />
oder bestellen Sie über<br />
info@beam-verlag.de ◄<br />
Fachbücher für die<br />
Praxis<br />
Digitale Oszilloskope<br />
Der Weg zum<br />
professionellen<br />
Messen<br />
Joachim Müller<br />
Format 21 x 28 cm, Broschur, 388 Seiten,<br />
ISBN 978-3-88976-168-2<br />
beam-Verlag 2017, 47,90 €<br />
Ein Blick in den Inhalt zeigt, in welcher Breite<br />
das Thema behandelt wird:<br />
• Verbindung zum Messobjekt über passive und<br />
aktive Messköpfe<br />
• Das Vertikalsystem – Frontend und Analog-<br />
Digital-Converter<br />
• Das Horizontalsystem – Sampling und Akquisition<br />
• Trigger-System<br />
• Frequenzanalyse-Funktion – FFT<br />
• Praxis-Demonstationen: Untersuchung von<br />
Taktsignalen, Demonstration Aliasing, Einfluss<br />
der Tastkopfimpedanz<br />
• Einstellungen der Dezimation, Rekonstruktion,<br />
Interpolation<br />
• Die „Sünden“ beim Masseanschluss<br />
• EMV-Messung an einem Schaltnetzteil<br />
• Messung der Kanalleistung<br />
Weitere Themen für die praktischen Anwendungs-Demos<br />
sind u.a.: Abgleich passiver<br />
Tastköpfe, Demonstration der Blindzeit, Demonstration<br />
FFT, Ratgeber Spektrumdarstellung,<br />
Dezimation, Interpolation, Samplerate,<br />
Ratgeber: Gekonnt triggern.<br />
Im Anhang des Werks findet sich eine umfassende<br />
Zusammenstellung der verwendeten<br />
Formeln und Diagramme.<br />
Unser gesamtes Buchprogramm finden Sie unter<br />
www.beam-verlag.de<br />
oder bestellen Sie über info@beam-verlag.de<br />
12<br />
hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong>
Messtechnik<br />
Kleiner Einlöt-Sondenkopf für Hochleistungsoszilloskope<br />
Keysight hat den Mikrosondenkopf<br />
Keysight MX0100A<br />
InfiniiMax angekündigt, den derzeit<br />
kleinsten Einlöt-Sondenkopf<br />
für Hochleistungsoszilloskope,<br />
der für moderne Hochgeschwindigkeitsgeräte<br />
optimiert ist.<br />
Die Größe der elektronischen<br />
Bauteile schrumpft weiter, was<br />
zu kleineren Lötstellen und<br />
engeren Rasterabständen führt.<br />
Da die Datenraten für Anwendungen<br />
wie DDR-Speicher<br />
steigen, arbeiten herkömmliche<br />
Pads als Blindleitung und werden<br />
zu einer Quelle für elektromagnetische<br />
Interferenzen<br />
(EMI). Daher suchen Entwickler<br />
aktiv nach Lösungen mit hoher<br />
Dichte und kleiner Geometrie<br />
für die Untersuchung moderner<br />
elektronischer Technologien<br />
zur störungsfreien Analyse<br />
und Messung von Signalen. Der<br />
neue InfiniiMax-Mikrosondenkopf<br />
von Keysight ist ein Mikro-<br />
Einlötkopf für die Verwendung<br />
mit den Sondenverstärkern InfiniiMax<br />
I/II- des Unternehmens<br />
und wurde für den Zugriff auf<br />
Zielgeräte mit kleinen Geometrien<br />
entwickelt. Die Zuleitungsdrähte<br />
können auf einen<br />
Abstand von 0 bis 7 mm eingestellt<br />
werden. In Verbindung mit<br />
dem 12-GHz- Sondenverstärker<br />
InfiniiMax II 1169B von Keysight<br />
liefert der MX0100A bis zu<br />
Bauen Sie Ihren eigenen Vektor-<br />
Netzwerkanalysator!<br />
12 GHz Bandbreite. Die extrem<br />
niedrige Eingangskapazität des<br />
MX0100A bietet die beste Performance<br />
seiner Klasse (0,17 pF,<br />
50 kΩ differentiell), minimiert<br />
den Sonden-Lade-Effekt und<br />
maximiert die Signalintegrität<br />
bei der Messung von Hochgeschwindigkeitssignalen.<br />
„Die heute verfügbaren Oszilloskop-Sondenköpfe<br />
sind manchmal<br />
sogar größer als die zu<br />
testenden Komponenten“, sagt<br />
Dave Cipriani, Vice President<br />
des Digital and Photonics Center<br />
of Excellence bei Keysight<br />
Technologies.<br />
„Das macht den Zugriff auf<br />
die Signale zu einer ständigen<br />
Herausforderung für moderne<br />
elektronische Messtechnologien.<br />
Im Gegensatz zu herkömmlichen<br />
Einlötsonden dieser Klasse hat<br />
Keysight diese Mikrosonde so<br />
konzipiert, dass sie weniger als<br />
halb so groß ist wie herkömmliche<br />
Einlötsonden für Geräte<br />
mit hoher Dichte und kleinem<br />
Abstand. Dieser Sondenkopf<br />
ist heute einzigartig auf dem<br />
Markt.“<br />
■ Keysight Technologies<br />
Deutschland GmbH<br />
www.keysight.com<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Mit dem UVNA-63 hat Mini-<br />
Circuits ein Mikrowellen-<br />
Transceiver-Kit vorgestellt,<br />
welches alle Komponenten<br />
enthält, die man zum Aufbau<br />
eines voll funktionsfähigen<br />
Vektor-Netzwerk analysators<br />
(VNAs) benötigt. Das Kit<br />
wurde in Zusammenarbeit<br />
mit der Firma Vayyar Imaging<br />
entwickelt. Es erlaubt Nutzern<br />
die Erstellung von S-Parameter-Algorithmen<br />
und ermöglicht<br />
Echtzeitmessungen an<br />
Zweiport-HF/Mikrowellen-<br />
Baugruppen, -Komponenten<br />
oder -Geräten im Frequenzbereich<br />
500 MHz bis 6 GHz.<br />
Die Basis bildet ein Sechsport-<br />
Vayyar-Transceiverchip und<br />
ein PCB von Mini-Circuits<br />
für den Chip und die externen<br />
Bauelemente. Verbindungskabel<br />
gemäß den SMA-Kalibrierungsstandards<br />
werden<br />
mitgeliefert. Dieses VNA-Kit<br />
stellt sich als exzellentes und<br />
fortschrittliches Ausbildungs-<br />
Tool dar und passt sehr gut<br />
zu verschiedenen Software-<br />
Umgebungen einschließlich<br />
Python und MATLAB für die<br />
Entwicklung von Realtime-S-<br />
Parameter-Messprogrammen.<br />
■ Mini-Circuits<br />
www.mini-circuits.com<br />
...powered by<br />
EMV-Pre-Compliance-Sets<br />
… ein „Must-have“ für jeden Entwickler!<br />
3,2 GHz Spektrumanalysator mit Tracking-Generator<br />
50 µH AC-Netznachbildung (LISN) bis 8 A<br />
Nahfeldsonden mit Breitband-Verstärker<br />
PC-Software unterstützt den Entwickler<br />
beim EMV-Pre-Compliance-Test<br />
Kostenlos anfordern!<br />
Immer aktuell via Facebook, Twitter und Youtube.<br />
Jetzt informieren unter: www.alldaq.com/emv-bundle.<br />
ALLDAQ – a division of ALLNET GmbH Computersysteme<br />
D-82110 Germering | Tel.: +49 (0)89 / 894 222 74 | E-Mail: info@alldaq.com<br />
alldaq.com<br />
&<br />
hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong> 13
Messtechnik<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Verbesserte DAC-Phasenrauschmessungen ermöglichen<br />
DDS-Anwendungen mit ultrageringem Phasenrauschen<br />
In Radaranwendungen ist das<br />
Phasenrauschen eine wichtige<br />
Leistungskennzahl für Systeme<br />
mit hoher Stör-Dämpfung. Phasenrauschen<br />
betrifft alle Funksysteme.<br />
Allerdings können speziell<br />
Radarsysteme, bei kleineren<br />
<strong>Of</strong>fsets zur Trägerfrequenz, ein<br />
niedrigeres Phasenrauschen als<br />
ein Kommunikationssystem<br />
erforderlich machen.<br />
Entwickler solcher Hochleistungssysteme<br />
wählen Oszillatoren<br />
mit sehr geringem Phasenrauschen.<br />
Das Ziel der Signalketten,<br />
aus Sicht des Rauschens,<br />
besteht darin, das Oszillator-<br />
Phasenrauschprofil nur minimal<br />
zu beeinträchtigen. Dies<br />
verlangt Residual-/Additive-<br />
Phasenrauschmessungen der<br />
verschiedenen Komponenten in<br />
der Signalkette.<br />
Vor kurzem vorgestellte Hochgeschwindigkeits-D/A-Wandler<br />
eignen sich bestens für die<br />
Erzeugung von Signalverläufen<br />
und Frequenzen für alle LOs,<br />
die in Frequenzwandlungsstufen<br />
notwendig sind. Die Radar-<br />
Ziele jedoch stellen hohe Anforderungen<br />
an das DAC-Phasenrauschen.<br />
Der Artikel zeigt gemessene Verbesserungen<br />
von über 10 dB bei<br />
10-kHz-<strong>Of</strong>fsets und dem Einsatz<br />
des DAC-Modells AD9164.<br />
Bild 1 zeigt die Verbesserung,<br />
und im Folgenden wird erläutert,<br />
wie die Ergebnisse mit einer<br />
Kombination aus Auswahl des<br />
Stromversorgungsreglers und<br />
Verbesserungen beim Testaufbau<br />
erzielt wurden.<br />
Phasenrauschen –<br />
Definition<br />
Phasenrauschen ist ein Maß für<br />
die Abweichung eines periodischen<br />
Signals vom korrekten<br />
Wert beim Nulldurchgang. Man<br />
Analog Devices<br />
www.analog.com<br />
Bild 1: Verbesserung des Phasenrauschens beim AD9164<br />
Bild 2: Plot-Methode bei Phasenrauschmessungen<br />
Bild 3. Der DDS-Testaufbau für absolutes Phasenrauschen enthält sowohl das<br />
DAC- als auch das Oszillatorrauschen<br />
stelle sich einen Cosinusverlauf<br />
mit Phasenschwankungen vor<br />
x(t) = cos(2πft + Φ(t))<br />
f = augenblickliche Frequenz<br />
Φ(t) = wahllos schwankende<br />
Phase in Radianten<br />
Das Phasenrauschen ergibt sich<br />
aus der Leistungsspektraldichte<br />
der Phasenschwankungen<br />
Linear betrachtet ist das Einseiten-Phasenrauschen<br />
definiert als<br />
Das Phasenrauschen wird normalerweise<br />
in den Einheiten<br />
dBc/Hz von 10log(L(f)) ausgedrückt.<br />
Die Daten des Phasenrauschens<br />
werden dann bei <strong>Of</strong>fsetfrequenzen<br />
relativ zum HF-<br />
Träger aufgetragen.<br />
Eine wichtige weitere Definition<br />
von Phasenrauschen ist das absolute<br />
Phasenrauschen gegenüber<br />
dem Residual Phasenrauschen.<br />
Absolutes Phasenrauschen ist<br />
das gesamte Phasenrauschen,<br />
gemessen im System. Residual<br />
Phasenrauschen ist das additive<br />
Phasenrauschen des zu testenden<br />
Bauteils (DUT).<br />
Dieser Unterschied ist, bei Testaufbauten<br />
und der Ermittlung<br />
von Beiträgen zum Phasenrauschen<br />
auf Komponentenebene,<br />
in einem System von großer<br />
Bedeutung.<br />
Mess methoden<br />
Die Bilder in diesem Abschnitt<br />
zeigen Testaufbauten für DDS-<br />
Phasenrauschen. Für DAC-<br />
Phasenrauschmessungen wird<br />
angenommen, dass der DAC<br />
als Teil eines DDS-Subsystems<br />
(Direct Digital Synthesizer) verwendet<br />
wird. Ein DDS wird mit<br />
einem digitalen Sinusverlauf zu<br />
einem DAC implementiert, der<br />
in einem monolithischen IC oder<br />
14 hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong>
Messtechnik<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Bild 4a: Messung des DDS-Residual-Phasenrauschens mit der<br />
Phasendetektormethode<br />
Bild 4b: Messung des DDS-Residual-Phasenrauschens mit der Cross-<br />
Correlation-Methode<br />
einem FPGA oder ASIC gespeichert<br />
sein könnte, das mit einem<br />
DAC kommuniziert. In modernen<br />
DDS-Designs lassen sich<br />
digitale Phasenfehler wesentlich<br />
kleiner als DAC-Fehler machen,<br />
und die DDS-Phasenrauschmessungen<br />
werden typischerweise<br />
durch die DAC-Leistungsfähigkeit<br />
begrenzt.<br />
Den einfachsten und weitest<br />
verbreiteten Testaufbau zeigt<br />
Bild 3. Für den DDS wird eine<br />
Taktquelle verwendet, das<br />
DDS-Ausgangssignal wird in<br />
einen Cross-Correlation-Phasenrauschanalysator<br />
eingespeist.<br />
Dies lässt sich einfach<br />
implementieren, da nur ein DDS<br />
benötigt wird. Allerdings gibt<br />
es bei diesem Testaufbau keine<br />
Methode, um den Beitrag des<br />
Oszillators zu extrahieren und<br />
nur das DDS-Phasenrauschen<br />
zu zeigen.<br />
Bild 4 zeigt zwei gebräuchliche<br />
Methoden, um das Oszillatorphasenrauschen<br />
aus der Messung<br />
zu beseitigen und eine Residual-<br />
Rauschmessung zu erhalten. Der<br />
Nachteil dieser Messungen ist,<br />
dass der Testaufbau zusätzliche<br />
DACs erfordert. Jedoch ist der<br />
Vorteil ein wesentlich besserer<br />
Indikator des DAC-Phasenrauschbeitrags,<br />
der in System-<br />
Level-Analyse-Budgets angewandt<br />
werden kann.<br />
Bild 4a zeigt die Phasendetektormethode.<br />
In diesem Fall kommen<br />
zwei DACs zum Einsatz, und der<br />
Oszillatorbeitrag wird von beiden<br />
DUTs in der Abwärtswandlung<br />
zu DC subtrahiert.<br />
Bild 4b zeigt eine Methode, welche<br />
die Cross-Correlation- Phasenrauschanalyse<br />
verwendet. In<br />
diesem Fall werden DDS2 und<br />
DDS3 eingestzt, um den Taktbeitrag<br />
zu den LO-Ports der Messung<br />
zu übersetzen. Ihr Beitrag<br />
wird mit den Cross-Correlation-<br />
Algorithmen entfernt, so dass<br />
schließlich nur noch das DDS1-<br />
Residual-Phasenrauschen in der<br />
Messung enthalten ist.<br />
Fortsetzung online unter:<br />
http://webkiosk.epaper-kiosk.beam-verlag.de/2-<strong>2018</strong>/59731798 ab Seite 54<br />
Diesen Fachartikel aus <strong>2018</strong> sollten Sie auch gelesen haben:<br />
Die Blindzeit<br />
digitaler<br />
Oszilloskope<br />
<strong>Of</strong>t spricht man von der Achillesferse digitaler<br />
Oszilloskope. Gemeint ist damit das<br />
Blindzeitverhalten der Geräte. Der Beitrag<br />
deckt die Hintergründe zur Blindzeit auf<br />
und zeigt, wie das reale Blindzeitverhalten<br />
in der Praxis erkannt werden kann.<br />
Besonders bei Kritikern der digitalen<br />
Oszilloskope gilt das Blindzeitverhalten<br />
als ein gewichtiges Argument bei<br />
bestimmten Aufgabenstellungen auf das<br />
Online: https://webkiosk.epaper-kiosk.beam-verlag.de/11-<strong>2018</strong>/62119005<br />
alt bewährte analoge Oszilloskop zurückzugreifen.<br />
Dieser Artikel möchte zunächst<br />
kurz aufzeigen, dass das analoge Oszilloskop<br />
ebenfalls Blindzeitverhalten aufweist,<br />
um anschließend tiefer die Hintergründe<br />
der Blindzeit des digitalen Konzepts zu<br />
beleuchten.<br />
Autor: Joachim Müller<br />
in der HF-Praxis 11-<strong>2018</strong>, Seite 54<br />
hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong> 15
Messtechnik<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Robust, zuverlässig, langlebig:<br />
Elektromechanische HF-Relais haben viele<br />
Anwendungen<br />
Im GHz-Bereich<br />
führt kaum ein<br />
Weg an HF-Relais<br />
vorbei. Die Wahl<br />
des richtigen Relais<br />
hängt dabei von vielen<br />
Faktoren ab. Dieser<br />
Beitrag vermittelt<br />
einen Einblick in<br />
die Grundlagen<br />
elektromechanischer<br />
HF-Relais und gibt<br />
Empfehlungen für<br />
den Einsatz konkreter<br />
Relaistypen.<br />
Autor:<br />
Tobias Rieger<br />
Telemeter Electronic GmbH<br />
info@telemeter.de<br />
www.telemeter.info<br />
Unzählige Anwendungen in<br />
der Hochfrequenz-Signaltechnik<br />
erfordern für Schaltaufgaben<br />
die hervorragenden Eigenschaften<br />
elektromechanischer<br />
Relais. Die Auswahl des richtigen<br />
Bauteils hängt von vielen<br />
Faktoren ab, unter Anderem<br />
von der HF-Schaltleistung und<br />
der zu schaltenden Frequenz.<br />
Um die Kundenwünsche immer<br />
optimal erfüllen zu können, hat<br />
die Firma Telemeter Electronic<br />
GmbH nun mit TEleRel eine<br />
Marke ins Leben gerufen, die<br />
keine Wünsche offen lässt.<br />
Charakteristik, Vorteile<br />
und Grenzen<br />
Zunächst ein kurzer Einblick in<br />
die Charakteristik, die Vorteile,<br />
aber auch die Grenzen elektromechanischer<br />
HF-Relais: HFund<br />
Mikrowellen-Schalter leiten<br />
Signale über Übertragungswege<br />
mit einem hohen Wirkungsgrad.<br />
Mit der Leistungsfähigkeit von<br />
HF- und Mikrowellenschalter-<br />
Konstruktionen sind mehrere<br />
elektrische Parameter verbunden,<br />
von denen vier jedoch,<br />
aufgrund ihrer starken gegenseitigen<br />
Abhängigkeit, für den<br />
Entwickler von grundlegender<br />
Bedeutung sind: Isolation, Einfügedämpfung,<br />
Schaltzeit und<br />
Belastbarkeit.<br />
Die Isolation ist ein Maß dafür,<br />
wie effektiv ein Schalter ein<br />
Signal trennen kann. Es ist die<br />
Dämpfung zwischen den Eingangs-<br />
und Ausgangsports der<br />
Schaltung bzw. des konkreten<br />
Schalters. Die Einfügedämpfung<br />
ist ein relatives Maß für die<br />
Leistung, die im eingeschalteten<br />
Zustand verloren geht. Die Einfügedämpfung<br />
ist der kritischste<br />
Parameter für einen HF-Designer,<br />
da er merklich zur Rauschzahl<br />
des Systems beitragen kann.<br />
Die Schaltzeit ist die Zeitspanne,<br />
die ein Schalter benötigt, um den<br />
Zustand vom eingeschalteten<br />
in den ausgeschalteten Zustand<br />
und umgekehrt zu ändern. Dieser<br />
Zeitraum kann von einigen<br />
Mikrosekunden bei Hochleistungsschaltern<br />
bis zu einigen<br />
Nanosekunden bei Kleinsignalschaltern<br />
betragen. Die Belastbarkeit<br />
ist die maximale HF-Eingangsleistung,<br />
die der Schalter<br />
ohne dauerhafte Verschlechterung<br />
der elektrischen Leistung<br />
aushalten kann.<br />
Die Lebensdauer elektromechanischer<br />
HF-Relais ist sicherlich<br />
ein begrenzender Faktor. Telemeter-Markenrelais<br />
erfüllen mit<br />
rund 1 Mio. spezifizierter Schaltzyklen<br />
im Standard bereits die<br />
Anforderungen vieler Anwendungen<br />
im HF-Bereich.<br />
Ausführungen und<br />
Einteilungen<br />
HF- und Mikrowellen-Schalter<br />
können in zwei primäre Gruppen<br />
eingeteilt werden: elektromechanische<br />
Relais und Halbleiterschalter.<br />
Nachfolgend soll<br />
jedoch nur auf die elektromechanischen<br />
Schalter eingegangen<br />
werden.<br />
Es sind verschiedene Konfigurationen<br />
möglich, die von einpoligen<br />
Einschaltern (Single-<br />
Throw, SPST) über Umschalter<br />
(Double-Throw, SPDT) mit bis<br />
18 Ausgängen (SP18T) reichen<br />
können. Transferschalter sind<br />
hierbei ebenfalls erhältlich und<br />
zweipolig/zweipolig (2P2T) einwie<br />
ausgangsseitig ausgelegt.<br />
Sie haben vier Ports mit zwei<br />
möglichen Schaltzuständen und<br />
können Lasten zwischen zwei<br />
Quellen schalten.<br />
Elektromechanische HF-Schalter<br />
verfügen in der Regel über eine<br />
größere Bauform, da sie eine<br />
Reihe von Spulen und mechanischen<br />
Kontakten enthalten.<br />
Wie bei gewöhnlichen Relais<br />
bewegen elektrisch gespeiste<br />
Spulen die Relaiskontakte.<br />
Elektromechanische Relais<br />
haben eine niedrige Einfügedämpfung<br />
(typisch 85 dB) und können Signale<br />
mit Geschwindigkeiten im<br />
Millisekundenbereich schalten.<br />
Die wichtigsten Vorteile<br />
sind, dass sie von Gleichstrom<br />
(DC) und Signalen bis in den<br />
Millimeterwellenbereich (50+<br />
GHz) arbeiten können und nicht<br />
für elektrostatische Entladung<br />
(ESD) anfällig sind. Darüber<br />
hinaus können sie hohe Leistungspegel<br />
(bis zu mehreren<br />
tausend Watt Spitzenleistung)<br />
verarbeiten.<br />
Zuverlässigkeit und<br />
lange Lebensdauer<br />
Bei elektromechanischen HF-<br />
Schaltern sind aber auch einige<br />
wenige Einschränkungen zu<br />
beachten. Ihre Standardbetriebsdauer<br />
ist in der Regel auf ungefähr<br />
eine Million Schaltzyklen<br />
begrenzt. Darüber hinaus können<br />
sie aufgrund ihres Aufbaus gegenüber<br />
Vibrationen empfindlich<br />
sein. Die Betriebsdauer bezieht<br />
sich auf die Anzahl der Zyklen,<br />
die der elektromechanische HF-<br />
16 hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong>
Messtechnik<br />
Test completion date: Sept. 12, 2017<br />
Fig. 1. RF data. (a) VSWR. (b) Insertion loss. (c) Isolation.<br />
Grafik zu SWR (links), Insertion Loss (mitte) und Isolation (rechts)<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Schalter bei Erfüllung aller HFund<br />
Wiederholgenauigkeitsanforderungen<br />
erfüllen kann. Die<br />
Relais der Serie TEleRel liefern<br />
hier überzeugende Werte, siehe<br />
Grafik. Hierbei wurde ein Modell<br />
der Serie TR 02 im Frequenzbereich<br />
bis 20 GHz einem Dauertest<br />
mit 10 Mio. Schaltzyklen<br />
unterzogen. Ausgewertet wurden<br />
die kritischen Parameter SWR<br />
(Stehwellenverhältnis), Einfügedämpfung<br />
(Insertion Loss) und<br />
Isolation. Wie die Grafik verdeutlicht,<br />
wurden diese Parameter<br />
jeweils nach 1, 5 und 10<br />
Mio. Schaltzyklen ausgewertet.<br />
Hierbei zeigt sich, dass sich die<br />
Werte über den gesamten Testverlauf<br />
stabil verhalten – was<br />
für ein dauerhaft zuverlässiges<br />
Schalten von Signalen ein wichtiges<br />
Qualitätsmerkmal darstellt.<br />
Markenrelais der Serie TEleRel<br />
garantieren in der Standardausführung<br />
immer 1 Mio. Schaltzyklen,<br />
die Option „High Performance“<br />
garantiert 5 Mio.<br />
Schaltzyklen. Die längere<br />
Lebensdauer basiert hierbei auf<br />
einem robuster konstruierten<br />
Aktuator und Übertragungselementen,<br />
die für magnetische<br />
Effizienz und mechanische Steifigkeit<br />
optimiert wurden. Die<br />
Option ist für nahezu alle Serien<br />
der Marke TEleRel entsprechend<br />
erhältlich.<br />
Anwendungen mit einer breiten<br />
Frequenzabdeckung von DC bis<br />
40 GHz und geringer Einfügedämpfung<br />
sind Kandidaten für<br />
elektromechanische HF-Schalter,<br />
der Marke TEleRel wobei<br />
High-Rel-Versionen bevorzugt<br />
werden, wenn eine hohe Langlebigkeit<br />
absolut notwendig ist.<br />
Ausstattungs merkmale<br />
passend zu jeder<br />
Anwendung<br />
Diese Schalterkonstruktionen<br />
bieten dem Systemdesigner<br />
sogar noch zusätzliche Funktionen.<br />
Ein Beispiel sind Lasten<br />
mit reellen 50 Ohm. Jede ungenutzte<br />
offene Übertragungsleitung<br />
in einer Schalterschaltung<br />
hat die Möglichkeit, bei Mikrowellenfrequenzen<br />
zu schwingen.<br />
Die Resonanz könnte dazu<br />
führen, dass Strom zurück zur<br />
aktiven Quelle reflektiert und<br />
diese beschädigt wird, insbesondere<br />
in einem System, das<br />
bei einer Frequenz von 26 GHz<br />
oder höher arbeitet, bei der die<br />
Isolation stark abfällt. Viele<br />
Übertragungsleitungen sind<br />
so ausgelegt, dass sie 50 Ohm<br />
Impedanz aufweisen, sodass HF-<br />
Schalter, die ohmsche 50-Ohm-<br />
Lasten enthalten, wenig Energie<br />
reflektieren.<br />
Elektromechanische HF-Schalter<br />
werden als terminierte oder<br />
nichtterminierte Versionen<br />
geliefert. In terminierten Versionen<br />
ist der ausgewählte Pfad<br />
geschlossen, wenn alle Pfade<br />
mit 50-Ohm-Abschlüssen<br />
abgeschlossen sind, sodass der<br />
gesamte Strom isoliert wird.<br />
Einfallende Signalenergie wird<br />
durch den Abschlusswiderstand<br />
absorbiert, sodass keine Signale<br />
zurück reflektiert werden. Nicht<br />
abgeschlossene Schalter haben<br />
keine 50-Ohm-Abschlüsse.<br />
Daher muss die Impedanzanpassung<br />
an einem anderen Teil<br />
des Systems stattfinden, um<br />
Reflexionen zu reduzieren.<br />
Nicht abgeschlossene Schalter<br />
haben jedoch den Vorteil einer<br />
geringeren Einfügedämpfung.<br />
Eine interne Terminierung ist<br />
für die Serien TR02 bis TR10<br />
erhältlich. Diese decken somit<br />
viele Anwendungen mit einem<br />
Bedarf vom Umschalter bis hin<br />
zum Zehnfachschalter entsprechend<br />
ab.<br />
Die mechanische<br />
Qualität ist<br />
entscheidend<br />
Bei elektromechanischen HF-<br />
Schaltern ist auch der Aktuatormechanismus<br />
besonders wichtig.<br />
Wenn die Spule erregt wird,<br />
bewegt das induzierte Magnetfeld<br />
die Aktuatoren, welche die<br />
Kontakte öffnen oder schließen.<br />
Mehrfachschalter ab dem Modell<br />
SP3T werden typischerweise in<br />
der Ausführung „normally open“<br />
angeboten. Sobald keine Spulenspannung<br />
mehr anliegt, öffnen<br />
sich alle Ausgangskontakte. So<br />
kann es zu keiner fehlerhaften<br />
Signalübertragung kommen.<br />
Ergänzend hierzu existieren<br />
sogenannte „failsafe“ Modelle,<br />
die ohne anliegende Spulenspannung<br />
immer auf eine bekannte<br />
Position zurück kehren, meistens<br />
Ausgang 1.<br />
Andere Modelle verfügen über<br />
eine „Latching“-Option. Sie<br />
haben keine Standardposition<br />
und behalten die letzte geschaltete<br />
Position bei. Latching-Relais<br />
sind nützlich, wenn Stromverbrauch<br />
und Verlustleistung ein<br />
Problem darstellen. Die Spule<br />
für einen Kontakt verbraucht<br />
nur für einen Augenblick Strom,<br />
während das Relais abschaltet.<br />
Danach kann die Spulenspannung<br />
wieder entfallen.<br />
Ein weiteres Merkmal, welches<br />
elektromechanische HF-Schalter<br />
ebenfalls bieten können, besteht<br />
aus zusätzlichen Hilfsgleichstromkontakten,<br />
die mit der<br />
Spule verbunden sind und die<br />
HF-Pfade schalten. Diese Hilfskontakte<br />
steuern normalerweise<br />
Indikatoren, welche die Position<br />
von HF-Pfaden signalisieren. Sie<br />
können z.B. verwendet werden,<br />
um einem externen Steuersystem<br />
Statusinformationen über das<br />
HF-Relais zu geben.<br />
Die Qual der<br />
Steckerwahl<br />
Elektromechanische HF-Schalter<br />
sind in verschiedenen Gehäusegrößen<br />
und Steckerkonfigurationen<br />
erhältlich. Die meisten<br />
Koaxialschalter-Designs verwenden<br />
SMA-Steckverbinder<br />
für den Betrieb bis 26 GHz. Designs,<br />
die bis zu 40 GHz arbeiten,<br />
verwenden typischerweise 2,92-<br />
mm- oder K-Anschlüsse. Koaxialschalter,<br />
die mit mehr Leistung<br />
(bis zu mehreren hundert Watt<br />
CW) arbeiten, können größere<br />
N-Typ-, TNC- oder sogar SC-<br />
Anschlüsse verwenden.<br />
Die Bauformen reichen von Standardgehäusen,<br />
die nicht gegen<br />
Umwelteinflüsse geschützt sind,<br />
bis hin zu High-Rel-Ausführungen,<br />
die hermetisch versiegelt<br />
sind, um harten Bedingungen<br />
standzuhalten.<br />
Vielfältig, modular<br />
und auch<br />
kundenspezifisch<br />
Die Tabelle soll eine Übersicht<br />
über alle erhältlichen Serien der<br />
TEleRel-Markenrelais geben.<br />
Für eine <strong>Best</strong>ellung ist grundsätzlich<br />
zu wählen, welche<br />
Anzahl an Schaltpositionen<br />
der Schalter bieten soll. Weiter<br />
werden wichtige Optionen, wie<br />
die Schalterart (z.B. failsafe)<br />
hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong> 17
Messtechnik<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Leistungskurve<br />
Mittlere Leistung (W)<br />
VSWR<br />
Verlustfaktor<br />
1, 5 : 1 0,96<br />
2,0 : 1 0,88<br />
2,5 : 1 0,84<br />
3,0 : 1 0,75<br />
3,5 : 1 0,70<br />
4,0 : 1 0,64<br />
4,5 : 1 0,60<br />
5,0 : 1 0,56<br />
Frequenz (GHz)<br />
Diese Leistungskurve bezieht sich auf folgende Rahmenbedingungen:<br />
• Umgebungstemperatur +20°C<br />
• Meereshöhe 0<br />
• VSWR 1 : 1<br />
• Leistungslos geschalten<br />
<strong>Best</strong>ellschlüssel<br />
Schalterart Funktion/ Spulen- Anschlüsse Frequenzbereich Actuator/Ansteuerung Spezialoptionen<br />
Konfiguration spannung<br />
TR XX- X XX X XX X -XX<br />
TEleRel 01 = DPDT F = Failsafe 12 Volt C = SC weiblich 01 = DC bis 1 GHz 0 = Mit Überspannungsschutz C = Positive common<br />
TEleRel 02 = SPDT L = Latching 18 Volt K = 2.92 mm weiblich 03 = DC bis 3 GHz ohne TTL/self-cutoff D = Sub-D<br />
TEleRel 03 = SP3T N = Normally Open 24 Volt L = 2.4 mm weiblich 04 = DC bis 4 GHz 1 = Mit TTL-Treiber E = Erweiterter Temperaturbereich<br />
TEleRel 04 = SP4T 28 Volt N = N weiblich 05 = DC bis 5 GHz 2 = Self cutoff (nur bei latching) H = High performance<br />
TEleRel 05 = SP5T S = SMA weiblich 12 = DC bis 12,4 GHz 3 = Self cutoff & TTL (5 Mio. Schaltzyklen)<br />
TEleRel 06 = SP6T 16 = DC bis 16 GHz (nur bei latching) I = Indikatoren<br />
TEleRel 07 = SP7T 18 = DC bis 18 GHz 4 = Ohne Überspannungsschutz L = Low PIM<br />
TEleRel 08 = SP8T 26 = DC bis 26,5 GHz ohne TTL/self cutoff M = Moisture seal<br />
TEleRel 09 = SP9T 40 = DC bis 40 GHz 5 = Mit Binär Decoder (BCD) N = Ohne Befestigungsbügel<br />
TEleRel 10 = SP10T bei DPDT<br />
TEleRel 11 = SP11T P = Hohe Leistung<br />
TEleRel 12 = SP12T T = Terminierung<br />
TEleRel 13 = SP13T V = V-Bauform<br />
TEleRel 14 = SP14T Y = Y-Bauform<br />
TEleRel 15 = SP15T<br />
TEleRel 16 = SP16T<br />
TEleRel 17 = SP17T<br />
TEleRel 18 = SP18T<br />
***Bitte beachten Sie, dass einige Optionen modellabhängig nicht verfügbar sind***<br />
Übersicht über alle erhältlichen Serien der TEleRel-Markenrelais<br />
Deutschland<br />
Telemeter Electronic GmbH<br />
Joseph-Gänsler-Str. 10, 86609 Donauwörth<br />
Tel. +49 906 70693-0, Fax +49 906 70693-50<br />
info@telemeter.de, www.telemeter.info<br />
sowie die Schaltspannung und<br />
die gewünschten Anschlüsse,<br />
gewählt. Je nach Modellreihe<br />
decken TEleRel-Markenrelais<br />
einen Frequenzbereich bis zu<br />
40 GHz ab. Zur perfekten Integration<br />
in die kundenseitige<br />
Anwendung stehen zahlreiche<br />
Optionen, wie Sub-D Steckverbinder<br />
zum Anschluss der Steuerspannung,<br />
TTL-Funktionalität,<br />
Indikatoren, High-Power- oder<br />
High-Performance-Modelle, zur<br />
Verfügung.<br />
Sofern kein Standardmodell<br />
für die geplante Anwendung<br />
verfügbar ist, entwickelt man<br />
Schweiz<br />
Telemeter Electronic GmbH<br />
Romanshornerstr. 117, 8280 Kreuzlingen<br />
Tel. +41 71 6992020, Fax +41 71 6992024<br />
info@telemeter.ch, www.telemeter.info<br />
bei Telemeter auch bereits ab<br />
kleinen Serienmengen kundenspezifische<br />
Varianten. Spezielle<br />
Bauformen, Hochspannungstauglichkeit,<br />
erweiterte Frequenzbereiche<br />
oder eine spezielle<br />
Gestaltung der Label nach<br />
Kundenvorgabe, z.B. mit QR<br />
Code, stellen hierbei nur einen<br />
Tschechische Republik<br />
Telemeter Electronic s.r.o.<br />
České Vrbné 2364, 37011 České Budějovice<br />
Tel.+420 38 5310637, Fax +420 38 5510124<br />
info@telemeter.cz, www.telemeter.info<br />
kleinen Ausschnitt an maßgeschneiderten<br />
Optionen dar.<br />
Ergänzt wird dies durch weitere<br />
Service-Leistungen wie<br />
Lagerhaltung von bevorzugten<br />
Standardmodellen, Bevorratung<br />
über Rahmenverträge und<br />
bedarfsgerechte Just-in-Time-<br />
Lieferungen. ◄<br />
Blatt_2_für alle_Schalter_Serie TR_08_2017 – Jede Wiedergabe oder Vervielfältigung von Text und Bild ist nur mit Genehmigung von Telemeter Electronic GmbH gestattet. Irrtum und Änderungen vorbehalten!<br />
18 hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong>
Messtechnik<br />
Spektrumanalyse wird „ultra-real“<br />
M i t d e r R S A 5 0 0 0 - S e r i e s t e l l t e<br />
Rigol die neue Generation seiner<br />
Spektrumanalysatoren mit Ultra-Real-<br />
Technologie vor. Die Geräte sind ab sofort<br />
beim deutschen Distributor Meilhaus Electronic<br />
erhältlich. Ultra-Real ist die Kombination<br />
aus einem klassischen Spektrumanalysator<br />
und nahtloser Echtzeiterfassung<br />
und Analyse, 40 MHz Echtzeit-Bandbreite,<br />
Frequenzmasken-Trigger (FMT)<br />
und zusammengesetzten/gleichzeitigen<br />
Darstellungsarten wie Spektrogramm und<br />
Intensität. Die neuen Spektrumanalysatoren<br />
lassen sich dank großem Touchscreen und<br />
einem modernen, übersichtlichen Frontpanel-Design<br />
intuitiv und einfach bedienen<br />
– trotz des hohen Funktionsumfangs<br />
der Geräte.<br />
Besonders für Einsatzgebiete wie EMV-<br />
Pre-Compliance, D&E, IOT-Entwicklung,<br />
HF-Labor und Ausbildung sind die<br />
Instrumente hervorragend geeignet und sie<br />
wachsen durch verschiedene Ausbaustufen<br />
und nachrüstbare Firmware-Optionen bei<br />
Bedarf mit der Applikation mit.<br />
Die RSA5000-Serie arbeitet nicht nur<br />
nach dem gängigen Heterodyn-Analysatorprinzip,<br />
bei dem das zu untersuchende<br />
Frequenzband über einen Sägezahngenerator<br />
durchlaufen wird, wodurch die Messung<br />
nicht nahtlos ist. Sondern zusätzlich<br />
verwendet die RSA-Serie auch eine hochleistungsfähige<br />
FFT-Analyse.<br />
Die Serie beinhaltet zunächst die zwei<br />
Basismodelle RSA5032 (mit dem Frequenzbereich<br />
9 kHz bis 3,2 GHz) und<br />
RSA5065 (9 kHz bis 6,5 GHz). Der<br />
typische Wert für das Phasenrauschen liegt<br />
bei -108 dBc/Hz (Carrier <strong>Of</strong>fest 10 oder<br />
100 kHz), die minimale Bandbreitenauflösung<br />
(RBW, -3 dB) bei 1 Hz. Der DANL<br />
(Displayed Average Noise Level, Eigenrauschleistung)<br />
beträgt -165 dBm typisch.<br />
Optionen<br />
Zu den möglichen Optionen und Ausbaustufen<br />
gehören unter anderem die 40 MHz<br />
Echtzeit-Bandbreite, ein 6,5-GHz-Tracking-Generator,<br />
EMC-Filter und Quasi-<br />
Peak-Erkennung sowie eine hochstabile<br />
OCXO-Clock. Die Analysatoren bieten<br />
umfangreiche Mess-, Trigger- und grafische<br />
Darstellungsmöglichkeiten sowie<br />
standardmäßig die Schnittstellen USB<br />
und Ethernet/LXI. Besonders interessant<br />
für Ausbildungsbetriebe dürfte die HDMI-<br />
Schnittstelle sein, mit der Bildschirminhalte<br />
zum Beispiel im Hörsaal per Beamer<br />
projiziert werden können.<br />
■ Meilhaus Electronic GmbH<br />
www.meilhaus.de<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
EMV-Messempfänger ist<br />
schnell und universell<br />
Der neue Messempfänger TDEMI Ultra<br />
von Gauss Instruments mit bis zu 685 MHz<br />
Echtzeitbandbreite, ultraschnellem Receiver<br />
Scanning sowie Multi-GHz-Echtzeit-Scanning<br />
bis 40 GHz ist nicht nur der bis dato<br />
schnellste am Markt verfügbare Messempfänger,<br />
sondern ist durch sein kompaktes<br />
Design sowie einer 12-V-Versorgung universell<br />
und mobil einsetzbar.<br />
Dem Anwendungsbereich des TDEMI<br />
Ultras sind kaum Grenzen gesetzt. Egal<br />
ob leitungsgeführte oder gestrahlte Emissionsmessungen,<br />
er ermöglicht durch den<br />
niedrigsten Rauschboden und die höchste<br />
Dynamik unbegrenzten Einsatz auch bei<br />
anspruchsvollsten Anwendungen – sowohl<br />
in der Analyse als auch der Zertifizierung<br />
von Produkten. ine volle Automatisierung<br />
von EMV- und Funk-Messungen mit erheblicher<br />
Zeitersparnis ist im Zusammenspiel<br />
mit der EMI64k Software Suite von Gauss<br />
Instruments möglich.<br />
■ Gauss Instruments International GmbH<br />
www.gauss-instruments.com<br />
Power Sensor Delivers USB,<br />
LAN and PoE Connectivity<br />
Boonton has begun shipping the new<br />
CPS2000 series of True Average Connected<br />
Power Sensors. With USB, LAN and PoE<br />
connectivity, a robust set of drivers, and bestin-class<br />
measurement speed, the CPS2000<br />
series was designed to simplify integration<br />
and shorten test times in manufacturing and<br />
ATE environments. As RF and wireless<br />
technology becomes increasingly ubiquitous<br />
there is pressure to drive down the cost<br />
of test for next generation devices in areas<br />
such as 5G networks, driverless vehicles<br />
and electronic warfare. CPS2000 sensors<br />
address the challenges faced by manufacturing<br />
test engineers by providing lower cost<br />
of test, higher measurement throughput and<br />
greater up time, all packaged into a future<br />
proof instrument with a variety of connectivity<br />
capabilities.<br />
The CPS2000 shortens test times with<br />
unmatched throughput rates of >100 measurements<br />
per second. The wide frequency,<br />
50 MHz to 8 GHz, and measurement,<br />
-40 dBm to +20 dBm, ranges provide high<br />
performance at a great price and ensures<br />
the ability to test a wide variety of cutting<br />
edge devices. The intuitive user interface<br />
and powerful programming tools provide<br />
easy access to all measurements as well<br />
as special features, such as multi-channel<br />
measurements, channel-to-channel math<br />
and strip chart recording. These product<br />
specifications and features position the<br />
CPS2000 as an ideal tool for high-volume<br />
manufacturing test.<br />
■ Boonton/AR<br />
www.ar-deutschland.com<br />
hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong> 19
Messtechnik<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Wie erhält man bei Rauschzahlmessungen<br />
mit kalter Rauschquelle korrekte Ergebnisse?<br />
Bild 1: Bei einem aktiven (signalverstärkenden) Bauteil ist das Ausgangsrauschen stets stärker als das Eingangsrauschen<br />
