12.12.2018 Aufrufe

Best_Of_2018

Fachzeitschrift für Hochfrequenz- und Mikrowellentechnik

Fachzeitschrift für Hochfrequenz- und Mikrowellentechnik

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Titelstory<br />

Bild 5: Gemessener Rauschboden vs. Cross Correlation Improvement Factor<br />

Wie in Bild 2 dargestellt, werden<br />

die externen HF-Signalquellen<br />

als DUT1 und DUT2 bezeichnet.<br />

Die internen LO-Quellen (Local<br />

Oscillator - „HSX Series Synthesizer“)<br />

des Analysators werden<br />

hier als LO1 und LO2 bezeichnet.<br />

Die internen LOs sind die<br />

begrenzenden Faktoren für den<br />

Phasenrauschboden des Analysators<br />

im internen LO-Mode.<br />

Um die Rauschbodengrenze des<br />

Instruments genau wiederzugeben,<br />

sollten die Signalquellen<br />

DUT1 und DUT2 das gleiche<br />

oder bessere Phasenrauschverhalten<br />

wie LO1 und LO2 aufweisen.<br />

Holzworth empfiehlt daher<br />

einen Satz Festfrequenz-OCXOs<br />

(Oven Controlled Crystal Oscillators)<br />

als DUT1 und DUT2, um<br />

ein besseres Phasenrauschen als<br />

die internen LO1- und LO2-Synthesizer<br />

zu gewährleisten.<br />

Beispiel Rauschbodenmessung<br />

Wie bereits erwähnt, sollten die<br />

Quellen DUT1 und DUT2 zur<br />

Messung des absoluten Rauschbodens<br />

des Echtzeit Phasenrausch-Analysators<br />

HA7062C<br />

das gleiche oder bessere Phasenrauschen<br />

aufweisen, als die<br />

internen RF-Synthesizer der<br />

HSX Serie LO1 und LO2. In<br />

diesem Beispiel wurden zwei<br />

100 MHz OCXOs von Wenzel<br />

Associates als DUT1 und DUT1<br />

ausgewählt (siehe Bild 3).<br />

Beachten Sie, dass sowohl der<br />

Mess-<strong>Of</strong>fsetfrequenzbereich als<br />

auch die Anzahl der ausgewählten<br />

Kreuzkorrelationenen den<br />

absoluten Phasenrauschboden<br />

eines Cross Correlation-Phasenrauschanalysators<br />

direkt beeinflussen.<br />

Wenn DUT1 und DUT2<br />

an ihre jeweiligen Eingangsports<br />

angeschlossen sind, muss<br />

der Benutzer dann gezielt die<br />

gewünschten Einstellungen am<br />

Mess-<strong>Of</strong>fsetfrequenzbereich und<br />

an der Anzahl der gewünschten<br />

Kreuzkorrelationen vornehmen.<br />

Sobald diese Einstellungen in<br />

die Applikations-GUI eingegeben<br />

wurden, wählt der Benutzer<br />

einfach Acquire, und die Echtzeit-Cross<br />

Correlation Engine<br />

misst schnell den Rauschboden<br />

des Instruments.<br />

Bild 4 zeigt die verschiedenen<br />

Pegel der gemessenen Rauschböden<br />

des Instruments bei 1x, 10x<br />

und 100x Kreuzkorrelationen<br />

für ein 100-MHz-Messobjekt<br />

(DUT). Beachten Sie, dass diese<br />

Daten nicht von der tatsächlichen<br />

Leistungsfähigkeit der Signalquellen<br />

abhängig sind, die als<br />

DUT1 und DUT2 verwendet<br />

werden, sondern dass ihr Phasenrauschverhalten<br />

mindestens<br />

so gut sein muss, wie das der<br />

internen LO-Synthesizer. Das<br />

Phasenrauschverhalten der internen<br />

LOs ist im Benutzerhandbuch<br />

des Analysators verfügbar.<br />

Echte Daten sorgen für<br />

eine gute Laune<br />

Die Phasenrauschanalyse ist<br />

ein sehr nützliches Werkzeug<br />

zur Quantifizierung der Signalstabilität<br />

und wird in der Elektronik-<br />

und Kommunikationsindustrie<br />

immer häufiger eingesetzt.<br />

Mit dem Aufkommen<br />

der Kreuzkorrelation in der<br />

Phasenrausch-Analyse sind<br />

nun auch Messböden erfassbar,<br />

die bisher als unmöglich galten.<br />

Es ist jedoch sehr wichtig,<br />

die grundlegenden Grenzen<br />

des Phasenrauschmesssystems<br />

zu verstehen, im Guten wie im<br />

Schlechten. Ohne die Kenntnis<br />

der tatsächlichen Rauschbodenbegrenzung<br />

des Systems ist es<br />

für den Benutzer schwierig, die<br />

Gültigkeit seiner Daten nachzuweisen.<br />

Das Holzworth-GUI<br />

(Bild 5) zeigt die Differenz zwischen<br />

dem aktuell gemessenen<br />

Rauschboden (grüne Linie) und<br />

dem berechneten Cross Correlation<br />

Improvement Factor (schattierter<br />

Bereich unter der roten<br />

Datenlinie).<br />

Der Cross Correlation Improvement<br />

Factor zeigt, dass es<br />

eine ausreichende Marge für<br />

den 100-MHz-OCXO gibt, der<br />

bei 25facher Kreuzkorrelation<br />

getestet wird. Die eigentliche<br />

25fach kreuzkorrelierte Rauschbodenmessung<br />

zeigt jedoch, dass<br />

die Margen nicht so groß sind<br />

wie die, die durch die Echtzeitdaten<br />

ermittelt wurden.<br />

Wenn die Datenkurve tatsächlich<br />

mit dem gemessenen Rauschbodenverlauf<br />

konvergieren würde,<br />

dann hat der Anwender einen<br />

konkreten Hinweis darauf, dass<br />

das Testsystem unter den eingestellten<br />

Messbedingungen seine<br />

Grenzen erreicht hat. Eine größere<br />

Anzahl von Kreuzkorrelationen<br />

könnte dann verwendet<br />

werden, um den Rauschboden<br />

weiter zu reduzieren (wie in Bild<br />

4 gezeigt) um die Datengenauigkeit<br />

sicherzustellen.<br />

Man muss die mathematische<br />

Natur von confidence interval,<br />

improvement factor, gain indicator<br />

usw. eines Cross Correlation-<br />

Phasenrauschanalysators verstehen,<br />

um das Messergebnis richtig<br />

zu interpretieren. Wenn dagegen<br />

ein Benutzer den Rauschboden<br />

auf einfachere Weise messen<br />

kann, sind solche Interpretationen<br />

nicht erforderlich. ◄<br />

hf-praxis <strong>Best</strong> of <strong>2018</strong> 9

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!