multipliziert mit dem Verstärkungsfaktor des Bauteils. Das bedeutet, dass das SNR am Ausgang kleiner als das<br />
SNR am Eingang ist. Der Rauschfaktor F ist daher stets größer als 1 bzw. die Rauschzahl stets größer als 0 dB<br />
Wie ist die Rauschzahl<br />
definiert?<br />
Autor:<br />
David Ballo<br />
Keysight Technologies<br />
www.keysight.com<br />
Rauschfaktor und Rauschzahl<br />
sind wichtige Kenndaten von<br />
Hochfrequenzsystemen. Diese<br />
Werte sind ein Maß für die Stärke<br />
des Rauschens, das einem Signal<br />
beim Durchlaufen des Systems<br />
hinzugefügt wird oder – anders<br />
ausgedrückt – ein Maß für die<br />
dadurch verursachte Verringerung<br />
des Signal/Rauschabstands<br />
(SNR, signal-to-noise ratio). Bei<br />
dem „System“ kann es sich beispielsweise<br />
um einen einfachen<br />
Verstärker handeln, oder auch<br />
um eine komplexere Schaltung,<br />
bestehend aus einem Frequenzumsetzer<br />
mit Verstärkern,<br />
Mischern und Filtern. Die Ursache<br />
dafür, dass sich der Signal/<br />
Rauschabstands verringert, ist<br />
in der Regel elektrisches Rauschen,<br />
das von aktiven Bauteilen<br />
im System hervorgerufen wird.<br />
Der Rauschfaktor (F) ist das Verhältnis<br />
des SNR am Eingang zum<br />
SNR am Ausgang des Systems.<br />
Bei jedem aktiven (im Sinne von:<br />
signalverstärkenden) Bauteil ist<br />
das Ausgangsrauschen stärker<br />
als das Eingangsrauschen multipliziert<br />
mit dem Verstärkungsfaktor<br />
des Bauteils. Das bedeutet,<br />
dass der SNR am Ausgang<br />
kleiner als der SNR am Eingang<br />
ist. F ist daher stets größer als 1<br />
(Bild 1). Die Rauschzahl (NF,<br />
noise figure) ist nichts anderes<br />
als der Rauschfaktor in Dezibel:<br />
NF = 10·log(F).<br />
Es gibt im Wesentlichen zwei<br />
Rauschzahl-Messmethoden.<br />
Am häufigsten wird das Y-Faktor-<br />
oder Heiß/Kaltquellen-<br />
Messverfahren angewandt. Es<br />
gibt sowohl Spektrumanalysator-basierte<br />
Testlösungen als<br />
auch dedizierte Rauschzahl-<br />
Analysatoren. Für Rauschzahlmessungen<br />
nach der Y-Faktor-<br />
Methode benötigt man eine<br />
kalibrierte, ein/ausschaltbare<br />
Rauschquelle; in der Regel<br />
wird hierfür eine speziell für<br />
Rauschmessungen optimierte<br />
Avalanche-Diode verwendet. Bei<br />
abgeschalteter Dioden-Betriebsspannung<br />
(„kalte Quelle“) produziert<br />
die Rauschquelle genau<br />
so viel Rauschen wie ein entsprechender<br />
Abschlusswiderstand<br />
bei Raumtemperatur. Bei<br />
eingeschalteter Betriebsspannung<br />
(„heiße Quelle“) erzeugt<br />
sie infolge des Lawinendurchbruchs<br />
ein wesentlich stärkeres<br />
elektrisches Rauschen als ein<br />
Abschlusswiderstand bei Raumtemperatur.<br />
Die Stärke dieses<br />
zusätzlichen Rauschens (excess<br />
noise) wird durch eine Tabelle<br />
mit Excess-Noise-Ratio- (ENR)<br />
Werten charakterisiert. Da das<br />
Messobjekt (DUT, device-undertest)<br />
bei der Y-Faktor Methode<br />
mit zwei unterschiedlichen Eingangsrauschpegeln<br />
angesteuert<br />
wird, liefert die Messung, außer<br />
der Rauschzahl, auch gleich den<br />
Verstärkungsfaktor.<br />
Bei der Kaltquellen-Methode<br />
kommt, wie der Name bereits<br />
andeutet, lediglich eine kalte<br />
Rauschquelle in Form eines<br />
Abschlusswiderstands zum<br />
Einsatz; die Messung wird in<br />
der Regel bei Raumtemperatur<br />
durchgeführt. Der Verstärkungsfaktor<br />
muss in diesem Fall<br />
durch eine separate Messung<br />
bestimmt werden. Die meisten<br />
Vektor-Netzwerkanalysatoren<br />
(VNA) arbeiten nach dieser<br />
Methode. Die Verstärkungsfaktormessung<br />
ist nichts anderes als<br />
eine gewöhnliche S-Parameter-<br />
Messung. Dank des vektoriellen<br />
Messverfahrens (Amplitudenund<br />
Phasenmessung) erlaubt<br />
ein VNA ausgeklügelte Fehlerkorrekturverfahren;<br />
dadurch<br />
erzielt man eine wesentlich<br />
höhere Messgenauigkeit als mit<br />
der Y-Faktor-Methode. Dieser<br />
Vorteil kommt insbesondere bei<br />
On-wafer- und In-fixture-Messungen<br />
sowie in automatisierten<br />
Testumgebungen zum Tragen,<br />
wo die Rauschquelle nicht direkt<br />
an das Testobjekt angeschlossen<br />
werden kann.<br />
VNA-basierte<br />
Kaltquellen-<br />
Rauschzahlmessungen<br />
Kaltquellen-Rauschzahlmessungen<br />
bestehen aus zwei Teilen.<br />
Im ersten Teil werden die S-Parameter<br />
des Testobjekts gemessen.<br />
Als Stimulussignalquelle dient<br />
dabei der VNA-interne Sinusgenerator,<br />
der Frequenzgang<br />
wird mithilfe der Standardmessempfänger<br />
im VNA gemessen.<br />
Die S-Parameter-Messungen<br />
erfolgen mit den üblichen Einstellungen<br />
für Vorwärts- und<br />
Rückwärts-Signalpegel, Ausgangsabschwächung<br />
und ZF-<br />
Bandbreite. Im zweiten Teil wird<br />
die Ausgangsrauschleistung des<br />
Testobjekts bei ausgeschaltetem<br />
Sinusgenerator mithilfe eines<br />
VNA-internen, rauscharmen<br />
Messempfängers gemessen. Für<br />
die Rauschleistungsmessung<br />
werden spezielle Einstellungen<br />
angewandt, die nichts mit den<br />
S-Parameter-Messungen zu tun<br />
20 hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong>
Messtechnik<br />
haben. Diese betreffen u. a. die<br />
Rauschbandbreite des Rauschmessempfängers,<br />
die Anzahl<br />
der zu mittelnden Messungen<br />
und die Umgebungstemperatur<br />
des als kalte Rauschquelle dienenden<br />
Eingangs-Abschlusswiderstands.<br />
Zur Optimierung der<br />
Rauschzahl-Messgenauigkeit<br />
sollten die Teile 1 und 2 jeweils<br />
separat optimiert werden.<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Kalibrierung der<br />
Rauschzahlmessung<br />
Wie die Rauschzahlmessung<br />
selbst besteht auch die Kalibrierung<br />
von Kaltquellen-Rauschzahlmessungen<br />
aus zwei Teilen.<br />
Im ersten Teil wird eine<br />
S-Parameter-Kalibrierung zur<br />
Ermittlung der normalen Vektor-Fehlerkorrekturkoeffizienten<br />
durchgeführt. Danach wird der<br />
Rauschmessempfänger kalibriert.<br />
Dabei wird ermittelt, wie<br />
viel Rauschleistung von den<br />
rohen (unkorrigierten) Rauschmessdaten<br />
subtrahiert werden<br />
muss, damit ausschließlich das<br />
vom Messobjekt verursachte<br />
Rauschen angezeigt wird. Die<br />
vom Rauschmessempfänger<br />
erzeugte und gemessene<br />
Rauschleistung ist von dessen<br />
Verstärkung, Bandbreite<br />
und Rauschzahl abhängig. Je<br />
höher die Verstärkung und je<br />
größer die Messbandbreite des<br />
Messempfängers sind, desto<br />
größer ist auch die gemessene<br />
Rauschleistung. Der Gesamtbeitrag<br />
des Messempfängers ist<br />
demnach proportional zu seinem<br />
Verstärkung-Bandbreite-<br />
Produkt. Verstärkung und Bandbreite<br />
können separat gemessen<br />
werden, oder zusammen als ein<br />
Produkt. Bei der Rauschquellenbasierten<br />
Methode zur Charakterisierung<br />
eines Rauschempfängers<br />
wird das Verstärkungs-<br />
Bandbreite-Produkt gemessen.<br />
Dabei ist es nicht möglich, die<br />
Rauschbeiträge von Verstärkung<br />
und Bandbreite einzeln zu quantifizieren.<br />
Der PNA-X bietet eine alternative<br />
Methode zur <strong>Best</strong>immung<br />
des Verstärkungs-Bandbreite-Produkts<br />
unter Verwendung<br />
einer Rauschquelle. Diese<br />
Methode erfordert ein Leistungsmessgerät<br />
(Power Meter) als<br />
Bild 2: Ergebnisse einer Kalibrierung unter Verwendung einer „schlechten“ Rauschquelle, die dadurch emuliert wurde,<br />
dass einer „guten“ Rauschquelle ein 3-dB-Abschwächer nachgeschaltet wurde, ohne die ENR-Tabelle entsprechend<br />
anzupassen. Die Ergebnisse verdeutlichen, warum ein Through-Adapter kein geeignetes Verifikationsnormal ist: Die<br />
Ergebnisse sind verrauscht und liegen auch dann um 0 dB herum, wenn die Verstärkung des Messempfängers nicht<br />
korrekt kalibriert wurde. Bei der Messung der Rauschzahl eines signalverstärkenden Bauteils (obere Kurve) führt<br />
die fehlerhafte Kalibrierung zu falschen Ergebnissen. Bei Verwendung eines Through-Adapters würde man das nicht<br />
erkennen<br />
Kalibriernormal und misst Verstärkung<br />
und Bandbreite des<br />
Rauschmessempfängers separat.<br />
Zunächst wird die Ausgangsleistung<br />
der HF-Signalquelle im<br />
PNA-X mithilfe des Leistungsmessgeräts<br />
über den gewünschten<br />
Frequenzbereich kalibriert.<br />
Danach wird die kalibrierte<br />
Signalquelle zur Kalibrierung<br />
der Verstärkung des Rauschmessempfängers<br />
verwendet.<br />
Anschließend wird für jeden<br />
Frequenzpunkt innerhalb des<br />
interessierenden Frequenzbereichs<br />
ein Signal über das ZF-<br />
Filterbandbreite des Messempfängers<br />
gewobbelt. Dann wird<br />
durch Integration der Messdaten<br />
die äquivalente Rauschbandbreite<br />
bestimmt. Schließlich wird<br />
aus den so ermittelten Verstärkungs-<br />
und Bandbreite-Werten<br />
das Verstärkungs-Bandbreite-<br />
Produkt berechnet.<br />
Verifikation der<br />
Rauschzahlkalibrierung<br />
Nach Abschluss einer Rauschzahlkalibrierung<br />
sollte man diese<br />
verifizieren. Hierbei empfiehlt<br />
es sich, die beiden Teile der<br />
Rauschzahlmessung separat zu<br />
verifizieren. Zur Verifikation des<br />
S-Parameter-Teils können die<br />
Standardmethoden zur S-Parameter-Verifikation<br />
angewandt<br />
werden. Am einfachsten misst<br />
man ein Through-Kabel oder<br />
einen Through-Adapter und<br />
stellt sicher, dass die S21-Kurve<br />
keine Welligkeit aufweist und<br />
bei etwa 0 dB oder ein wenig<br />
darunter liegt. S11 und S22 misst<br />
man mithilfe eines Open- bzw.<br />
Short-Standards; auch diese<br />
Kurven sollten um 0 dB herum<br />
liegen. Falls ein Verifikationskit<br />
verfügbar ist, können weitere<br />
Verifikationsnormale wie z. B.<br />
ein Abschwächer oder ein definiert<br />
fehlangepasster Wellenleiter<br />
vermessen werden. Den<br />
Rauschmessempfänger-Teil der<br />
Kalibrierung unter Verwendung<br />
eines Through-Bauteils wie z. B.<br />
Kabel oder Abschwächer zu verifizieren,<br />
ist aus zwei Gründen<br />
unzweckmäßig. Erstens produziert<br />
ein passives Through-Bauteil<br />
– im Gegensatz zu einem<br />
Verstärker – kein zusätzliches<br />
Rauschen. Das bedeutet, dass<br />
man mit dem Through-Bauteil<br />
oder Abschwächer die gleiche<br />
Rauschleistung misst wie während<br />
der Kalibrierung. Wenn<br />
man zwei schwache Rauschsignale<br />
voneinander subtrahiert,<br />
weist die Differenz starke<br />
zufällige Schwankungen (Jitter)<br />
auf. Mit zunehmender Frequenz<br />
steigt auch dieses Messkurvenrauschen<br />
an, und die Empfindlichkeit<br />
des Rauschmessempfängers<br />
nimmt ab. Zweitens kann<br />
man unter Verwendung eines<br />
passiven Bauteils nicht verifizieren,<br />
ob das Verstärkung-Band-<br />
hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong> 21
Messtechnik<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
breite-Produkt des Messempfängers<br />
korrekt gemessen wurde.<br />
Bild 2 demonstriert dieses Konzept<br />
an einem Beispiel. Die<br />
Abbildung zeigt das Ergebnis<br />
einer Kalibrierung unter Verwendung<br />
einer „schlechten“<br />
Rauschquelle, die dadurch „hergestellt“<br />
wurde, dass dem Ausgang<br />
der Rauschquelle ein 3-dB-<br />
Abschwächer nachgeschaltet<br />
wurde, ohne die ENR-Tabelle<br />
zu korrigieren. Solchermaßen<br />
kalibriert, zeigt die untere Kurve<br />
die Rauschzahl eines Through-<br />
Adapters. Die Messkurve liegt<br />
zwar, wie erwartet, bei etwa 0<br />
dB, weist aber wegen der oben<br />
diskutierten Anwesenheit von<br />
zusätzlichem Rauschen Spitze-<br />
Spitze-Schwankungen von etlichen<br />
dB auf. Die obere Kurve<br />
zeigt die nach dieser Kalibrierung<br />
gemessene Rauschzahl<br />
eines Verstärkers. Beim Vergleich<br />
mit einer korrekten Kalibrierung<br />
erkennt man, dass die<br />
„schlechte“ Kalibrierung Ergebnisse<br />
mit einem Fehler von etwa<br />
3 dB liefert. Trotz der „schlechten“<br />
Kalibrierung liegt die<br />
Messkurve dennoch um etwa 0<br />
dB herum. Das zeigt, dass eine<br />
Messung an einem Bauteil, das<br />
kein zusätzliches Rauschen<br />
produziert (z.B. Adapter oder<br />
Abschwächer), ungeeignet ist,<br />
um die Kalibrierung des Rauschmessempfängers<br />
zu verifizieren.<br />
Es ist besser, den Rauschmessempfänger<br />
mithilfe einer<br />
Rauschquelle zu kalibrieren, die<br />
eine zusätzliche Rauschleistung<br />
bekannter Größe produziert. Da<br />
das ENR gemessen und auf dem<br />
Bildschirm des Vektor-Netzwerkanalysators<br />
angezeigt werden<br />
kann, eignet sich eine präzise<br />
Rauschquelle, die nicht für die<br />
Kalibrierung verwendet wurde,<br />
bestens als Verifikationsnormal.<br />
Schauen wir uns zunächst einmal<br />
an, was geschieht, wenn für<br />
Kalibrierung und Verifikation die<br />
gleiche Rauschquelle verwendet<br />
wird. In unserem Beispiel<br />
verwenden wir die „schlechte“<br />
Rauschquelle mit dem 3-dB-<br />
Abschwächer. Aus der obersten<br />
Messkurve in Bild 2 ist ersichtlich,<br />
dass das gemessene ENR<br />
der „schlechten“ Rauschquelle<br />
mit der nicht modifizierten ENR-<br />
Bild 3: Die oberste Kurve verdeutlicht, dass nach einer Kalibrierung unter Verwendung der „schlechten“<br />
Rauschquelle die gemessenen ENR-Werte mit den Werten in der nicht modifizierten Tabelle übereinstimmen,<br />
obwohl die tatsächlichen ENR-Werte um 3 dB darunter liegen. Bei einem System, das unter Verwendung eines<br />
Leistungsmessgeräts kalibriert wurde, (untere Kurve), werden die ENR-Werte der modifizierten Rauschquelle<br />
korrekt angezeigt. Misst man die nicht modifizierte Rauschquelle (ohne den 3-dB-Abschwächer) nach einer<br />
Leistungsmessgeräte-basierten Kalibrierung, sind die Messergebnisse nahezu identisch mit der ENR-Tabelle,<br />
was man an der guten Übereinstimmung den beiden oberen Kurven erkennt. Das bedeutet, dass die mit dem<br />
Leistungsmessgerät durchgeführte Kalibrierung des Rauschmessempfängers korrekt ist<br />
Tabelle übereinstimmt – obwohl<br />
das tatsächliche zusätzliche<br />
Rauschen um 3 dB geringer ist<br />
als das der nicht modifizierten<br />
Rauschquelle.<br />
Das lässt sich folgendermaßen<br />
verallgemeinern: Die ENR-Messung<br />
einer beliebigen, für die<br />
Rauschzahlkalibrierung verwendeten<br />
Rauschquelle liefert stets<br />
die in deren ENR-Tabelle enthaltenen<br />
Werte, ganz gleich, ob<br />
das von ihr gelieferte Rauschen<br />
tatsächlich den Tabellenwerten<br />
entspricht oder nicht. Wenn die<br />
Kalibrierung mithilfe eines Leistungsmessgeräts<br />
erfolgte, liefert<br />
die Messung der „schlechten“<br />
Rauschquelle korrekte, nämlich<br />
um etwa 3 dB kleinere ENR-<br />
Werte (untere Kurve in Bild<br />
3). Misst man die nicht modifizierte<br />
Rauschquelle (ohne den<br />
3-dB-Abschwächer) nach einer<br />
Leistungsmessgeräte-basierten<br />
Kalibrierung, sind die Messergebnisse<br />
nahezu identisch mit<br />
der ENR-Tabelle, was man an<br />
der guten Übereinstimmung den<br />
beiden oberen Kurven erkennt.<br />
Das bedeutet, dass die mit dem<br />
Leistungsmessgerät durchgeführte<br />
Kalibrierung des Rauschmessempfängers<br />
korrekt ist.<br />
Zusammenfassung<br />
Die VNA-basierte Kaltquellen-<br />
Rauschzahlmessmethode liefert<br />
– u. a. dank ausgeklügelter<br />
Fehlerkorrekturverfahren<br />
– hochgenaue Ergebnisse. Das<br />
gilt insbesondere für On-waferund<br />
In-fixture-Messungen sowie<br />
für automatisierte Tests. Kaltquellen-Messungen<br />
bestehen<br />
aus zwei Teilen: S-Parameter-<br />
Messung und Rauschleistungsmessung.<br />
Sowohl während der<br />
Kalibrierung als auch bei Messungen<br />
am Testobjekt sollten<br />
diese beiden Teile unabhängig<br />
voneinander optimiert werden.<br />
Zur Verifikation der Rauschzahlkalibrierung<br />
sollte man die<br />
S-Parameter-Kalibrierung und<br />
die Rauschleistungskalibrierung<br />
separat verifizieren. Die Messung<br />
des ENR einer als „gut“<br />
bekannten und nicht zur Kalibrierung<br />
verwendeten Rauschquelle<br />
ist der richtige Weg zur<br />
Verifikation der Kalibrierung<br />
eines Rauschmessempfängers.<br />
Weitere Informationen über<br />
VNA-basierte Kaltquellen-<br />
Rauschzahlmessungen finden<br />
Sie in den folgenden Applikationsberichten:<br />
“High-Accuracy Noise Figure<br />
Measurements Using the PNA-X<br />
Series Network Analyzer”<br />
( Keysight Literaturnummer<br />
5990-5800EN)<br />
“Optimizing On-Wafer Noise<br />
Figure Measurements Up to<br />
67 GHz”<br />
(Keysight Literaturnummer<br />
5991-2524EN) ◄<br />
22 hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong>
Messtechnik<br />
S-Parameter-Messungen – ganz einfach<br />
<strong>Of</strong>t geht es in der<br />
Netzwerkanalyse nur<br />
um das Ermitteln<br />
von S-Parametern.<br />
Diese Messungen<br />
werden mit dem<br />
kostengünstigen Vektor-<br />
Netzwerkanalysator<br />
R&S ZNLE jetzt sehr<br />
einfach.<br />
Mit nur 24 cm Tiefe und 6 kg<br />
Gewicht ist der neue Vektor-<br />
Netzwerkanalysator R&S ZNLE<br />
das kompakteste Gerät seiner<br />
Klasse (BILD 1). Dennoch<br />
wartet er mit einem kompletten<br />
S-Parameter-Testset für bidirektionale<br />
Zweitormessungen<br />
an passiven Komponenten und<br />
einem 10,1“-WXGA-Touchscreen<br />
auf. Ein externer PC<br />
zum Konfigurieren der Messungen<br />
ist nicht erforderlich, der<br />
R&S ZNLE ist ein vollwertiger<br />
Netzwerkanalysator, der für die<br />
Frequenzbereiche von 1 MHz<br />
bis 3 GHz (R&S ZNLE3) oder<br />
bis 6 GHz (R&S ZNLE6) lieferbar<br />
ist.<br />
Der kompakte, leichte Vektor-Netzwerkanalysator R&S ZNLE misst<br />
S-Parameter präzise und komfortabel. Quelle: Rohde & Schwarz<br />
der Messkurven, die per Dragand-drop<br />
konfiguriert werden<br />
können. Eine Multi-Touch-<br />
Zoomfunktion vergrößert interessierende<br />
Bereiche einer<br />
Messkurve, sodass Start- und<br />
Stopp-Frequenzen sowie Pegelbereiche<br />
nicht geändert werden<br />
müssen. Durch gleichzeitiges<br />
Laden mehrerer Setups werden<br />
unterschiedliche Messungen<br />
schneller ausgeführt, weil sich<br />
das Nachladen von der Festplatte<br />
erübrigt.<br />
Eine Voraussetzung für stabile<br />
und reproduzierbare Messergebnisse<br />
ist ein geringes Messkurvenrauschen.<br />
Mit typ. 0,001 dB<br />
bei 10 kHz Messbandbreite<br />
überzeugt der R&S ZNLE mit<br />
einem <strong>Best</strong>wert. Dieser erlaubt<br />
die Verwendung größerer Bandbreiten<br />
als üblich und beschleunigt<br />
die Messungen deutlich.<br />
Die Messgeschwindigkeit für<br />
201 Messpunkte bei 100 kHz<br />
Bandbreite im voll kalibrierten<br />
Zustand beträgt nur 9,6 ms.<br />
Nahezu vernachlässigbar sind<br />
die Datenübertragungszeiten<br />
im Fernsteuerbetrieb, weil diese<br />
bereits während der nächsten<br />
Messung übertragen werden. Die<br />
gute Dynamik von typ. 120 dB<br />
rundet das positive Bild ab.<br />
Für Komponenten, die auf einem<br />
Board oder in einem Prüfadapter<br />
getestet werden müssen, kompensieren<br />
verschiedene Deembedding-<br />
/ Embedding-Funktionen<br />
im R&S ZNLE Zuleitungen,<br />
Streifenleitungen o. ä.<br />
Die Funktionen „Autolength<br />
and Loss“ und „Fixture Compensation“<br />
verschieben dabei<br />
die koaxiale Kalibrierebene am<br />
Kabelende hin zum Testobjekt<br />
(BILD 2). Muss man das DUT<br />
einschließlich der Anpassschaltungen<br />
charakterisieren, können<br />
diese virtuell im Gerät simuliert<br />
werden (Embedding), entweder<br />
mit vorgegebenen oder<br />
mit in s2p-Dateien definierten<br />
Schaltungen. ◄<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Mit einer automatischen Kalibriereinheit<br />
ist er einfach und<br />
schnell kalibriert. Sowohl bei<br />
der Kalibrierung als auch beim<br />
Aufsetzen der Messung unterstützt<br />
ein Wizard. Das spart Zeit,<br />
auch bei der Einarbeitung in die<br />
Features des Geräts. Sollten dennoch<br />
Fragen aufkommen, zeigt<br />
eine Hilfefunktion ausführliche<br />
Informationen zu allen Gerätedetails.<br />
Die einfache und klar strukturierte<br />
Bedienoberfläche ermöglicht<br />
die individuelle Anordnung<br />
von Messkurven und -kanälen.<br />
Der große Touchscreen bietet<br />
genügend Raum zum Anzeigen<br />
Andreas Henkel<br />
Produktmanager<br />
Netzwerkanalyse<br />
Rohde & Schwarz<br />
GmbH & Co. KG<br />
www.rohde-schwarz.com<br />
Feldquelle zur Störfestigkeitsanalyse<br />
Die Feldquellen dienen der Störfestigkeitsanalyse<br />
von Baugruppen und Geräten. Sie koppeln<br />
Pulsfelder (IEC 61000-4-4) in den Prüfling ein.<br />
Zur Analyse werden sie von Hand dicht über den<br />
Prüfling geführt. Dabei reagiert die Schwachstelle<br />
auf das Pulsfeld und Funktionsfehler werden<br />
ausgelöst. Ein EFT/Burst-Generator speist<br />
die Feldquellen über ein Hochspannungskabel.<br />
Die Feldquellen von Langer besitzen einen<br />
SMB-Ausgang. Das Anschlusskabel für die<br />
Feldquellen ist mit SHV-Stecker (HV SHV-SMB<br />
1 m) oder mit Fischer-Stecker (HV FI-SMB<br />
1 m; Fischer-Stecker S103A023) erhältlich.<br />
Es werden verschiedene Arten von Feldquellenköpfen<br />
für unterschiedliche Messaufgaben<br />
angeboten. Diese ermöglichen ein millimetergenaues<br />
Eingrenzen von Schwachstellen oder<br />
auch das Aufsuchen kritischer Verbindungen<br />
und Anschlüsse wie Bauelemente, Leiterzüge<br />
oder IC-Pins auf den festgelegten Störpfad.<br />
■ Langer EMV-Technik GmbH<br />
www.langer-emv.com<br />
hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong> 23
Messtechnik<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Quadratur des Kreises<br />
Klassische<br />
HF-Leistungsmesser<br />
sind klein und genau,<br />
aber nicht sehr<br />
empfindlich und weisen<br />
eine begrenzte Dynamik<br />
auf. Hier punkten<br />
die Messempfänger,<br />
die aber andere<br />
Nachteile haben. Ein<br />
revolutionärer neuer<br />
Sensortyp bringt alle<br />
guten Eigenschaften<br />
zusammen.<br />
Empfänger bisher nur<br />
als Notlösung<br />
Es klingt wie eine Binsenweisheit,<br />
aber wenn es darum geht,<br />
die Leistung hochfrequenter<br />
Signale genau zu messen, sind<br />
HF-Leistungsmesser die erste<br />
Wahl. Zwei Technologien<br />
zur Leistungsdetektion haben<br />
sich etabliert: die thermische<br />
Methode und die Messung mit<br />
Autoren:<br />
Dr. Georg Schnattinger<br />
Michael Kaltenbach<br />
Marcel Thränhardt<br />
Rohde & Schwarz<br />
GmbH & Co. KG<br />
www.rohde-schwarz.com<br />
Bild 1: Kaum größer als ein klassischer Sensor, aber mit bisher unerreichbarer<br />
Dynamik: der frequenzselektive Leistungsmesser R&S NRQ6<br />
Dioden. Thermische Leistungssensoren<br />
bestimmen die Leistung<br />
anhand der Wärme, die das Eingangssignal<br />
in einem Abschlusswiderstand<br />
erzeugt. Diodenbasierte<br />
Sensoren ermitteln die<br />
Leistung über die Gleichrichtung<br />
des Eingangssignals im quadratischen<br />
Bereich der Diodenkennlinie.<br />
Es gibt sie in verschiedenen<br />
Varianten, wobei Mehrpfad- und<br />
Breitband-Sensoren die wichtigsten<br />
Anwendungen abdecken.<br />
Gegenüber Messempfängern<br />
und Spektrumanalysatoren, die<br />
sich grundsätzlich ebenfalls zur<br />
Hochfrequenzleistungsmessung<br />
eignen, zeichnen sich die spezialisierten<br />
Leistungsmesser durch<br />
höhere Genauigkeit, niedrigere<br />
Anschaffungskosten und geringeren<br />
Platzbedarf aus. Was Empfindlichkeit<br />
und Dynamikbereich<br />
angeht, sind Messgeräte nach<br />
dem Empfängerprinzip aber klar<br />
im Vorteil.<br />
Um die Vorzüge beider Welten<br />
zu verbinden, wurde der frequenzselektive<br />
Leistungsmesser<br />
R&S NRQ6 entwickelt<br />
(Bild 1). Er basiert auf dem<br />
Messprinzip des Empfängers,<br />
unterscheidet sich aber deutlich<br />
vom Hardwarekonzept der<br />
bekannten Messempfänger und<br />
Spektrumanalysatoren. Sein<br />
Geheimnis liegt im neuartigen<br />
Systemkonzept und einer ausgeklügelten<br />
digitalen Signalverarbeitung.<br />
Bild 2 belegt den Quantensprung<br />
anhand typischer Eckdaten.<br />
Als Vertreter der Messempfängerwelt<br />
dient ein Mittelklasse-Spektrumanalysator.<br />
Die Daten zeigen, dass der<br />
R&S NRQ6 das <strong>Best</strong>e aus den<br />
verschiedenen messtechnischen<br />
Ansätzen zusammenbringt.<br />
Mit ihm lassen sich auch sehr<br />
kleine HF-Leistungen schnell<br />
und genau messen. Außerdem<br />
bietet er eine vorzügliche Linearität,<br />
wie sie bisher den besten<br />
konventionellen Leistungsmessern<br />
eigen war.<br />
Technologie<br />
Untere<br />
Messgrenze<br />
Messunsicherheit<br />
(CW)<br />
Absolut Linearität<br />
Anpassung<br />
SWR<br />
Der Sensor kann für verschiedene<br />
Aufgabenbereiche konfiguriert<br />
werden und bietet dann<br />
einstellungsabhängig einen sehr<br />
großen Dynamikbereich, der<br />
den bisherigen Rekord unter<br />
den dedizierten Leistungsmessern<br />
um Größenordnungen<br />
übertrifft. Gleichzeitig bietet er<br />
eine geringe Anstiegszeit und<br />
damit eine hohe Videobandbreite,<br />
wie sie bislang nur von<br />
Spektrumanalysatoren erzielt<br />
wurde. Die Inbetriebnahme<br />
des R&S NRQ6 gestaltet sich<br />
denkbar einfach. Der Sensor<br />
muss lediglich über einen PoE+-<br />
Switch (Power over Ethernet)<br />
ans LAN angeschlossen wer-<br />
Dynamikbereich<br />
Thermisch –35 dBm 55 dB 0,05 dB 0,01 dB < 1,13 – –20 dBm<br />
(R&S NRP18T)<br />
Dreipfad-Diode –70 dBm 93 dB 0,06 dB 0,02 dB < 1,20 5 µs –48 dBm<br />
(R&S NRP8S)<br />
Breitband-Diode –60 dBm 80 dB 0,13 dB 0,04 dB < 1,20 13,3 ns –26 dBm<br />
(R&S NRP-Z81)<br />
Spektrumanalysator<br />
–130 dBm* 160 dB 0,40 dB 0,10 dB < 1,8 N/A –104 dBm<br />
(typ.)<br />
R&S NRQ6 –130 dBm 150 dB 0,08 dB 0,02 dB < 1,20 13 ns –104 dBm<br />
Typ. Wert für Mittelklassegeräte bei 100 Hz RBW. Die untere Messgrenze liegt ca. 10 dB über dem Rauschgrund.<br />
Bild 2: Ein Vergleich der Eckdaten verschiedener Leistungsmessertypen offenbart die Überlegenheit des neuen Konzepts<br />
Anstiegszeit Kleinster Pegel bei einem 2σ-Rausch -<br />
anteil ≤ 0,1 dB und 0,1 s Messzeit<br />
24 hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong>
Messtechnik<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Bild 3: Die browserbasierte Bedienoberfläche, hier mit einer Trace-Messung<br />
den. Dann kann von jedem Gerät<br />
mit einem Webbrowser auf das<br />
HTML-GUI zugegriffen werden,<br />
das die Messfunktionen Continuous<br />
Average, Trace und ACLR<br />
zur Verfügung stellt (Bild 3).<br />
Ebenso einfach erfolgt die Einstellung<br />
von Messfrequenz und<br />
Signalbandbreite. Neben der<br />
manuellen Eingabe gibt es die<br />
Möglichkeit, die Einstellung<br />
per Autoset-Funktion automatisch<br />
vornehmen zu lassen.<br />
Falls notwendig, wird selbsttätig<br />
ein 30-dB-Dämpfungsglied<br />
zugeschaltet, sodass der Sensor<br />
immer im optimalen Messbereich<br />
arbeitet.<br />
Continuous-Average-<br />
Leistungsmessung bis<br />
–130 dBm<br />
Schnelle und gleichzeitig genaue<br />
Messungen sind mit herkömmlichen<br />
Dioden-Messköpfen aufgrund<br />
des hohen Rauschanteils<br />
unterhalb von –70 dBm nicht<br />
mehr möglich. Der R&S NRQ6<br />
hat dieses Problem aufgrund<br />
seines Empfängermesskonzeptes<br />
nicht. Denn durch die Bandbegrenzung<br />
reduziert sich gleichzeitig<br />
auch die Rauschleistung.<br />
So kann die Leistung schmalbandiger<br />
Signale bis zu einer unteren<br />
Messgrenze von –130 dBm<br />
schnell und hochgenau bestimmt<br />
werden. Durch die Frequenzselektivität<br />
eignet sich der<br />
R&S NRQ6 hervorragend für<br />
die Messung von Intermodulationsprodukten<br />
wie Harmonischen<br />
sowie für die isolierte Betrachtung<br />
ausgewählter Übertragungskanäle<br />
bis zu einer Bandbreite<br />
von 100 MHz; Nachbarkanäle<br />
werden bei der Messung<br />
dann nicht berücksichtigt. Dies<br />
ist beispielsweise bei Messungen<br />
an Multistandard-Basisstationen<br />
von Vorteil, wenn nur einer von<br />
mehreren Standards von Interesse<br />
ist (Bild 4).<br />
Trace-Messung<br />
Für die Leistungsmessung<br />
an gepulsten Signalen ist der<br />
Trace-Modus gedacht, der das<br />
Signal im Zeitbereich darstellt<br />
(Bild 3). Mit einer Auflösebandbreite<br />
von z.B. 50 MHz<br />
misst der R&S NRQ6 dank<br />
seiner Eigen-Anstiegs-/Abfallzeit<br />
von 13 ns problemlos auch<br />
sehr steilflankige Pulse. Auch<br />
im Trace-Betrieb ist ein Automatik-Modus<br />
wählbar. Dabei<br />
werden Zeit- und Pegelachse<br />
optimal skaliert. Zusätzlich wird<br />
der Trigger-Pegel so eingestellt,<br />
dass eine stabile Signaldarstellung<br />
sichergestellt ist.<br />
ACLR-Messung<br />
Eine Standardmessung im<br />
Mobilfunkbereich ist die ACLR-<br />
Messung (Adjacent Channel<br />
Leakage Ratio). Deshalb ist<br />
diese Messung direkt in der GUI<br />
mit vordefinierten Filtern für<br />
3GPP-Signale konfigurierbar.<br />
Der R&S NRQ6 erreicht eine<br />
ACLR-Performance von typisch<br />
–63 dBc für ein 20 MHz breites<br />
LTE-Signal mit einer Leistung<br />
von –20 dBm.<br />
Bild 4: Die selektive Messung eines Multistandard-Basisstationskanals ist für<br />
den R&S NRQ6 eine leichte Übung.<br />
Getriggerte Messungen<br />
Für getriggerte Messungen<br />
werden immer höhere Messgeschwindigkeiten<br />
über eine längere<br />
Zeitspanne gefordert. Der<br />
R&S NRQ6 verfügt über ein leistungsstarkes<br />
FPGA und einen<br />
großen Speicher, um genau diese<br />
Anforderungen zu erfüllen. So<br />
können innerhalb von 200 ms bis<br />
zu 100000 getriggerte Messwerte<br />
in einem Pufferspeicher abgelegt<br />
und später zum Steuerrechner<br />
übertragen werden. Das entspricht<br />
einer Messgeschwindigkeit<br />
von 500000 Messungen/s.<br />
Automatisches<br />
Frequency Tracking<br />
Bei der frequenzselektiven Leistungsmessung<br />
schmalbandiger<br />
Signale kann es zu störenden<br />
Schwankungen der Mittenfrequenz<br />
kommen. Ist es nicht<br />
möglich, die Quelle mit dem<br />
Referenzfrequenzeingang des<br />
R&S NRQ6 zu verbinden, dann<br />
leistet der Frequency Tracker<br />
gute Hilfe, der das Messfenster<br />
automatisch dem driftenden<br />
Messsignal nachführt.<br />
Spektrumsanzeige im<br />
Signal Check<br />
Da die Leistungsmessung nur im<br />
eingestellten Frequenzbereich<br />
erfolgt, muss die Richtigkeit der<br />
Einstellungen gewährleistet sein.<br />
Über den Signal Check kann das<br />
mit einem Blick überprüft werden.<br />
Er stellt Messsignal, Messbandbreite<br />
und Pegelschranken<br />
grafisch dar, sodass es kein Vertun<br />
gibt (Bild 5).<br />
Applikationen<br />
Der R&S NRQ6 eignet sich<br />
prinzipiell für alle Leistungsmessaufgaben<br />
bis 6 GHz, für<br />
die bisher die klassischen Sensortypen<br />
benutzt wurden. Bei<br />
manchen Anwendungen stechen<br />
seine Vorzüge aber besonders<br />
ins Auge.<br />
Kalibrierung der<br />
Sendeleistung<br />
Für den Abgleich der Ausgangsleistung<br />
von Sendern ist es not-<br />
Bild 5: Der Signal Check zeigt auf einen Blick, ob die Einstellungen zum<br />
Messsignal passen<br />
hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong> 25
Messtechnik<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Bild 6: Wird der R&S NRQ6 als HF-Frontend für die Gewinnung von I/Q-Daten<br />
eingesetzt, erfolgt die Auswertung durch ein Analysetool, bei Bedarf auch<br />
programmgesteuert, etwa durch die Testautomationssoftware R&S Quickstep<br />
wendig, einerseits bei höheren<br />
Leistungen den Frequenzgang<br />
zu kompensieren und andererseits<br />
die Linearität bis hin zu<br />
kleinsten Pegeln zu bestimmen.<br />
Hat man bisher verschiedene<br />
Geräte dafür gebraucht, übernimmt<br />
der R&S NRQ6 nun beide<br />
Messaufgaben.<br />
Außerdem kann er ohne zusätzliche<br />
Komponenten wie Kabel<br />
und Splitter direkt an das sendende<br />
Messobjekt angeschlossen<br />
werden, was eine höhere<br />
Stabilität, eine geringere Fehlanpassung<br />
und damit eine höhere<br />
Messgenauigkeit zur Folge hat.<br />
HF-Frontend für die<br />
Vektorsignalanalyse<br />
Der R&S NRQ6 kann als HF-<br />
Frontend für die Messung vektormodulierter<br />
I/Q-Signale dienen.<br />
Mit der Option R&S NRQ6-<br />
K1 lassen sich I/Q-Daten mit<br />
SCPI-Kommandos abrufen und<br />
mittels externer Software demodulieren<br />
und analysieren.<br />
Für die Automation von Messungen<br />
wie EVM oder ACLR<br />
bietet sich die Testmanagement-<br />
Software R&S Quickstep zur<br />
Ansteuerung eines Analyse-<br />
Tools an (Bild 6). ◄<br />
Signalqualitätsanalysator mit verbesserter Hochgeschwindigkeits-Schnittstelle<br />
Die Anritsu Corporation gab<br />
die Freigabe der Option Variable<br />
ISI MU195020A-040/041<br />
für die Erweiterung der Emphasis-Funktion<br />
des Pulsmustergenerators<br />
für die Signalqua-<br />
litätsanalysator-R-MP1900A-<br />
Baureihe, zusammen mit der<br />
USB-Link Training Software<br />
MX183000A-PL022, die den<br />
Receiver-Test über USB3.0/3.1<br />
unterstützt, bekannt.<br />
Hintergrund<br />
Der zunehmende mobile<br />
Datenverkehr und die Verbreitung<br />
von Cloud-Diensten<br />
beschleunigen die Einführung<br />
des 100G/200G/400G-Ethernets<br />
für Netzwerk-Schnittstellen<br />
sowie von PCI Express<br />
Gen 4 und USB3.1 für Bus-<br />
Schnittstellen. Die Auswirkungen<br />
von Übertragungsverlusten<br />
und Rauschen, die sich<br />
aus den schnelleren Signalen<br />
dieser Standards und der Integration<br />
von ICs und Modulen<br />
ergeben, verdeutlichen jedoch<br />
die Bedeutung von Stress-Rx-<br />
Tests, bei denen Signalquellen<br />
mit zusätzlicher Übertragungspfaddämpfung<br />
und zusätzlichem<br />
Rauschen beaufschlagt<br />
werden.<br />
Der MP1900A ist ein leistungsfähiger<br />
Bitfehlerraten-Tester<br />
(BERT), der Design und Test<br />
von Hochgeschwindigkeits-<br />
Schnittstellen, wie z.B. von<br />
100G/200G/400G-Ethernet,<br />
PCI Express, USB und<br />
Thunderbolt, unterstützt. Der<br />
Einsatz der neuentwickelten<br />
Variable-ISI-Option bietet die<br />
Möglichkeit, einfachere und<br />
effizientere Evaluierungen<br />
von Hochgeschwindigkeits-<br />
Schnittstellen, Backplanes und<br />
Kabeln durchzuführen. Zudem<br />
unterstützt die USB-Link-Training-Software<br />
Messungen der<br />
PHY-Schicht von USB3.0/3.1-<br />
Endgeräten mit hoher Reproduzierbarkeit<br />
mittels Steuerung<br />
des MP1900A.<br />
Mit einem integrierten Pulsmustergenerator<br />
(PPG), der<br />
eine 10Tap-Emphasis-Funktion<br />
unterstützt, mit der sich<br />
die Auswirkungen der Übertragungspfaddämpfung<br />
testen lassen,<br />
sowie einer Funktion zur<br />
Jitter- und Rauschbeaufschlagung,<br />
einer hochempfindlichen<br />
BER-Messfunktion und der<br />
Link-Training-Funktion eignet<br />
sich die MP1900A-Baureihe<br />
von Anritsu ideal zum Messen<br />
von Hochgeschwindigkeits-<br />
Schnittstellen.<br />
Die Variable-ISI-Option nutzt<br />
die 10Tap-Emphasis-Funktion<br />
mit hoher und flexibler Signalsteuerbarkeit<br />
zum Emulieren<br />
von CEI-25G/28G-definierten<br />
Signalpfad-Übertragungsdämpfungen.<br />
Diese Signalsteuerbarkeit<br />
kann nicht erreicht<br />
werden, wenn eine Emphasis-Funktion<br />
mit einer geringeren<br />
Anzahl an Taps angewendet<br />
wird. Außerdem ist der<br />
MP1900A von Anritsu in der<br />
Lage, automatisch die Einstellungen<br />
für die Verzerrung zur<br />
Kompensierung dieser Dämpfungen<br />
zu berechnen. Diese<br />
Berechnung erfolgt auf der<br />
Grundlage der Streuparameterdaten<br />
des Übertragungspfades.<br />
Mit diesen neuen Möglichkeiten<br />
lassen sich auf einfache<br />
Weise Testsignale erzeugen,<br />
die die Beeinträchtigungen der<br />
Übertragungspfade emulieren,<br />
sodass die Auswirkungen der<br />
Übertragungspfaddämpfungen<br />
auf die geprüften Endgeräte<br />
einfach und ohne Test verschiedener<br />
Leiterplatten ausgewertet<br />
werden können. So<br />
können Entwicklungskosten<br />
und -zeiten eingespart werden.<br />
Das USB-Link-<br />
Training<br />
ist wichtig für die Messung<br />
von USB-Schnittstellen. Die<br />
integrierte Link-Training-<br />
Funktion unterstützt den<br />
Übergang auf den Geräteevaluierungs-Messmodus,<br />
und<br />
wenn dieser in Kombination<br />
mit der LTSSM-Protokollanalyse<br />
genutzt wird, hilft er die<br />
Zeiten für das Evaluieren von<br />
per USB Device Receivern zu<br />
verkürzen und unterstützt die<br />
kostengünstige All-in-One-<br />
Messung von Hochgeschwindigkeits-Schnittstellen,<br />
wie<br />
z.B. PCI Express, USB und<br />
Thunderbolt.<br />
■ Anritsu, Corp.<br />
www.anritsu.com<br />
26 hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong>
Messtechnik<br />
Super-Phosphor-Oszilloskop mit vier Kanälen<br />
und 300 MHz Bandbreite<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
AMC stellte mit<br />
dem SDS2304X ein<br />
vierkanaliges Super-<br />
Phosphor-Oszilloskop<br />
aus der Siglent-<br />
SDS2000-Serie vor.<br />
Das SDS2304X ist ein<br />
qualitativ hochwertiges<br />
Speicheroszilloskop. Es<br />
zeichnet sich besonders<br />
durch die hohe<br />
Abtastrate von 2 GSa/s<br />
und einer Bandbreite<br />
von bis zu 300 MHz<br />
aus.<br />
Es bietet eine gut durchdachte<br />
Bedienung, die zugleich umfangreiche<br />
Komfortfunktionen für<br />
alle Messaufgaben bietet. Die<br />
Menüführung ist dabei intuitiv<br />
gestaltet. Der besonders große<br />
TFT-Farbbildschirm ist sehr gut<br />
ablesbar und durch die intelligente<br />
Ein- bzw. Ausblendung<br />
von Informationen steht ständig<br />
ein maximaler Bereich für<br />
AMC - Analytik & Messtechnik<br />
GmbH Chemnitz<br />
info@amc-systeme.de<br />
www.amc-systeme.de<br />
die Signaldarstellung zur Verfügung.<br />
Die Signalkurven, die<br />
FFT-Anzeige sowie die weiteren<br />
Funktionen können gleichzeitig<br />
im Display angezeigt werden.<br />
Auf die am häufigsten verwendeten<br />
Funktionen kann man mit<br />
dem benutzerfreundlichen Ein-<br />
Tasten-Design zugreifen.<br />
Mehrere Modelle zur<br />
Auswahl<br />
Die SDS-2000X-Serie wird aber<br />
auch infolgenden Ausführungen<br />
angeboten:<br />
• zwei Kanäle<br />
• Bandbreiten von 70, 100, 200<br />
oder 300 MHz<br />
• maximale Abtastrate von<br />
2 GSa/s<br />
• maximale Aufzeichnungslänge<br />
von 140 MBpts.<br />
Die SDS2000X-Serie verwendet<br />
eine neue Generation der SPO-<br />
Technologie. Sie verfügt über ein<br />
innovatives digitales Triggersystem<br />
mit hoher Empfindlichkeit<br />
und geringem Jitter und einer<br />
maximalen Signalaufnahmerate<br />
von 140.000 wfm/s (Normalmodus)<br />
bis zu 500.000 wfm/s<br />
(Sequenzmodus). Das Triggersystem<br />
unterstützt mehrere leistungsstarke<br />
Trigger-Modi, einschließlich<br />
der Triggerung von<br />
seriellen Bussen.<br />
Ein beeindruckendes Spektrum<br />
an Mess- und Rechenfunktionen,<br />
Optionen für einen integrierten<br />
25-MHz-Arbiträrsignalgenerator,<br />
16 digitale Kanäle (MSO)<br />
sowie eine serielle Decodierung<br />
sind ebenfalls Merkmale<br />
der SDS2000X-Serie<br />
Die Features des<br />
SDS2304X<br />
Die Serie verwendet nicht nur die<br />
übliche Intensitätsgradanzeige<br />
Kompakter Netzwerkanalysator<br />
Die äußerst kompakten Netzwerkanalysatoren<br />
der Serie<br />
Compact von Telemeter<br />
Electronic sind flexibel einsetzbar<br />
und optimal auch für<br />
mobile Anwendungen.<br />
Der Frequenzbereich beginnt<br />
bereits bei 9 kHz und reicht<br />
modellabhängig bis zu<br />
8,5 GHz. Der Netzwerkanalysator<br />
überzeugt mit kurzen<br />
mit 256 Stufen, sondern auch<br />
einen Farbtemperatur-Anzeigemodus.<br />
Die Oszilloskope der<br />
Siglent SDS2000X Serie können<br />
auch nach dem Kauf einfach um<br />
einen Einkanal-Funktionsgenerator<br />
mit 25 MHz (125 MSa/s)<br />
und einen 16-Kanal-Logik-<br />
Analyzer erweitert werden. Die<br />
Hardware dazu ist bereits eingebaut,<br />
die Freischaltung erfolgt<br />
per Software Key. ◄<br />
Messzeiten von 70 µs pro<br />
Punkt, bis zu 200.001 Messpunkten<br />
und den 16 einstellbaren<br />
Kanälen. Der Dynamikbereich<br />
beträgt maximal 138<br />
dB. Die VNAs werden über<br />
einen vorhandenen PC, Laptop<br />
oder Tablet-Computer bedient.<br />
■ Telemeter Electronic<br />
GmbH<br />
www.telemeter.info<br />
hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong> 27
Messtechnik<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Scope-Tastköpfe in der Praxis<br />
Bild 1: Typischer Verlauf von Betrag des Blindwiderstands der<br />
Eingangskapazität und ohmschem Eingangswiderstand über der Frequenz für<br />
eine 1:10-Probe [2]<br />
„Die Kombination aus Oszilloskop<br />
und Tastkopf stellt bei<br />
Anwendung in Highspeed-Systemen<br />
für den Designer die wichtigste<br />
Entscheidung dar, die er<br />
fällen muss“, wusste man schon<br />
vor Jahrzehnten bei Linear Technology<br />
[1]. Und warnte: „Achten<br />
Sie auf das Verhalten ihres<br />
Scopes bezüglich Eingangsimpedanz,<br />
Rauschen, Übersteuerung,<br />
Darstellungs-Nichtlinearität,<br />
Triggerung, Kanal-zu-Kanal-<br />
Isolation und andere Eigenschaften!<br />
Das Übersehen der<br />
Tastkopfeigenheiten ist die häufigste<br />
Ursache von Oszilloskop-<br />
Fehlmessungen.“ Dieser Beitrag<br />
geht etwas näher auf solche Probleme<br />
ein und stellt beispielhaft<br />
einen modernen, hochwertigen<br />
Tastkopf vor.<br />
Alle Tastköpfe (engl. Probes)<br />
beeinflussen das Signal an dem<br />
Punkt, an dem sie angesetzt werden.<br />
Dabei wirken bei hohen<br />
Frequenzen bzw. Geschwindigkeiten<br />
und „hochohmigen“<br />
Tastköpfen sowohl ein ohmscher<br />
Widerstand als auch eine<br />
beachtliche Kapazität. Hinzu<br />
kommt eine Induktivität durch<br />
die Masseverbindung. Berücksichtigt<br />
man diese Einflüsse nicht<br />
oder schätzt sie nicht richtig ein,<br />
ist ein Messfehler die Folge, der<br />
unvorstellbar groß sein kann.<br />
Falls möglich, sollte man daher<br />
„niederohmige“ Tastköpfe (Nennimpedanz<br />
50 Ohm bis 2 kOhm)<br />
einsetzen; hier sind auch die Eingangskapazitäten<br />
mit 0,1 bis 1 pF<br />
sehr gering. Solche Werte trifft<br />
man auch bei aktiven Tastköpfen<br />
(„FET Probes“) an, die zudem<br />
höhere ohmsche Eingangswiderstände<br />
aufweisen.<br />
Frequenzabhängiger<br />
Eingangswiderstand<br />
Bei allen „hochohmigen“ Tastköpfen<br />
fällt der ohmsche Eingangswiderstand<br />
ab etwa 10<br />
bis 50 kHz mit zunehmender<br />
Frequenz, bei passiven Probes<br />
aufgrund der mit steigender<br />
Frequenz zunehmenden Verluste<br />
in den Kapazitäten, bei<br />
FET Probes zudem noch durch<br />
innere Rückwirkungen. Über<br />
dieses Verhalten wird oft nicht<br />
oder nicht ausreichend informiert,<br />
es kann je nach Qualität<br />
des Tastkopfes mehr oder minder<br />
ausgeprägt sein. Grobe und<br />
„griffige“ Richtwerte für passive<br />
Tastköpfe 1:1 und 1:10 (!) sind<br />
100 kOhm bei 10 MHz bzw. 10<br />
kOhm bei 100 MHz. Bild 1 zeigt<br />
typische Verläufe.<br />
Die 1:10- und 1:100-Tastköpfe<br />
beziehen ihre Berechtigung gegenüber<br />
den 1:1-Tastköpfen im<br />
Hochfrequenzbereich ab etwa<br />
100 kHz vor allem durch ihre<br />
geringere Eingangskapazität,<br />
nicht aber durch den unwesentlich<br />
geringeren ohmschen Eingangswiderstand.<br />
Zu beobachten<br />
ist ein typisches Verhältnis der<br />
Kapazitäten von 5 beim Sprung<br />
um Faktor 10, Richtwerte: 1:1<br />
50 pF, 1:10 10 pF, 1:100 2 pF.<br />
Die 1:100-Tastköpfe haben bei<br />
schnellen Digitalsignalen durchaus<br />
eine Berechtigung, etwa bei<br />
einem 5-V-H-Pegel liefern sie<br />
zwar nur 50 mV an das Scope,<br />
dieses kann einen solchen Pegel<br />
jedoch noch sehr gut darstellen<br />
(etwa mit 10 mV/div).<br />
Einen gewissen Ausweg bieten<br />
hier differentielle Tastköpfe.<br />
Diese kann man sich ja als<br />
Gegeneinanderschaltung zweier<br />
einfacher (unsymmetrischer)<br />
Tastköpfe vorstellen. Daher ist<br />
gegenüber diesen der doppelte<br />
ohmsche Eingangswiderstand<br />
und die halbe Eingangskapazität<br />
zu erwarten. Differentielle Tastköpfe<br />
weisen als weiteren Vorteil<br />
die Möglichkeit des beliebigen<br />
Anschlusses auf, können also<br />
auch in unsymmetrischen Systemen<br />
mit Gewinn genutzt werden.<br />
Dies soll Bild 2 illustrieren.<br />
Niedriger Eingangswiderstand<br />
Wird der ohmsche Eingangswiderstand<br />
von vornherein niedrig<br />
(50 Ohm bis 2 kOhm) ausgelegt,<br />
so lässt er sich über den gesamten<br />
Einsatzfrequenzbereich des<br />
Tastkopfes konstant halten.<br />
Für Frequenzabhängigkeit der<br />
Impedanz sorgt dann praktisch<br />
nur noch die geringe Eingangskapazität.<br />
Man muss hier natürlich<br />
zwei Einschränkungen im<br />
Auge haben: Erstens die hohe<br />
Belastung, sodass die Probe-<br />
Eingangs impedanz möglicht<br />
anstelle einer sowieso vorhandenen<br />
Last platziert werden<br />
sollte. Und zweitens die möglichen<br />
Auswirkungen auf den<br />
Arbeitspunkt, falls keine DC-<br />
Trennung erfolgt. In Bild 3 ist<br />
dieses Problem beispielhaft<br />
anskizziert. Der Eingangswiderstand<br />
der Probe rechts leitet den<br />
gesamten Strom, der sonst durch<br />
den Transistor fließen würde,<br />
nach Masse ab. Der Transistor<br />
wird stromlos.<br />
Wirkung der Eingangskapazität<br />
Die Eingangskapazität hat zwei<br />
negative Wirkungen: Erstens<br />
verursacht sie einen Strom aus<br />
dem Testpunkt, belastet diesen<br />
28 hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong>
Messtechnik<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Bild 2: Ausblendung von störenden Einflüssen durch symmetrischen<br />
Messeingang [4]<br />
Bild 3: Einfluss einer hohen DC-Belastung auf den Arbeitspunkt [3]<br />
Bild 4: Sechs Beispiele für Verfälschungen durch unzureichende Masseverbindungen [2]<br />
also, obwohl die Kapazität selbst<br />
natürlich keine elektrische Leistung<br />
in Wärme umsetzt. Dieses<br />
Problem ist besonders bei analogen<br />
Messsignalen störend.<br />
Zweitens bewirkt die Eingangskapazität<br />
eine Verzögerung der<br />
Flanken. Es ergeben sich ja im<br />
Zusammenhang mit den ohmschen<br />
Widerständen (Innenwiderstand<br />
des Messpunkts und<br />
Eingangswiderstand der Probe)<br />
Zeitkonstanten. Bei der Darstellung<br />
digitaler Signale auf dem<br />
Scope-Bildschirm kommt es<br />
daher zu zeitlichen Fehlern (Verzögerungen).<br />
Nach [4] ist für die<br />
Anstiegszeit t rise auch der ohmsche<br />
Eingangswiderstand der<br />
Probe verantwortlich, ist dieser<br />
deutlich größer als der Quellen-<br />
Widerstand, kann man ihn vernachlässigen<br />
und rechnet [2]:<br />
t rise = 2,2 x R Quelle x C ein<br />
Mit 10 kOhm Quellen-Widerstand<br />
sowie 8 pF Eingangskapazität<br />
ergeben sich dann 176<br />
ns. Ein Oszilloskop mit idealem<br />
Eingang oder ein einfacher<br />
RC-Tiefpass hätte dann nach der<br />
bekannten Formel<br />
f -3dB = 0,35/t rise<br />
eine Bandbreite von lediglich<br />
rund 2 MHz. Ein ohmscher Eingangswiderstand<br />
von 1 MOhm<br />
würde einen Anzeigefehler von<br />
1% bei der Amplitude verursachen.<br />
Einfluss der<br />
Masseverbindung<br />
„Sie können sicher sein, dass<br />
die größte Quelle für Fehler die<br />
Masseverbindung (engl. Grounding)<br />
der Probe darstellt.» [1].<br />
Schlechtes Grounding führt zu<br />
Welligkeit (engl. Ripple), insbesondere<br />
bei Signalen mit Flanken<br />
zu Schwingungen (Klingeln,<br />
engl. Ringing) und Diskontinuierlichkeiten<br />
bei der Wiedergabe<br />
der Signalform. Selbst<br />
Auswirkungen auf einen anderen<br />
Scope-Kanal können auftreten<br />
(Ursache: Masseschleife).<br />
Im schlimmsten Fall wird die<br />
Messung völlig verfälscht bzw.<br />
unmöglich.<br />
Bild 4 gibt verschiedene Beispiele<br />
für Verfälschungen durch<br />
unzureichende Masseverbindungen.<br />
Verantwortlich für diese<br />
Probleme ist die unerwünschte<br />
Induktivität der Masseleitung.<br />
Sie wird besonders dann kritisch,<br />
wenn es gilt, Highspeed-<br />
Signale zu messen. Man benötigt<br />
dann einen „schnellen“ Tastkopf<br />
(Fast Probe).<br />
Ein solcher ist an einem mitgelieferten<br />
Satz von Kontaktfedern/Federklemmen<br />
(Spring<br />
Clips) sowie eventuell weiterem<br />
Zubehör zu erkennen, welches<br />
es ermöglicht, die geringst mögliche<br />
Induktivität nach Masse<br />
herzustellen.<br />
Lesen sie den vollständigen Artikel ab Seite 30 unter:<br />
https://webkiosk.epaper-kiosk.beam-verlag.de/7-<strong>2018</strong>/60238935<br />
hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong> 29
Messtechnik<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Freikonfigurierbare Satelliten-Simulatoren<br />
Der Test von GPS-Modulen und -Systemen<br />
ist mit sogenannten Live-Sky-Signalen nur<br />
eingeschränkt und aufwendig zu realisieren.<br />
Zudem ist die Live-Sky-Simulation<br />
kostenintensiv und unflexibel. Abhilfe<br />
schaffen hier die Systeme von Spectracom,<br />
der GSG-5 und der GSG-6. Diese GPS/<br />
GNSS-Systeme sind freikonfigurierbare<br />
HF-Simulatoren mit einer verlässlichen<br />
Hardware, sowie einer Software-Umgebung,<br />
die keine Wünsche für umfangreiche<br />
Testabläufe offen lässt.<br />
Die Spectracom-GSG-5- und -GSG-6-<br />
Serie umfasst GPS/GNSS-Simulatoren<br />
für alle notwendigen Testparameter, die<br />
in der Entwicklung sowie in der Fertigung<br />
notwendig sind. Das Produktspektrum<br />
des GSG-5 oder GSG-6 unterstützt<br />
Kunden in Entwicklungs-, Test- und Produktionsaufgaben<br />
mit dem Ziel, Time-to-<br />
Market-Aspekte kostensparend zu adressieren.<br />
Vorteile eines Spectracom-GSG-<br />
Simulators:<br />
• wiederholbare Tests<br />
• Fehleranalyse bekannter Ereignisse<br />
• individuelle Anpassung der einzelnen<br />
Parameter im laufenden Testszenario<br />
• Simulation der Satelliten-Signalabdeckung<br />
bis hin zum Satelliten-Ausfall<br />
• Rausch- und Sensibilitätstests<br />
■ EMCO Elektronik GmbH<br />
www.emco-elektronik.de<br />
Spektrumanalysator für 10 MHz bis 3,6/6 GHz<br />
Die PSA-Serie von Aim-TTI verfügt über<br />
zwei Modelle mit Bandbreiten von 10 MHz<br />
bis 3,6 GHz bei dem Modell PSA 3605 und<br />
bis 6 GHz bei dem Modell PSA6005. Die<br />
batteriebetriebenen Geräte sind vollwertige<br />
und leistungsfähige Spektrumanalysatoren<br />
für den schnellen und leichten Feldeinsatz.<br />
Das Gehäuse ist für den dauerhaften Einsatz<br />
sehr robust ausgeführt und schützt das 580<br />
g leichte Gerät optimal. Der 3-Ah-Akku<br />
ermöglicht einen Feldeinsatz von mehr als<br />
drei Stunden Dauerbetrieb.<br />
Die Spektrumanalysatoren liegen gut in<br />
der Hand und lassen sich per Tasten und<br />
Touchscreen bedienen. Auf dem hochauflösenden<br />
Display können die Kurven und<br />
Ergebnisse sehr gut abgelesen werden. Mit 2<br />
GB internen Speicher können tausende Wellenformen,<br />
Instrument-Setups oder Screenshots<br />
gespeichert werden. Über den USB-<br />
Port ist es möglich, die Daten zu kopieren<br />
oder als Backup zu speichern.<br />
Weiterhin können Daten über das USB-Interface<br />
mit einem Rechner ausgetauscht und<br />
analysiert werden. Mit der mitgelieferten<br />
PSA-Manger-Software werden die Daten<br />
einfach ausgewertet. Über eine N-Buchse<br />
50 Ohm wird eine passende Antenne oder<br />
die Messleitung angeschlossen.<br />
■ Telemeter Electronic GmbH<br />
www.telemeter.info<br />
Mess-Alleskönner für jedes Labor<br />
Das Moku:Lab vereint bis zu zehn Einzelgeräte<br />
in einem kleinen Gehäuse. Zusätzliche<br />
Anwendungen folgen und werden<br />
einfach über eine kostenfreie App erweitert.<br />
Eine innovative Elektronik macht es<br />
möglich: die Kombination von Oszilloskop,<br />
Spektrumanalysator, Signalgenerator,<br />
Phasemeter, Daten-Logger, Lock-in-<br />
Verstärker, PID-Regler, Bode-Analysator,<br />
Arbiträr-Wellenformgenerator und Digitaler<br />
Filterbox in einem einzigen kompakten<br />
Gerät.<br />
Das Herz des Moku:Lab ist eine flexibel<br />
programmierte und konfigurierbare Elektronik<br />
mit allen nötigen Anschlüssen. Auswahl,<br />
Bedienung, Steuerung und Wechsel<br />
der Instrumente erfolgt ganz einfach über<br />
die entsprechende App auf dem mobilen<br />
Apple-Tablet. Das Apple-Tablet lässt sich<br />
über den integrierten WLAN-Router mit<br />
dem Moku:Lab verbinden. So kann der<br />
Nutzer sich mit dem als Anzeige dienenden<br />
Tablet frei im Labor bewegen und<br />
hat dennoch die Messergebnisse stets im<br />
Blick. Alternativ lässt sich das Gerät auch<br />
über die Computersoftware Python, Mat-<br />
Lab und LabVIEW bedienen. Für sensible<br />
Bereiche kann der integrierte LAN-<br />
Anschluss eine direkte Verbindung zwischen<br />
Gerät und Tablet herstellen, und ein<br />
SD-Karten-Slot sorgt für eine sichere und<br />
vielfach einsetzbare Datenaufzeichnung.<br />
Diverse analoge und digitale Anschlüsse<br />
für Ein- und Ausgang der Daten ergänzen<br />
die flexible Anwendung des Geräts.<br />
Zukünftig werden weitere Features und<br />
Anwendungen über ein einfaches regelmäßiges<br />
Update der App im jeweiligen<br />
App-Store kostenfrei bereitgestellt.<br />
■ Laser 2000 GmbH<br />
info@laser2000.de<br />
www.laser2000.de<br />
30 hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong>
Antennen<br />
Mehrantennen-Systeme und Raumdiversitäts-<br />
Verfahren im Überblick<br />
Die Verwendung von<br />
mehreren Antennen<br />
bei Sender und/<br />
oder Empfänger hat<br />
in der modernen<br />
Funkkommunikation<br />
große Verbreitung<br />
gefunden.<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Bildquelle: IT Wissen<br />
Es sind drei Verfahren möglich:<br />
SIMO (Single Input Multiple<br />
Output), MISO (Multiple Input<br />
Single Output) und MIMO (Multiple<br />
Input Multiple Output).<br />
Mehrantennen-Systeme nutzen<br />
Raumdiversitäts-Techniken<br />
wie SC (Switches bzw. Selction<br />
Combining), STC (Space Time<br />
Coding), EGC (Equal Gain<br />
Combining) und MRC (Maximum<br />
Ratio Combining). Unser<br />
Beitrag verschafft Transparenz<br />
und stellt dazu die Systeme und<br />
Verfahren etwas näher vor.<br />
Ein Mehrantennenkonzept verspricht<br />
zwei grundsätzliche Vorteile:<br />
Erstens nehmen mehrere<br />
Antennen mehr Energie aus dem<br />
elektromagnetischen Feld auf<br />
(Gruppengewinn). Dann ist bei<br />
stark verschiedener Mehrwegeausbreitung<br />
das Fading an den<br />
einzelnen Antennen statistisch<br />
unabhängig und somit die Wahrscheinlichkeit,<br />
dass alle Antennen<br />
gleichzeitig von Fading<br />
betroffen sind, sehr gering<br />
(Diversitätsgewinn). Weiter kann<br />
man eventuell noch eine bessere<br />
Störerunterdrückung (Interferenz-Unterdrückungsgewinn)<br />
und höhere Übertragungsraten<br />
(Multiplexgewinn) erlangen.<br />
SIMO<br />
Eine Erhöhung der Empfangsfeldstärke<br />
kann durch zwei<br />
oder mehr Empfangsantennen<br />
erfolgen. Man spricht dann von<br />
Single Input Multiple Output<br />
(SIMO). Das ist auch als Empfangsdiversität<br />
(Receive Diversity)<br />
bekannt. Man nutzt das<br />
Verfahren schon lange beim<br />
Kurzwellenempfang, um die<br />
störenden Effekte von ionosphärischem<br />
Fading und Interferenzen<br />
zu mindern. SIMO<br />
hat den Vorteil, dass es relativ<br />
einfach zu implementieren ist,<br />
weist aber auch einige Nachteile<br />
bezüglich der Verarbeitung<br />
der Signale auf. Dennoch<br />
ist die Nutzung von SIMO in<br />
vielen Anwendungen akzeptabel,<br />
wenn aber der Empfänger<br />
mobil ist, setzten in aller Regel<br />
Größe, Kosten und Batteriebeanspruchung<br />
enge Grenzen.<br />
Es gibt zwei Formen, in denen<br />
man SIMO nutzen kann:<br />
• Switched Diversity SIMO<br />
Hier schaut der Empfänger<br />
gewissermaßen auf das stärk-<br />
hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong> 31
Antennen<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
SNR<br />
Empfangene Signale A und B<br />
Switched Diversity<br />
Maximum Ratio Combining<br />
Zeit<br />
C = max (A, B) C = (A + B)<br />
Vergleich zwischen Switched Diversity und Maximum Ratio Combining bei einem Empfänger mit zwei Antennen (Quelle: [2])<br />
ste Signal und schaltet auf die<br />
entsprechende Antenne.<br />
• Maximum Ratio Combining<br />
SIMO<br />
Hier nutzt SIMO alle Signale<br />
und kombiniert sie auf intelligenteste<br />
Weise.<br />
Obwohl schon seit langem<br />
bekannt und angewandt, bewährt<br />
sich SIMO doch auch in fortschrittlichen<br />
Konzepten, etwa<br />
beim Cognitive Radio [1].<br />
Der Gruppengewinn steigt mit<br />
der Anzahl von Empfangsantennen.<br />
Mit einer Verdoppelung<br />
der Antennen erreicht<br />
man maximal 3 dB. Bedingung<br />
ist immer: Die empfangenen<br />
Funksignale müssen<br />
phasenrichtig addiert werden,<br />
man spricht von Spatial Combining.<br />
Dazu muss man meist<br />
mindestens ein Verzögerungselement<br />
in die Signalverarbeitung<br />
einbauen.<br />
Die Funkstationen dürfen<br />
nicht zu dicht beieinander<br />
stehen. Die Grenze liegt in<br />
der Breite der Hauptkeule im<br />
Richtdiagramm.<br />
MISO<br />
Werden anstelle einer mehrere<br />
Sendeantennen zur Abstrahlung<br />
des HF-Signals eingesetzt, heißen<br />
die Antennensysteme Multiple<br />
Input Single Output (MISO).<br />
MISO ist auch als Sendediversität<br />
(Transmit Diversity) bekannt.<br />
Das selbe Signal wird zeitgleich<br />
von zwei oder mehr Sendern<br />
abgestrahlt. Der Empfänger ist in<br />
der Lage, aus diesen Signalen ein<br />
besseres Signal herzustellen, und<br />
zwar besser als das beste Einzelsignal.<br />
Falls dieses jedoch den<br />
Gruppengewinn- und Diversitätsgewinn<br />
Zum Diversitätsgewinn:<br />
Funklöcher entstehen meist<br />
dadurch, dass sich die elektromagnetischen<br />
Wellen des<br />
ursprünglichen Signals und<br />
die des reflektierten Signals<br />
gegenseitig auslöschen. Die<br />
Entstehung von Funklöchern<br />
ist nicht nur von der Umgebung,<br />
sondern auch von deren<br />
Veränderung abhängig. Um zu<br />
vermeiden, dass ein Funksystem<br />
durch Funklöcher Empfangsprobleme<br />
bekommt,<br />
arbeitet man mit mehreren<br />
Sende- und Empfangsantennen.<br />
Es genügen schon zwei<br />
Antennen, um einen Diversitätsgewinn<br />
von mehreren<br />
Dezibel zu erreichen.<br />
Qualitätsanforderungen auf der<br />
Empfangsseite entspricht, wird<br />
nur dieses empfangen.<br />
Der Vorteil bei der Anwendung<br />
des MISO-Verfahrens ist die<br />
Redundaz des ausgegebenen<br />
Signals. Diese wird allerdings<br />
nur dann erreicht, wenn sich<br />
die Ausbreitungswege deutlich<br />
unterscheiden. Denn nur dann<br />
ist davon auszugehen, dass eine<br />
Störung nur bei einem dieser<br />
Wege auftritt. Das MISO-Prinzip<br />
schöpft seine Berechtigung<br />
daraus, dass es umso sinnvoller<br />
ist, je mehr Empfänger zu bedienen<br />
sind. Die Investitionen für<br />
den besseren Empfang müssen<br />
nur einmal auf der Senderseite<br />
erfolgen, während die vielen<br />
Empfänger mit einfacheren<br />
Strukturen auskommen und<br />
dennoch eine hohe Datensicherheit<br />
erreicht wird. Das zahlt sich<br />
besonders aus, wenn der Empfänger<br />
mobil ist, denn dann sind<br />
Größe, Kosten und Batteriebeanspruchung<br />
besonders kritische<br />
Faktoren.<br />
MIMO = Space Time<br />
Coding<br />
Werden sowohl für die senderseitige<br />
Abstrahlung als auch<br />
für die Empfangsseite mehrere<br />
Antennen eingesetzt geht es um<br />
Multiple Input Multiple Output<br />
(MIMO). MIMO schöpft seine<br />
Vorteile aber nicht allein daraus,<br />
sondern erhöht durch eine intelligente<br />
Empfangssignalverarbeitung<br />
auch den Datendurchsatz.<br />
MIMO wurde entwickelt seit<br />
dem Ausbau der Mobilfunknetze<br />
zu Breitbandnetzen und stellt ein<br />
Verfahren dar, welches die Funktechnik<br />
grundlegend verbessert.<br />
Im Modulationsschema wird der<br />
bis dahin üblichen Frequenz-<br />
Zeit-Matrix eine dritte Dimension,<br />
der Raum, hinzugefügt.<br />
Man spricht von Space Time<br />
Coding. Dabei sendet man das<br />
Datensignal über mehrere Antennen.<br />
Gleichzeitig werden auch<br />
mehrere Empfangsantennen<br />
verwendet. Die signalverarbeitende<br />
Empfangseinheit bekommt<br />
durch mehrere Funksignale eine<br />
räumliche Information. Denn bei<br />
zwei Antennen trifft das selbe<br />
Funksignal aus zwei verschiedenen<br />
Richtungen beim Empfänger<br />
ein. Jedes eingehende<br />
Funksignal besitzt in der Regel<br />
seinen „räumlichen Fingerabdruck”<br />
(Spatial Signature). Der<br />
Empfänger setzt die Signale wieder<br />
passend zusammen. Dadurch<br />
verbessert sich die Leistung des<br />
ganzen Funksystems erheblich:<br />
Das Space Time Coding erhöht<br />
bei geringer Bitfehlerhäufigkeit<br />
die Datenrate in einer gegebenen<br />
Bandbreite deutlich. Gegenüber<br />
anderen Mehrantennenverfahren<br />
wird die Zuverlässigkeit einer<br />
Verbindung deutlich erhöht,<br />
nicht aber die mittlere Kanalkapazität.<br />
MIMO-Systeme<br />
passen die Übertragung an die<br />
Eigenschaften des Funkkanals<br />
an. Sie besitzen dazu komplexen<br />
Sende- und Empfangssy-<br />
32 hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong>
Antennen<br />
steme und benötigen eine hohe<br />
Rechenleistung. Zwecks optimaler<br />
Leistungsfähigkeit werden<br />
Antennen immer paarweise eingesetzt.<br />
Dadurch vereinfachen<br />
sich die MIMO-Signalverarbeitungs-Algorithmen,<br />
und der<br />
Rauschabstand wird minimal.<br />
Die Übertragungsrate lässt sich<br />
mit der Anzahl der Sendeantennen<br />
linear erhöhen. Das Trennen<br />
der einzelnen Signale ist<br />
eine einfache lineare Matrizenrechnung,<br />
die von leistungsfähigen<br />
Prozessoren ausgeführt<br />
wird. Rein theoretisch ließe sich<br />
die Übertragungskapazität ins<br />
Unendliche steigern. Praktisch<br />
sind bis zu je vier Antennen<br />
üblich, je acht Antennen gelten<br />
als sinnvolles Maximum.<br />
Raumdiversität<br />
(Space Diversity)<br />
Typisch für Funkwellen ist<br />
die Mehrwegeausbreitung<br />
infolge von Reflektionen etwa<br />
am Erdboden oder an leitenden<br />
Gebäudeflächen und/oder<br />
infolge von Abschattungen<br />
an Wänden (z.B. WiFi) und<br />
Gebäuden (z.B. Mobilfunk).<br />
Dabei trifft das Funksignal<br />
aus verschiedenen Richtungen<br />
mit unterschiedlichen Laufzeiten<br />
beim Empfänger ein.<br />
Störend sind besonders die<br />
unterschiedlichen Laufzeiten<br />
und somit Phasenlagen. Je<br />
höher die Signalfrequenz ist,<br />
umso kleiner ist ein Funkloch,<br />
denn die Entfernung zwischen<br />
Minimum des Gesamtsignals<br />
(Zentrum des Funklochs)<br />
und bestmöglichem Empfang<br />
(Maximum) wird durch<br />
die Wellenlänge des Signals<br />
bestimmt. Beim UKW-Radio<br />
beträgt die Wellenlänge etwa<br />
3 m, beim 2,4-GHz-WLAN<br />
etwa 12,5 cm. Typische Funklöcher<br />
haben in etwa diese<br />
Durchmesser. Intelligente<br />
Signalaufbereitungen von<br />
Diversity heißt u.a. Vielfalt.<br />
Antennensysteme mit mehreren<br />
Empfangsantennen setzen<br />
Raumdiversität voraus, sprich<br />
verschiedene Techniken, bei<br />
denen das gleiche Funksignal<br />
über unterschiedliche Funkwege<br />
zur Empfangseinheit übertragen<br />
wird. Dabei geht es darum, die<br />
von den verschiedenen Antennen<br />
empfangenen Signale so zu kombinieren,<br />
dass dem Receiver ein<br />
optimales Empfangssignal zur<br />
Verfügung steht. Da die Funksignale<br />
mit unterschiedlichen<br />
Phasenlagen und Empfangssignalstärken<br />
an den Antennen<br />
anliegen, muss dies berücksichtigt<br />
bzw. ausgenutzt werden. Das<br />
relativ einfache Switched Combining<br />
(SC, besser SwC) arbeitet<br />
solange mit einer Antenne, bis<br />
die Eingangsfeldstärke unter<br />
einen Grenzwert sinkt. Danach<br />
schaltet das System auf eine<br />
andere Antenne mit höherer<br />
Feldstärke um. Wenn ein solches<br />
System mit drei Anten-<br />
Interferenz-Unterdrückungsgewinn<br />
und Multiplexgewinn<br />
mehreren Antennen können<br />
Funksignale aus bestimmten<br />
Richtungen ausblenden und<br />
so die gesamte Signalqualität<br />
erhöhen.<br />
Der Multiplexgewinn begründet<br />
die Effizienz des MIMO-<br />
Verfahrens vor allem in einer<br />
Umgebung mit erhöhter<br />
Mehrwege-Ausbreitung.<br />
MIMO ist immer dann von<br />
Vorteil, wenn Sender und<br />
Empfänger keine direkte<br />
Sichtverbindung haben und<br />
die Übertragung auch über<br />
Reflektionen erfolgt. Während<br />
bei einem herkömmlichen<br />
Einantennensystem, wie etwa<br />
einem einfachen WLAN nach<br />
IEEE 802.11g, bei guter Verbindung<br />
auf Anwendungsebene<br />
3 MByte/s übertragen<br />
werden, erreicht man bei<br />
einem MIMO-System mit nur<br />
zwei Antennen schon rund 4<br />
MByte/s. Und bei drei Antennen<br />
auf Empfänger- und Senderseite<br />
kann man mit einer<br />
möglichen Verdoppelung der<br />
Datenrate rechnen.<br />
nen arbeitet, verbessert sich<br />
der Antennengewinn um 2,6<br />
dB. Das Selection Combining<br />
(SC, besser SeC) benutzt den<br />
Kanal mit dem besten Signal-<br />
Rausch-Verhältnis. Beim oben<br />
näher erläuterten Space Time<br />
Coding (STC), das beispielsweise<br />
in Mobile-WiMAX zum<br />
Einsatz kommt, wird die Störbeeinflussung<br />
reduziert. Eine<br />
schwierigere Space-Diversity-<br />
Technik ist das Equal Gain Combining<br />
(EGC). Hierbei werden<br />
die diversen Empfangssignale<br />
in eine einheitliche Phasenlage<br />
verschoben, und dann werden<br />
sie addiert, sodass sich ein Maximum<br />
für die Summe ergibt.<br />
Das Maximum Ratio Combining<br />
(MRC) ist die Technik mit den<br />
besten Ergebnissen, allerdings<br />
auch die aufwendigste. Die von<br />
den einzelnen Antennen eines<br />
Antennen-Arrays empfangenen<br />
Funksignale werden separat nach<br />
einem bestimmten Algorithmus<br />
verarbeitet, der dabei das Signal/<br />
Rausch-Verhältnis berücksichtigt.<br />
Und neben der Phasenangleichung<br />
und der Symbolkorrektur<br />
wie beim EGC-Verfahren<br />
gibt es hier noch eine Gewichtung<br />
der einzelnen Signale. So<br />
werden Signale mit hohem Störspannungsabstand<br />
höher gewichtet<br />
als solche mit niedrigerem.<br />
Das verarbeitete Signal ist eine<br />
konsequent optimierte Kombination<br />
aus allen Einzelsignalen.<br />
Mit dem MRC-Verfahren wird<br />
sowohl das Signal/Rausch-Verhältnis<br />
verbessert als auch die<br />
Fehlerrate verringert. Es lässt<br />
sich mathematisch nachweisen,<br />
dass MRC das Signal bis zu seinem<br />
Originalzustand wieder herstellen<br />
kann. Generell ist festzustellen,<br />
dass die Raumdiversität<br />
in erster Linie von der Anzahl<br />
der Antennen abhängt und dass<br />
mit den Antennen-Selektionstechniken<br />
eine merkbare Verbesserung<br />
erreicht werden kann.<br />
Last not least:<br />
Beamforming<br />
Strahlungsformung wird bei<br />
Mehrantennen-Systemen immer<br />
wichtiger, da die Störproblematik<br />
immer brisanter wird. Im<br />
Grunde versucht man, mithilfe<br />
eines sogenannten Beamforming<br />
Networks das Strahlungsprofil<br />
einer Antenne einer beliebig<br />
gestalteten geometrischen Kontur<br />
anzupassen. Zuvor muss der<br />
Winkel bestimmt werden, in dem<br />
sich der Empfänger befindet.<br />
Dazu wird das Funksignal in verschiedene<br />
Richtungen gesendet.<br />
Da in WLANs nach IEEE 802.11<br />
jedes Datenpaket vom Empfänger<br />
bestätigt werden muss,<br />
erkennt hier der Sender, wie stark<br />
seine Gegenstelle ihn empfangen<br />
kann. Die entsprechende Information<br />
wird als RSSI (Received<br />
Signal Strength Indication)<br />
übertragen. Natürlich erkennt<br />
der Sender so auch, in welcher<br />
Richtung sich der Empfänger<br />
befindet, nämlich in Richtung<br />
des am besten ankommenden<br />
Signals. Auch beim Beamforming<br />
gilt es, die Vorschriften<br />
für die maximal erlaubte Sendeleistung<br />
(äquivalente isotrope<br />
Sendeleistung, EIRP) einzuhalten.<br />
Deshalb muss die Sendeleistung<br />
auf alle Antennen aufgeteilt<br />
werden.<br />
Sind die Antennen in einem<br />
Abstand von einer halben Wellenlänge<br />
angeordnet, dann eignet<br />
sich diese Antennengruppe<br />
für das Beamforming. Ist der<br />
Abstand zwischen den Antennen<br />
größer, dann eignet sich<br />
die Gruppe (auch) für Raumdiversitäts-Verfahren.<br />
Nutzt man<br />
zwei Gruppen, eine für Strahlformung<br />
und eine für Diversity,<br />
dann kann man beide Techniken<br />
miteinander kombinieren. In diesem<br />
Fall profitiert man praktisch<br />
von Situationen, in denen eine<br />
Sichtverbindung zwischen den<br />
Stationen besteht und gleichzeitig<br />
aber auch eine Mehrwegeausbreitung<br />
(Multipath Propagation)<br />
durch ungünstig platzierte Stationen<br />
erfolgt.<br />
FS<br />
Quellen:<br />
[1] Iqbal Hasan Haider, MD.<br />
Fazla Rabby: Performance Analysis<br />
of Cognitive Radio Network<br />
over SIMO System<br />
[2] Josef Kiermaier: Von SISO<br />
bis MIMO – alles nutzen, was die<br />
Luftschnittstelle bietet (Rhode<br />
& Schwarz)<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong> 33
Antennen<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Kompaktantenne bietet Gewinn für GNSS-Signale an problematischen Standorten<br />
Antenova, Ltd. stellte auf Embedded World<br />
eine neue Kompaktantenne vor, die aktive<br />
All-in-One-GNSS-Antenne M20047-1.<br />
Damit wird dem vorhandenen Sortiment<br />
an Positionierungsantennen und -modulen<br />
eine weitere Option hinzugefügt. Die<br />
M20047-1 wird im 1559...1609-MHz-<br />
Band betrieben und bietet Designern eine<br />
nützliche Platz sparende Option für kleine<br />
Tracking-Geräte.<br />
Zu ihren wesentlichen Merkmalen gehören<br />
die aktiven Komponenten, der integrierte<br />
rauscharme Verstärker (LNA) und<br />
Filter, die das Signal zum GNSS-Rechner<br />
in Umgebungen mit beschränkter Sichtverbindung<br />
auf den Himmel und problematischer<br />
Sichtlinie zum Horizont verstärken.<br />
Da LNA und Filterung bereits in<br />
der Antenne integriert sind, müssen diese<br />
nicht hinzugefügt werden, was zu Platzeinsparungen<br />
auf der Platine führt.<br />
Die M20047-1 ist eine robuste FR4-Flachantenne<br />
mit geringen Abmessungen<br />
von 7 x 7 x 1,1 mm, was sie ideal zur<br />
Verwendung in kleinen Trackinggeräten<br />
macht. Sie eignet sich zum Tracking aller<br />
Arten von bewegten Objekten, Telematiksystemen<br />
und tragbaren Sportgeräten.<br />
Die M20047-1 Antenne trägt den Namen<br />
„Active Sinica“ und stellt eine Alternative<br />
zur bestehenden „Sinica“-Antenne<br />
von Antenova SR4G008 dar, die auf dem<br />
Markt für zuverlässige Positionierungsanwendungen<br />
angeboten wird. Die Antennen<br />
von Antenova wurden eigens für einfache<br />
Integration entwickelt, das Unternehmen<br />
bietet Kunden aber auch einen kompletten<br />
technischen Service zur Unterstützung bei<br />
allen Aspekten des Testens, Einstellens und<br />
der Integration der Antennen.<br />
■ Antenova, Ltd.<br />
www.antenova-m2m.com<br />
Dual Sector Antennas<br />
KP Performance Antennas<br />
announced a line of high-gain,<br />
dual-band sector antennas for<br />
use in wireless networks. This<br />
line of dual sector antennas is<br />
made up of seven models, each<br />
consisting of two or more sector<br />
antennas inside a single, rugged<br />
radome. The single mounting<br />
point of these antennas reduces<br />
inches on the tower, halves the<br />
tower rental costs and lowers<br />
wind resistance. They also provide<br />
a rapid upgrade path to add<br />
frequency bands without installing<br />
more infrastructure. These<br />
antennas are offered with four<br />
or eight ports and support 2x2,<br />
4x4 and 8x8 MIMO, depending<br />
on the model.<br />
The straight-on models in this<br />
line provide two forward-facing,<br />
high-gain, 65° or 90° sector<br />
antennas in a single radome,<br />
one for each frequency band and<br />
come in frequency combinations<br />
of 2 GHz/3 GHz, 2 GHz/5 GHz,<br />
3 GHz/5 GHz or 5 GHz/5 GHz.<br />
They have clean patterns and<br />
provide complete 360° coverage<br />
while minimizing interference.<br />
Plus, they come with mounting<br />
space for two ePMP radios,<br />
have four N-Type female connectors<br />
and hot dip galvanized<br />
steel sector brackets. These<br />
antennas are ideal for point-tomulti-point<br />
applications using<br />
many of the popular radios in<br />
the WISP market.<br />
■ KP Performance Antennas<br />
www.kpperformance.com<br />
4x4 MIMO Sector<br />
Antennas <strong>Of</strong>fer 120°<br />
Beamwidth<br />
RFMW, Ltd. announced design<br />
and sales support for 4x4<br />
MIMO/MANET sector antennas<br />
from Southwest Antennas.<br />
The 1009-036 is a quad polarized<br />
design while the 1009-34<br />
is a dual polarized design. Both<br />
antennas offer 12 dBi of gain<br />
and handle 50 W of RF power.<br />
Integral mounts offer 0 to 15<br />
degrees of adjustable elevation<br />
downtilt in 2.5 degree increments.<br />
The four input connectors<br />
are Type N female and the<br />
radome is made of white, UV<br />
stable Kydex. Model 1009-036<br />
supports frequencies from 4.4 to<br />
5 GHz. Model 1009-34 supports<br />
2.2 to 2.5 GHz. Used in base station<br />
infrastructure applications<br />
and Mesh network radios, these<br />
antennas come complete with<br />
hardware for mounting to one or<br />
two inch diameter poles.<br />
■ RFMW, Ltd.<br />
www.rfmw.com<br />
Compact 2x2 MIMO<br />
Sector Antennas for<br />
S and C Bands<br />
RFMW, Ltd. announced design<br />
and sales support for Southwest<br />
Antennas’ 2x2 sector antennas<br />
for MIMO/MANET radio<br />
systems. The 1055-345 is designed<br />
for Federal Law Enforcement<br />
C-Band frequencies from<br />
4.4 to 5 GHz. Model 1055-346<br />
covers Federal Law Enforcement<br />
S-Band frequencies from<br />
2.2 to 2.3 GHz. Both antennas<br />
offer 10 dBi minimum gain and<br />
handle RF power levels up to 50<br />
W. These 2x2 antennas offer 56°<br />
of azimuth beamwidth featuring<br />
a dual polarized design with 1x<br />
45° slant left and 1x 45° slant<br />
right. The polarization and spatial<br />
diversity provided by 45°<br />
left/right slant elements within<br />
the radome offers better RF link<br />
capability in congested RF environments<br />
and higher data/voice<br />
throughput versus standard vertically<br />
polarized antennas. Input<br />
connectors are TNC female and<br />
radomes are made of white, UV<br />
stable Kydex. Ideal for federal<br />
law enforcement, Homeland<br />
Security, and NATO users,<br />
applications include MIMO/<br />
MANET mesh radio systems,<br />
wireless infrastructure base stations,<br />
city wide and urban area<br />
mesh radio networks, emergency<br />
management and rapid deploy<br />
networks for event management<br />
and security.<br />
■ RFMW, Ltd.<br />
info@rfmw.com<br />
www.rfmw.com<br />
34 hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong>
Antennen<br />
GNSS-Triple-Band-Antenne<br />
Mit der TW7972 bietet Tallysman<br />
eine GNSS-Triple-Band-<br />
Aktivantenne mit Magnetfuß für<br />
Applikationen mit hohen Anforderungen<br />
an die Genauigkeit von<br />
empfangenen Satellitensignalen.<br />
Die Grundlage für die exzellenten<br />
Empfangseigenschaften<br />
und die hohe Genauigkeit<br />
von Antennen des Herstellers<br />
Tallysman liegt in der patentierten<br />
Accutenna-Technologie.<br />
Basis ist ein dual gespeistes<br />
Patch-Element, bestehend aus<br />
zwei orthogonal angeordneten<br />
Einzelstrahlern. Das einzigartige<br />
Design ermöglicht eine<br />
effiziente Unterdrückung von<br />
Störungen und eine gleichbleibende<br />
Qualität von empfangenen<br />
Nutzsignalen über die gesamte<br />
Bandbreite. Eine hervorragende<br />
Multipath-Unterdrückung, ein<br />
geringes Axial-Verhältnis und<br />
eine hohe Phasenstabilität sind<br />
weitere Merkmale dieser Technologie.<br />
Das Endergebnis ist<br />
eine Genauigkeit von wenigen<br />
Zentimetern (in Abhängigkeit<br />
vom verwendeten Empfänger).<br />
Typische Anwendungen:<br />
• Triple-Band-RTK-Empfänger<br />
• Drohnen, UAV<br />
• Landwirtschaft<br />
• Militär und Sicherheitstechnik<br />
• Vermessungs- und Monitoringsysteme<br />
Wesentliche Eigenschaften:<br />
• GPS L1/L2/L5, Glonass G1/<br />
G2/G3, Galileo E1/E5a+b<br />
und BeiDou B1/B2<br />
• Axial-Ratio
Antennen<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Die wichtigsten Antennenkennwerte im<br />
Überblick<br />
Was ist der Unterschied<br />
zwischen Richtfaktor<br />
und Gewinn einer<br />
Antenne? Wie soll<br />
ich mir die effektive<br />
Länge oder Höhe und<br />
die Wirkfläche einer<br />
Antenne vorstellen?<br />
Wie definiert man<br />
die Bandbreite einer<br />
Antenne? Und was<br />
sollte ich über das<br />
Gütemaß einer<br />
Antenneneinheit<br />
wissen? Auf diese und<br />
ähnliche Fragen finden<br />
Sie hier Antworten.<br />
Auch die LTE-MIMO-Mobilantenne vom Typ 4465 beruht auf der traditionellen Antennentechnik (Werksbild)<br />
Es sind einzig und allein die<br />
Antennen, welche die Funktechnik<br />
auszeichnen, ansonsten<br />
beruht diese technische<br />
Disziplin auf Elektrotechnik,<br />
Elektronik und Hochfrequenztechnik.<br />
Antennen sind im<br />
Grunde reine passive Gebilde<br />
– Aktivantennen oder Systeme<br />
mit Parabol reflektoren bringen<br />
lediglich einen Verstärker nahe<br />
an den passiven Teil – und dennoch<br />
durch eine Vielzahl mehr<br />
oder weniger leicht zu durchschauender<br />
Parameter gekennzeichnet.<br />
So könnte man sich<br />
von geometrischen Begriffen<br />
verblüffen lassen, und in der Tat<br />
werden diese manchmal nicht<br />
richtig interpretiert. Antennenkennwerte<br />
haben jedoch einen<br />
hohen praktischen Stellenwert.<br />
Hier werden sie darum gut verständlich<br />
vorgestellt.<br />
Richtfaktor, Gewinn<br />
und Wirkungsgrad<br />
Bild 1: Beziehung zwischen den beiden üblichen Gewinn-<br />
Referenzmöglichkeiten [1]<br />
Antennen können bekanntlich<br />
Strahlungsleistung bündeln wie<br />
eine Taschenlampe das Licht.<br />
Die gleichmäßig in alle Richtungen<br />
(isotrop) strahlende<br />
Antenne ist praktisch weder<br />
realisierbar noch erwünscht.<br />
Wie konsequent die gerichtete<br />
Abstrahlung erfolgt, wird in<br />
der Antennentheorie mit dem<br />
Richtfaktor beschrieben. Er sagt<br />
aus, um wie viel höher die Feldstärke/Strahlungsdichte<br />
einer als<br />
ideal (verlustlos) angesehenen<br />
Antenne in Vorzugsrichtung<br />
gegenüber einem mit gleicher<br />
Leistung gespeisten idealen<br />
Halbwellendipol oder isotropem<br />
Strahler (auch Kugelstrahler<br />
genannt) im Fernfeld ist. Je<br />
höher der Richtfaktor, umso<br />
konzentrierter die Abstrahlung.<br />
Sogenannte Nebenkeulen oder<br />
Nebenzipfel, also weitere, aber<br />
unerwünschte Abstrahlungen,<br />
mindern den Richtfaktor. Dieser<br />
kann nur null oder positiv sein.<br />
Einige Richtfaktoren:<br />
• Kugelstrahler 1<br />
• sehr kurzer Dipol 1,5<br />
• Hertzscher Dipol<br />
(Elementardipol) 1,5<br />
• Halbwellendipol 1,64<br />
• Ganzwellendipol 2,41<br />
• sehr kurze Vertikalantenne 3<br />
• Viertelwellen-<br />
Vertikalantenne 3,28<br />
Man beachte die doppelten Werte<br />
der Vertikalantennen gegenüber<br />
den Dipolen! Die kürzeren<br />
Antennen versprechen also<br />
mehr Gewinn. Das ist der um<br />
die Antennenverluste ermäßigte<br />
Richtfaktor; man drückt ihn in<br />
aller Regel in Dezibel aus. Da<br />
hier also etwas Reales mit etwas<br />
Idealem verglichen wird, sind<br />
durchaus auch negative Dezibel-<br />
Angaben möglich.<br />
Der Gewinn einer Antenne ist<br />
also das „Mehr“ (oder „Weniger“)<br />
an Strahlungsleistung<br />
(Sendefall) oder elektrischer<br />
Ausgangsleistung (Empfangsfall)<br />
in Vorzugsrichtung gegenüber<br />
einer idealen Vergleichsantenne.<br />
Um diese nicht immer<br />
nennen zu müssen, hängt man an<br />
das dB ein d (Dipol) oder ein i<br />
(Isotropstrahler) an. Der Halbwellendipol<br />
hat gegenüber dem<br />
Kugelstrahler 2,15 dB Gewinn.<br />
Bild 1 visualisiert das. Eine<br />
Antenne mit z.B. 10 dBd hat<br />
also 12,15 dBi. Trifft man in<br />
Katalogen oder Anzeigen allein<br />
auf dB, sollte man immer von<br />
dBi ausgehen. Oder es hilft ein<br />
Vergleich mit ähnlichen Antennen.<br />
Die Gewinne etwa gleich<br />
aufgebauter Antennen unterscheiden<br />
sich nicht wesentlich.<br />
Schließlich: Gewinnmessungen<br />
bergen diverse Unsicherheiten.<br />
36 hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong>
Antennen<br />
Bild 2: Horizontaldiagramm einer Lang-Yagi-Antenne mit 27° Öffnungswinkel [2]<br />
In gewissem Maße fehlerhafte<br />
Angaben kann man nicht immer<br />
ausschließen.<br />
Setzt man Richtfaktor und<br />
Gewinn ins Verhältnis, erhält<br />
man den Wirkungsgrad der<br />
Antenne, also das Verhältnis<br />
von abgestrahlter zu zugeführter<br />
Leis tung. Aufgrund verschiedener<br />
Verlustmöglichkeiten sollte<br />
man sich hier keinen Illusionen<br />
hingeben, 60...70% sind meist<br />
realistisch, aber auch nur dann,<br />
wenn es sich nicht um elektrisch<br />
kurze Antennen handelt.<br />
Die Öffnungswinkel,<br />
Basis für den Gewinn<br />
Das Strahlungsverhalten einer<br />
Antenne lässt sich vollständig<br />
mit einer 3D-Darstellung charakterisieren.<br />
Antennen-Simulationsprogramme<br />
liefern diese.<br />
Doch bereits das zweidimensionale<br />
horizontale und vertikale<br />
Richtdiagramm – für Rundstrahler<br />
genügt nur dieses – charakterisieren<br />
eine Antenne oft schon<br />
ausreichend. Aus diesen Diagrammen<br />
lassen sich Öffnungswinkel<br />
ableiten, welche in zwar<br />
geringerem, aber immer noch<br />
wertvollem Maße die Richteigenschaften<br />
kennzeichnen. Als<br />
Öffnungswinkel bezeichnet man<br />
den Winkel zwischen den beiden<br />
Richtungen, bei denen die Leistung<br />
um 3 dB gegenüber dem<br />
Maximum gesunken ist. Statt<br />
Öffnungswinkel sagt man daher<br />
auch Halbwertsbreite (Bild 2).<br />
Allein aus den Öffnungswinkeln<br />
kann man mit einer einfachen<br />
Näherungsmethode nach Kraus<br />
auf den Richtfaktor D schließen:<br />
D ≈ 41.253/(vertikaler x horizontaler<br />
Öffnungswinkel)<br />
Das Grad entfällt hier bei den<br />
Winkelangaben. Die Näherungsformel<br />
ist auf Antennen<br />
beschränkt, welche eine nicht zu<br />
schmale Hauptkeule und keine<br />
Nebenzipfel haben. Die Näherungsmethode<br />
nach Dombrowski<br />
und Orr ergibt einen deutlich<br />
höheren Richtfaktor:<br />
D ≈ 52.532/(vertikaler x horizontaler<br />
Öffnungswinkel)<br />
Kennt man D und den Antennenwirkungsgrad,<br />
hat man den<br />
Gewinn. Dieser ist noch weniger<br />
aussagekräftig als die Winkel,<br />
da ein bestimmter Gewinnwert<br />
durch eine Vielzahl von<br />
Winkelkombinationen gebildet<br />
werden kann. Zur Ermittlung<br />
des Gewinns G von Drahtantennen<br />
hat sich die folgendermaßen<br />
modifizierte Kraus-Formel<br />
etabliert:<br />
G in dBd ≈ 10 log 25.154/(vertikaler<br />
x horizontaler Öffnungswinkel)<br />
Als Beispiel seien Öffnungswinkel<br />
von 25 und 30° angenommen:<br />
G in dBd ≈ 10 log 25.154/750 ≈<br />
10 log 33,54 ≈ 15,3<br />
Das harmoniert perfekt mit dem<br />
Diagramm in Bild 3, welches auf<br />
der Formel beruht. Doch Achtung:<br />
Formel und Diagramm<br />
gelten nur für Antennen ohne<br />
Neben- und Rückwärtskeulen!<br />
Daher ist der damit ermittelte<br />
Gewinn für Antennen mit diesen<br />
Effekten 1 bis 2 dB zu hoch.<br />
Mikrowellenantennen haben<br />
praktisch keine Neben- und<br />
Rückwärtskeulen und Öffnungswinkel<br />
von wenigen Grad. Beispielsweise<br />
hat eine <strong>Of</strong>fset-Parabolantenne<br />
für Sat-Empfang mit<br />
57 cm Durchmesser Halbwertsbreiten<br />
unter 3° und gemäß Formel<br />
einen Gewinn um 34,5 dBd<br />
bzw. 36,6 dBi. Das entspricht<br />
auch den Tatsachen, sodass sich<br />
der von Kraus angenommene<br />
Wirkungsgrad auch bei solchen<br />
Antennen bewährt.<br />
Für die näherungsweise Ermittlung<br />
der Halbwertsbreite einer<br />
Parabolantenne gilt die Formel:<br />
21°/(Frequenz in GHz x Durchmesser<br />
in m)<br />
Diese führt beispielsweise bei<br />
Sat-Antennen (12 GHz) zu folgenden<br />
Richtwerten:<br />
• 60 cm Durchmesser, Gewinn<br />
36 dBi: Halbwertsbreite 3°<br />
• 85 cm Durchmesser, Gewinn<br />
38 dBi: Halbwertsbreite 2°<br />
• 1,2 m Durchmesser, Gewinn<br />
42 dB, Halbwertsbreite 1,5°<br />
Wird die kleinste (größte)<br />
Antenne um 1,5° (0,75°) falsch<br />
ausgerichtet, ist die Signalleistung<br />
3 dB schwächer als das<br />
mögliche Maximum.<br />
Das Vor/<br />
Rück-Verhältnis<br />
Bei Richtantennen wird noch<br />
eine weitere Eigenschaft (meist<br />
in dB) angegeben: das Vorwärts/<br />
Rückwärts-Verhältnis, kurz Vor/<br />
Rück-Verhältnis genannt. Dafür<br />
gibt es zwei Definitionen:<br />
1. Das Vor/Rück-Verhältnis<br />
drückt aus, wie viel mal mehr<br />
Spannung bzw. Leistung die<br />
Antenne in der Hauptstrahlrichtung<br />
gegenüber der umgekehrten<br />
Richtung bringt.<br />
2. Das Vor/Rück-Verhältnis ist<br />
die Relation zwischen der Spannung<br />
bzw. Leistung in Hauptstrahlrichtung<br />
zum Mittelwert<br />
aller Nebenzipfel-Spannungen<br />
bzw. -Leistungen im hinteren<br />
Bild 3: Bei diesem Gewinnermittlungs-Diagramm sind die im Text genannten<br />
Einschränkungen zu beachten<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong> 37
Antennen<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Bild 4: Praktisch kaum Ergebnisunterschiede zwischen den beiden<br />
Möglichkeiten, das Vor/Rück-Verhältnis zu bestimmen<br />
horizontalen Winkelbereich<br />
±90° oder einem Teil davon.<br />
Die erste Definition ist einfach,<br />
da Leistungen aus zwei festen<br />
Richtungen verglichen werden.<br />
Bei der zweiten Definition<br />
muss ein Bereich mit vermeintlichen<br />
Maxima „abgefahren“<br />
werden, deren Mittelwert man<br />
dann bildet. Leider lohnt sich<br />
dieser Aufwand praktisch nicht.<br />
Denn beispielsweise fünf hintere<br />
Nebenkeulen würden lt.<br />
Definition das gleiche Ergebnis<br />
liefern wie nur eine, wenn sie<br />
alle gleich groß sind (Bild 4).<br />
Und: Das Vor/Rück-Verhältnis<br />
ist für die Praxis ähnlich aussageschwach<br />
wie der Gewinn.<br />
Denn wie es definiert wurde, ist<br />
meist nicht bekannt. Das unterstreicht:<br />
Richtdiagramme informieren<br />
am besten! Um das Vor/<br />
Rück-Verhältnis es zu ermitteln,<br />
richtet man die Antenne optimal<br />
auf einen Sender aus und misst<br />
die Empfangsspannung. Danach<br />
wird die Antenne umgedreht,<br />
und es wird erneut gemessen.<br />
Worin liegt die Bedeutung dieses<br />
Kennwerts? Logisch erscheint:<br />
Je größer das Vor/Rück-Verhältnis,<br />
um so wahrscheinlicher<br />
ist es, dass möglichst viel Leistung<br />
in die Hauptstrahlrichtung<br />
„gedrückt“ wird. Diese Leistung<br />
lässt sich jedoch schon mit den<br />
Öffnungswinkeln beschreiben.<br />
Wichtiger für die Praxis ist<br />
folgende Tatsache: Aus einer<br />
Richtung, in die eine Antenne<br />
nicht strahlt, kann sie auch nicht<br />
beeinflusst werden. Sowohl<br />
direkt eintreffende als auch<br />
von der Antennenumgebung<br />
(Masten, Schornsteine, Bäume)<br />
reflektierte Signale können der<br />
Antenne nichts „anhaben“. Je<br />
größer das Vor/Rück-Verhältnis<br />
ist, um so weniger wird der<br />
Empfang von Objekten nahe der<br />
Antenne sowie von Sendern aus<br />
anderen Richtungen gestört.<br />
Auf den Punkt gebracht<br />
Fassen wir nun zusammen, was<br />
wir über die Möglichkeiten, das<br />
Richtverhalten zu beschreiben,<br />
wissen:<br />
1. Richtdiagramme liefern die<br />
meisten vom Praktiker benötigten<br />
Informationen.<br />
2. Öffnungswinkel können nicht<br />
über die praktisch wichtige<br />
Abstrahlrichtung informieren.<br />
3. Der Gewinn informiert nicht<br />
über die Abstrahlrichtung<br />
und unvollkommen über das<br />
Abstrahlverhalten.<br />
Da aber besonders bei Richtantennen<br />
für höhere Frequenzen<br />
Abstrahlrichtung und -verhalten<br />
ausreichend gut bekannt sind,<br />
genügt dort der Gewinn, um die<br />
Antennenanlage entscheidend zu<br />
kennzeichnen.<br />
Anders bei Kurzwellenantennen.<br />
Hier wird das Richtverhalten<br />
mehr oder weniger stark von der<br />
Umgebung beeinflusst, da sich<br />
die Antenne aufgrund des geringen<br />
maßgebenden Abstands in<br />
Wellenlängen etwa vom Boden<br />
oder von Hauswänden dieser<br />
nicht entziehen kann. Die Bilder<br />
5, 6 und 7 zeigen beispielsweise,<br />
wie das vertikale Diagramm<br />
eines Halbwellendipols<br />
von dessen Aufbauhöhe über<br />
Grund abhängen würde, wenn<br />
die Erde ein idealer Leiter wäre.<br />
Man sieht: Das Abstrahlverhalten<br />
wird stark von der Höhe über<br />
Grund bestimmt, und zwar nicht<br />
absolut, sondern in Wellenlängen.<br />
Auch bei UKW-Antennen<br />
macht es noch Sinn, Höhe zu<br />
„schinden“. Denn die vertikale<br />
Abstrahlung ändert sich auch<br />
noch in mehreren Wellenlängen<br />
Abstand zum Grund beachtlich.<br />
Das horizontale Diagramm ist<br />
hier wie da hingegen kaum von<br />
der Aufbauhöhe abhängig.<br />
Mit dem Computer lassen sich<br />
Antennen unter verschiedensten<br />
Bedingungen zuverlässig simulieren.<br />
Hierbei werden dreidimensionale<br />
Richtdarstellungen<br />
geliefert. Ein bekanntes Antennensimulationsprogramm<br />
heißt<br />
EZNEC.<br />
Die Impedanz<br />
Antennen sind „Energieform-<br />
Wandler“. Leitungsgebundene<br />
Energie wird in Strahlung<br />
gewandelt oder umgekehrt. Sie<br />
dürfen daher nicht sperren oder<br />
kurzschließen, sondern müssen<br />
einen ständigen Energiefluss<br />
gewährleisten. Das schaffen sie,<br />
indem sie an ihren Klemmen<br />
einen Widerstand erscheinen lassen.<br />
Dieser ist im Sendefall ein<br />
Eingangs- und im Empfangsfall<br />
ein Ausgangswiderstand, aber in<br />
beiden Fällen bei der selben Frequenz<br />
gleich. Eingebürgert hat<br />
sich dafür der Begriff „Impedanz“<br />
oder bei Monopolantennen<br />
„Fußpunktwiderstand“. Idealerweise<br />
handelt es sich um einen<br />
reellen (ohmschen) Widerstand.<br />
<strong>Of</strong>t wird auch die Bezeichnung<br />
„Strahlungswiderstand“ benutzt.<br />
Ein Strahlungswiderstand ist<br />
jedoch an jedem Ort der Antenne<br />
definierbar.<br />
Die Impedanz einer Antenne<br />
hängt lediglich von der Antennengeometrie<br />
ab (Bild 8) und<br />
entsteht ganz einfach dadurch,<br />
dass die Antenne Strahlung<br />
erzeugen bzw. aufnehmen kann.<br />
Der mit dem Wellenwiderstand<br />
einer HF-Leitung vergleichbare<br />
Strahlungswiderstand einer verlustlosen<br />
Antenne ist in beiden<br />
Richtungen ein perfekter Wandler:<br />
Bei Anpassung wird die<br />
maximal entnehmbare Energie<br />
aus dem Sender über die Antenne<br />
abgestrahlt bzw. aus dem Empfangsfeld<br />
über die Antenne dem<br />
Empfänger zugeführt.<br />
Bild 5: Vertikales Richtdiagramm eines horizontalen Halbwellendipols 1/4 λ<br />
über idealem Grund [2]<br />
Lesen sie den vollständigen Artikel ab Seite 10 unter:<br />
https://webkiosk.epaper-kiosk.beam-verlag.de/ef-<strong>2018</strong>-2019/61438639<br />
38 hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong>
Grundlagen<br />
Kenngrößen und Auswahl eines<br />
Richtkopplers<br />
Für Richtkoppler (Directional<br />
Coupler) gibt es verschiedene<br />
Aufbaukonzepte, wie Leitungskoppler,<br />
Lochkoppler oder<br />
Transformatorkoppler. Stets ist<br />
zu unterscheiden, ob der Koppler<br />
unidirektional arbeitet (Einrichtungskoppler)<br />
oder bidirektional<br />
eingesetzt werden kann<br />
(gleichzeitige Erfassung von<br />
Vor- und Rücklauf). Da es sich<br />
im letzten Fall prinzipiell um<br />
zwei gegeneinander geschaltete<br />
unidirektionale Koppler<br />
handelt, beziehen sich die folgenden<br />
Betrachtungen auf den<br />
Einrichtungskoppler.<br />
Richtkoppler-Kenngrößen kann<br />
man dem Datenblatt entnehmen<br />
(Tabelle 1) oder etwa nach [1]<br />
qualifiziert mit einem (vektoriellen)<br />
Netzwerkanalysator messen<br />
(Tabelle 2). Sie bedingen<br />
sich teils gegenseitig und sind<br />
physikalisch bedingt eventuell<br />
relativ weit vom Idealwert entfernt.<br />
Dies ist bei einer fairen<br />
Beurteilung zwecks Auswahl zu<br />
berücksichtigen. Weiterhin darf<br />
man die Frequenzabhängigkeit<br />
nicht außer Acht lassen.<br />
Neben den vier Anschlüssen Input/Output und Coupled Reverse & Forward hat der BDCH-25-272 noch einen<br />
Masseanschluss zwecks Eindämmung von Störemission<br />
Kenngrößen verstehen<br />
und bewerten<br />
Die elektrischen Kenngrößen<br />
eines Richtkopplers sind:<br />
• Eingangsimpedanz bei korrektem<br />
Abschluss der Ausgänge<br />
(Main Line und Koppelpfad)<br />
Diese kann direkt durch einen<br />
komplexen Widerstand oder<br />
indirekt durch einen Reflexionsfaktor<br />
(Return Loss) oder<br />
ein SWR beschrieben werden.<br />
Letzteres ist oft der Fall.<br />
• Ausgangsimpedanz der<br />
Main-Linie bei korrekter<br />
Impedanz der Quelle<br />
Aus diese kann direkt durch<br />
einen komplexen Widerstand<br />
oder indirekt durch einen Reflexionsfaktor<br />
oder ein SWR<br />
beschrieben werden. Letzteres<br />
ist wiederum oft der Fall.<br />
Da die Main Line ein einfaches<br />
Gebilde (kurze Leitung) zwischen<br />
Ein- und Ausgang ist,<br />
sind diese beiden Eingangsimpedanzen<br />
theoretisch identisch<br />
und weichen praktisch kaum<br />
vom Ideal ab.<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Tabelle 1: Kennwerte des High-Power-Richtkopplers BDCH-25-272 von Mini-Circuits<br />
hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong> 43
Grundlagen<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
• Ausgangsimpedanz des<br />
Koppelpfads<br />
Auch diese ist wenig kritisch,<br />
auch, weil eine nennenswerte<br />
Koppeldämpfung besteht. Hinweis:<br />
Es erfolgt zwar ein wellenwiderstandsrichtiger<br />
Abschluss<br />
mit z.B. 50 Ohm, damit es im<br />
Koppelpfad zu keiner Reflexion<br />
kommt, jedoch wird hier meist<br />
eine Spannung (also hochohmig)<br />
gemessen.<br />
Zur Charakterisierung der<br />
genannten drei Impedanzen dient<br />
oft die Nennung eines „Return<br />
Loss for all Ports“. Dabei sind<br />
Werte um 30 dB üblich entsprechend<br />
0,1% nicht angenommener<br />
Leistung.<br />
• Einfügedämpfung (Insertion<br />
Loss, Main Line<br />
Loss), auch Durchgangsdämpfung<br />
Diese Dämpfung des Signals<br />
in der Main Line wird weniger<br />
von der Qualität der Main Line<br />
(Länge, Material, Durchmesser<br />
des Leiters, eventuelles Dielektrikum)<br />
bestimmt als vielmehr<br />
von der relativen Größe<br />
der ausgekoppelten Leistung,<br />
im Wesentlichen beschrieben<br />
durch den Koppelfaktor, also die<br />
gewünschte Auskopplung eines<br />
Teils der Leistung in der Main<br />
Line. Idealerweise wirkt also<br />
nur der Koppelfaktor, sodass<br />
sich die Einfügedämpfung über<br />
diesen definiert. In den Datenblättern<br />
wird in aller Regel dieser<br />
aber bereits berücksichtigt<br />
(abgezogen), was im Sinne hoher<br />
Transparenz auch zu begrüßen<br />
ist. Anzutreffen sind dann<br />
Angaben um 0,2 dB etwa mit<br />
dem Hinweis „Does not include<br />
theoretical loss“. Etwa für einen<br />
Koppler mit einem Koppelfaktor<br />
von typisch 26,4 dB wird theoretischer<br />
Nennwert von 0,01<br />
dB angegeben. Ein noch geringerer<br />
und somit vernachlässigbarer<br />
Anteil von Einfügedämpfung<br />
entsteht durch die endliche<br />
Isolation.<br />
Aus den Leistungen, die an den<br />
vier Ports auftreten, lassen sich<br />
die wichtigsten Kenngrößen<br />
ableiten:<br />
• Koppelfaktor (Coupling<br />
Factor), auch Koppeldämpfung<br />
(Coupling Loss)<br />
Diesen kann man auf zwei Arten<br />
definieren: 1) Verhältnis der Leistung<br />
in den Forward-Abschlusswiderstand<br />
zur vorlaufenden<br />
Leistung. Diese entspricht (nur)<br />
bei korrekten Impedanzverhältnissen<br />
am Eingang (Input) der<br />
eingespeisten Leistung (dann<br />
keine Reflexion einer eventuellen<br />
rücklaufenden Welle am<br />
Eingang des Kopplers, wobei<br />
sich der am Eingang reflektierte<br />
Anteil zu bereits vorhandenen<br />
vorlaufenden Welle addieren<br />
Theoretische Main-Line-Einfügedämpfung eines einfachen Kopplers und<br />
Koppelfaktor. Für bidirektionale Koppler sind die Angaben zu verdoppeln, vgl.<br />
[2] (Quelle: Wikipedia)<br />
Kenngröße f = 1,8 MHz f = 30 MHz<br />
Koppeldämpfung in dB 33,86 34,57<br />
Isolationsdämpfung in dB 73,52 51,93<br />
Richtdämpfung in dB 39,66 17,36<br />
Einfügedämpfung in dB 0,01 0,04<br />
Eingangsreflexionsdämpfung in dB 52,05 35,32<br />
Eingangsreflexionsdämpfung in dB 1,01 1,03<br />
Tabelle 2: Mit dem VNWA von DF1RN ermittelte Messwerte des Richtkopplers<br />
(Quelle: CQ DL)<br />
würde). 2) Verhältnis der Leistung<br />
in den Reverse-Abschlusswiderstand<br />
zur rücklaufenden<br />
Leistung. Da diese nur bei Reflexion<br />
auftritt und oft klein ist, hat<br />
diese Definitionsmöglichkeit nur<br />
theoretische Bedeutung.<br />
Der Koppelfaktor ist die wohl<br />
wichtigste Spezifikation eines<br />
Richtkopplers. Dies vor allem<br />
auch deshalb, weil er im Wesentlichen<br />
die Einfügedämpfung<br />
bestimmt. Die Koppeldämpfung<br />
hat oft Nennwerte von 20 dB<br />
oder 30 dB entsprechend 1%<br />
oder 0,1% ausgekoppelter Leistung.<br />
Je höher die durchgeleitete<br />
Leistung, umso höher kann<br />
die Koppeldämpfung gewählt<br />
und der Koppler damit idealen<br />
Verhältnissen angenähert<br />
werden. Allerdings sollte man<br />
nicht vergessen, dass bei nicht<br />
korrektem Abschluss des Leitungssystems<br />
nicht nur hinlaufende,<br />
sondern auch rücklaufende<br />
Leistung ausgekoppelt<br />
wird, da beide Coupled-Ports<br />
wellen widerstandsrichtig abgeschlossen<br />
sein müssen.<br />
• Frequenzabhängigkeit des<br />
Koppelfaktors (Coupling<br />
Flatness)<br />
Diese ist beim Leitungs- und<br />
Lochkoppler bereits prinzipiell<br />
gegeben und entsteht beim<br />
Transformatorkoppler durch<br />
verschiedene Effekte, wie die<br />
Frequenztauglichkeit des Kernmaterials,<br />
das Ansteigen der Verluste<br />
in den Wicklungen mit der<br />
Frequenz infolge Skin-Effekt<br />
oder die parasitären Querkopplungen<br />
(insbesondere kapazitiv).<br />
Je nachdem, in welchem<br />
Frequenzbereich der Koppler<br />
arbeiten soll, muss man also<br />
den passenden Grundtyp wählen<br />
und immer die Frequenzabhängigkeit<br />
im Betriebsfrequenzbereich<br />
beachten. Bei dem Wunsch,<br />
ein möglichst ideales Frequenzverhalten<br />
im gewünschten Frequenzbereich<br />
zu erreichen, sind<br />
Kompromisse meist nicht vermeidbar.<br />
• Isolationsdämpfung<br />
(Isolation)<br />
Diese lässt sich auf zwei Arten<br />
definieren: 1) Verhältnis der Leistung<br />
in den Reverse-Abschlusswiderstand<br />
zur vorlaufenden Leistung.<br />
Diese entspricht bei korrekten<br />
Impedanzverhältnissen<br />
am Eingang der eingespeisten<br />
Leistung. 2) Verhältnis der Leistung<br />
in den Forward-Abschlusswiderstand<br />
zur rücklaufenden<br />
Leistung. Da diese nur bei Reflexion<br />
auftritt und oft klein ist, hat<br />
diese Definitionsmöglichkeit nur<br />
theoretische Bedeutung.<br />
Idealerweise sollte eine unendlich<br />
hohe Isolation bestehen,<br />
jedoch verhindern dies parasitäre<br />
Querpfade.<br />
• Richtschärfe (Directivity),<br />
auch (irreführend) Richtdämpfung<br />
Eine niedrige (hohe) Koppeldämpfung<br />
zieht praktisch eine<br />
niedrige (hohe) Isolation mit<br />
sich. Die Isolation sollte also<br />
unter Berücksichtigung der<br />
Koppeldämpfung beurteilt werden.<br />
Am besten und einfachsten<br />
geschieht dies anhand des Unterschieds<br />
zwischen Isolationsdämpfung<br />
und Koppeldämpfung.<br />
Diesen nennt man Richtdämpfung,<br />
er stellt also keine<br />
neue Information dar, sondern ist<br />
gewissermaßen ein komfortables<br />
Qualitätskennzeichen. Ein Kopp-<br />
44 hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong>
Grundlagen<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Wie bei vielen anderen Richtkopplern, wurde auch beim ZFDC-20-5<br />
ein Abschlusswiderstand bereits im Gehäuse integriert, sodass der<br />
entsprechenden Anschluss entfällt<br />
ler mit 45 dB (55) Isolation und<br />
20 (30) dB Isolation hat z.B. 25<br />
(25) dB Richtschärfe. Die Richtschärfe<br />
ist ein Maß dafür, wie<br />
gut der Koppler die vorlaufende<br />
und die eventuelle rücklaufende<br />
Welle trennen kann. Eine hohe<br />
Richtschärfe bedeutet, dass die<br />
ausgekoppelte Leistung vorzugsweise<br />
in den dafür vorgesehenen<br />
Abschlusswiderstand<br />
fließt. Gute Werte liegen um<br />
40 dB. Möglicherweise wichtig:<br />
Die Richtschärfe ist in aller<br />
Regel stärker frequenzabhängig<br />
als die Koppeldämpfung.<br />
• Einsatzfrequenzbereich<br />
(Frequency Range)<br />
Aus den genannten Frequenzabhängigkeiten<br />
folgt ein Nenn-<br />
Einsatzfrequenzbereich des<br />
Richtkopplers.<br />
• Eingangsleistung (Input<br />
Power)<br />
Jeder Richtkoppler ist durch<br />
eine begrenzte Leistungsbelastung<br />
gekennzeichnet, welche<br />
oft von der Spannungsfestigkeit<br />
bestimmt wird. Zu beachten ist<br />
hier eventuell eine Reduktion<br />
der maximalen HF-Leistung<br />
bei gleichzeitigem Gleichstrom<br />
(DC).<br />
Worauf es noch<br />
ankommen kann<br />
Richtkoppler werden von verschiedenen<br />
Firmen angeboten,<br />
wie Mini-Circuits, Macom,<br />
Bonn-Elektronik, Tacom oder<br />
Neosid. Das Ingenieurbüro<br />
Hutter, welches Richtkoppler<br />
auf Kundenwunsch entwirft und<br />
fertigt, nennt folgende notwendigen<br />
Daten zur Spezifikation<br />
eines Richtkopplers:<br />
• Festfrequenz oder Frequenzbereich<br />
• maximale Leistung (CW)<br />
Trotz deutlicher Frequenzabhängigkeit ist der Return Loss beim ZFDC-20-5<br />
meist zu vernachlässigen<br />
Erhebliche Frequenzabhängigkeit des Einfügeverlusts beim ZFDC-20-5<br />
Koppelfaktor und Richtschärfe über der Frequenz beim ZFDC-20-5<br />
• gegebenenfalls maximale<br />
Pulsleistung (Pulslänge, Wiederholfrequenz)<br />
• Koppelfaktor mit Genauigkeitsanforderung,<br />
ggf. maximale<br />
Variation über Frequenzbereich<br />
• Richtschärfe mit Genauigkeitsanforderung<br />
(Empfehlung<br />
>30 dB, besser >35...40 dB)<br />
• Leitungssystem Hauptleitung,<br />
Stecker und/oder Buchsen<br />
• Eingangsanpassung Hauptleitung<br />
• Durchgangsdämpfung Hauptleitung<br />
• Eingangsimpedanz Koppelleitungen<br />
(evtl. nötig bei Breitbandkopplern)<br />
• Anzahl der Koppelsonden<br />
• Norm und Art der Auskopplungen<br />
(Buchsen, Stecker, N,<br />
BNC etc.)<br />
• Material Außenleiter Hauptleitung<br />
inklusive Oberflächenbehandlung<br />
• Material Stecker/Buchsen<br />
Hauptleitung inklusive Oberflächenbehandlung<br />
• Material Stecker/Buchsen<br />
Auskopplungen inklusive<br />
Oberflächenbehandlung<br />
• Material Innenleiter inklusive<br />
Oberflächenbehandlung<br />
• Material Isolatoren der Hauptleitung<br />
und der Auskopplungen<br />
(z.B. ist Teflon verboten<br />
in Bereichen hoher<br />
Röntgenstrahlen an Beschleunigern)<br />
• wenn kritisch: maximale<br />
Abmessungen und Gewicht<br />
Weiterführende<br />
Literatur:<br />
[1] Praktikum Hochfrequenztechnik,<br />
Teil 1, Richtkoppler,<br />
SoSe 2017, pdf, Internet<br />
[2] Macom: How to Specify<br />
the <strong>Best</strong> Directional Coupler<br />
for Your Critical Application,<br />
pdf, Internet, Übersetzung in<br />
hf-praxis 1/2016 FS<br />
hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong> 45
Grundlagen<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
HF-Generatoren und ihre Verwendung<br />
Man unterscheidet<br />
bei HF-Generatoren<br />
hauptsächlich<br />
zwischen analogen<br />
Signalgeneratoren<br />
und Vektor-<br />
Signalgeneratoren.<br />
Der Unterschied<br />
liegt in der Art der<br />
Signalaufbereitung.<br />
Daraus ergeben sich<br />
unterschiedliche<br />
Modulationsarten<br />
und entsprechende<br />
Einsatzmöglichkeiten.<br />
Bild 1: Exzellent niedriges Phasenrauschen eines analogen Signalgenerators<br />
Nach der Vorstellung von analogen<br />
Generatoren werden Vektor-Signalgeneratoren<br />
besprochen,<br />
wobei deren Ausprägung<br />
als Arbitrary-Waveform-Generator<br />
eine gesonderte Betrachtung<br />
erfährt.<br />
Analoge<br />
Signalgeneratoren<br />
Bei analogen Signalgeneratoren<br />
liegt der Schwerpunkt auf der<br />
Erzeugung eines hochqualitativen<br />
HF-Signals. Unterstützt<br />
werden die analogen Modulationsarten<br />
AM, FM und φM. Mit<br />
manchen Geräten können auch<br />
exakte Pulssignale erzeugt werden.<br />
Analoge Generatoren sind<br />
für Frequenzen bis in den Mikrowellenbereich<br />
erhältlich. Sie<br />
zeichnen sich aus durch:<br />
Analoge Signalgeneratoren werden<br />
zu folgenden Zwecken eingesetzt:<br />
• als stabiles Referenzsignal<br />
(Local Oscillator, Quelle für<br />
Messungen des Phasenrauschens,<br />
Kalibrier-Referenz)<br />
• als Universal-Instrument für<br />
Messungen von Verstärkung,<br />
Linearität, Bandbreite usw. bei<br />
der Entwickung und dem Test<br />
von HF- und anderen Halbleiter-Chips<br />
• für Empfänger-Tests (Zwei-<br />
Ton-Tests, Erzeugen von Interferer-<br />
und Blocking-Signalen)<br />
• für EMV-Tests<br />
• für ATE und Produktion<br />
• für Avionik-Anwendungen<br />
(z.B. VOR, ILS)<br />
• für militärische Anwendungen<br />
• für Radar-Tests<br />
In Bild 2 ist beispielsweise eine<br />
Kombination von Impulsen mit<br />
unterschiedlicher Breite und<br />
Pausendauer für Radar-Anwendungen<br />
zu sehen.<br />
Analoge Signalgeneratoren sind<br />
mit unterschiedlichen Spezifikationen<br />
in allen Preisklassen<br />
erhältlich. Für die Auswahl können<br />
folgende Kriterien entscheidend<br />
sein:<br />
• Frequenzbereich und Auflösung<br />
• mögliche Ausgangsleistung<br />
• Einschwingen von Frequenz<br />
und Pegel<br />
• Pegel- und Frequenzgenauigkeit<br />
• Bauart und Gewicht<br />
Quelle:<br />
Messen mit modernen<br />
Spektrumanalysatoren,<br />
Application Note 1MA201_2d,<br />
Rohde & Schwarz, Juni 2012,<br />
Kapitel 3: Generatoren und<br />
ihre Verwendung,<br />
Autor: Detlev Liebl<br />
• sehr hohe spektrale Reinheit<br />
(Non-Harmonics), z.B.<br />
-100 dBc<br />
• sehr geringes Eigenrauschen<br />
(Broadband Noise), z.B. -160<br />
dBc<br />
• sehr geringes Phasenrauschen<br />
(SSB Phase Noise), z.B. -139<br />
dBc/Hz (bei 20 kHz <strong>Of</strong>fset und<br />
1 GHz), s. Bild 1<br />
Bild 2: Spezielle Impulsfolge für Radar-Anwendungen<br />
46 hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong>
Grundlagen<br />
Bild 3: Vorprogrammierte Standards<br />
bei einem Vektor-Signalgenerator<br />
Vektor-Signalgeneratoren<br />
Vektor-Signalgeneratoren zeichnen<br />
sich dadurch aus, dass sie das<br />
Modulationssignal im Basisband<br />
als komplexen IQ-Datenstrom<br />
rechnerisch erzeugen und bearbeiten.<br />
Dazu gehören auch eine<br />
rechnerische Filterung, ggf. ein<br />
Begrenzen der Amplitude (Clipping)<br />
oder beispielsweise ein<br />
Aufprägen von Unsymmetrien.<br />
Manche Generatoren können<br />
additiv Gauss‘sches Rauschen<br />
dazurechnen; manche Generatoren<br />
sind darüber hinaus in der<br />
Lage, rechnerisch eine Mehrwege-Ausbreitung<br />
(Fading,<br />
MIMO) des späteren HF-Signals<br />
zu simulieren.<br />
Im Allgemeinen geschieht die<br />
gesamte Aufbereitung des Basisband-Signals<br />
durch Berechnung<br />
in Echtzeit. Eine Ausnahme bilden<br />
die ARB-Generatoren. Die<br />
Bild 4: Teil der vorprogrammierten Testmodels für den Mobilfunk-Standard<br />
LTE<br />
Basisband-IQ-Daten werden<br />
schließlich auf eine Betriebsfrequenz<br />
konvertiert. (Es gibt auch<br />
Vektor-Generatoren, die nur im<br />
Basisband arbeiten, ohne HF-<br />
Signale zu erzeugen.)<br />
Vektor-Signalgeneratoren verfügen<br />
oft auch über analoge<br />
oder digitale IQ-Eingänge, um<br />
externe Basisbandsignale einzukoppeln.<br />
Mit der IQ-Technik<br />
lassen sich beliebige einfache<br />
wie komplexe, digitale wie<br />
analoge Modulationsarten realisieren,<br />
Einzelträger- ebenso<br />
wie Multiträger-Signale. Die<br />
Anforderungen kommen dabei<br />
in erster Linie aus den Mobilfunk-Standards,<br />
aber auch aus<br />
der kabelgebundenen digitalen<br />
Breitbandübertragung und aus<br />
A&D-Applikationen (Erzeugen<br />
von modulierten Pulsen).<br />
Die Haupteinsatzgebiete der<br />
Vektor-Signalgeneratoren:<br />
• Erzeugen von standardkonformen<br />
Signalen für Mobilfunk,<br />
digitales Radio- und TV,<br />
GPS, moduliertes Radar etc.<br />
• Testen von digitalen Empfängern<br />
oder Baugruppen in<br />
Entwicklung und Produktion<br />
• Simulieren von Signal-Verschlechterungen<br />
(Rauschen,<br />
Fading, Clipping, Einfügen<br />
von Bitfehlern)<br />
• Erzeugen von Signalen für<br />
Mehrantennen-Systeme ohne<br />
und mit Phasenkohärenz für<br />
Beam-Forming<br />
• Erzeugen von modulierten<br />
Störsignalen (Interferer) für<br />
Blocking-Tests und Messungen<br />
der Nachbarkanal-<br />
Unterdrückung<br />
Bild 3 zeigt beispielhaft einen<br />
Teil der von einem Vektor-<br />
Signalgenerator unterstützten<br />
vorprogrammierten Standards.<br />
In den einzelnen Kommunikations-Standards<br />
sind meistens<br />
Testsignale mit einer vorgegebenen<br />
Konfiguration definiert.<br />
Diese können in einem<br />
Vektor-Signalgenerator bereits<br />
vorprogrammiert sein. Bild 4<br />
zeigt eine Auswahl dieser beim<br />
LTE-Standard sogenannten Testmodels<br />
(beim gleichen Generator).<br />
Bild 5 zeigt das Spektrum<br />
des angewählten Testmodels<br />
E-TM3_3__20 MHz. Es ist ca.<br />
18 MHz breit. Genauer betrachtet,<br />
besteht es aus 1201 OFDM-<br />
Einzelträgern im Abstand von<br />
15 kHz, die aufgrund der eingestellten<br />
Bildschirmauflösung hier<br />
ineinander fließen. Bild 6 zeigt<br />
das Konstellationsdiagramm<br />
(IQ-Darstellung) des Testmodels.<br />
Es sind einzelne Kanäle<br />
unterschiedlich moduliert. Hier<br />
sind alle vorkommenden Modulationsarten<br />
in einer Darstellung<br />
zusammengefasst: BPSK<br />
(cyan), QPSK (rot mit blauen<br />
Kreuzen), 16-QAM (orange)<br />
und die LTE-typischen CAZAC-<br />
Bits (Constant Amplitude Zero<br />
Autocorrelation, blau) auf dem<br />
Einheitskreis.<br />
Vektor-Signalgeneratoren verfügen<br />
meist über komfortable Triggermöglichkeiten.<br />
Damit lassen<br />
sich beispielsweise Generator-<br />
Bursts exakt in ein vorgegebenes<br />
Zeitraster einpassen (z.B. GSM-<br />
Bursts in die richtigen Time<br />
Slots). Parallel zum Datenstrom<br />
liefern diese Generatoren meist<br />
auch sogenannte Marker-Signale<br />
an Gerätebuchsen. Diese können<br />
programmierbar an beliebigen<br />
Punkten im Datenstrom aktiviert<br />
werden (z.B. Burst- oder<br />
Frame-Anfang), um ein DUT<br />
oder Messgeräte zu steuern.<br />
Digital modulierte HF-Signale<br />
weisen teilweise sehr hohe Crest-<br />
Faktoren auf (Verhältnis von<br />
Mittel- zu Spitzenwert mehr als<br />
10 dB). Schon geringe Nichtlinearitäten<br />
in den analogen Blöcken<br />
des Generators (Mischer,<br />
Endstufe) können leichter Oberwellen<br />
und Intermodulationsprodukte<br />
verursachen als klassische<br />
analoge Modulationen. In dieser<br />
Beziehung unterscheiden sich<br />
einzelne Generatoren erheblich.<br />
Wichtige Kenngrößen für Vektor-Signalgeneratoren<br />
sind die<br />
Modulationsbandbreite und<br />
die erzielbare Symbolrate, die<br />
Modulationsqualität (Error Vector<br />
Magnitude, EVM) und die<br />
Nachbarkanal-Unterdrückung<br />
(Adjacent Channel Power,<br />
ACP). Moderne Generatoren<br />
sind zukunftssicher, d.h., sie<br />
übertreffen die Anforderungen<br />
aktuell gängiger Mobilfunkstandards<br />
erheblich. Die allgemeinen<br />
Kriterien für die Auswahl<br />
gleichen denen von analogen<br />
Generatoren.<br />
Arbitrary-Waveform-<br />
Generatoren<br />
Diese kurz ARB-Generatoren<br />
genannten Geräte sind Vektor-<br />
Signalgeneratoren, bei denen die<br />
Modulationsdaten vorab (nicht in<br />
Echtzeit) berechnet und im RAM<br />
abgelegt werden. Die Ausgabe<br />
das RAM-Inhalts erfolgt dann<br />
mit der Echtzeit-Symbolrate.<br />
(Viele Vektor-Signalgeneratoren<br />
verfügen über eine ARB-<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong> 47
Grundlagen<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Bild 5: Multicarrier-Spektrum des LTE Testmodels E-TM3_3__20MHz<br />
Bild 6: Gesamtkonstellation beim LTE-Testmodel E-TM3_3__20MHz<br />
Vielfach bieten Hersteller von<br />
ARB-Generatoren Software<br />
an, um Standard-Modulationssequenzen<br />
(IQ-Datensätze) zu<br />
erstellen. Bild 7 zeigt einige<br />
Fenster eines solchen Programms.<br />
Gewählt wurde hier<br />
der Mobilfunkstandard 3GPP<br />
FDD (UMTS). Erstellt wird der<br />
Downlink, also das Signal von<br />
einer Basisstation (BS) zum<br />
Mobiltelefon. Das Programm<br />
kann die Signale von bis zu vier<br />
Basisstationen erzeugen; in Bild<br />
7 ist nur BS1 aktiv. Die Filterung<br />
entspricht dem UMTS-Standard.<br />
Ein Clipping erfolgt nicht. Die<br />
Gerätebuchse Marker1 wird später<br />
ein Signal bei jedem neuen<br />
Radio Frame liefern. Sind alle<br />
nötigen Eingaben erfolgt, startet<br />
man durch Klicken auf die<br />
Schaltfläche Generate Waveform<br />
File die Berechnung der<br />
IQ-Daten. Ist diese abgeschlossen,<br />
überträgt man die Daten<br />
vom Programm aus zum ARB-<br />
Generator und kann sofort die<br />
Ausgabe starten. ◄<br />
Option, s. Bild 3.) In Einsatz<br />
und Anwendung unterscheiden<br />
sich die ARB-Generatoren von<br />
den Echtzeit-Vektor-Generatoren<br />
in folgenden Punkten:<br />
• Der Inhalt des IQ-Datenstroms<br />
ist vollkommen frei festlegbar.<br />
• Es sind nur zeitlich begrenzte<br />
oder zyklische Signale möglich<br />
(RAM hat endliche Tiefe).<br />
Die Speichertiefe und die Wortbreite<br />
der IQ-Datensätze sind<br />
zusätzliche Kenngrößen. Wie bei<br />
den Echtzeitgeneratoren gibt es verschiedene<br />
Trigger-Möglichkeiten<br />
und die Marker-Signal-Ausgabe.<br />
Der Anwender kann für Produktionstests<br />
verschiedene Sequenzen<br />
unterschiedlicher Dauer aneinanderfügen.<br />
Das können zum Beispiel<br />
Datenströme mit unterschiedlichen<br />
Bitraten sein, die in der<br />
Fertigung überprüft werden müssen.<br />
Manche ARB-Generatoren<br />
können als Echtzeit-Basisband-<br />
Quelle Gauss‘sches Rauschen<br />
hinzurechnen, manche sind in der<br />
Lage, eine Mehrwege-Ausbreitung<br />
(Fading) und Mehrantennensysteme<br />
(MIMO) des späteren HF-<br />
Signals in Echtzeit zu simulieren.<br />
Bild 7: PC-Programm zur Berechnung der IQ-Daten von Standardsignalen<br />
48 hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong>
Fachbücher für die<br />
Praxis<br />
Praxiseinstieg in die<br />
Spektrumanalyse<br />
Joachim Müller,<br />
21 x 28 cm, 198 Seiten,<br />
zahlr. überwiegend farbige Abb.<br />
Diagramme, Plots<br />
ISBN 978-3-88976-164-4,<br />
beam-Verlag 2014, 38,- €<br />
Art.-Nr.: 118106<br />
Ein verständlicher Einstieg in die Spektrumanalyse<br />
- ohne höhere Mathematik,<br />
der Schwerpunkt liegt auf der Praxis mit<br />
Vermittlung von viel Hintergrundwissen.<br />
Hintergrundwissen:<br />
• Der Zeit- und Frequenzbereich, Fourier<br />
• Der Spektrumanalyzer nach dem Überlagerungsprinzip<br />
• Dynamik, DANL und Kompression<br />
• Trace-Detektoren, Hüllkurvendetektor,<br />
EMV-Detektoren<br />
• Die richtige Wahl des Detektors<br />
• Moderne Analyzer, FFT, Oszilloskope<br />
mit FFT<br />
• Auswahl der Fensterung - Gauß, Hamming,<br />
Kaiser-Bessel<br />
• Die Systemmerkmale und Problemzonen<br />
der Spektrumanalyzer<br />
• Korrekturfaktoren, äquivalente Rauschbandbreite,<br />
Pegelkorrektur<br />
• Panorama-Monitor versus Spektrumanalyzer<br />
• EMV-Messung, Spektrumanalyzer versus<br />
Messempfänger<br />
Messpraxis:<br />
• Rauschmessungen nach der Y-Methode,<br />
Rauschfaktor, Rauschmaß<br />
• Einseitenbandrauschen, Phasenrauschen<br />
• Signal/Rauschverhältnis, SNR, S/N, C/N<br />
• Verzerrungen und 1 dB-Kompressionspunkt<br />
• Übersteuerung 1.Mischer - Gegenmaßnahmen<br />
• Intermodulationsmessungen<br />
• Interceptpoint, SHI, THI, TOI<br />
• CW-Signale knapp über dem Rauschteppich<br />
• Exakte Frequenzmessung (Frequenzzählerfunktion)<br />
• Messung breitbandiger Signale<br />
• Kanalleistungsmessung, Nachbarkanalleistungsmessung<br />
• Betriebsart Zero-Span<br />
• Messung in 75-Ohm-Systemen<br />
• Amplituden- und Phasenmodulation<br />
(AM, FM, WM, ASK, FSK)<br />
• Impulsmodulation, Puls-Desensitation<br />
• Messungen mit dem Trackingenerator<br />
(skalare Netzwerkanalyse)<br />
• Tools auf dem PC oder App’s fürs<br />
Smart-Phone<br />
Dezibel-Praxis<br />
Richtig rechnen mit dB, dBm, dBµ,<br />
dBi, dBc und dBHz<br />
Frank Sichla, 17,5 x 25,5 cm, 94 S., 82 Abb.,<br />
zahlreiche Tabellen und Diagramme;120<br />
Aufgaben zur Selbstkontrolle, mit Lösungen.<br />
ISBN 978-88976-056-2, 2007, 12,80 €<br />
Art.-Nr.:118064<br />
Das Dezibel ist in der Nachrichtentechnik<br />
zwar fest etabliert, erscheint aber oft noch<br />
geheimnisvoll. Will man genauer wissen,<br />
was dahinter steckt, kann man zu mathematiklastigen<br />
und trockenen Lehrbüchern<br />
greifen. Darin stehen viele Dinge, die man<br />
in der Funkpraxis gar nicht braucht und<br />
die eher verwirren. Andererseits vermisst<br />
man gerade die „Spezialitäten“, denen man<br />
schon immer auf den Grund gehen wollte.<br />
Der Autor dieses Buches hat dieses Dilemma<br />
erkannt und bietet daher hier eine<br />
frische, leicht verständliche und mit 120<br />
Aufgaben und Lösungen überaus praxisgerechte<br />
Präsentation des Verhältnismaßes<br />
„dB“ mit all seinen Facetten.<br />
Unser gesamtes Buchprogramm finden Sie<br />
unter www.beam-verlag.de<br />
oder bestellen Sie über info@beam-verlag.de
Grundlagen<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Schwingquarze – analoge Bauteile in der<br />
digitalen Welt<br />
Auch in einer digitalen Umgebung ist der<br />
Schwingquarz noch ein analoges Bauelement.<br />
Die mechanische Schwingung des<br />
Kristalls wird über den piezoelektrischen<br />
Effekt an die äußere Elektronik weitergeleitet.<br />
Analog zu einem Pendel wird das Ausgangssignal<br />
immer eine Sinusfunktion sein.<br />
Schwingquarze wurden in den letzten Jahren<br />
kaum noch beachtet, obwohl sie ein nicht<br />
zu vernachlässigender <strong>Best</strong>andteil in vielen<br />
Anwendungen sind. Wenn Zeitabweichungen<br />
in der Größenordnung von wenigen<br />
ppm oder kleiner über längere Zeit eine Rolle<br />
spielen, verwendet man Schwingquarze als<br />
Taktgeber. Heutzutage werden in fast allen<br />
Geräten Schwingquarze als Taktgeber verwendet,<br />
von der einfachen Quarzuhr bis<br />
hin zur Weltraumanwendung. Keine Kommunikation<br />
wäre möglich, kein modernes<br />
Auto würde fahren und selbst eine stabile<br />
Stromversorgung wäre unmöglich.<br />
Entwicklung im Fluss<br />
Obwohl dieses Bauelement schon in die<br />
Jahre gekommen ist, die ersten wurden<br />
schon vor 100 Jahren technisch verwendet,<br />
ist seine Entwicklung nicht stehen geblieben.<br />
Die Baugrößen haben sich von den<br />
Metallbauformen der HC und TO Reihen auf<br />
Baugrößen von 1 x 1,2 mm in Keramikausführung<br />
verkleinert und an einer weiteren<br />
Autor:<br />
Jürgen Hoffmann,<br />
Geschäftsführer<br />
Coftech GmbH<br />
www.coftech.de<br />
Miniaturisierung wird gearbeitet. Konnte<br />
man in den Metall-Bauformen noch beliebige<br />
Frequenzen in kleinen Stückzahlen fertigen,<br />
ist das bei den keramischen Gehäusen<br />
nicht mehr in dieser Weise möglich. Bedingt<br />
durch die veränderten Fertigungsmethoden<br />
und den stetigen Preisdruck sind die Losgrößen<br />
auf 500 bis 10000 Stück gestiegen.<br />
Metallgehäuse der HC oder TO Bauformen<br />
werden nur noch für Präzisionsquarze verwendet.<br />
Für normale Applikationen werden<br />
diese Bauformen bald nicht mehr verfügbar<br />
sein.<br />
Beratung von Vorteil<br />
Allen Schwingquarznutzern ist es sehr zu<br />
empfehlen, sich frühzeitig mit kompetenten<br />
Fachleuten zu beraten, die direkten Kontakt<br />
zu den Herstellern haben. Dadurch können<br />
Anwendung und Schwingquarz besser aufeinander<br />
abgestimmt werden. Die Spezifikation<br />
wird detaillierter ausgearbeitet und<br />
es werden spätere Probleme vermieden.<br />
Durch den ständigen Preisdruck sind die<br />
Hersteller gezwungen, jede Lücke in der<br />
Spezifikation zur Kostensenkung zu nutzen.<br />
Die meisten Fertigungen sind in Länder<br />
mit geringen Lohnkosten verlagert. In<br />
Europa werden nur noch wenige Spezialquarze<br />
gefertigt.<br />
Folgen der Miniaturisierung<br />
Allerdings bringt die Reduzierung der<br />
Baugrößen auch einige Einschränkungen<br />
der Daten mit sich. Zum einen wird der<br />
Frequenzbereich eingeschränkt. Zum anderen<br />
steigt der Designaufwand, verbunden<br />
mit immer kleineren Fertigungstoleranzen,<br />
beim Übergang von den Metallgehäusen<br />
auf die Keramikgehäuse stark an. Durch<br />
die Veränderung des Resonators von rund<br />
auf rechteckig wird für jede Frequenz ein<br />
neues Design notwendig. Die Entwicklung<br />
eines neuen Designs, einer neuen Frequenz,<br />
wird erst ab Stückzahlen in mehrfacher Millionenhöhe<br />
wirtschaftlich.<br />
Mit der Verringerung der Baugrößen sind<br />
aber auch Veränderungen der elektrischen<br />
Parameter verbunden. So steigt der Ersatzwiderstand<br />
an und die Schwinggüte nimmt ab.<br />
Diese Änderungen sind physikalisch bedingt<br />
und können nur in bestimmten Grenzen<br />
beeinflusst werden. Bedingt durch die<br />
Abmessungen sinkt bei kleinen Bauformen<br />
auch das Ziehverhalten. Die geringere Ziehbarkeit<br />
der kleinen Bauformen erfordert<br />
eine wesentlich kleinere Lastkapazität zum<br />
Erreichen der gleichen Frequenzänderung.<br />
Die verwendeten Lastkapazitäten liegen<br />
heute in der Größenordnung von 4 bis 7 pF.<br />
Bei geringen Frequenztoleranzen in der<br />
Anwendung muss außerdem die Verbindung<br />
des Gehäuses mit der Masseleitung<br />
berücksichtigt werden. Bei nicht definierten<br />
Messbedingungen und kleinen Lastkapazitäten<br />
kann es zwischen Hersteller und<br />
Anwender zu erheblichen Frequenzabweichungen<br />
kommen.<br />
Die kleine Lastkapazität reduziert ebenfalls<br />
die Betriebsgüte und verschlechtert auch<br />
das Phasenrauschen erheblich. Damit sind<br />
die kleinsten Bauformen nicht mehr für<br />
Anwendungen mit hohen Präzisionsanforderungen<br />
geeignet.<br />
Die Miniaturbauformen sind allerdings durch<br />
ihre Größe und den mechanischen Aufbau<br />
gut für Anwendungen mit High Reliability<br />
und hoher Schock- und Vibrationsfestigkeit<br />
geeignet, bei denen es nicht auf<br />
extreme Frequenzgenauigkeit, Ziehbarkeit<br />
und Phasenrauschen ankommt. Das trifft<br />
besonders auf Anwendungen mit extremen<br />
Platzanforderungen und geringen Datenübertragungsraten<br />
zu. Durch Gehäuse in<br />
kompletter Keramikausführung sind sogar<br />
Anwendungen in starken Magnetfeldern,<br />
wie zum Beispiel direkt im MRT, möglich.<br />
Einige weitere Einschränkungen sind aber<br />
zusätzlich zu beachten. Bedingt durch den<br />
Temperaturgang des Materials können über<br />
den Temperaurbereich nur bestimmte minimale<br />
Frequenzabweichungen realisiert werden.<br />
Die Anpassung erfolgt über den soge-<br />
50 hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong>
Grundlagen<br />
nannten Schnittwinkel, die Orientierung des<br />
Schwingers im Kristall.<br />
Die minimal im Temperaturgang erreichbare<br />
Frequenzabweichung wird durch die<br />
bei den kleinen Bauformen verwendeten<br />
Oberflächenformen (Linsen) weiter eingeschränkt.<br />
Durch zusätzliche Bearbeitungsverfahren<br />
wird die effektive Orientierung<br />
im Kristall verändert. Toleranzen im Bereich<br />
von 15 Winkelsekunden sind schwieriger<br />
zur realisieren. Außerdem verschiebt sich<br />
der Symmetriepunkt (Inflection Point) der<br />
Temperaturkurve dabei von den idealen 25<br />
°C zu höheren Temperaturen.<br />
Verlustleistung beachten!<br />
Ein weiterer wenig beachteter Punkt ist die<br />
Verlustleistung am Schwingquarz. Konnten<br />
bei den Metallbauformen noch Leistungen<br />
von 100 µW und mehr eingesetzt werden,<br />
führen diese bei den kleinsten Bauformen<br />
schon zu Beschädigungen des Bauelements.<br />
Das schwingende Volumen wird immer kleiner<br />
und das Kristallgitter muss die zugeführte<br />
Energie aufnehmen. Das bedeutet<br />
starke mechanische Verformungen, die<br />
zur Änderung der physikalischen Eigenschaften<br />
führen. Bei einem Uhrenpendel<br />
als Vergleich, würde man ein Anschlagen<br />
des Pendels am Gehäuse beobachten. Das<br />
macht sich vor allem in einer stark erhöhten<br />
Alterung bemerkbar. Störresonanzen<br />
werden verstärkt angeregt und führen zu<br />
Verzerrungen des Temperaturgangs (Activity<br />
Dips). Auch Totalausfälle können auftreten.<br />
Ganz deutlich werden diese Effekte<br />
beim Aufzeichnen der Lastabhängigkeiten<br />
(Drive Level Dependency) von Serienresonanzfrequenz<br />
und R1. Für die kleinsten<br />
Bauformen sollte der Drive Level nur noch<br />
im Bereich von 1 µW liegen.<br />
Auch in Zukunft<br />
unverzichtbar<br />
Neue Entwicklungen wie MEMs, ebenfalls<br />
mechanische Schwinger, aber auf Siliziumbasis,<br />
bringen zurzeit noch keine erheblichen<br />
Vorteile. Sie werden wie Schwingquarze in<br />
einem separaten Gehäuse verwendet. Eine<br />
totale Integration in bestehende Chips ist<br />
noch nicht erfolgt. Außerdem muss die<br />
starke Temperaturabhängigkeit des Siliziumkristalls<br />
elektronisch digital kompensiert<br />
werden. Das führt im Temperaturgang<br />
zu Microjumps der Frequenz, ähnlich wie<br />
sie bei digital kompensierten Quarzoszillatoren<br />
zu beobachten sind, nur in wesentlich<br />
mehr Stufen. Jeder dieser Microjumps<br />
führt zu einem Phasensprung und somit zu<br />
Übertragungsfehlern.<br />
Der Schwingquarz bleibt damit noch einige<br />
Zeit ein unverzichtbares Bauelement. Durch<br />
das komplexe Verhalten des Schwingquarzes<br />
und sein Verschwinden aus der allgemeinen<br />
Wahrnehmung wird die Gefahr von fehlerhaften<br />
Spezifikationen höher. Meist werden<br />
nur die alten Spezifikationen für Metallgehäuse<br />
kopiert und mit neuen Gehäusezeichnungen<br />
verbunden. Dabei bleiben leider die<br />
veränderten Eigenschaften meist unberücksichtigt.<br />
◄<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Diesen Fachartikel aus <strong>2018</strong> sollten Sie auch gelesen haben:<br />
Das Dezibel in HF- und Mikrowellen-Technik<br />
30 dBm + 30 dBm = 60 dBm<br />
– stimmt das oder stimmt´s<br />
nicht? Warum ist 1% einmal<br />
-40 dB, ein anderes Mal 0,1 dB<br />
bzw. 0,05 dB? Auch erfahrene<br />
Ingenieure kommen bei diesen<br />
Fragen gelegentlich ins<br />
Grübeln. Darum informiert<br />
https://webkiosk.epaper-kiosk.beam-verlag.de/1-<strong>2018</strong>/59600649, Teil 1 ab Seite 52<br />
https://webkiosk.epaper-kiosk.beam-verlag.de/2-<strong>2018</strong>/59731798, Teil2 ab Seite 32<br />
dieser zweiteilige Beitrag auf<br />
Grundlage von Auszügen aus<br />
der genannten Quelle und hilft<br />
somit, früher Gelerntes wieder<br />
oder noch Unbekanntes neu ins<br />
Gedächtnis zu holen.<br />
Dezibel, dBm, dB(µV/m) – das<br />
sind Begriffe, deren Bedeutung<br />
ein Ingenieur im Schlaf kennen<br />
muss. Tut er´s nicht, hat er in<br />
seinem Job einen deutlichen<br />
Nachteil. Tauchen wie üblich<br />
diese Begriffe im Gespräch<br />
mit Kunden oder Kollegen auf,<br />
wird er sich kaum auf die Sache<br />
konzentrieren können, wenn er<br />
ständig überlegen muss – wie<br />
war das doch noch, sind 3 dB<br />
jetzt Faktor 2 oder 4 oder was?<br />
Es lohnt sich, wenn man sich<br />
diese Zusammenhänge, die<br />
man sicher schon mal gelernt<br />
hat, wieder ins Gedächtnis ruft<br />
und den Umgang damit übt.<br />
Application Note 1MA98<br />
Rohde & Schwarz<br />
hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong> 51
Quarze und Oszillatoren<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Ultrahochfrequenter Clock<br />
Oszillator<br />
Hochstabiler OCXO mit<br />
geringem Phasenrauschen<br />
Switchable Oscillators <strong>Of</strong>fer<br />
Frequency a la Carte<br />
Die kürzlich veröffentlichte neue Reihe<br />
Clock Oszillatoren IQXO-597 von<br />
IQD bietet einen ultrahochfrequenten<br />
Bereich von 1GHz bis 2,2GHz. Verpackt<br />
in einem 14,0 x 9,0 x 3,3mm, 6<br />
Pad Gehäuse ist dieses oberflächenmontierbare<br />
Bauteil mit FR4 Bodenteil<br />
und Metalldeckel nicht hermetisch<br />
dicht verschlossen. Der IQXO-597 ist<br />
erhältlich mit drei verschiedenen Signalausgängen:<br />
Sinus, differentiellem Sinus<br />
und LVPECL.<br />
Mit einer engen Frequenzstabilität von<br />
±20 ppm über den Betriebstemperaturbereich<br />
von -40 °C bis 85 °C ergibt sich<br />
eine Gesamtfrequenzabweichung vom<br />
Nominalwert von lediglich ±70ppm<br />
(inklusive Frequenztoleranz bei 25 °C,<br />
sowie Abweichung über Betriebstemperaturbereich,<br />
Versorgungsspannung,<br />
Lastkapazität und Alterung über 10<br />
Jahre bei 25 °C). Dieser neue Clock<br />
Oszillator ist ideal geeignet für Anwendungen<br />
wie 100G/400G Datenkommunikation,<br />
Hochgeschwindigkeits-ADCs,<br />
DACs & SerDes, ebenso wie für kohärente<br />
optische Module.<br />
Die neue Baureihe ist erhältlich mit<br />
3,3 V Versorgungsspannung mit einem<br />
maximalem Stromverbrauch von 70 mA<br />
(Sinus) oder 120 mA (LVPECL) und<br />
sehr geringem RMS Phasenjitter von<br />
15 fs über 12 kHz bis 20 MHz (Sinus @<br />
2,1930 GHz) oder 46 fs über 10 kHz bis<br />
20 MHz (LVPECL @ 1,0960 GHz). Als<br />
Verpackungseinheit kann der Oszillator<br />
sowohl lose als auch auf Rolle geliefert<br />
werden. Das ausführliche Datenblatt<br />
finden Sie unter www.iqdfrequencyproducts.com<br />
■ IQD Frequency Products Ltd<br />
www.iqdfrequencyproducts.de<br />
IQD hat einen neuen, hochstabilen und<br />
phasenrauscharmen temperaturgesteuerten<br />
Quarz oszillator (OCXO) auf den Markt<br />
gebracht, der über den gesamten industriellen<br />
Temperaturbereich von -40 bis +85<br />
°C eine außergewöhnliche Frequenzstabilität<br />
von bis nur noch ±1 ppb (Teile pro Milliarde)<br />
bietet. Mit einem ausgezeichneten<br />
Phasenrauschen von typisch -120 dBc/Hz<br />
@10 Hz und -155 dBc/Hz @10 kHz ist der<br />
IQOV-114 die ideale Wahl für den Einsatz<br />
in Stratum-3-Applikationen, in 4G/LTE/5G-<br />
Basisstationen, in Rundfunk-, Ethernet-,<br />
Satellitenkommunikations-, Sonet/SDH-,<br />
Radar- und WiMax-Anwendungen.<br />
Der Frequenzbereich des IQOV-114 reicht<br />
von 8,192 bis 30,72 MHz; die derzeit entwickelten<br />
Frequenzen betragen 8,192, 10,<br />
12,8, 13, 15,36, 16,384, 19,2, 20 und 30,72<br />
MHz. Mit weniger als ±0,5 ppb pro Tag und<br />
±50 ppb pro Jahr ist die Alterungsleistung<br />
extrem gut. Die Schwankung der Versorgungsspannung<br />
(Messung bezogen auf die<br />
bei 25 °C beobachtete Frequenz, Variation<br />
der Versorgungsspannung von 3,13 bis 3,47<br />
V und eine Last von 15 pF) beträgt ±2 ppb<br />
max., während die Kurzzeitstabilität oder<br />
Allan-Varianz (temperaturstabil, keine EMI/<br />
EMC oder andere Störungen, Test nach dem<br />
Einschalten für 1 h bezogen auf 25 °C; 1 s)<br />
bei maximal 0,01 ppb liegt.<br />
Dieser HCMOS-basierte OCXO ist in einem<br />
20 x 12,7 mm großen Sechs-Pad-Gehäuse<br />
mit FR4-Basis und Metalldeckel untergebracht<br />
und kann Lasten bis 15 pF ansteuern.<br />
Er kann mit 3,3 V versorgt werden und verbraucht<br />
während des Aufwärmens maximal<br />
1000 mA sowie im stationären Zustand bei<br />
25 °C maximal 500 mA. Diese neue Familie<br />
ist Teil einer umfangreichen Reihe von<br />
OCXOs, die von IQD erhältlich sind, darunter<br />
Ausführungen mit einer extrem geringen<br />
Phasenrauschleistung und einem winzigen<br />
Gehäuse. Ausführliche Informationen zum<br />
IQOV-114 finden Interessenten unter.<br />
■ IQD Frequency Products, Ltd.<br />
info@iqdfrequencyproducts.com<br />
www.iqdfrequencyproducts.com<br />
Euroquartz has launched a new range of<br />
switchable crystal oscillators offering users<br />
the ability to provide four different frequencies.<br />
The new QuikXO HC_JF series oscillators<br />
are available in frequencies from 15<br />
to 2100 MHz with a choice of outputs including<br />
LVCMOS (up to 250 MHz), LVPECL,<br />
LVDS and CML differential. High current<br />
steering logic (HCSL) differential outputs<br />
are available for frequencies up to 700 MHz.<br />
Integrated phase jitter performance of 150 fs<br />
maximum makes these crystal oscillators<br />
particularly suitable for high frequency<br />
applications.<br />
QuikXO HC_JF series crystal oscillators<br />
are available at low cost and can be delivered<br />
in days for prototypes with a choice of<br />
supply voltages – 1.8, 2.5 or 3.3 V – across<br />
the range apart from LVPECL with 2.5 and<br />
3.3 V only. Customers can select any four<br />
frequencies in the range and the oscillator<br />
can switch to each as required, useful in<br />
frequency bus distribution applications on<br />
multi-processor boards where several frequencies<br />
are required for the different processors.<br />
The four chosen frequencies can<br />
all be synchronised from the single crystal<br />
oscillator instead of trying to sequence multiple<br />
clocks to achieve switching in of the<br />
various processors.<br />
Frequency selection is made using two<br />
logic control pads FS0 and FS1 to provide<br />
the four user selectable frequencies with<br />
frequency select timing of 2.5 ms maximum.<br />
Frequency stability specifications of<br />
±25, ±50 and ±100 ppm over both commercial<br />
(-10 to +70 °C) and industrial (-40 to<br />
+85 °C) temperature ranges are available<br />
52 hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong>
Quarze und Oszillatoren<br />
as standard. Other specifications include<br />
maximum ageing of ±3ppm in first year,<br />
duty cycle of 50% ± 5%, rise times of 0.35<br />
ns maximum and current consumption from<br />
62 to 99 mA typical. RoHS compliant, the<br />
new QuikXO HC_JF crystal oscillators are<br />
housed in industry standard 8-pad, 7 x 5 mm<br />
surface mount packages.<br />
■ Euroquartz, Ltd.<br />
www.euroquartz.co.uk<br />
macht das universelle RTC-Module RV-<br />
3028-C7 flexibel einsetzbar und bietet alle<br />
Voraussetzungen für beispielsweise Wearables,<br />
mobile medizinische Geräte und verbrauchssensitive<br />
IoT-Anwendungen.<br />
■ WDI AG<br />
www.wdi.ag<br />
Oszillatoren mit extrem<br />
niedrigem Phasenjitter<br />
Hochstabiler Ultra-Niederspannungs-TCXO<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Meilenstein im Bereich der<br />
Zeitreferenzen<br />
Der Schweizer Hersteller Micro Crystal,<br />
vertrieben durch die WDI AG, stellt mit der<br />
RV-3028-C7 die weltweit erste Echtzeituhr<br />
(RTC) mit nur 40 nA Stromverbrauch vor.<br />
Eine Kombination aus Timing und Batterie-Backupschaltung<br />
mit dem branchenweit<br />
niedrigsten Stromverbrauch soll die Autonomie<br />
unter rauen Bedingungen erhöhen<br />
und so zur ersten Wahl für Wearable- und<br />
IoT-Anwendungen werden.<br />
Mit einem Stromverbrauch von nur 40<br />
nA bei einer Versorgungspannung von 3<br />
V sowie einer hohen Genauigkeit von ±1<br />
ppm bei Raumtemperatur, welche eine spätere<br />
Kalibrierung in der Fertigung des Kunden<br />
überflüssig macht, setzt Micro Crystals<br />
jüngstes RTC-Modul neue Maßstäbe. Die<br />
RV-3028-C7 kombiniert in einem winzigen<br />
3,5 x 1,5 x 0,8 mm SMD-Gehäuse den Quarz<br />
mit der RTC-Schaltung und bietet sogar<br />
einen integrierten Batterie-Backupschalter.<br />
Zusammen mit dem extrem geringen Stromverbrauch<br />
ermöglicht dies die Verwendung<br />
von MLCC-Kondensatoren oder Super-Caps<br />
zur Überbrückung der Backup-Zeit.<br />
Weitere Features sind ein großer Eingangsspannungsbereich<br />
von 1,2 bis 5,5 V, ein<br />
32-Bit-Unix-Zeitzähler (z.B. für Sicherheitscode-Berechnungen)<br />
sowie eine 400<br />
kHz I²C-Schnittstelle.<br />
Die Kombination aus weitem Versorgungsspannungsbereich,<br />
extrem geringem Stromverbrauch,<br />
zusätzlicher Batterie-Backupschaltung<br />
und Event-Detektionseingang<br />
Der in Großbritannien ansässige Spezialist<br />
für frequenzbestimmende Bauteile Euroquartz<br />
Ltd, vertrieben durch die WDI AG,<br />
lanciert die neue Oszillatorserie EQHJ mit<br />
einem extrem niedrigen Phasenjitter von<br />
maximal 50 fs. Erhältlich sind die Oszillatoren<br />
mit LVCMOS-Ausgang und einer Versorgungsspannung<br />
von 1,8, 2,5 oder 3,3 V.<br />
Entwickelt wurde die EQHJ-Serie für<br />
Anwendungen, die ein extrem niedriges Phasenrauschen<br />
erfordern. Hierzu gehören z.B.<br />
Flachbildschirme, Videostreaming-Systeme<br />
über externe Kabel (z.B. LDI), serielle Highspeed-Kommunikationsverbindungen<br />
wie<br />
Serial ATA & FireWire, SONET, xDSL,<br />
SDH, Set-Top-Box und Ethernet-Karten.<br />
Die Oszillatoren sind in den Frequenzen<br />
von 5 bis 50 MHz erhältlich und bieten<br />
eine Frequenzstabilität von ±25 ppm über<br />
den industriellen Arbeitstemperaturbereich<br />
von -40 bis +85 °C. Verfügbar sind die drei<br />
SMD-Standardbauformen 7 x 5 x 1,4 mm,<br />
5 x 3,2 x 1,2 mm und 3,2 x 2,5 x 1 mm. Die<br />
Stromaufnahme reicht von typischerweise 3<br />
bis maximal 10 mA für die größte Bauform.<br />
Des Weiteren bietet die EQHJ-Serie eine<br />
Lastkapazität von 15 pF (CMOS), eine<br />
typische Startup-Zeit von 0,8 ms (maximal<br />
5 ms) und eine Symmetrie von 50%<br />
(±5 %). Charakteristische Anstiegszeiten<br />
sind 5 ns für die kleinste Größe, bis zu 1,5<br />
ns für die größte Bauform (maximal 10 ns<br />
für alle Größen). Die maximale Alterung<br />
beträgt ±3 ppm im ersten Jahr (±2 ppm in<br />
jedem weiteren Jahr). Das Phasenrauschen<br />
ist mit 48 fs typisch bei 3,3 V und 118 fs<br />
typisch bei 1,8 V spezifiziert.<br />
■ WDI AG<br />
www.wdi.ag<br />
IQDs neue temperaturkompensierte<br />
Quarzoszillator-Familie IQXT-225<br />
kommt mit einer extrem geringen Versorgungsspannung<br />
von nur 1,2 V aus<br />
und bietet dabei eine hervorragende Frequenzstabilität<br />
von ±0,5ppm über einen<br />
Betriebstemperaturbereich von -30 bis<br />
+85 °C. Die Stromaufnahme wird mit<br />
1,7 mA angegeben. Eine Enable/Disable-Funktion<br />
an Pin 1 ermöglicht den<br />
Stromsparbetrieb. Im Disable-Modus<br />
beträgt der Stromaufnahme nur 3 µA.<br />
Folgende sechs häufig verwendete Frequenzen<br />
stehen zur Verfügung 16,368,<br />
16,369, 19,2 MHz, 26, 33,6 und 38,4<br />
MHz. Der neue TCXO IQXT-225 verfügt<br />
über einen Clipped-Sinewave-<br />
Ausgang und ist für eine Lastimpedanz<br />
von 10 kOhm//10 pF ausgelegt. Der<br />
neue TCXO bietet ein Phasenrauschen<br />
von -135 dBc/Hz bei 1 kHz <strong>Of</strong>fset und<br />
zeichnet sich durch eine Hochlaufzeit<br />
von 2 ms aus.<br />
Dieses in einem hermetisch versiegelten<br />
Keramikgehäuse von 2 x 1,6 x 0,7<br />
mm untergebrachte Bauteil eignet sich<br />
optimal für Anwendungen, bei denen<br />
die Batterielebensdauer von entscheidender<br />
Bedeutung ist, typischerweise<br />
für Internet of Things (IoT), in persönlichen<br />
Navigationsgeräten (PND), tragbaren<br />
Testgeräten, Wearables sowie in<br />
der drahtlosen Kommunikation.<br />
Verpackungsoptionen<br />
sind „Rollenware“ oder „Gurtabschnitt“.<br />
Ab sofort steht eine Reihe von Standardspezifikationen<br />
ab Lager zur Verfügung<br />
– entweder direkt bei IQD oder<br />
über die umfassende Palette weltweiter<br />
Distributoren. Detaillierte Datenblätter<br />
finden Interessenten unter www.iqdfrequencyproducts.com.<br />
■ IQD Frequency Products, Ltd.<br />
info@iqdfrequencyproducts.com<br />
www.iqdfrequencyproducts.com<br />
hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong> 53
Quarze und Oszillatoren<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Quarze mit geringem Phasenrauschen<br />
Bild 1: Verfügbare Gehäusetypen der ULN-Quarze<br />
Bei der Entwicklung der ULN-<br />
Quarze (Ultra Low Noise) hat<br />
Vectron International nicht nur<br />
spezifische Resonator-Parameter<br />
berücksichtigt, sondern auch viel<br />
Wert auf eine sorgfältige Auswahl<br />
der Rohstoffe gelegt.<br />
Durch spezielle Fertigungsverfahren,<br />
Bearbeitungsschritte und<br />
Prozessparameter gewährleisten<br />
die ULN-Quarze ein extrem<br />
geringes Phasenrauschen. Die<br />
Ultra Low Noise Quarze zeichnen<br />
sich durch konsistente und<br />
höchste Leistung aus und eignen<br />
sich selbst für anspruchsvollste<br />
Anwendungen.<br />
Für alle gängigen Frequenzen<br />
sind Standardprodukte erhältlich.<br />
Auf Anfrage sind auch kundenspezifische<br />
Frequenzen und<br />
kleine Fertigungslose verfügbar.<br />
Bild 3a: Phasenrauschen bei 10 MHz 3. Oberton SC-<br />
Schnitt<br />
Merkmale:<br />
• 3. Oberton von 5 bis<br />
60 MHz<br />
• 5. Oberton von 10 bis 150<br />
MHz<br />
• Standardmäßiger Betriebstemperaturbereich:<br />
-45 bis<br />
80 °C<br />
• AT-, SC- und IT-Schnitte<br />
• RoHS & WEEE konforme<br />
Gehäuse<br />
• Strahlungsfeste Schwingquarze<br />
für Raumfahrtanwendungen<br />
auf Anfrage<br />
Anwendungen<br />
• Signalgeneratoren<br />
• Netzwerk-/Spektrumanalysatoren<br />
• Frequenzreferenzen<br />
• Radarsysteme<br />
• Militärische Funksysteme<br />
• Elektronische Kriegsführung<br />
Bild 2: Vergleich des Phasenrauschens von Standard- und L2-Low-Noise-<br />
Produkten<br />
• Navigation<br />
• Satellitenempfänger/Transceiver<br />
Bild 3b: Phasenrauschen bei 100 MHz 5. Oberton SC-<br />
Schnitt<br />
Auswahlhilfe für<br />
Quarze<br />
Geringe Jitter-, ADEV- (Allan<br />
Deviation) und MTIE-Werte<br />
(Maximum Time Interval Error)<br />
sowie ein hoher Störabstand lassen<br />
sich in einem System nur<br />
durch den Einsatz von Quarzen<br />
mit hoher Güte erreichen.<br />
Für das trägernahe Phasenrauschen<br />
einer Oszillator-Schaltung<br />
ist im Allgemeinen das Verhalten<br />
des Quarzes ausschlaggebend.<br />
Quarze mit AT-Schnitt zeichnen<br />
sich durch ein geringes Phasenrauschen<br />
im trägernahen Bereich<br />
aus, während Quarze mit SC-<br />
Schnitt normalerweise verwendet<br />
werden, wenn es auf ein niedriges<br />
Grundrauschen ankommt,<br />
da sie höhere HF-Leistungen<br />
handhaben können.<br />
In rauscharmen Anwendungen<br />
werden Oberton-Designs statt<br />
Grundton-Designs verwendet,<br />
weil sie höhere Güten und geringere<br />
Alterungsraten aufweisen.<br />
Üblich sind 3. Oberton-Designs<br />
von 5 MHz bis 45 MHz und 5.<br />
Oberton-Designs von 50 MHz<br />
bis 150 MHz.<br />
Technische<br />
Informationen<br />
Wie im Bild 2 dargestellt, ist das<br />
Grundrauschen bei Oszillatoren,<br />
die keine Frequenzmultiplikation<br />
verwenden, nahezu unabhängig<br />
von der Quarzfrequenz.<br />
Für Anwendungen mit geringem<br />
Grundrauschen sollte möglichst<br />
ein Quarz mit der höchsten Frequenz<br />
verwendet werden, bei<br />
der die langfristigen Stabilitätsanforderungen<br />
noch erfüllt<br />
werden. Wenn eine Anwendung<br />
mit höherer Frequenz ein minimales<br />
Close-in-Phasenrauschen<br />
erfordert, bringt oftmals eine<br />
Frequenzmultiplikation Vorteile.<br />
Dies ist darauf zurückzuführen,<br />
dass das Close-in-Phasenrauschen<br />
überproportional besser<br />
ist als die Rauschleistung von<br />
Quarzen mit höherer Frequenz.<br />
Werden eine zusätzliche Kapazitätsdiode<br />
und ein Quarz mit<br />
moderater Güte verwendet, die<br />
normalerweise in TCXOs- und<br />
54 hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong>
Quarze und Oszillatoren<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Bild 4: Messung des Phasenrauschens mit einem Netzwerk-Analysator HP-<br />
5052B<br />
VCXOs zu finden sind, verschlechtert<br />
sich das trägernahe<br />
Rauschen im Vergleich zu nicht<br />
kompensierten Quarzoszillatoren<br />
mit fester Frequenz.<br />
Messung des<br />
Phasenrauschens bei<br />
Quarzen<br />
Für viele Anwendungen können<br />
die Quarze von VECTRON die<br />
gewünschte Phasenrausch-Leistung<br />
standardmäßig erfüllen. Für<br />
anspruchsvolle Anwendungen<br />
kann das Phasenrauschen der<br />
Quarze auf der Basis von Stichproben<br />
oder zu 100% gemessen<br />
werden.<br />
Das Phasenrauschen von Quarzen<br />
wird durch das Einsetzen<br />
des Bauteils in eine rauscharme<br />
Oszillatorschaltung gemessen.<br />
Die Pass-/Fail-Grenzwerte können<br />
per Software bei <strong>Of</strong>fsets<br />
von 10 Hz bis 100 kHz gesetzt<br />
werden. Diagramme des Phaserauschens<br />
kann VECTRON<br />
auf Wunsch mit den Bauteilen<br />
liefern.<br />
Bild 5: Screenshot der Messergebnisse<br />
Führende Produkte<br />
10 MHz<br />
3. Oberton SC-Schnitt:<br />
Gehäuse: XR-U (HC37/TO-8)<br />
Alterung: 100ppb 1. Jahr<br />
Alterungsrate:
Mikrowelle<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Multichannel Rotating Joint<br />
Assembly for S-Band Radar<br />
Application<br />
S-Band-Drehkupplungen für die Raumfahrt<br />
Spinner hat sein Portfolio an<br />
Drehkupplungen für Space-<br />
Anwendungen erweitert, diese<br />
werden insbesondere in Antenna-<br />
Pointing-Mechanismen verwendet.<br />
Viele der bereits für die<br />
Raumfahrt verfügbaren Drehkupplungen<br />
arbeiten im X-,<br />
K- oder Ka-Band. SPINNER<br />
hat nun auch Einheiten für das<br />
S-Band entwickelt.<br />
Auf Basis der bewährten kontaktlosen<br />
HF-Übertragungstechnologie<br />
konnte Spinner die<br />
konstruktions- und produktionsbedingten<br />
Hürden überwinden<br />
und S-Band Drehkupplungen<br />
erstellen, welche in ihren äußeren<br />
Abmessungen trotz der längeren<br />
Wellenlänge mit denen<br />
von Drehkupplungen für höhere<br />
Frequenzen vergleichbar sind.<br />
Dank ihrer kompakten Form<br />
und der Verwendung spezieller<br />
Aluminiumlegierungen sowie<br />
anderer, speziell für die Raumfahrt<br />
entwickelter Materialien,<br />
beträgt das Gesamtgewicht einer<br />
solchen Drehkupplung unter 100<br />
Gramm.<br />
Die S-Band Drehkupplung hält<br />
einer durchschnittlichen Leistung<br />
von bis zu 10 W stand<br />
bei einem VSWR von maximal<br />
1,15 und einem VSWR WOW<br />
von maximal 0,05. Der Insertion<br />
Loss ist mit max. 0,25 dB<br />
sehr niedrig, während der Insertion<br />
Loss WOW 0,05 dB nicht<br />
überschreitet. Diese Werte sind<br />
garantiert unter Volllast für einen<br />
extrem weiten Temperaturbereich<br />
(-100 bis +120 °C).<br />
Kompakte<br />
Abmessungen<br />
Dank ihrer kompakten Abmessungen<br />
und hervorragenden<br />
Übertragungseigenschaften<br />
bieten diese Drehkupplungen<br />
ein hohes Maß an Flexibilität<br />
in der Auslegung von Antenna-<br />
Pointing-Mechanismen. Der<br />
Frequenzbereich lässt sich bei<br />
Bedarf anpassen. Dies eröffnet<br />
zusätzliche Möglichkeiten<br />
für die direkte Kommunikation<br />
zwischen Satelliten und Basisstationen<br />
sowie die Entwicklung<br />
von Satelliten.<br />
■ SPINNER GmbH<br />
www.spinner-group.com<br />
Link Microtek has successfully<br />
created and shipped a<br />
complex, one-metre-long<br />
microwave rotating joint<br />
assembly for an S-band<br />
ground-based radar. Allowing<br />
microwave signals to be fed to<br />
and from a radar antenna, such<br />
large rotating joint assemblies<br />
are an essential component of<br />
the S-band radar systems that<br />
are used around the world in<br />
air-traffic control, weather<br />
forecasting and shipborne<br />
applications.<br />
The rotating joint assembly<br />
incorporates one WR284<br />
waveguide channel for 2.7-3.1<br />
GHz (S-band) transmissions<br />
up to a peak power of 200 kW,<br />
four N-type coaxial channels<br />
for 2.7-3.1 GHz transmissions<br />
up to a peak power of 1 kW,<br />
two N-type coaxial channels<br />
for 1-1.1 GHz (L-band) transmissions<br />
with a peak power 10<br />
kW, and a 35-way slip ring and<br />
brush block for feeding DC<br />
power to the antenna.<br />
As is usual for radar applications,<br />
the assembly had been<br />
specified for continuous rotation<br />
at up to 60 rpm, so the<br />
finished unit was subjected to<br />
a prolonged run-in programme<br />
and comprehensive electrical<br />
testing on a custom-built<br />
test rig at Link Microtek’s<br />
Basingstoke facility.<br />
■ Link Microtek, Ltd.<br />
sales@linkmicrotek.com<br />
www.linkmicrotek.com<br />
9-Way Radial Combiner for Radar<br />
Link Microtek has designed and<br />
produced a compact high-power<br />
9-way radial combiner specifically<br />
for BAE Systems as part of<br />
a programme to upgrade customers’<br />
S-band radar transmitters<br />
56 hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong>
Mikrowelle<br />
by replacing their magnetrons with multiple<br />
solid-state power amplifiers (SSPAs).<br />
Typically, the SSPAs are individual blades<br />
housed within a 19in cabinet, and their outputs<br />
need to be combined then fed via waveguide<br />
to the radar’s large rotating antenna; it<br />
is this function that the special 9-way combiner<br />
performs.<br />
According to Link Microtek’s managing<br />
director, Steve Cranstone, there were several<br />
challenges involved in the design of the<br />
special combiner: “Firstly, the device had<br />
to be able to handle extremely high microwave<br />
power and be sufficiently small to fit<br />
comfortably at the back of an SSPA cabinet.”<br />
In addition to meeting these specifications,<br />
there was another crucial consideration. One<br />
of the main reasons for upgrading radar<br />
transmitters with SSPA technology is to<br />
introduce a degree of fault tolerance into the<br />
system. Another advantage of the resonantcavity<br />
design is its compact size compared<br />
with other types of combiner. The 9-way<br />
device, with its impressive peak power capability,<br />
measures just 194 mm in diameter<br />
and has a depth of only 58 mm, excluding<br />
the N-type input connectors and WR284<br />
waveguide output. In terms of microwave<br />
performance, the combiner achieves a SWR<br />
of 1.4 (maximum), an insertion loss of less<br />
than 0.5 dB and a peak input power rating<br />
of 2.5 kW.<br />
To complement the combiner, Link Microtek<br />
also designed and produced a special 50 dB<br />
S-band WR284 coupler for monitoring the<br />
microwave power at the combiner’s output.<br />
Both parts are fabricated from aluminium<br />
with a satin black finish.<br />
■ Link Microtek, Ltd.<br />
sales@linkmicrotek.com<br />
www.linkmicrotek.com<br />
Mikrowellen-Synthesizer<br />
mit branchenführenden<br />
Eigenschaften<br />
Analog Devices kündigte einen breitbandigen<br />
Synthesizer mit integriertem VCO an,<br />
der durch richtungsweisende Leistungsfähigkeit<br />
und Flexibilität gekennzeichnet ist und<br />
sich ideal für verschiedenste Anwendungen<br />
eignet. Beispiele sind der Aerospace- und<br />
Wehrtechnik-Bereich, die Mobilfunk-Infrastruktur,<br />
Mikrowellen-Richtfunkstrecken,<br />
elektronische Prüf- und Messinstrumente<br />
sowie Satellitenterminals.<br />
Der neue breitbandige Fractional-N-Synthesizer<br />
ADF5610 erzeugt Taktsignale<br />
von 55 MHz bis 15 GHz und zeichnet sich<br />
durch das branchenweit geringste Phasenrauschen<br />
eines Single-Chip-Bausteins aus.<br />
Im Vergleich zu alternativen Lösungen, die<br />
mehrere schmalbandige GaAs-VCOs und<br />
PLLs erfordern, bietet der ADF5610 eine<br />
um 50% reduzierte Leistungsaufnahme<br />
sowie weniger Platzbedarf und eine einfachere<br />
Architektur.<br />
Auf der Basis des proprietären, fortschrittlichen<br />
SiGe-BiCMOS-Prozesses ermöglicht<br />
der ADF5610 große Modulationsbandbreiten<br />
und niedrige Bitfehlerraten. Er bietet ein<br />
branchenführendes VCO-Phasenrauschen<br />
von -114 dBc/Hz bei 100 kHz <strong>Of</strong>fset bzw.<br />
-165 dBc/Hz bei 100 MHz <strong>Of</strong>fset, jeweils<br />
bei 10 GHz, sowie ein niedriges normalisiertes<br />
Grund-Phasenrauschen (FOM) von<br />
-229 dBc/Hz. Die integrierte PLL-Funktion<br />
überzeugt durch schnelle Frequenzwechsel<br />
und kurze Einrastzeiten von unter 50 µs<br />
mit einem entsprechenden Schleifenfilter.<br />
Die Störlinien des Phasendetektors sind<br />
typisch geringer als -45 dBc, und die HF-<br />
Ausgangsleistung beträgt 6 dBm. Der breitbandige<br />
Fractional-N-Synthesizer ADF5610<br />
lässt sich einfach in Designs einbinden und<br />
wird vollständig durch ADIsimPLL unterstützt.<br />
Mit diesem umfassenden und einfach<br />
anzuwendenden Tool für das Design<br />
und die Simulation von PLL-Synthesizern<br />
lassen sich Aussagen über das Phasenrauschen,<br />
die Einrastzeit, den Jitter und weitere<br />
design-relevante Parameter einholen.<br />
Mithilfe der integrierten SPI-Schnittstelle<br />
und der Steuerungssoftware ist der Baustein<br />
außerdem anwenderseitig programmierbar.<br />
Der ADF5610 ist für einen Temperaturbereich<br />
von -40 bis +85 °C spezifiziert. Er<br />
kann an analogen und digitalen Stromversorgungen<br />
mit 3,3 V Nennspannung ebenso<br />
betrieben werden wie an der 5V Versorgungspannungen<br />
der Ladungspumpen und<br />
VCO und ist kompatibel zum 1,8-V-Logikpegel.<br />
Hardwaremäßige und softwaremäßige<br />
Power-Down-Modi ergänzen den Ausstattungsumfang.<br />
Das LFCSP misst 7 x 7 mm.<br />
■ Analog Devices, Inc.<br />
www.analog.com<br />
Electromechanical<br />
Switches Covering DC to<br />
40 GHz with Low Insertion<br />
Loss<br />
Fairview Microwave, Inc. has unveiled a<br />
new series of low insertion loss repeatability<br />
electromechanical switches. These<br />
electromechanical switches exhibit low<br />
insertion loss repeatability which is<br />
guaranteed over millions of switching<br />
cycles. This performance is extremely<br />
useful to help maintain overall system<br />
measurement accuracy.<br />
Fairview’s twelve new electromechanical<br />
switches exhibit extremely low insertion<br />
loss repeatability with guaranteed<br />
levels of 0.03 to 0.05 dB over 5 to 10<br />
million switching cycles, depending on<br />
the model. Performance includes low<br />
insertion loss of 0.3 dB with high isolation<br />
of 100 dB typical, and input power<br />
ratings of up to 70 watts CW and up to<br />
1 watt for hot switching applications.<br />
These switches cover broadband frequencies<br />
from DC to 40 GHz and are<br />
offered in three configurations: singlepole<br />
double-throw (SPDT), single-pole<br />
four-throw (SP4T) and single-pole sixthrow<br />
(SP6T). They have latching actuators<br />
and desirable features that include<br />
indicators, self-cut-off, TTL and 50 Ohm<br />
terminations.<br />
These rugged, MIL-grade electromechanical<br />
switches are RoHS and REACH<br />
compliant and guaranteed to meet MIL-<br />
STD-202 environmental test conditions<br />
that include exposure to humidity, altitude,<br />
temperature cycling, vibration and<br />
shock. Another important feature is all<br />
package designs are shielded for EMI/<br />
RFI protection and magnetic fields.<br />
Models are available with either SMA<br />
or 2.92 mm connectors depending on<br />
the operational frequency. Multi-throw<br />
models support HE10 connectors with<br />
ribbon cable assemblies for DC, indicator<br />
and TTL logic controls, and all<br />
models are export-rated as EAR99.<br />
■ Fairview Microwave<br />
www.fairviewmicrowave.com<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong> 57
EMV<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
EMV in der Praxis:<br />
Die besten Abschirm-Tipps und Tricks<br />
Entsprechend des thematischen<br />
Schwerpunkts dieser<br />
Ausgabe veröffentlichen<br />
wir hier eine Auswahl von<br />
Abschirmmaßnahmen zur<br />
Erzielung einer besseren EMV-<br />
Performance insbesondere<br />
von Baugruppen für die<br />
Hochfrequenztechnik<br />
Wenn ein Kabel, eine Leitung oder ein Draht<br />
durch eine Abschirmung führt, jedoch nicht<br />
komplett (direkt oder mit seinem eigenen<br />
Schirm) mit dieser Abschirmung verbunden<br />
ist, dann ist davon auszugehen, dass sie wie<br />
eine Antenne wirkt und sich ihre schirmende<br />
Wirkung verringert. Dies ist in besonderem<br />
Maße bei höheren Frequenzen der Fall. Wie<br />
die folgende Abbildung illustriert, kann man<br />
mit abschirmendem (leitenden) flexiblem<br />
Material dieses Problem recht gut in den<br />
Griff bekommen.<br />
- Level III: Man kombiniert obige Methoden,<br />
schirmt also so gut wie möglich (optimal<br />
= bestmöglich) ab. Existieren mehrere<br />
Platinen, werden diese noch mit einem<br />
gemeinsamen Schirm versehen, das ergibt<br />
die unten dargestellte dreifache Schirmung.<br />
Das Abschirmen an der Quelle ist für<br />
gewöhnlich die kosteneffizienteste Lösung.<br />
Die schirmende Abdeckung kann mit speziellen<br />
Clips befestigt werden. Sie ist daher<br />
leicht und schnell entfernbar.<br />
Im Allgemeinen besteht eine Abschirmung<br />
aus mehreren Lagen/Schichten oder auch<br />
Zonen. Der Grund besteht darin, dass ein<br />
solcher Aufbau kostengünstiger ist als eine<br />
Lösung aus nur einer Schicht für gleiche<br />
Abschirm-Performance. Es ist in diesem<br />
Zusammenhang einfach, drei Zonen zu<br />
definieren:<br />
- Level I: Die Komponente auf der Platine<br />
wird durch eine Haube abgeschirmt. Man<br />
spricht von einer Schirmung an der Quelle.<br />
Eine weitere Möglichkeit der Befestigung<br />
ist das Pin-Mounting. auch dafür gibt es<br />
spezielle System, etwa für durchführende<br />
Löcher oder mit integrierten Pins an der<br />
Abschirmung zum direkten Auflöten.<br />
Mit freundlicher Genehmigung<br />
der Firma Infratron<br />
Quelle :<br />
100 Shielding Tips and Tricks,<br />
Infratron GmbH,<br />
Produktion und Vertrieb,<br />
www.infratron.de<br />
- Level II: Die gesamte Leiterplatte wird<br />
durch eine Folie, Umhüllung oder Box<br />
abgeschirmt (oder die Platine wird mitsamt<br />
aller an ihr angeschlossenen Kabel in eine<br />
schirmende Box gesetzt).<br />
Niemals sollte Wasser eine Abschirmung<br />
erreichen oder sich darauf bilden können.<br />
<strong>Best</strong>eht jedoch diese Gefahr, sind besonders<br />
die Montagepunkte zu schützen. Dazu gibt<br />
es spezielle Abdichtungsmethoden. So kann<br />
man eine Art ringförmige Versiegelung um<br />
die Pins/Bolzen herum anbringen. Die entsprechenden<br />
Materialen besitzen zusätzlich<br />
auch noch eine positive EMV-Wirkung.<br />
Für kleinere Teile, wo in der Umgebung<br />
wenig Platz bereitsteht, kann man Gummi<br />
benutzen. Dieses Dichtungsmaterial gibt es<br />
in Form von Profilen und Flächen, und es<br />
lässt sich präzise in die gewünschte Form<br />
58 hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong>
EMV<br />
bringen. Für größere Teile kann eine Dichtungsmaterial-Kombination<br />
gut geeignet<br />
sein. Eine solche EMI-Dichtung kombiniert<br />
z.B. Neoprene und Silikon oder EPDM-<br />
Gummi. Neoprene hat eine hohe Flammenbeständigkeit<br />
und widersteht Temperaturen<br />
im Bereich -40 bis +100 °C. Silikon-Gummi<br />
ist bei Temperaturen bis zu 220 °C einsatzfähig.<br />
EPDM-Gummi lässt sich um bis zu<br />
120° verbiegen.<br />
Eine große Konstruktion ist etwa ein Fullsize-Rack<br />
mit einer Tür oder ein Serverschrank.<br />
Hier bietet sich eine ultrasofte<br />
Doppelabschirmung mit separater Wasserdichtung<br />
oder eine geknickte Haube über<br />
einer Silikonumrandung als Wasserdichtung<br />
in V-Form an, Dicke etwa 6 bis 10 mm.<br />
Andere hilfreiche Produkte, etwa in textiler<br />
Umhüllung, oder anclipbare Dichtungen<br />
sind lieferbar.<br />
sind sie ideal: Sie stören nicht und können<br />
nicht gestört werden. Das folgende Bild<br />
zeigt einen Fiber Optic Converter in Kombination<br />
mit einem Hohlleiter (Waveguide).<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Spalten in Gehäusen sind umso kritischer,<br />
je höher die Frequenz ist. So kann man etwa<br />
durch den Spalt in einer Schranktür mit<br />
einer IR-Fernbedienung bequem ein Gerät<br />
im Schrank steuern. Man muss daher den<br />
Bereich zwischen Deckel/Tür eines schirmenden<br />
Gehäuses/Kastens und dem Grundkörper<br />
selbst besonders beachten. Hierbei<br />
macht es Sinn, zwischen kleinem, mittlerem<br />
und großem Format zu unterscheiden.<br />
Bei kleineren Größen, etwa bis 200 x 200<br />
mm, kann man zwischen Grundkörper und<br />
Deckel ein schirmendes Gummiband einlegen<br />
oder in einem Schlitz einen EMV-Dichtungsschlauch<br />
von 2 bis 3 mm Durchmesser.<br />
Für spezielle Konstruktionen bietet etwa<br />
der Infratron-Kundenservice „Schnittmuster”<br />
und Profile nach Kundenvorgaben.<br />
Dabei sind wasserdichte EMI-Dichtungen<br />
in jeder Form und Größe herstellbar aus<br />
Material wie z.B. leitfähigem Gummi oder<br />
mit mehrfacher Schirmung und kleinen leitenden<br />
Drähten im Material. Diese haben<br />
einen Kompressionsgrad von 10 bis 15%.<br />
Metallisierung unter Vakuum ist eine andere<br />
Abschirm-Option, die auch teilweise erfolgen<br />
kann. Infolge des Aufwands eignet sich<br />
diese Methode aber nicht für Kleinserien.<br />
Bei mittelgroßen Konstruktionen, etwa verzinkt<br />
oder aus Stahl, kann man eine zusätzliche<br />
federnde Einlage vorsehen, dies auch<br />
kombiniert mit Gummischlauch.<br />
Kabelabschirmungen bewirken bekanntlich<br />
eine elektrische Abschirmung. Diese wirkt<br />
aber nur, wenn sie am Masse liegt. Da die<br />
Abschirmung auch noch als Signalleiter<br />
dient, ist sie an Quelle und Senke mit Masse<br />
verbunden. Treten jedoch Unterschiede zwischen<br />
den Massepotentialen auf, wirkt diese<br />
Differenz als Störsignal. Meist hat dieses<br />
Netzfrequenz (50 Hz), ist also leicht auszufiltern.<br />
Das Bild unten gibt ein Beispiel<br />
für ein solches Filter.<br />
Soll die Abschirmung luftdurchlässig sein<br />
(Wärmeabführung), bewärt sich eine Wabenstruktur<br />
(Honeycomb). Hier sind verschieden<br />
große und dicke Ausführungen möglich,<br />
auch mit Staubfilter. Standard ist der<br />
kosteneffektive Honeycomb aus Aluminium.<br />
Ein Honeycomb-Ventilationspanel kann<br />
gerahmt und vorgebohrt sein zwecks einfachster<br />
Montage, auch Laschen sind möglich.<br />
Es lässt sich so gestalten, dass man es<br />
klemmend montieren kann.<br />
Für die schnelle Signalübertragung kommen<br />
Glasfaserleitungen immer mehr zur<br />
Anwendung. Vom EMV-Standpunkt her<br />
hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong> 59
Module<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
GNSS-RTK-Modul basiert auf neuer Technologie<br />
Die Firma u-blox kündigte das hochgenaue<br />
Multiband-GNSS-Modul ZED-F9P mit integrierter<br />
RTK-Technologie (Real Time Kinematikcs)<br />
für Anwendungen in den Bereichen<br />
Maschinensteuerung, Roboter unbemannte<br />
Fahrzeuge und Flugzeuge (Drohnen) an.<br />
Kleine Abmessungen<br />
Das Modul ZEDF9P misst lediglich 17 x<br />
22 x 2,4 mm. Es nutzt die Technologie der<br />
vor kurzem angekündigten u-blox F9-Plattform<br />
und bietet eine zuverlässige, leistungsstarke<br />
Positionierung von hoher Präzision<br />
in Sekundenschnelle. Das ZED-F9P ist der<br />
erste Multiband-Empfänger für den Massenmarkt,<br />
der simultan GNSS-Signale von allen<br />
vier GNSS-Konstellationen (GPS, GLO-<br />
NASS, Galileo und BeiDou) verarbeitet.<br />
Durch die Kombination von GNSS-Signalen<br />
aus mehreren Frequenzbändern (L1/L2/L5)<br />
und der RTK-Technologie ist das Modul<br />
ZEDF9P in der Lage, in Sekundenschnelle<br />
eine zentimetergenaue Positionierung zu<br />
liefern. Der Empfang von mehr Satellitensignalen<br />
zu jedem Zeitpunkt maximiert<br />
die Verfügbarkeit zentimetergenauer Positionen<br />
selbst in schwierigen Umgebungen<br />
wie z.B. in Städten.<br />
Hochdynamische Anwendungen<br />
Durch seine hohe Updaterate eignet sich das<br />
Modul ZEDF9P optimal für hochdynamische<br />
Anwendungen wie etwa UAVs. Dank der<br />
Integration hochentwickelter Multiband-<br />
RTK-Algorithmen ist keine zusätzliche<br />
Hardware und keine RTK-Bibliotheken<br />
erforderlich. Das Produkt ist sofort einsatzbereit<br />
und einfach zu integrieren. Es unterstützt<br />
Produktentwickler dabei, ihre Ideen<br />
schnell auf den Markt zu bringen.<br />
Kleiner und energieeffizienter<br />
Das ZED-F9P ist ganz dafür konzipiert, die<br />
drei Haupthürden zu überwinden, die bisher<br />
verhindert haben, dass die zentimetergenaue<br />
Positionierung den Massenmarkt<br />
erobern konnte: Kosten, Größe und Stromverbrauch.<br />
ZED-F9P ist deutlich kleiner und<br />
energieeffizienter als bisherige Lösungen.<br />
Als kostengünstige Lösung wird das Produkt<br />
neue hochpräzise Positionierungsanwendungen<br />
für den Massenmarkt erschließen.<br />
„Der neue GNSS-Empfänger ZED-F9P<br />
baut auf dem Erfolg unseres Hochpräzisions-GNSS-Moduls<br />
NEO-M8P auf, bietet<br />
jedoch eine deutlich erweiterte Performance,<br />
da es alle verfügbaren GNSS-Signale<br />
nutzt“, so Mårten Ström, Senior Principal<br />
Product Management, von ublox. „Indem<br />
wir die Verfügbarkeit von zuverlässiger<br />
und erschwinglicher hochpräziser Positionierungstechnologie<br />
steigern, erwarten wir,<br />
Innovationen voranzutreiben und eine neue<br />
Generation GNSS-Navigationsanwendungen<br />
von höchster Genauigkeit zu ermöglichen.“<br />
■ ublox AG<br />
info@u-blox.com<br />
www.u-blox.com<br />
Dual-channel rotary joint for X-band Radar systems<br />
MSC Technologies hat sein Produktportfolio<br />
um das leistungsstarke WiFi/Bluetooth-Kombimodul<br />
SPB228 von H&D<br />
Wireless (Schweden) erweitert dieses<br />
bereits vollimplementiert auf den MSC-<br />
SMARC-Modulen präsentiert. Dieses neue<br />
Modul unterstützt dual frequency 802.11<br />
a/b/g/n/ac mit einem 2 x 2 Multi-User<br />
Radio und Bluetooth 5.0 Dual Mode. Mit<br />
seinen kompakten Abmessungen von 12 x<br />
16 mm in dem lötbaren M.2-1216-Formfaktor<br />
und dem erweiterten Temperaturbereich<br />
von -40 bis +85 °C ist das Kombinmodul<br />
optimal für vielfältige High-End-<br />
Anwendungen geeignet. Es basiert auf<br />
dem Marvell Chipset 88W8997, welcher<br />
Langzeitverfügbarkeit garantiert.<br />
Das WiFi/Bluetooth-Kombimodul SPB228<br />
unterstützt 802.11ac mit verschiedenen<br />
Modulations- und Coding-Schemes wie<br />
MCS0 bis MCS9, VHT20 bis VHT80 und<br />
BPSK, CCK, QPSK, 16QAM, 64QAM<br />
sowie 256QAM für WLAN, was Datenraten<br />
von bis zu 866,7 Mbit/s bei Nutzung<br />
des 2x2 Multi-User MiMo erlaubt. Das<br />
Bluetooth 5.0 bietet sowohl Bluetooth<br />
Classic wie auch Bluetooth-LE-Funktionalität<br />
und dies auch bei simultaner Nutzung<br />
des WiFi-Systems. Koexistenz-Funktionen<br />
werden zu Bluetooth aber auch zu<br />
LTE unterstützt.<br />
In dem hochintegrierten Modul sind RF,<br />
Baseband/MAC, Bluetooth Engine, RF-<br />
Filter und der Oszillator vereint. Das<br />
SPB228 wird von einem Linux OS auf<br />
einem Host Controller gesteuert. Die Host-<br />
Schnittstellen unterstützen USB 3.0, SDIO<br />
und PCIe. Zusätzlich werden ein PCM<br />
Audio Interface und weitere Schnittstellen<br />
geboten. Auch die Funkschnittstelle<br />
bietet exzellente Leistungswerte mit einer<br />
Empfangsempfindlichkeit von bis zu -98<br />
dBm und einer Ausgangsleistung von<br />
maximal 16 dBm, was eine gute Funkreichweite<br />
garantiert. Dank der modernen<br />
Chip-Technologie lässt sich ein geringer<br />
Stromverbrauch sogar im Sendemodus<br />
erreichen, wie z.B. 350 mA in 2,4 GHz<br />
802.11 /b mode (1 Mbps).<br />
Als Sicherheitsfunktionen werden WEPund<br />
WPA/WPA2-Verschlüsselung geboten.<br />
Weitere Software-Funktionen sind WiFi<br />
Direct; die simultane Nutzung von SoftAP<br />
und Station Mode sind möglich. MSC<br />
Technologies hat eine volle Integration<br />
des SPB228-Moduls auf seinen neuen<br />
SMARC-2.0-Modulen MSC SM2S-ZUSP<br />
und MSC SM2S-IMX8M vorgenommen.<br />
Alle gebotenen Funktionen werden voll<br />
unterstützt. Im Board Support Package<br />
dieser Boards sind die Treiber bereits enthalten.<br />
Zur schnellen Systemintegration<br />
stehen Referenz-Designs und Evaluation<br />
Tools zur Verfügung.<br />
■ MSC Technologies GmbH<br />
www.msc-technologies.eu<br />
60 hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong>
Module<br />
Aktives GNSS-Antennenmodul mit<br />
LNA und SAW zur besseren Ortung an<br />
problematischen Orten<br />
Kleines Radar- Transceivermodul<br />
für die Bewegungserkennung<br />
im Innen- und Außenraum.<br />
Geeignet ist das Modul insbesondere<br />
für die Messung von<br />
Bewegung und Geschwindigkeit,<br />
für die Detektion von<br />
Personen und Fahrzeugen<br />
sowie für Sensoren für Türsteuerungen<br />
und Security-<br />
Anwendungen.<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Die Endrich Bauelemente<br />
Vertriebs GmbH präsentierte<br />
eines der weltweit<br />
kleinsten Radar-Sensormodule.<br />
Das unter der Bezeichnung<br />
K-LD2 angebotene<br />
Modul des Schweizer Herstellers<br />
RFbeam Microwave<br />
GmbH misst lediglich 25 x<br />
25 mm. Es bietet integrierte<br />
Signalverarbeitung und ein<br />
Antennen-Diagramm von 80<br />
auf 34°. Entwickelt wurde es<br />
Für einen schnellen Einstieg<br />
ist ein Starterkit mit umfangreicher<br />
Dokumentation und<br />
Auswertungs-Software erhältlich.<br />
Damit können einfache<br />
Anwendungen sofort auf<br />
ihre Machbarkeit überprüft<br />
werden.<br />
■ Endrich Bauelemente<br />
Vertriebs GmbH<br />
endrich@endrich.com<br />
www.endrich.com<br />
Antenova, Ltd., Hersteller von<br />
Antennen und RF-Antennenmodulen<br />
für angeschlossene Geräte<br />
und das Internet der Dinge, verschickt<br />
jetzt sein jüngstes Modul<br />
kleinster Ortungsgeräte, das<br />
Radionova M20047-1. Dabei<br />
handelt es sich um ein aktives<br />
Antennenmodul für GNSS-<br />
Anwendungen in den Satellitenbändern<br />
von 1559 bis 1609 MHz<br />
unter Verwendung von GPS,<br />
Glonass, Galileo oder BeiDou.<br />
Das M20047-1-Antennenmodul<br />
besteht aus einer SMD-Antenne<br />
mit integrierten aktiven Komponenten:<br />
einem LNA-Filter<br />
und SAW zur Verstärkung der<br />
Antennenleistung, sodass Designer<br />
diese nicht mehr hinzufügen<br />
müssen. Alle Komponenten<br />
sind in einem FR4-Teil mit geringem<br />
Stromverbrauch enthalten,<br />
das Maße von nur 7 x 7 x 0,9 mm<br />
und ein Gewicht von weniger<br />
als 2 g aufweist. Der integrierte<br />
LNA mit Filter verstärkt das<br />
Signal zum GNSS-Rechner in<br />
Umgebungen mit beschränkter<br />
Sichtverbindung auf den Himmel<br />
und problematischer Sichtlinie<br />
zum Horizont.<br />
Antenova hat außerdem eine<br />
externe Anpassungsfunktion hinzugefügt,<br />
um etwaige Verstimmungen<br />
der Antenne durch nahe<br />
gelegene sonstige Bauteile, wie<br />
ein Kunststoffgehäuse oder eine<br />
Batterie, auszugleichen.<br />
Der vom Antennenmodul<br />
benötigte Freiraum beträgt nur<br />
7 x 5 mm. Zusammen mit seiner<br />
winzigen Größe eignet sich das<br />
M20047-1 dadurch perfekt für<br />
kleine Ortungsgeräte, wo Platz<br />
auf der Platine knapp ist, zum<br />
Beispiel in tragbaren Geräten,<br />
beim Asset-Tracking, in Sportskameras<br />
und -ausrüstung sowie<br />
in Smart-Uhren.<br />
Das M20047-1 stellt eine<br />
nützliche Alternative zur vorhandenen<br />
„Sinica“-Antenne,<br />
Artikel-Nr. SR4G008, dar, die<br />
Antenova ebenfalls für Ortungsaufgaben<br />
empfiehlt.<br />
Die Antennen von Antenova<br />
wurden eigens zur einfachen<br />
Integration entwickelt, und das<br />
Datenblatt und der Evaluations-<br />
Kit für das M20047-1 sind erhältlich<br />
über www.antenova.com.<br />
Antenova bietet außerdem einen<br />
kompletten technischen Support,<br />
Antennenprüfung, Abstimmung<br />
und Integration für seine<br />
Kunden.<br />
■ Antenova, Ltd.<br />
www.antenova-m2m.com<br />
hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong> 61
Bauelemente<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Entwicklung von Phased-Array-Radarsystemen vereinfacht<br />
Analog Devices, Inc. stellte unter der<br />
Bezeichnung ADAR1000 einen hochintegrierten<br />
aktiven Antennen-Beamforming-Chip<br />
vor, der es Entwicklern erlaubt,<br />
sperrige, mechanisch geführte Antennenplattformen<br />
durch eine kompakte Halbleiterlösung<br />
für phasengesteuertes Radar<br />
(Phased-Array-Radar) und Kommunikationssysteme<br />
zu ersetzen.<br />
Der ADAR1000 vereinfacht die Entwicklung<br />
und reduziert den Platzbedarf sowie<br />
das Gewicht und die Leistungsaufnahme<br />
von Phased-Array-Radarsystemen für die<br />
Bereiche Verteidigung, Überwachung, Flugsicherung,<br />
Kommunikation und Wetterbeobachtung.<br />
Entwickler von Luftfahrtsystemen<br />
können mit dem ADAR1000 Flachbzw.<br />
Planarantennenarrays einsetzen, was<br />
Radarsysteme mit flacherem Profil sowie<br />
kleinere und leichtere Flugzeuge ermöglicht.<br />
Plug&Play-Chip<br />
Beim ADAR1000 handelt es sich um einen<br />
Plug&Play-Chip, der Ingenieuren mit wenig<br />
oder keiner HF-Erfahrung in die Lage versetzt,<br />
leistungsfähigere Radarsysteme mit<br />
längerer Lebensdauer zu realisieren. Der<br />
vierkanalige aktive Antennen-Beamforming-Chip<br />
ADAR1000 ersetzt zwölf diskrete<br />
Bauteile, die für Antennen-Phasenverstärkungseinstellungen<br />
und digitale<br />
Steuerungen benötigt werden. Das Bauteil<br />
unterstützt TDD (Time Division Duplexing)<br />
über das X-Band und die Ku-Bänder. Es enthält<br />
einen integrierten T/R-Schalter, der sich<br />
nutzen lässt, um den gemeinsamen Port als<br />
Eingang für die Übertragung (Tx) oder den<br />
Ausgang zum Empfang (Rx) zu wählen.<br />
Die vier Paare mit Tx- und Rx-Kanälen<br />
haben unabhängig programmierbare Verstärkungs-<br />
und Phaseneinstellungen. Der<br />
ADAR1000 lässt sich so konfigurieren, dass<br />
er mit nur wenigen zusätzlichen Bauteilen<br />
alle Aspekte beim externen T/R-Modul-<br />
Pulsing direkt steuern kann. Alle Einstellungen<br />
können für einen schnellen Zugriff<br />
auf Verstärkungs-/Phasen-Zustände und<br />
T/R-Moduleinstellungen in internen Speicher<br />
geladen werden.<br />
Beim ADAR1000 handelt es sich um einen<br />
skalierbaren Funktionsblock zum schnellen<br />
Implementieren von aktiven Antennen-Phased-Arrays<br />
für Radar- und Kommunikationssysteme<br />
der nächsten Generation ohne<br />
die Notwendigkeit von umfassender Third-<br />
Party-Entwicklungsunterstützung.<br />
■ Analog Devices. Inc.<br />
www.analog.com<br />
Aktiver Low-Power-Mischer<br />
für 30 MHz bis 7 GHz<br />
Analog Devices kündigte den LTC5562<br />
an, einen aktiven Doppelgegentakt-Hochleistungsmischer<br />
(„double balanced“) mit<br />
geringem Leistungsbedarf, der 50 Ohm<br />
analog über einen Frequenzbereich von 30<br />
MHz bis 7 GHz abstimmt ist. Dieser vielseitige<br />
Mischer kann mit einem sehr guten<br />
Wandelungsgewinn von 2 dB in Applikationen<br />
eingesetzt werden, die Frequenzen<br />
hoch- als auch abwärtswandeln. Der Baustein<br />
benötigt nur eine 3,3-V-Versorgung<br />
und zieht nominal 40 mA Betriebsstrom. Ist<br />
ein noch geringerer Leis tungsbedarf nötig,<br />
kann der Mischer so konfiguriert werden,<br />
dass er mit nur mehr 15 mA arbeitet und<br />
damit eine große Palette an portablen und<br />
transportablen HF-Applikationen unterstützt.<br />
Darüber hinaus bietet er einen großen<br />
Dynamikbereich: 20 dBm OIP3 bei einer<br />
Frequenz von 3,6 GHz.<br />
Die Kombination aus geringem Leistungsbedarf,<br />
breitbandigem Betrieb und robustem<br />
Dynamikbereich des LTC5562 eignet sich<br />
ideal für eine Vielzahl von mobilen Anwendungen<br />
wie tragbare Test- und Messgeräte,<br />
portable Modems, breitbandige Zugangspunkte,<br />
kleine Funkzellen, Funk in lizenzfreien<br />
Bänder, Fernsteuerungen, Rundfunk<br />
und UAV/Drohnen-Funkanlagen.<br />
Der LTC5562 wird im 10-Pin-QFN-Gehäuse<br />
aus Kunststoff mit 2 x 2 mm Kantenlänge<br />
angeboten. Der Baustein ist für einen Betrieb<br />
mit einer Gehäusetemperatur zwischen -40<br />
und +105 °C ausgelegt. Ein „Enable-Pin“<br />
ermöglicht einem externen Controller,<br />
den Mischer für weitere Leistungseinsparungen<br />
abzuschalten. Ist das Bauteil deaktiviert,<br />
braucht es typisch nur noch 10 µA.<br />
Muster und Produktionsmengen sind ab<br />
sofort erhältlich.<br />
■ Analog Devices<br />
www.analog.com<br />
Rauscharmer Verstärker mit<br />
hohem Dynamikbereich für<br />
bis zu 2 GHz<br />
Von der Firma Mini-Circuits kommt mit dem<br />
LHA-23HLN+ ein monolithischer Verstärker,<br />
welcher extrem geringes Eigenrauschen<br />
mit einem hohen Intercept-Punkt für einen<br />
breiten Dynamikbereich im Frequenzgebiet<br />
zwischen 30 und 2000 MHz kombiniert.<br />
Hergestellt in E-PHEMT-Technologie, bietet<br />
der miniaturisierte und RoHS-konforme<br />
50-Ohm-Verstärker eine typische Verstärkung<br />
von 23,2 dB bei 30 MHz, von 22,1 dB<br />
bei 500 MHz, von 20,9 dB bei 1,5 GHz und<br />
von 20,2 dB bei 2 GHz. Das Rauschmaß<br />
beträgt typisch 1,3 dB bei 30 MHz, 1,3 dB<br />
bei 1 GHz, 1,5 dB bei 1,5 GHz und 1,7 dB<br />
bei 2 GHz. Die Ausgangsleistung für 1 dB<br />
Kompression kann typisch 26 dBm bei 30<br />
MHz, 28,3 dBm bei 1 GHz und 27,9 dBm bei<br />
2 GHz betragen. Hinzu kommt ein hervorragender<br />
Ausgangs-Intercept-Punkt (OIP3)<br />
von 41,1 dBm bei 30 MHz, 44,7 dBm bei<br />
1 GHz und 45,2 dBm bei 2 GHz. Dieser<br />
Amplifier eignet sich optimal für den Einsatz<br />
im Kabelfernsehbereich (CATV) und<br />
in drahtloser Kommunikations-Infrastruktur.<br />
Er besitzt ein zwölfpoliges MCLP-Gehäuse<br />
mit den Maßen von nur 3 × 3 mm bei exzellenter<br />
thermischer Charakteristik. Dieser<br />
MMIC-Verstärker hat einen Arbeitstemperaturbereich<br />
von -40 bis +95 ºC.<br />
■ Mini-Circuits<br />
www.minicircuits.com<br />
62 hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong>
Bauelemente<br />
12-Bit-HF-A/D-Wandler mit 10,25 GS/s setzt<br />
neue Maßstäbe<br />
Analog Devices, Inc. stellte unter<br />
der Bezeichnung AD9213 einen<br />
Hochfrequenz-A/D-Wandler<br />
(ADC) mit branchenweit führender<br />
Geschwindigkeit und<br />
Bandbreite vor. Gegenüber herkömmlichen<br />
HF-ADCs bietet<br />
der AD9213 eine höhere parametrische<br />
Performance, eine<br />
größere Nyquist-Bandbreite<br />
sowie optimierte HF-Abtastfähigkeiten<br />
bei höheren Eingangsfrequenzen.<br />
Aufgrund dieser<br />
Eigenschaften lassen sich mit<br />
dem neuen A/D-Wandler HF-<br />
Signale bis 7 GHz digitalisieren.<br />
Nächste Generation<br />
Der AD9213 bietet Entwicklern<br />
eine Abtastrate von 10,25<br />
GS/s sowie eine Auflösung von<br />
12 Bit und ermöglicht die nächste<br />
Generation von softwaredefinierten<br />
Systemen für die<br />
Bereiche Luftfahrt und Verteidigung<br />
sowie Messtechnik und<br />
Kommunikation. Beim Einsatz<br />
des Hochfrequenz-A/D-<br />
Wandlers können Ingenieure<br />
eine höhere Systemintegration<br />
erzielen, die Kosten sowie die<br />
Leistungsaufnahme reduzieren<br />
und kleinere, leichtere und energiesparendere<br />
Systeme (SWaP)<br />
realisieren. Darüber hinaus<br />
ermöglichen die hohe Abtastrate<br />
und die integrierte Nachverarbeitung<br />
weitere Leistungsverbesserungen<br />
in Schmalband-<br />
Anwendungen.<br />
Höhere Flexibilität<br />
Der AD9213 verschafft Kunden<br />
aus der Luftfahrt und Verteidigung<br />
eine höhere Flexibilität und<br />
eröffnet ihnen die Möglichkeit,<br />
größere Spektrumsbereiche in<br />
der elektronischen Überwachung<br />
und bei Abwehrmaßnahmen zu<br />
verarbeiten. Ferner lässt sich<br />
mit dem AD9213 eine höhere<br />
Auflösung erzielen und Radar-<br />
Designs für größere Bereiche als<br />
bisher entwickeln.<br />
Höheres<br />
Leistungsniveau<br />
Das Bauteil hilft Herstellern von<br />
elektronischen Test- und Messgeräten,<br />
Produkte mit wichtigen<br />
Alleinstellungsmerkmalen zu<br />
entwickeln, die sich vom Wettbewerb<br />
unterscheiden und in<br />
Anwendungen für den Zeitbereich<br />
(Time Domain) ein höheres<br />
Leistungsniveau bieten, beispielsweise<br />
Digitaloszilloskope<br />
und Anzeigegeräte für Spektroskopie/Chemische<br />
Analyse.<br />
Höhere Bandbreite<br />
Dank der größeren Nyquist-<br />
Bandbreite können Kunden aus<br />
der Satellitenkommunikation,<br />
die den AD9213 einsetzen, Produkte<br />
mit höherer Bandbreite<br />
anbieten. Darüber hinaus ermöglicht<br />
die große Eingangsbandbreite<br />
in Verbindung mit<br />
hohen Abtastraten neue digitale<br />
Breitband-Vorverzerrungsarchitekturen<br />
(Pre-Distortion Architectures)<br />
in drahtlosen Kommunikationsanwendungen.<br />
Produkt-Highlights:<br />
• 2,5-fache Abtastgeschwindigkeit<br />
gegenüber anderen ähnlichen<br />
Bauteilen<br />
• größerer System-Dynamikbereich<br />
für bessere Signaldiskriminierung<br />
• überlegenes Rauschverhalten<br />
über eine große Signalbandbreite<br />
• verbesserte Multichip-<br />
Synchronisation für Phased-<br />
Array-Anwendungen<br />
• erhöhte temporale Auflösung<br />
(höhere Abtastrate)<br />
■ Analog Devices. Inc.<br />
www.analog.com<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong> 63
Bauelemente<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Neue breitbandige High-Speed-SPDT-Schalter<br />
M/A-COM Technology<br />
Solutions, Inc.<br />
www.macom.com<br />
M/A-COM Technology Solutions,<br />
Inc. kündigte die neusten<br />
Produkte seines branchenweit<br />
renommierten Portfolios an<br />
leistungsfähigen HF-Schaltern<br />
an. Die neuen GaAs-basierten<br />
SPDT-Schalter der Serie MASW<br />
sind für die Satellitenkommunikation,<br />
5G, Prüf- und Messsysteme,<br />
die Rüstungselek tronik<br />
und Mikrowellenfunk-Anwendungen<br />
geeignet und warten<br />
neben einer klassenbesten<br />
Breitband-Frequenzabdeckung<br />
Parameter MASW-011105 MASW-011107-DIE<br />
Frequenz (GHz) 17,7...31 DC...26,5 GHz<br />
Einfügedämpfung (dB) 1,6 1,3<br />
Isolation (dB) 30 46<br />
Input IP3 (dBm) 43 45<br />
Rückflussdämpfung 15 15<br />
(Common Port) (dB)<br />
Schaltzeit (ns) 12 20<br />
Gehäuse 3 mm 14-Lead PQFN 1,3 x 0,85 x 0,1 mm<br />
Bare DIE<br />
auch mit schnellen Schalteigenschaften<br />
auf. Der neue reflektive<br />
SPDT-Schalter MASW-011105<br />
deckt einen Frequenzbereich<br />
von 17,7 bis 31 GHz ab. Der<br />
Baustein im 3 mm großen, bleifreien<br />
und oberflächenmontierbaren<br />
QFN-Kunststoffgehäuse<br />
mit 14 Anschlüssen bietet eine<br />
Einfügedämpfung von nur 1,6<br />
dB, eine Isolation von 30 dB<br />
und eine Schaltzeit von 12 ns.<br />
Der neue nicht-reflektive SPDT-<br />
Schalter MASW-011107, der<br />
im Bare-Die-Format angeboten<br />
wird, ist für Frequenzen von<br />
DC bis 26,5 GHz ausgelegt und<br />
zeichnet sich durch eine Einfügedämpfung<br />
von 1,3 dB und<br />
eine Isolation von 46 dB (bei 20<br />
GHz) aus. Beide Bauelemente<br />
werden mit robusten Prozessen<br />
mit vollständiger Oberflächen-<br />
Passivierung hergestellt, um ein<br />
hohes Maß an Leistungsfähigkeit<br />
und Zuverlässigkeit zu erzielen.<br />
„Die Kompetenz von MACOM<br />
im Bereich der leistungsfähigen<br />
HF-Schalter ist ohne Beispiel“,<br />
erklärt Graham Board, Senior<br />
Director of Product Marketing<br />
bei MACOM. „Mit unseren technisch<br />
herausragenden Schalter-<br />
Lösungen auf der Basis proprietärer<br />
AlGaAs-, HMIC- und<br />
GaAs-Technologien stehen wir<br />
in der Branche seit Jahrzehnten<br />
an der Spitze. Die jetzt vorgestellten<br />
neuen Schalter beruhen<br />
auf unserem patentierten GaAs-<br />
Prozess mit geringem Gate-Lag.<br />
Mit dieser Technologie werden<br />
wir nicht nur die klassenbeste<br />
HF-Performance, sondern auch<br />
die für TDD-Systeme kritischen<br />
kurzen Schaltzeiten bieten können.“<br />
Seit mehr als 60 Jahren sind<br />
die Design- und Applikations-<br />
Experten von MACOM die Vorreiter<br />
der Innovation im HF-,<br />
Mikrowellen- und Millimeterwellenbereich<br />
und entwickeln<br />
das industrieweit breiteste Portfolio<br />
an MMMICs und Bauteilen<br />
für die gesamte HF-Signalkette.<br />
Gestützt auf fortschrittliche,<br />
proprietäre Technologien soll<br />
die heterogene Halbleiter- und<br />
Gehäusestrategie von MACOM<br />
gewährleisten, dass jede einzelne<br />
Funktion eines HF-Systems vollständig<br />
dafür optimiert ist, zu<br />
angemessenen Kosten ein Maximum<br />
an Performance zu bieten.<br />
MACOM engagiert sich weiter<br />
dafür, seinen Kunden echte Wettbewerbsvorteile<br />
zu bieten – mit<br />
überragender Technologie und<br />
Know-how sowie erstklassigen<br />
Kostenstrukturen und Lieferketten<br />
ohne jegliche Kompromisse.<br />
Die Tabelle gibt Auskunft über<br />
die typische Leistungsfähigkeit<br />
dieser Bauelemente.<br />
Die neusten Schalter der MASW-<br />
Serie von MACOM ist jetzt für<br />
Kunden lieferbar. Um Hilfestellung<br />
beim Herausfinden der<br />
MACOM-Produkte zu bekommen,<br />
die sich optimal als Ersatz<br />
für Bauelemente anderer Anbieter<br />
eignen, nutzen Interessenten<br />
das MACOM Cross Reference<br />
Tool. ◄<br />
64 hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong>
Bauelemente<br />
MMIC-Gain-Slope-Equalizer<br />
für DC bis 6 GHz<br />
Der von Mini-Circuits angebotene MMIC<br />
EQY-1-63+ ist ein absorptiver Gain-Equalizer<br />
mit einer negativen 1,2-dB-Slope über<br />
dem Frequenzbereich von DC bis 6 GHz.<br />
Dieses Bauteil ist nutzvoll, um in Kombination<br />
mit anderen Bausteinen den Frequenzgang<br />
insgesamt flacher zu gestalten. Dazu<br />
gehören Verstärker, Empfänger und Sender<br />
in den Bereichen drahtlose Kommunikation,<br />
breitbandige/optische Systeme, Satellitentechnik<br />
oder Wehrtechnik. Dieses Modell ist<br />
in der Lage, eine HF-Eingangsleistung bis<br />
zu 31 dBm aufzunehmen und bietet typisch<br />
20 dB Rückflussfämpfung (return loss) über<br />
die gesamte Einsatzbandbreite. Hergestellt<br />
mit hochgenauer GaAs-IPD-Technology,<br />
erreicht dieser Equalizer eine herausragende<br />
<strong>Best</strong>ändigkeit bei der Performance,<br />
sodass er für die Volumenproduktion geeignet<br />
ist. Sein 8-Lead-QFN-Gehäuse hat nur<br />
2 x 2 mm Grundfläche, sodass Platz auf dem<br />
Board gespart wird und parasitäre Effekte<br />
minimiert werden. Die EQY-MMIC-Gain-<br />
Slope-Equalizer sind mit nominellen Slopes<br />
von 1 bis 10 dB in 1-dB-Schritten lieferbar.<br />
■ Mini-Circuits<br />
www.minicircuits.com<br />
Dünnschicht-Widerstände<br />
von höchster Präzision<br />
Der japanische Technologieführer Susumu<br />
Co. Ltd. fertigt Dünnschicht-Widerstände<br />
von höchster Präzision. Die RG-Serie ist<br />
bleifrei, halogenfrei, RoHS-konform und<br />
AEC-Q200 zertifiziert. Gefertigt werden<br />
Toleranzen von 0,5 bis ±0,02 % bei Temperaturkoeffizienten<br />
von ±100 bis ±5 ppm/°C.<br />
Die Serie zeichnet sich gegenüber anderen<br />
Herstellern von Metallfilmwiderständen<br />
in mehreren Punkten aus. Sie bietet durch<br />
die spezielle Dünnfilmstruktur eine ausgezeichnete<br />
Rauschunterdrückung, hat eine<br />
exzellente Langzeitstabilität durch die anorganische<br />
Passivierung und einen Drift von<br />
weniger als ±0,1% nach 10.000 Stunden.<br />
Der nahezu linear verlaufende Temperaturkoeffizient<br />
wird durch eine Widerstandsschicht<br />
aus NiCr gewährleistet. Durch die<br />
Glaspassivierung sind die Widerstände auch<br />
bei extremen Umweltbedingungen einsetzbar,<br />
resistent gegen Schwefel und unempfindlich<br />
gegen Feuchtigkeit.<br />
Die Widerstände in den Baugrößen 0402 bis<br />
1206 sind jeweils in drei Nennleistungen<br />
Low, Regular und High von 0,031 bis 0,25<br />
W lieferbar und für Betriebstemperaturen<br />
von -55 bis +155 °C geeignet. Abhängig von<br />
der Baugröße, der Toleranz und dem Temperaturkoeffizienten<br />
erstreckt sich der Widerstandsbereich<br />
von 10 Ohm bis 5 MOhm.<br />
Anwendung finden diese Widerstände in<br />
der Mess- und Wägetechnik, der Medizintechnik,<br />
Dosiertechnik, Industrieelektronik,<br />
Automotive und in der Sensorik. Beratung,<br />
Muster und Angebote erhalten Interessenten<br />
von der WDI AG.<br />
■ WDI AG<br />
info@wdi.ag, www.wdi.ag<br />
Keramisches Bandpassfilter<br />
für 1030 bis 1090 MHz<br />
Mini-Circuits bietet mit dem CBP-<br />
1060Q+ ein keramisches Surface-Mount-<br />
Bandpassfilter in koaxialer Bauweise für<br />
1030...1060 MHz an. Damit kann eine Vielzahl<br />
von Anwendungen unterstützt werden,<br />
die in den Bereichen Satellitenfunk, Radioastronomie,<br />
Radarsysteme und mehr liegen.<br />
Dieses Modell weist typisch 1,6 dB<br />
Einfügedämpfung im Passband, typisch<br />
32 dB Stopband-Unterdrückung auf 930<br />
MHz und 30 dB Stopband-Unterdrückung<br />
auf 1190 MHz auf. Es verträgt bis zu 8 W<br />
HF-Eingangsleistung und besitzt ein miniaturisiertes,<br />
geschirmtes Gehäuse mit dem<br />
Maßen 0,365 x 1,36 x 0,24 Inch. Dieses<br />
Filter auf Basis eines keramischen Resonators<br />
gibt Anwendern die Möglichkeit, Teilbandbreiten<br />
von 3 bis 25% im Bereich DC<br />
bis 6 GHz mit hervorragender Selektivität<br />
zu unterdrücken. Die robuste Konstruktion<br />
macht den Einsatz in einem breiten Bereich<br />
von thermischen, mechanischen und Umgebungs-Bedingungen<br />
möglich.<br />
■ Mini-Circuits<br />
www.minicircuits.com<br />
Single-Layer, Ceramic<br />
Capacitors<br />
Knowles brand DLI is one of the world’s<br />
oldest and most respected names in single<br />
layer, ceramic capacitor technology.<br />
With one of the largest in-house portfolios<br />
of di electric materials, custom engineered<br />
solutions are available for unique<br />
customer (specification) needs. Circuit<br />
designers and engineers turn to two of<br />
its cataloged products, Bar Cap and Gap<br />
Cap for decoupling, RF Bypassing and<br />
DC blocking applications.<br />
Bar Caps are multiple Decoupling/Blocking<br />
Capacitors configured in a single<br />
array. They are specifically designed for<br />
MMIC circuits and RF Bypassing requiring<br />
multiple capacitor applications, such<br />
as Multiple Decoupling or RF Bypassing<br />
Networks. Due to their High Q and low<br />
inductance, these multiple capacitor array<br />
devices have become an integral circuit<br />
component. Bar Caps can be integrated<br />
into an IC package to reduce bond wire<br />
lengths and leading to improved performance<br />
and simplified assembly. The result<br />
is reduced complexity and lower production<br />
costs. Operating at frequencies up to<br />
30 GHz they are ideal for DC Blocking,<br />
RF Bypassing, Decoupling, and GaAs<br />
IC’s. They are supplied with 100% gold<br />
metallization, with a Ni Barrier Layer,<br />
for wire bonding. Standard and custom<br />
package sizes are available to provide<br />
different capacitance values.<br />
Gap Caps are series configured precision<br />
Capacitors for Microwave Applications<br />
such as DC Blocking and RF Bypassing<br />
where their low insertion loss and high<br />
resonant frequencies make them ideal<br />
devices. This product‘s unique recessed<br />
metallization configuration eliminates the<br />
need for wire bonding up to 100 GHz and<br />
minimizes the potential of shorting during<br />
epoxy or solder attachment – therefore<br />
reducing performance variations. Capacitance<br />
values are available from 0.2 to<br />
800 pF and, operating at frequencies up to<br />
30 GHz, they are ideal for DC Blocking,<br />
RF Bypassing, Filtering, Tuning and Coupling.<br />
Customized solutions are available<br />
alongside catalog product.<br />
■ Knowles Capacitors<br />
www.knowlescapacitors.com<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong> 65
Bauelemente<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Verlustarme Leistungsdrosseln für<br />
Hochfrequenzanwendungen<br />
Coilcraft stellte die<br />
leistungsstarken<br />
umgossenen<br />
Netzdrosseln aus der<br />
neuen Produktfamilie<br />
XEL50xx vor.<br />
von 0,1 bis 1 µH und in Nennstromstärken<br />
bis 39 A erhältlich.<br />
Die Baureihe XEL5030<br />
ist in zehn Werten von 0,13 bis<br />
4,7 µH und in Nennstromstärken<br />
bis 44 A erhältlich.<br />
Hohen Stromspitzen<br />
standhalten<br />
Coilcraft<br />
www.coilcraft.com<br />
Diese bieten einen außergewöhnlich<br />
niedrigen DC-Widerstand<br />
und extrem geringe AC-Verluste,<br />
was die Effizienz von Leistungswandlern<br />
bei hohen Frequenzen<br />
(2 bis >5 MHz) und hohen Rippelströmen<br />
erheblich verbessert.<br />
Hohe Schaltfrequenzen<br />
oder Rippelströme ermöglichen<br />
einen entsprechend niedrigeren<br />
Induktivitätswert, was bei gleichen<br />
elektrischen Spezifikationen<br />
zu reduzierten Abmessungen<br />
führt. Die Induktivitäten<br />
aus der XEL50xx-Familie sind<br />
mit Kantenlängen von 5,28 x<br />
5,48 mm bei einer maximalen<br />
Höhe von 3,2 mm äußerst<br />
kompakt und in zwei Modellen<br />
erhältlich:<br />
XEL5020 und XEL5030. Ein<br />
drittes Modell – XEL5050 –<br />
wird Ende zweites Quartal <strong>2018</strong><br />
erwartet. Die Baureihe XEL5020<br />
ist in sechs Induktivitätswerten<br />
Alle Ausführungen weisen einen<br />
langsamen Induktivitätsabfall<br />
bei Sättigung (Soft Saturation)<br />
auf, wodurch sie hohen Stromspitzen<br />
standhalten können, und<br />
haben keine Probleme mit thermischer<br />
Alterung. Die Drosseln<br />
aus der XEL50xx-Familie erfüllen<br />
die Anforderungen gemäß<br />
AEC-Q200 Grade 1 (-40 bis<br />
125 °C Umgebungstemperatur)<br />
bei einer Bauteilspitzentemperatur<br />
von 165 °C, was sie zu einer<br />
guten Wahl für Anwendungen in<br />
automobilen und anderen rauen<br />
Umgebungen macht.<br />
Sie sind halogenfrei und<br />
haben RoHS-konforme Kupferanschlüsse<br />
mit Zinn-Silber-<br />
Beschichtung. ◄<br />
Variable Induktivitäten<br />
Die von Knowles Precision Devices unter<br />
der Marke Johanson Manufacturing angebotenen<br />
variablen Induktivitäten kombinieren<br />
geringe Größe und hohe Leistung<br />
mit nichtmagnetischen Eigenschaften.<br />
Induktivitäten und variable Induktivitäten<br />
sind unverzichtbarer <strong>Best</strong>andteil vieler HF-<br />
Produkte. Sie werden für den Abgleich und<br />
als Last für rauscharme Verstärker, Leistungsverstärker<br />
und Mischer verwendet,<br />
ermöglichen aber auch frequenzselektive<br />
Resonanzkreise in Oszillatoren variabler<br />
Frequenz.<br />
Mit einer Gesamthöhe von nur 9 mm in<br />
SMD-, Vertikal-SMD- und bedrahteter<br />
Ausführung eignen sie sich sehr gut für<br />
Anwendungen im Zusammenhang mit<br />
MRT/NMR-Systemen, Funk-/Störsendern,<br />
Leistungsverstärkern, Radar, Fluginstrumenten<br />
und Testequipment. Anwendungen<br />
also, in denen die Belastbarkeit mit<br />
höheren Leistungen und hohe Gütewerte<br />
entscheidend sind.<br />
Die Spulen und PTFE-Kerne weisen ein<br />
patentiertes, präzisionsbearbeitetes Design<br />
auf, um einen konstanten Wicklungsabstand<br />
und ein konsistentes Verhältnis zur<br />
Leiterplatte zu garantieren. Abgestimmt<br />
werden die Bauteile mittels PTFE- und<br />
nichtmagnetischen Kupferlegierungs-<br />
Kernen mit Gewinde. Sie weisen hervorragende<br />
Schock-, Vibrations- und thermische<br />
Toleranzen auf und arbeiten über<br />
den Temperaturbereich von -40 bis +85 °C.<br />
Katalogbauteile haben nominale Werte von<br />
33 bis 118 nH, zwei bis sieben Wicklungen<br />
mit Güten bis zu 121 bei 100 MHz sowie<br />
Eigenresonanzfrequenzen von 0,7 GHz<br />
bis 1,2 GHz. Für Nicht-Katalogwerte sind<br />
kundenspezifische Ausführungen verfügbar.<br />
Alle Bauteile sind RoHS-konform.<br />
Johanson Manufacturing ist ein Lieferant<br />
von Weltrang für Trimmer-Kondensatoren,<br />
nichtmagnetische, variable Induktivitäten<br />
und Mikrowellen-Abstimmelemente.<br />
■ Knowles Precision Devices<br />
www.knowlescapacitors.com<br />
66 hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong>
Bauelemente<br />
Multilayer-Keramikkondensatoren<br />
mit hoher Kapazität<br />
2.2-5 Serie<br />
Kleinere<br />
HF Steckverbinder<br />
für immer größere<br />
Datenmengen<br />
Entwickler medizinischer und<br />
militärischer Anwendungen, die<br />
hohe Kapazitätswerte erfordern,<br />
sollten die MLCCs der Marke<br />
Novacap von Knowles Precision<br />
Devices (KPD) in Betracht<br />
ziehen. MLCC steht hier für<br />
Multilayer Ceramic Capacitor<br />
(nicht für Micro Leadframe<br />
Chip Carrier). Vergleichbare<br />
Schaltungsentwürfe lassen sich<br />
aufgrund der geringen ESR-<br />
Eigenschaften der Bauteile in<br />
der Regel durch ein Drittel bis<br />
zu einem Fünftel der Kapazitätswerte<br />
erzielen.<br />
Diese RoHs-konformen BME-<br />
MLC-Chips mit hoher Kapazität<br />
werden in stabilen Klasse-II-<br />
Dieelektrika mit X7R und X5R<br />
hergestellt. Das Sortiment wird<br />
mit einer Reihe von Kapazitätswerten<br />
ab 6,8 nF und maximal<br />
100 µF angeboten. Durch die<br />
extrem geringen ESR-Werte<br />
erreicht dieses Sortiment optimale<br />
Werte für den Austausch<br />
von Tantalum- und Elektrolytkondensatoren<br />
mit geringem<br />
ESR-Wert, ohne dabei Probleme<br />
in Bezug auf die Polarität<br />
zu verursachen.<br />
hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Diese Typen werden als<br />
Bypass-Kondensatoren für<br />
die Stromversorgung, als Glättungskondensatoren,<br />
für Ein-/<br />
Ausgangsfilter in DC/DC-<br />
Wandlern sowie in digitalen<br />
Schaltungen und LCD-Modulen<br />
eingesetzt. Es stehen Kapazitätstoleranzen<br />
von ±10% und<br />
±20% zur Verfügung. Immer<br />
erfolgte eine Überprüfung auf<br />
hohe Zuverlässigkeit.<br />
Die Optionen für die Nickel-<br />
Sperrschicht-Terminierung<br />
umfassen Zinn, Zinn/Blei oder<br />
Vergoldung – allesamt geeignet<br />
für Reflow-Lötprozesse. Die<br />
Vergoldungsoption ist insbesonders<br />
interessant zur Beseitigung<br />
des Problems von Whiskerung.<br />
Dieses Problem verbreitete sich<br />
aufgrund von zur Erfüllung der<br />
RoHS-Richtlinien eingeführten<br />
Anschlüssen mit Reinzinnbeschichtung,<br />
die das Auftreten<br />
von Zinn-Whisker auf der Oberfläche<br />
begünstigen und elektrische<br />
Kurzschlüsse und Fehler<br />
verursachen können. Diese Art<br />
von Fehlern kann vor allem<br />
für Hi-Rel-Anwendungen wie<br />
implantierbare Medizinprodukte<br />
und militärische Ausrüstung<br />
eine unmittelbare Gefahr<br />
darstellen.<br />
Vergoldete Anschlüsse von<br />
Novacaps wurden für Lötverbindungen<br />
aus leitfähigem<br />
Epoxhyd oder Gold/Indium<br />
entwickelt und sind mit einer<br />
Mindestdicke von 5 Mikrozoll<br />
über einer Nickel-Sperrschicht<br />
vergoldet.<br />
■ Knowles Precision Devices<br />
www.knowlescapacitors.<br />
com<br />
67<br />
Designed for small cell,<br />
DAS and MIMO applications<br />
53% kleiner als die 4.3-10 Serie<br />
7-16 Serie<br />
IEC 61169-4<br />
4.3-10 Serie<br />
IEC 6169-54<br />
2.2-5 Serie<br />
IEC 46F/394/NP<br />
32<br />
25.4<br />
17.5<br />
38<br />
28<br />
19<br />
Mehr Informationen unter:<br />
www.telegaertner.com<br />
Ú -48%<br />
Ú -53%
Bauelemente<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Phase Locked<br />
Oscillators in Six<br />
Single Output<br />
Frequencies<br />
Solderless Vertical Launch<br />
Connectors for DC to 50 GHz<br />
and incorporates and enable pin to shut<br />
down the amplifier for improved receive<br />
sensitivity. Ideal as the output stage in a<br />
macrocell transceiver board connecting<br />
to the high power amplifier (HPA) board<br />
through a long cable or microstrip trace,<br />
OIP3 is 40.3 dBm. The QPA9807 operates<br />
over 2300 to 2700 MHz to cover the 3 GPP<br />
Bands 7, 30, 38, 40, and 41 with 20 dB of<br />
gain and 24.7 dBm output power. <strong>Of</strong>fered<br />
in a 5 x 5 mm package.<br />
■ RFMW, Ltd.<br />
www.rfmw.com<br />
Low PIM In-Line Reactive<br />
Splitters<br />
Pasternack has unveiled a new line of<br />
phase locked oscillators (PLO) that deliver<br />
accurate and stable output frequencies<br />
with low phase noise and spurious<br />
performance, making them ideal for use<br />
in radar and other exciter or frequency<br />
generation applications. Typical applications<br />
include phase locked loops, frequency<br />
synthesizers function generators<br />
and as a local oscillator source in receiver<br />
and transmitter stages.<br />
Pasternack’s 20 new phase locked oscillator<br />
models are offered with popular<br />
fixed output frequencies of 50, 100, 500,<br />
1000, 2000, 4000 and 6000 MHz. Typical<br />
performance for these PLOs includes<br />
excellent phase noise of -105 dBc/Hz at<br />
10 kHz offset, a buffered output power<br />
level of 7 dBm and low second harmonic<br />
and spurious suppression levels of<br />
-25 dBc and -70 dBc respectively. They<br />
require an external frequency reference<br />
of either 10 or 100 MHz and feature a<br />
TTL lock detect output to signal an outof-lock<br />
condition.<br />
These phase locked oscillator models<br />
are RoHS compliant and operate over<br />
the full temperature range of -30 to<br />
+70 °C. They require a single positive<br />
DC voltage supply are available in either<br />
SMA-connectorized or compact<br />
surface mount or packages. SMA-connectorized<br />
packages are nickel-plated<br />
with DC bias and signal pins and an<br />
integrated mounting baseplate. Surface<br />
mount packages feature gold over nickel<br />
mounting surfaces with downloadable<br />
Gerber file software for the mounting<br />
footprint. These PLOs are built to be<br />
rugged and withstand stringent MIL-<br />
STD-202 environmental test conditions<br />
for shock and vibration.<br />
■ Pasternack Enterprises, Inc.<br />
www.pasternack.com<br />
Pasternack has introduced a new line of solderless<br />
vertical launch connectors that are<br />
ideal for high-speed networking, high-speed<br />
computing and telecommunications applications.<br />
Pasternack’s new series of vertical<br />
launch connectors consists of 12 models that<br />
provide SWR as low as 1.3 and maximum<br />
operating frequency of up to 50 GHz, depending<br />
on the model. These launches boast a<br />
reusable clamp attachment and can be used<br />
for microstrip or stripline. They are offered<br />
in male and female versions, covering 2.4<br />
mm, 2.92 mm and SMA interfaces, and<br />
all models provide solderless installation.<br />
These removable vertical launches feature a<br />
stainless steel outer conductor, gold-plated<br />
beryllium copper center contact and Polyetherimide<br />
(PEI) insulators. They are ideal<br />
for high-speed backplanes, signal integrity<br />
measurements, semiconductor verification<br />
boards, multi-channel tests and SERDES<br />
applications.<br />
■ Pasternack<br />
www.pasternack.com<br />
Quarter Watt Balanced Linear<br />
Amplifier Integrates Hybrids<br />
RFMW, Ltd. announced design and sales<br />
support for a balanced amplifier module<br />
with embedded hybrid couplers. The Qorvo<br />
QPA9807 offers single ended input and<br />
output ports with very good return loss<br />
MECA’s Low PIM (-161 dBc typ.) Reactive<br />
Splitters for DAS Applications, with<br />
rugged construction and excellent performance<br />
across all wireless bands from 0.698<br />
to 2.7 GHz make them ideal for in-building<br />
or tower top systems. Also, the inline configuration<br />
makes installations easier without<br />
additional connections with a Male input<br />
interface. Available in 2-way and 3-way, 7/16<br />
DIN configurations capable of handling up<br />
to 700 watts (max.) with an IP 67/68 weatherproof<br />
rating. Made is USA – 36 month<br />
warranty.<br />
■ MECA Electronics, Inc.<br />
www.e-meca.com<br />
Surface-Mount-Leistungsteiler<br />
für 6 bis 15 GHz<br />
Mini-Circuits’ SEPS-8-153+ ist ein Surface-<br />
Mount-Achtfach-Powersplitter/-Combiner<br />
für Signale mit Frequenzen zwischen 6 und<br />
15 GHz. Dieser 50-Ohm-Splitter/Combiner<br />
fällt durch eine hohe typische Isolation zwi-<br />
68 hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong>
K N O W - H O W V E R B I N D E T<br />
schen den Ports von 25 dB und eine geringe<br />
Einfügedämpfung (über den theoretisch<br />
unvermeidbaren 9 dB) von typisch 0,9 dB<br />
(6...9 GHz), 1,6 dB (9...12.5 GHz) und 3,5<br />
dB (12,5...15 GHz) auf. Dieser Leistungsteiler<br />
eignet sich gut für Applikationen in<br />
den Bereichen drahtlose Kommunikation,<br />
Radar und Test/Messung. Der RoHS-konforme<br />
Powersplitter/-Combiner verarbeitet<br />
HF-Leistungen bis 4 W als Splitter. Er<br />
misst 0,63 × 0,65 × 0,02 inches und ist für<br />
Einsatztemperaturen zwischen -40 und +85<br />
ºC vorgesehen.<br />
Weitere technische Daten<br />
• Lagertemperaturbereich<br />
-55 bis +100 °C<br />
• Verlustleistung max. 875 mW<br />
• DC max. 560 mA (70 mA pro Port)<br />
• Amplituden-Unbalance 6...9 GHz typ.<br />
0,2 dB, max. 0,8 dB<br />
• Amplituden-Unbalance 12,5...15 GHz<br />
typ. 1,1 dB, max. 1,9 dB<br />
■ Mini-Circuits<br />
www.minicircuits.com<br />
I/Q-Demodulator für 0,3 bis 9<br />
GHz Eingangsfrequenz<br />
Analog Devices kündigte den LTC5594 an,<br />
einen breitbandigen, extrem linearen, echten<br />
ZIF-Demodulator (true zero-IF) mit einer<br />
I- und Q-Bandbreite von 1 GHz bei 1 dB<br />
Abweichung. Dabei hat der Demodulator<br />
typisch 37 dB Spiegelunterdrückung. Nutzt<br />
man den seriellen Port des Chips, ermöglicht<br />
der Baustein die Korrektur von I- und<br />
Q-Phase und Amplitude und kann damit<br />
so abgestimmt werden, dass er eine Spiegelunterdrückung<br />
von über 60 dB erreicht.<br />
Diese Eigenschaft vereinfacht die Kalibrierung<br />
wesentlich, verbessert die Empfängerleistung<br />
deutlich und reduziert die FPGA-<br />
Ressourcen, die nötig sind, um das falsche<br />
Image auf null zu setzen. Zusätzlich hat der<br />
Baustein integrierte Basisbandverstärker mit<br />
einstellbarer Verstärkung, die einen maximalen<br />
Wandlungsgewinn von 9,2 dB bei 5,8<br />
GHz liefern. Im HF-Eingang befindet sich<br />
ein integrierter Breitband-Balun, der einen<br />
hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Bauelemente<br />
massebezogenen, mit 50 Ohm abgeschlossenen<br />
Betrieb von 500 MHz bis 9 GHz<br />
erlaubt. Der selbe Eingang kann für kleinere<br />
Frequenzen zwischen 300 und 500 MHz<br />
abgeglichen werden, indem man den Wert<br />
nur einer einzigen externen Abgleichkomponente<br />
ändert. Die hohe Integrationsdichte<br />
des Demodulators resultiert in einer minimalen<br />
Anzahl externer Komponenten und<br />
geringen Ausmaßen der gesamten Lösung.<br />
Bei Nutzen des integrierten seriellen Ports<br />
kann die komplette Kalibrierung einfach<br />
festgelegt werden. Neben der Spiegelunterdrückung<br />
lässt sich auch die Linearität<br />
einschließlich IP2, der Klirrfaktor 2. und 3.<br />
Ordnung sowie der IP3 optimieren. Darüber<br />
hinaus kann die DC-Ausgangsspannung mit<br />
dem seriellen Port auf null gelegt werden,<br />
um eine DC-Kopplung zum A/D-Wandler<br />
für einen echten ZIF-Betrieb zu erlauben.<br />
Einmal bei Raumtemperatur kalibriert, sind<br />
diese Leistungskenndaten sowohl bei Kälte<br />
als auch Hitze innerhalb der festgelegten<br />
Temperaturgrenzwerte am Gehäuse von -40<br />
bis +105 °C bemerkenswert stabil.<br />
Der LTC5594 eignet sich optimal für drahtlose<br />
5G-Mikrowellen-Infrastrukturplattformen,<br />
die eine Bandbreite von 1 GHz<br />
oder mehr und einen hohen Dynamikbereich<br />
benötigen, um die Modulation hoher Ordnung<br />
und die Anforderungen an die erforderlichen<br />
Gigabit-Datenraten zu unterstützen.<br />
Zusätzlich bietet der Baustein Vorteile für<br />
weitere Anwendungen wie Breitband-Mikrowellen-Punkt-zu-Punkt-Backhaul,<br />
Hochleistungs-GPS-Systeme,<br />
Satellitenkommunikation,<br />
Flugzeugavionik, HF-Test-Equipment<br />
und Radarsysteme. Seine hervorragende<br />
Linearität und Spiegelunterdrückung sind<br />
besonders geeignet für Applikationen von<br />
DPD-Empfängern (digital pre-distortion).<br />
Der LTC5594 wird mit einem 5 x 5 mm großen<br />
Plastik-QFN-Gehäuse mit 32 Anschlüssen<br />
geliefert. Der Demodulator arbeitet an 5 V<br />
und verbraucht nominal 470 mA. Die Basisbandverstärker<br />
können selektiv deaktiviert<br />
werden, sodass der Demodulator dann mit<br />
250 mA auskommt. Über einen Enable-Pin<br />
kann ein externer Controller den Baustein<br />
abschalten. Ist er deaktiviert, zieht er nur 20<br />
µA. Muster und Produktionsmengen sind ab<br />
sofort erhältlich. Weitere Informationen findet<br />
man unter www.linear.com/product/LTC5594.<br />
Weitere Kenndaten:<br />
• OIP3 37 dBm @ 5,8 GHz<br />
• Verstärkung 8 dB, einstellbar in 1-dB-<br />
Schritten<br />
• maximale Leistungsverstärkung 9,2 dB<br />
@ 5,8 GHz<br />
■ Analog Devices, Inc.<br />
www.analog.com<br />
69<br />
EMV, WÄRME<br />
ABLEITUNG UND<br />
ABSORPTION<br />
SETZEN SIE AUF<br />
QUALITÄT<br />
Elastomer- und Schaumstoffabsorber<br />
Europäische Produktion<br />
Kurzfristige Verfügbarkeit<br />
Kundenspezifisches Design<br />
oder Plattenware<br />
-EA1 & -EA4<br />
Frequenzbereich ab 1 GHz (EA1)<br />
bzw. 4 GHz (EA4)<br />
Urethan oder Silikon<br />
Temperaturbereich von 40°C bis 170°C<br />
(Urethanversion bis 120°C)<br />
Standardabmessung 305mm x 305mm<br />
MLA<br />
Multilayer Breitbandabsorber<br />
Frequenzbereich ab 0,8GHz<br />
ReflectivityLevel 17db oder besser<br />
Temperaturbereich bis 90°C<br />
Standardabmessung 610mm x 610mm<br />
Hohe Straße 3<br />
61231 Bad Nauheim<br />
T +49 (0)6032 96360<br />
F +49 (0)6032 963649<br />
info@electronicservice.de<br />
www.electronicservice.de<br />
ELECTRONIC<br />
SERVICE GmbH
Bauelemente<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Hochgenaue Spannungsquelle<br />
Wie sich mit Produkten von Analog<br />
Devices und Linear Technology<br />
eine höchst genaue programmierbare<br />
Spannungsquelle<br />
für viele Anwendungen aufbauen<br />
lässt, erläutert der folgende Beitrag<br />
von Michael Lynch.<br />
Der D/A-Wandler AD5791<br />
kann zusammen mit den Bauteilen<br />
LTZ1000, ADA4077 und<br />
AD8675/AD8676 zur Entwicklung<br />
einer programmierbaren<br />
Spannungsquelle verwendet<br />
werden, die eine Auflösung von<br />
1ppm mit 1ppm INL und einer<br />
Langzeitdrift von besser 1ppm<br />
FSR erreicht.<br />
Programmierbare Spannungsquelle<br />
Vielseitige und neue<br />
Anwendungen<br />
Mit dieser leistungsstarken Kombination<br />
lassen sich Systeme realisieren,<br />
die Radiologen gestochen<br />
scharfe Bilder mit hoher<br />
Auflösung und hohem Kontrast<br />
liefern und ihnen so Einblicke in<br />
kleinere anatomische Strukturen<br />
ermöglichen. Man stelle sich vor,<br />
was dies für die Kernspintomografie<br />
bedeutet. Verbesserte Bil-<br />
AD5791-DAC-Leiterstruktur<br />
Analog Devices,<br />
www.analog.com<br />
der von Organen und Gewebe<br />
ermöglichen Medizinern, Herzprobleme,<br />
Tumore, Zysten und<br />
Anomalien in unterschiedlichen<br />
Bereichen des menschlichen<br />
Körpers mit hoher Genauigkeit<br />
zu erkennen. Dies ist nur eine<br />
von vielen Anwendungen für<br />
diese programmierbare Spannungsquelle.<br />
Weitere Applikationen,<br />
die eine Genauigkeit von<br />
1ppm verlangen, sind in folgenden<br />
Bereichen angesiedelt:<br />
Industrieautomatisierung<br />
• Halbleiterfertigung<br />
• Prozessautomatisierung<br />
• Stromversorgungssteuerung<br />
• weiterentwickelte Robotik<br />
Wissenschaft, Medizin, Luftfahrt<br />
und Messtechnik<br />
• bildgebende Systeme für die<br />
Medizin<br />
• Laserstrahl-Positioniervorrichtungen<br />
• Vibrationssysteme<br />
Test- und Messtechnik<br />
• ATE<br />
• Massenspektrometrie<br />
• Source Measure Units (SMU)<br />
• Datenerfassung/Analysatoren<br />
Bei Test- und Messsystemen<br />
verbessert die Auflösung und<br />
Genauigkeit von 1ppm die Genauigkeit<br />
und Granularität des<br />
Testequipments insgesamt,<br />
was zu feinerer Steuerung und<br />
Anregung externer Quellen und<br />
Nano-Aktuatoren führt. In der<br />
Industrieautomatisierung liefert<br />
die Auflösung und Genauigkeit<br />
von 1ppm die Präzision, die<br />
erforderlich ist, um einen Betätiger<br />
im Nanometerbereich zu<br />
bewegen oder zu positionieren.<br />
Das Evaluierungsboard EVAL-AD5791SDZ mit LTZ1000-Referenzboard<br />
Lesen sie den vollständigen Artikel ab Seite 56 unter:<br />
https://webkiosk.epaper-kiosk.beam-verlag.de/1-<strong>2018</strong>/59600649<br />
70 hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong>
Bauelemente<br />
Prioritizer LTC4418 für zwei Spannungsquellen<br />
Spannungsquellen-Prioritizer für automatische Umschaltung auf Notstrombetrieb<br />
Neu im Bauelemente-Portfolio<br />
von Analog Devices, Inc. ist der<br />
LTC4418, ein Spannungsquellen-Prioritizer<br />
mit zwei Eingängen<br />
für Systeme mit Betriebsspannungen<br />
von 2,5 bis 40 V.<br />
Elektronische Systeme enthalten<br />
oft einen Energiespeicher in<br />
Form einer Batterie oder eines<br />
Supercaps, der sie bei einer<br />
Netzunterspannung oder einem<br />
Netzausfall mit Notstrom versorgt<br />
– sei es, damit das System<br />
während eines Transports<br />
zu einem anderen Einsatzort<br />
funktionsfähig bleibt, dass<br />
keine Speicherinhalte verloren<br />
gehen bzw. das System geordnet<br />
heruntergefahren werden<br />
kann. Der LTC4418 versorgt<br />
die Last im Normalbetrieb aus<br />
der Hauptstromversorgung, die<br />
eine höhere Priorität als die<br />
Notstromversorgung hat. Das<br />
kann beispielsweise ein Netzadapter<br />
oder eine Batterie sein.<br />
Im Falle eines Netzspannungseinbruchs<br />
oder -ausfalls schaltet<br />
der Prioritizer automatisch<br />
auf die Notstromversorgung, in<br />
der Regel eine Batterie oder ein<br />
Supercap, dank seiner maximalen<br />
Schaltspannung von 40 V ist<br />
der LTC4418 mit Spannungsquellen<br />
unterschiedlichster Art<br />
kompatibel, von Netzadaptern<br />
über USB-Ports und Supercaps<br />
bis zu Akkus/Batterien aus Li-<br />
Ion- oder NiMH-Zellen. Durch<br />
den niedrigen Ruhestrom von<br />
nur 26 µA und einen Shutdown-<br />
Modus ist der LTC4418 eine ideale<br />
Lösung für mobile batteriebetriebene<br />
Systeme.<br />
Bei einem simplen Spannungsquellenumschalter<br />
aus OR-Dioden<br />
muss die Backup-Spannung<br />
niedriger als die normale<br />
Betriebsspannung sein; das ist<br />
beim LTC4418 nicht der Fall.<br />
Wenn die primäre Eingangsspannung<br />
den vorgegebenen<br />
unteren oder oberen Grenzwert<br />
unter- bzw. überschreitet, verbinden<br />
antiseriell (back-to-back)<br />
geschaltete p-Kanal-MOSFETs<br />
den Ausgang mit dem sekundären<br />
Eingang statt mit dem primären.<br />
Ein sorgfältig dimensionierter,<br />
schneller Schaltercontroller<br />
sorgt dafür, dass zuerst<br />
der eine Schalter öffnet und<br />
erst danach der andere Schalter<br />
schließt. Dadurch werden Rückund<br />
Querströme vermieden und<br />
die Dauer der Ausgangsspannungsunterbrechung<br />
minimiert.<br />
Ein externer Kondensator gibt<br />
vor, wie lange die Eingangsspannung<br />
innerhalb des vorgegebenen<br />
Fensters liegen muss,<br />
damit sie als gültig angesehen<br />
wird. Zum Schutz der Last werden<br />
verpolte Eingangsspannungen<br />
bis -42 V blockiert.<br />
Durch Kaskadieren einer beliebigen<br />
Kombination aus dem<br />
LTC4418 und dem LTC4417<br />
(drei Eingänge) können mehr<br />
als zwei Spannungsquellen priorisiert<br />
werden. Der LTC4418<br />
ist für den kommerziellen Temperaturbereich<br />
von 0 bis +70 °C<br />
und für den industriellen Temperaturbereich<br />
von -40 bis +85 °C<br />
spezifiziert und wird in einem<br />
20-poligen, 4 mm x 4 mm großen<br />
QFN-Gehäuse geliefert. Bauteilmuster<br />
und Entwicklungsboards<br />
können online oder bei<br />
den lokalen Vertriebsbüros von<br />
Analog Devices bestellt werden.<br />
Weitere Informationen finden<br />
unter www.linear.com/product/<br />
LTC4418.<br />
■ Analog Devices,<br />
Power by Linear<br />
www.linear.com<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Links eine typische Applikation, rechts die Prioritäts-Umschaltung von V1 nach V2<br />
hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong> 71
Bauelemente<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Ein passiver High-Performance-Mikrowellenmischer<br />
Der LTC5553 von Linear Technologies<br />
ist ein Doppelbalance-<br />
High-Performance-Mischer,<br />
welcher sich sowohl zum Hochals<br />
auch zum Herabmischen<br />
eignet. Das im letzten Jahr auf<br />
den Markt gekommene Bauelement<br />
eignet sich gut dazu,<br />
zu verdeutlichen, dass auch bei<br />
den passiven Komponenten die<br />
technische Entwicklung nicht<br />
stehen geblieben ist und wie sie<br />
sich heute darstellt.<br />
So wurde der im LTC5553<br />
integrierte HF-Balun daraufhin<br />
optimiert, den Frequenzbereich<br />
von 3 bis 20 GHz abdecken zu<br />
können. Auch der integrierte<br />
ZF-Balun bietet einen weiten<br />
Frequenzbereich, nämlich<br />
500 MHz bis 9 GHz; hier gibt<br />
es ebenfalls einen symmetrischen<br />
50-Ohm-Anschluss. Das<br />
Bauteil enthält weiterhin einen<br />
integrierten Verstärker für den<br />
lokalen Oszillator. Dieser wiederum<br />
ist für Frequenzen zwischen<br />
1 und 20 GHz optimiert,<br />
wobei eine Ansteuerleistung um<br />
0 dBm genügt. Der LTC5553<br />
zeichnet sich durch einen besonders<br />
hohen IIP3 (Input-Interceptpunkt<br />
dritter Ordnung) und eine<br />
hohe mögliche Eingangsleistung<br />
(P1dB) aus sowie durch geringes<br />
Übersprechen (Leckage) und<br />
hohe Isolation zwischen den<br />
Analog Devices,<br />
Power by Linear<br />
www.linear.com<br />
Ports. Der RF Port Return Loss<br />
ist >9 dB, der LO Input Return<br />
Loss >10 dB. Insgesamt findet<br />
sich hier eine hohe Integrationsdichte<br />
in einem kleinen Gehäuse.<br />
Näher betrachtet<br />
Der LTC5553 besteht aus dem<br />
hochlinearen Doppelbalance-<br />
Mischerkern, dem LO-Pufferverstärker<br />
und Vorspannungs-/<br />
Enable-Beschaltungen. Bild 1<br />
skizziert den internen Aufbau.<br />
Folgende Features des Bausteins<br />
sind besonders interessant:<br />
• Betriebsspannung: 3,3 V<br />
• Stromaufnahme: typ. 132 mA<br />
• IIP3: 24,3 dBm bei 10 GHz<br />
bzw. 21,5 dBm bei 17 GHz<br />
• Mischdämpfung (Conversion<br />
Loss): 9 dB bei 10 GHz<br />
• Input P1dB: 16 dBm bei<br />
10 GHz<br />
• LO/RF Leakage: besser als<br />
-25 dBm<br />
• Abmessungen: 3 × 2 mm<br />
(zwölfpoliges QFN-Gehäuse)<br />
Damit ergeben sich vielfältige<br />
Anwendungsmöglichkeiten, wie:<br />
• breitbandige 5G-Zugänge<br />
• Mikrowellen-Transceiver<br />
• Drahtlos-Backhaul<br />
• Punkt-zu-Punkt-Mikrowellenverbindungen<br />
• Phased-Array-Antennen<br />
• Radar in C-, X- und Ku-Band<br />
• Messgeräte, Test-Equipment<br />
• Satelliten-Modems<br />
Bild 1: Vereinfachter interner Aufbau des LTC5553<br />
Bild 2 bringt eine typische<br />
Applikationsstruktur mit zwei<br />
LTC5553 für einen Transceiver<br />
mit stark verschiedener Sendeund<br />
Empfangsfrequenz.<br />
Up & Down<br />
Nutzt man den LTC5553 als<br />
Upconverter, so stellt der IF-<br />
Anschluss den Eingang und<br />
der RF-Anschluss den Ausgang<br />
dar. Für den Betrieb als<br />
Aufwärtsmischer mit einer ZF<br />
von 1890 MHz erhält man folgende<br />
Werte:<br />
• Conversion Loss beim RF<br />
Output von 4 (17) GHz: typ.<br />
8,3 (11,5) dB<br />
• SSB-Rauschmaß beim RF<br />
Output von 10 (15,7)GHz:<br />
typ. 10,1 (12,1) dB<br />
• LO/RF Output Leakage bei<br />
1...20 LO-Frequenz: max.<br />
-25 dBm<br />
• LO/IF Input Leakage<br />
bei 1...20 GHz, LO-Frequenz:<br />
max. -26 dBm<br />
• IF/LO Isolation bei 0,5...<br />
9 GHz ZF: min. 50 dB<br />
• IF/RF Isolation bei 0,5...9 GHz<br />
ZF: min. 40 dB<br />
• 1-dB-Kompression für RF<br />
Output = 10 GHz: typ 14,8<br />
dBm<br />
Nutzt man den Baustein als<br />
Downconverter, dann ist der<br />
RF-Anschluss der Eingang und<br />
der IF-Anschluss der Ausgang.<br />
Welche Parameter sind von einen<br />
Abwärtsmischer zu erwarten?<br />
Das Datenblatt nennt für eine<br />
ZF von 1890 MHz u.a. folgende<br />
Daten:<br />
• Conversion Loss beim RF<br />
Input von 4 (17) GHz: typ.<br />
8,2 (11,6) dB<br />
• SSB-Rauschmaß beim RF<br />
Input von 10 (15,7) GHz: typ.<br />
10,9 (12,8) dB<br />
Für eine faire Bewertung ist hier<br />
natürlich die Mischdämpfung zu<br />
subtrahieren.<br />
• LO/RF Leakage bei 1...20<br />
GHz LO-Frequenz: max.<br />
-23 dBm<br />
• LO/IF Leakage bei 1...20 GHz<br />
LO-Frequenz: max. -13 dBm<br />
• RF/LO Isolation bei 3...20<br />
GHz HF: min. 40 dB<br />
• RF Input/IF Output Isolation<br />
bei 3...20 GHz HF: min. 32 dB<br />
• 1-dB-Kompression für RF<br />
Input = 10 GHz: typ. 16 dBm<br />
Der LTC5553 funktioniert im<br />
Temperaturbereich -40 bis<br />
+105 °C für das Gehäuse. Sein<br />
Wärmewiderstand wird mit 25<br />
K/W angegeben.<br />
Lesen sie den vollständigen Artikel ab Seite 20 unter:<br />
https://webkiosk.epaper-kiosk.beam-verlag.de/2-<strong>2018</strong>/59731798<br />
72 hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong>
Software<br />
Benutzerfreundliche EMV-Precompliance-Software mit neuen Features<br />
EMCview von Alldaq, die<br />
einfache PC-Software für die<br />
entwicklungsbegleitende Prüfung<br />
der EMV-Konformität<br />
(EMV-Precompliance) gibt<br />
es ab sofort als Version 3.0.<br />
Die Software ist bekannt für<br />
das einfache Bedienkonzept<br />
und über 170 standardspezifische<br />
EMV-Messungen, die als<br />
EMCview-Projekt vordefiniert<br />
sind. Neu hinzugekommen ist<br />
nun die Möglichkeit, einzelne<br />
Frequenzsegmente gezielt zu<br />
vermessen, um dadurch Zeit zu<br />
sparen. Dies macht Sinn, nachdem<br />
der Bereich einer Störfrequenz<br />
bereits eingegrenzt<br />
wurde und im Rahmen der<br />
Schaltungsoptimierung wiederholt<br />
vermessen werden soll.<br />
Im ebenfalls neuen Pseudo-<br />
Messempfänger-Modus verweilt<br />
der Spektrumanalysator<br />
an diskreten Frequenzpunkten<br />
und macht Messungen im sogenannten<br />
Zero-Span-Modus,<br />
anstatt einen mit „Span” definierten<br />
Frequenzbereich zu<br />
durchfahren (Sweep-Modus).<br />
Eine Besonderheit von EMCview<br />
und absolut konkurrenzlos<br />
in dieser Klasse ist der „RF-<br />
Coverage“-Modus. In dieser<br />
grundlegend neuen Betriebsart<br />
können Anwender eine Pegelmessung<br />
in Abhängigkeit der<br />
GPS-Koordinaten durchführen,<br />
z.B. zur Vermessung der<br />
Funkabdeckung entlang einer<br />
Bahnlinie.<br />
Überarbeitete Korrektur- und<br />
Definitionsdateien sowie eine<br />
Lupenfunktion zur detaillierten<br />
Kurvenbetrachtung runden die<br />
Neuheiten ab. Aktuell werden<br />
die Spektrumanalysatoren der<br />
DSA-Serien von Rigol sowie<br />
die SSA3000X-Serie von<br />
Siglent unterstützt. Voraussetzung<br />
ist jeweils die Aktivierung<br />
der EMI-Filter- und<br />
Quasi-Peak- Detektor-Option.<br />
Die EMCview-Lizenz ist an<br />
die Seriennummer des Spektrumanalysators<br />
gebunden.<br />
Ein erweitertes, deutschsprachiges<br />
PDF-Handbuch ist im<br />
Download-Paket enthalten.<br />
Für Kunden, die bereits ältere<br />
EMCview-Versionen im Einsatz<br />
haben, ist das Update<br />
kostenlos. Interessenten können<br />
eine kostenlose Demo-<br />
Version anfordern. Preislich<br />
vorteilhaft sind die EMV-Precompliance-Bundles,<br />
die man<br />
unter www.alldaq.com/emvwizard<br />
zusammenstellen kann.<br />
■ Alldaq, www.alldaq.com<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Software unterstützt Einführung moderner Mobilfunktechnologien<br />
Die Anritsu Corporation hat<br />
eine geplante Erweiterung der<br />
Software für das Universal<br />
Wireless Test Set MT8870A<br />
bekanntgeben, um so die neuen<br />
5G-Sub-6 GHz-New Radio-HF-<br />
Messstandards von 3GPP zu<br />
unterstützen. Die verbesserten<br />
Softwareoptionen für 5G-Sub-6<br />
GHz-NR-Uplink-Tx-Mess- und<br />
Downlink-Waveform-Dateien<br />
werden Non-Signaling-basierte<br />
5G Sub-6 GHz-TRx-Tests unterstützen.<br />
Mit einem lückenlosen Frequenzband<br />
von bis zu 6 GHz und<br />
einer Bandbreite von 160 MHz<br />
als Standardfunktionen benötigt<br />
die fortschrittliche MT8870A-<br />
Plattform keine Hardware-<br />
Upgrades, um die von 3GPP<br />
definierten 5G Sub-6-GHz-Testbedingungen<br />
zu unterstützen.<br />
Dadurch wird es Anwendern<br />
ermöglicht, die Funktionen auf<br />
5G Sub-6 GHz NR zu erweitern<br />
und gleichzeitig die Kosten für<br />
Upgrades zu minimieren.<br />
Als Reaktion auf das im Dezember<br />
bekanntgegebene 3GPP<br />
Release 15, das die 5G-NR-Standards<br />
definiert, setzen Telekommunikationsanbieter<br />
darauf, ein<br />
Rollout kommerzieller 5G-Dienste<br />
mit zahlreichen Funktionen<br />
vorzunehmen und kündigen<br />
einen beschleunigten Zeitplan<br />
für Praxistests an. Obwohl der<br />
5G-NR-Standard von 3GPP die<br />
Nutzung von Frequenzbändern<br />
bis 52,6 GHz festlegt, werden<br />
die in der frühen Einführungsphase<br />
genutzten Frequenzbänder<br />
auf das Sub-6-GHz-Spektrum<br />
fokussiert sein.<br />
Dies hat den Vorteil, die Dienste<br />
mit Frequenzen nahe an 4G<br />
LTE anzubieten, wie beispielsweise<br />
die Versorgung in den<br />
Bereichen Mobilität und Weitbereichsnetze,<br />
in denen 5G bis<br />
etwa im Jahr 2020 erwartungsgemäß<br />
eine wichtige Rolle spielen<br />
wird. Die Unterstützung des<br />
Sub-6-GHz-Standards für Lieferanten<br />
von 5G-Endgeräten wird<br />
voraussichtlich der erste Schritt<br />
sein. Das Universal Wireless<br />
Test Set MT8870A ist ein Messgerät<br />
für die Massenproduktion<br />
verschiedener Arten von Mobilfunk-Kommunikationsgeräten<br />
und -anlagen sowie -modulen. In<br />
der Haupteinheit des Messgeräts<br />
sind vier Hochleistungstester integriert,<br />
und jeder einzelne Tester<br />
unterstützt das parallele voneinander<br />
unabhängige Messen von<br />
bis zu vier Mobilfunkgeräten und<br />
-modulen.<br />
Die leistungsfähige MT8870A-<br />
Plattform unterstützt zudem die<br />
Durchführung kontinuierlicher<br />
Tests an Fertigungslinien von<br />
Mobilfunkendgeräten der nächsten<br />
Generation, in denen die<br />
Mobilfunktechnologien 4G + 5G<br />
+ 11ax + Bluetooth 5 integriert<br />
sind, was zu einer Senkung der<br />
Kosten für Tests an Fertigungslinien<br />
beiträgt.<br />
■ Anritsu Corporation<br />
www.anritsu.com<br />
hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong> 73
Software<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Evaluation of Package Properties for RF BJTs<br />
Figure 1: SOT343 package with BFP640 transistor IC from Infineon Technology<br />
Figure 2: The SOT343 package partitions<br />
This application note demonstrates<br />
the extraction procedure<br />
for the passive part of a SPICE<br />
model for the package and wire<br />
bonds of an Infineon Technology<br />
SOT343 bipolar junction<br />
transistor (BJT) up to 10 GHz<br />
and compares the model against<br />
measurements. EDA simulation<br />
software streamlines the development<br />
of digital and analog circuits<br />
from definition of concept<br />
and estimation of required hardware<br />
and software characteristics<br />
to the design of system components<br />
like printed circuit boards<br />
(PCBs), chips, and packages. In<br />
particular, simulation technology<br />
for high-frequency (HF) and<br />
high-speed electronics enables<br />
designers to characterize parasitic<br />
effects at a wide range of<br />
frequencies and accurately predict<br />
performance. High-quality<br />
models are required and the better<br />
the model, the more likely<br />
that the functionality of the end<br />
product will correlate with simulated<br />
performance.<br />
What Level of<br />
Preciseness?<br />
A SPICE model is one possible<br />
schematic presentation, which is<br />
done using a text file. Components<br />
in the file show the modeled<br />
equivalent schematic of a device.<br />
A very important question in the<br />
creation of a model is at what level<br />
of preciseness should the model<br />
be extracted. Compared to digital,<br />
HF analog systems are less wideband,<br />
as the signal is very often<br />
concentrated close to the carrier<br />
frequency. In the case of a digital<br />
system, the digital signal is presented<br />
with wide spectra and the<br />
model should be characterized at<br />
a wide frequency range.<br />
In an analog system, often the<br />
designer does not know what<br />
the working frequency of an<br />
analog component will be and<br />
must characterize it in a wide<br />
frequency range to cover all<br />
possible applications. It is also<br />
important to have correct DC<br />
modeling in order to have the<br />
correct biasing for nonlinear<br />
devices at the required frequency<br />
range if the device will need to<br />
go from the frequency domain<br />
to the time domain.<br />
Another model parameter is<br />
impedance range, as the signal<br />
shape will be different depending<br />
on the impedance of the load<br />
ports. In practice, this means the<br />
impedances on the integrated circuit<br />
(IC) pins that are used in the<br />
design, so the model should provide<br />
correct work in the required<br />
impedance range.<br />
Extraction Procedure<br />
for BJT<br />
The SOT343 package is used in<br />
many HF devices and its parasitics<br />
need to be considered in the<br />
performance of a semiconductor<br />
chip. Packages are soldered onto<br />
PCBs and distribution of current<br />
on the board’s leads and bond<br />
wires adds inductive impedance<br />
and magnetic couplings.<br />
Capacitance between leads and<br />
to the ground and other metal<br />
parts produces couplings between<br />
all these parts and must be<br />
included in the models.<br />
The package was measured in<br />
different connection models on<br />
a test fixture and parts of the<br />
National Instruments<br />
www.ni.com/awr<br />
Figure 3: Three main parts of the pin<br />
74 hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong>
Software<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Figure 4: Example of a high-quality model<br />
package were modeled with<br />
NI AWR Design Environment,<br />
specifically Analyst 3D electromagnetic<br />
(EM) simulator.<br />
The package parts were then<br />
converted to lumped elements<br />
and a complete SPICE schematic<br />
was created, which was<br />
compared with measurement<br />
values. The electromagnetic<br />
compatibility (EMC) and signal<br />
integrity were analyzed in the<br />
time domain, where a series of<br />
bits were transmitted through<br />
the system. The binarity of the<br />
system provides robustness, but<br />
issues in the schematic design<br />
with the impedance of the IP<br />
pins, phase shifts, reflections,<br />
and cross-talks caused distortion<br />
of signal quality and failure to<br />
receive the correct bits. The bit<br />
error ratio (BER) indicated that<br />
there were significant problems<br />
in the design. Figure 1 shows the<br />
3D layout in Analyst of the Infineon<br />
BJT package. On a circuit<br />
level, the eye window for the<br />
signal is usually defined, the<br />
estimate of which allows distortion<br />
of the signal in all possible<br />
bit sequences. All these effects<br />
require high-quality models for<br />
simulation of modern cuttingedge<br />
systems to control them.<br />
Nonlinear components are included<br />
in addition to linear parasitic<br />
nonlinear effects. There are<br />
such formats as SPICE, IBIS,<br />
Touchstone port parameters, and<br />
Figure 5: Example of the equivalent schematic of each part of the pin<br />
hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong> 75
Software<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Figure 6: Example of the equivalent schematic of the bond wires<br />
more, which model the linear and<br />
nonlinear components and enable<br />
the design of analog, digital,<br />
or mixed-signal systems. The<br />
SPICE model is a very popular<br />
simulation model that uses text<br />
files to present the equivalent<br />
schematic of the device with<br />
parasitic effects. It usually presents<br />
the physical structure of the<br />
device, which gives very good<br />
simulation quality, but opens<br />
the internal structure of device.<br />
The quality of modeling, as well<br />
as the design quality and speed,<br />
influence the economic aspects<br />
of the design. High-quality<br />
models reduce design time, as<br />
well as design and prototyping<br />
costs, because they require less<br />
redesign and prototype iterations,<br />
enabling earlier time to<br />
market and higher market share<br />
for electronic products.<br />
This is particularly important<br />
for next-generation technologies<br />
such as internet of things (IoT)<br />
and 5G communication systems,<br />
as systems with such complexity,<br />
density, and frequency range<br />
cannot be properly designed<br />
without precise modeling.<br />
Measurement<br />
Equipment and<br />
Settings<br />
SPICE model development starts<br />
with an adequate EM model. The<br />
EM model should correspond<br />
to the real device, therefore the<br />
geometry and electric properties<br />
of the materials, as well as<br />
port settings of model, should<br />
correspond to the real-world<br />
material and user case. Comparison<br />
of the EM model simulation<br />
with measurements lets<br />
designers verify how close the<br />
EM model is to the real device.<br />
The calibration of measurement<br />
setup and consideration of the<br />
parasitic effects is another task<br />
required for correct comparison.<br />
When the EM simulation is close<br />
to the measurements, it can be<br />
used for EM extraction. A good<br />
way to compare the EM model<br />
with the real device is to compare<br />
the S-parameters obtained<br />
during EM simulation and measurements.<br />
SPICE Extraction<br />
Figure 7: 1.5 W amplifier gain, output power, and efficiency after optimization for 12 V operation<br />
Lesen sie den vollständigen Artikel ab Seite 44 unter:<br />
https://webkiosk.epaper-kiosk.beam-verlag.de/8-<strong>2018</strong>/60926723<br />
SPICE format is one of the most<br />
commonly-used simulation<br />
models for EDA software tools.<br />
It can model linear and nonlinear<br />
circuits and include parasitic<br />
effects of the components. Including<br />
the main parasitic effects in<br />
the SPICE netlist makes possible<br />
correct wideband behavior<br />
of the model. S-parameters are<br />
also often used for simulation of<br />
high-frequency devices, but this<br />
approach provides linear behavior<br />
only on the device pins, does<br />
not include the inner structure of<br />
the device (black-box model),<br />
and is not supported in many<br />
simulators, unlike SPICE. Usually<br />
S-parameters are the result<br />
of a measurements with certain<br />
temperature, calibration, and<br />
more. They have many advantages,<br />
but SPICE is more flexible<br />
and includes more information.<br />
SPICE can present an equivalent<br />
schematic in an EDA tool or in<br />
text format.<br />
76 hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong>
Verstärker<br />
New 0.7 to 18 GHz CW Dual-Band Solid-State Amplifiers<br />
you can go all the way from 0.7 to 18 GHz with the reliability<br />
of solid-state designs.<br />
Amplifier are equipped with a Digital Control Panel (DCP),<br />
which provides both local and remote control of the amplifier.<br />
The digital display on the front panel indicates control status and<br />
reports of internal amplifier status. All amplifier control functions<br />
and status indications are available remotely in GPIB/IEEE-488<br />
format, RS-232 hardwire and fiber optic, USB, and Ethernet.<br />
Amplifiers are designed to have low spurious signals, exhibit<br />
very good linearity, and is extremely load tolerant which enables<br />
to use them in many RF applications such as: RF susceptibility<br />
testing, antenna/component testing, and communication<br />
technology testing such as CDMA, W-CDMA, TDMA, GSM,<br />
UWB, WiMAX etc.<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Immediately available models are:<br />
• 30/20S1G18A: 30/20 Watt CW, 0.7 - 18 GHz<br />
AR introduced a new family of dual-band, solid-state amplifiers<br />
operating in frequency range of 0.7 to 18 GHz. With two state<br />
of the art Class A CW amplifiers in a single chassis that costs<br />
less, weighs less and smaller size than two separate amplifiers,<br />
• 60/20S1G18A: 60/20 Watt CW, 0.7 - 18 GHz<br />
• 60/40S1G18A: 60/40 Watt CW, 0.7 - 18 GHz<br />
■ AR Deutschland GmbH<br />
www.ar-deutschland.com<br />
Neue HF-Verstärkerfamilie<br />
Neu im Angebot bei Maury<br />
Microwave sind Verstärkermodule,<br />
die speziell für aktive<br />
und hybride Load-Pull-Anwendungen<br />
optimiert wurden. Dabei<br />
wurde auf eine hohe Verstärkung,<br />
Bandbreite, Ausgangsleistung<br />
und spektrale Reinheit<br />
sowie auf eine sehr geringe<br />
Abhängigkeit dieser HF-Eigenschaften<br />
bei Lastwechseln der<br />
Probe geachtet.<br />
Bei den Verstärkern wird dem<br />
Endtest vor der Auslieferung<br />
eine hohe Priorität beigemessen.<br />
So gehören zusätzlich zu<br />
den üblichen Funktionstests<br />
auch Burn-in-, Lebensdauerund<br />
Stress-Tests über dem Betriebstemperaturbereich<br />
zur<br />
Abschluss prozedur. Die umfangreichen<br />
Testergebnisse werden<br />
mit den Verstärkern ausgeliefert,<br />
um dem Anwender Einblick in<br />
die erzielten Eigenschaften zu<br />
geben.<br />
Charakteristika und besondere<br />
Vorteile der Verstärker sind:<br />
• Verwendung zuverlässiger<br />
GaN-Halbleitertechnologie<br />
• hohe HF-Leistung über das<br />
gesamte Band mit geringem<br />
Gain-Ripple<br />
• hohe Linearität für Breitbandkommunikations-Tests<br />
• integrierte Schutzschaltkreise<br />
• variable Verstärkungsanpassung<br />
• aussagekräftige Informationen<br />
über das Display<br />
In den deutschsprachigen Ländern<br />
und in BeNeLux existiert<br />
eine Zusammenarbeit mit der<br />
bsw TestSystems & Consulting<br />
AG. Die bsw ist seit über 20 Jahren<br />
als Vertrieb und Integrationsspezialist<br />
für Komplettlösungen<br />
im Markt.<br />
Die Messsysteme werden beispielsweise<br />
für die Parameterextraktion,<br />
Modellierung und<br />
Validierung von Bausteinen für<br />
Kommunikationssysteme (4G,<br />
5G Base-Station, Mobiltelefon,<br />
WLAN-Systeme), die Radartechnik,<br />
industrielle Leistungsverstärker<br />
und die Messtechnik<br />
verwendet. Weiter stehen auch<br />
Lösungen zur Charakterisierung<br />
von Leis tungsbausteinen bei<br />
kleineren Wellenwiderständen<br />
zur Verfügung. Ein Demogerätebestand<br />
kann über die bsw in<br />
Sindelfingen angefragt werden.<br />
■ bsw TestSystems &<br />
Consulting AG<br />
www.bsw-ag.com<br />
CelsiStrip ®<br />
Thermoetikette registriert<br />
Maximalwerte durch<br />
Dauerschwärzung.<br />
Bereich von +40 ... +260°C<br />
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hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong> 77
Verstärker<br />
<strong>Best</strong> of <strong>2018</strong><br />
Portable, Self-contained, Air-cooled Broadband Amplifier<br />
The Model 350AH1A amplifier<br />
is a portable, self-contained,<br />
air-cooled, broadband, solid<br />
state amplifier unit designed for<br />
laboratory applications where<br />
instantaneous bandwidth, high<br />
gain and moderate power output<br />
are required. When used<br />
with an RF sweep generator,<br />
the 350AH1A will provide up<br />
to 350 W of output power.<br />
Housed in a stylish contemporary<br />
enclosure, the unit provides<br />
instantaneous power for<br />
typical applications such as<br />
magnetic susceptibility testing,<br />
4 to 10 kHz requirement of<br />
CS114 of MIL-Std- 461F,<br />
antenna and component testing,<br />
watt-meter calibration and as a<br />
driver for higher power amplifiers.<br />
The 350AH1A is powered<br />
by a high efficiency switching<br />
supply, with auto ranging AC<br />
input circuitry which will automatically<br />
accept voltages from<br />
90 to 260 V AC in the 47 to<br />
63 Hz frequency range. The<br />
RF amplifier stages are protected<br />
from over-temperature<br />
and over-current conditions<br />
by removing the DC voltage to<br />
them when a fault is detected.<br />
The touch screen display on the<br />
front panel indicates the operational<br />
status and any pending<br />
fault conditions when an overtemperature,<br />
over-current or<br />
power supply fault has occurred.<br />
The unit can be returned<br />
to normal operation when the<br />
condition has been cleared. The<br />
unit also includes digital control<br />
for both local and remote control<br />
of the amplifier. The RISC<br />
microprocessor controller board<br />
provides IEEE-488 (GPIB),<br />
USB, Ethernet and asynchronous<br />
full duplex RS-232 communication<br />
control of all amplifier<br />
functions.<br />
Two 350AH1A amplifiers may<br />
be used together in a “bridged”<br />
output configuration by supplying<br />
the same signal to both<br />
amplifiers and using the internal<br />
signal inversion feature of one<br />
amplifier. The amplifier output<br />
grounds are connected and the<br />
load is placed across the two<br />
amplifier outputs.<br />
The 350AH1A from AR RF/<br />
Microwave Instrumentation is<br />
a portable, self-contained, aircooled,<br />
broadband, solid state<br />
amplifier unit designed for laboratory<br />
applications from 10 Hz<br />
to 1 MHz. It provides a gain of<br />
more than 39 dB with an output<br />
power of over 350 W. The<br />
amplifier is powered by a high<br />
efficiency switching supply,<br />
with auto ranging AC input circuitry<br />
which will automatically<br />
accept voltages from 90 to 260<br />
V AC in the 47 to 63 Hz frequency<br />
range. It is available as<br />
a benchtop unit and has a digital<br />
front panel display that indicates<br />
the operate status and fault conditions<br />
if an over-temperature or<br />
power supply fault has occurred.<br />
The RISC microprocessor<br />
controller board provides IEEE-<br />
488 (GPIB), USB, Ethernet<br />
and asynchronous full duplex<br />
RS-232 communication control<br />
of all amplifier functions.<br />
This Class AB Linear amplifier<br />
provides instantaneous<br />
power for typical applications<br />
such as magnetic susceptibility<br />
testing, 4 to 10 kHz requirement<br />
of CS114 of MIL-Std-<br />
461F, antenna and component<br />
testing, watt-meter calibration<br />
and as a driver for higher power<br />
amplifiers.<br />
■ AR<br />
www.ar-deutschland.com<br />
250 W Broadband SSPA<br />
RFMW, Ltd. announced design and sales<br />
support for a high power, solid state power<br />
amplifier from Aethercomm. Designed<br />
for high power, linear applications in both<br />
ground and airborne systems, the SSPA 2.0-<br />
6.0-250 delivers a nominal 250 W from 2 to<br />
6 GHz and attains 300 W of saturated RF<br />
power for non-linear requirements. Developed<br />
using GaN technology for instantaneous,<br />
broad band performance, the SSPA<br />
2.0-6.0-250 offers 70 dB of small signal gain<br />
and has 20-25% composite power added<br />
efficiency across the band. Powered from a<br />
28 V DC supply, standard features include<br />
reverse polarity protection, over-temperature<br />
protection, and over/under voltage protection.<br />
Input and output SWR is specified at<br />
2 maximum and a discrete blanking control<br />
line is included with a 10 µs maximum<br />
turn on/off time. This Aethercomm SSPA is<br />
tested to MIL-STD-810 shock and vibration<br />
requirements.<br />
■ RFMW, Ltd.<br />
www.rfmw.com<br />
Instantaneous Power Across<br />
a Single-band Frequency<br />
Range of 0.1 to 1000 MHz<br />
The 100U1000 is a completely new Class<br />
A amplifier design, part of the new U-series<br />
of AR Universal amplifiers. It instantaneously<br />
covers a frequency range of 100 kHz<br />
to 1000 MHz, at a rated output power of<br />
100 W CW. Final RF performance details<br />
of the 100U1000 can be found on the data<br />
sheet, along with specifications for dimensions,<br />
weight, power requirements, power<br />
consumption etc. The 100U1000 standard<br />
configuration includes RF connectors on the<br />
front panel, with the enclosure and remote<br />
interfaces included.<br />
The rest of the new U-series amplifiers<br />
include the 1U1000, 2.5U1000, 5U1000,<br />
10U1000, 25U1000, and 50U1000.<br />
Applications: The 100U1000 provides readily<br />
available RF power for typical applications<br />
such as RF susceptibility testing to<br />
Military/aviation/automotive/commercial<br />
standards, antenna and component testing,<br />
watt meter calibration, research and development,<br />
and use as a driver for higher<br />
power amplifiers.<br />
■ AR<br />
www.ar-deutschland.com<br />
78 hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong>
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