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2018_51-52

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2 Dorfspiegel Dietlikon / Wangen-Brüttisellen<br />

Kurier Nr. <strong>51</strong> / <strong>52</strong> 21.12.<strong>2018</strong><br />

Aber Spass beiseite: Dieser Begriff<br />

gefällt mir, weil er darauf hinweist,<br />

dass hinter den ursprünglichen<br />

Weihnachtsgebäcken wirklich<br />

mehr steckt als eine schmackhafte<br />

Süssigkeit.<br />

Schon im Mittelalter wurden in<br />

den Klöstern Lebkuchen gebacken.<br />

Damals aber vor allem, um<br />

sie den Armen und Bedürftigen zu<br />

verschenken. Für diese Menschen<br />

waren das eher Lebenskuchen,<br />

weil sie ihnen tatsächlich geholfen<br />

haben, die kalte Jahreszeit zu überstehen.<br />

Sie sollten nicht nur den<br />

Hunger stillen, sondern durch ihre<br />

Gewürze auch gesund halten. Das<br />

Lebkuchengewürz, das wir heute<br />

Magisches Quadrat<br />

meist als fertige Mischung kaufen,<br />

ist denn auch aus unterschiedlichen<br />

Gesundheit fördernden Gewürzen<br />

zusammengesetzt: Aus<br />

Ingwer, der wärmt und Erkältungen<br />

vorbeugt, und Änis, der die<br />

Atemwege frei hält. Kardamom<br />

und Muskat, die die Verdauung<br />

unterstützen. Zimt, der den Blutzucker<br />

senkt und Nelken, die gegen<br />

Zahnschmerzen helfen sollen.<br />

Dieses letztgenannte Gewürz ist<br />

aber auch darum besonders, weil<br />

es im Mittelalter ein Symbol für<br />

die Passion Christi war. Die «Nägeli»<br />

galten als Erinnerung an die<br />

Nägel, mit denen Jesus ans Kreuz<br />

geschlagen wurde. So erinnert uns<br />

1 2 3 4 5 <br />

1 Dem Schotten und dem Geizkragen braucht man das nicht erst zu sagen.<br />

2 Vor Stern und Nacht oder Kreise angebracht.<br />

3 In Eiskanalwindstärken kann man sich den Knaben merken.<br />

4 Topografisch schief, und dazu im Genitiv.<br />

5 Steckt immer im Bernsteinzimmer.<br />

2<br />

3 <br />

4 <br />

5 <br />

der Lebkuchen auch daran, dass<br />

Jesus sich selber mit dem «Brot<br />

des Lebens» verglichen hat. Er<br />

sagte: Wer von diesem Brot isst,<br />

wird keinen Hunger mehr haben –<br />

weil es eine besondere Wirkung<br />

hat. Wie früher der Lebkuchen<br />

nicht einfach ein gutes «Znüni»<br />

oder «Zvieri» war, sondern das Lebensbrot,<br />

das die Leute genährt<br />

und gestärkt hat, so soll auch Jesus<br />

Christus für uns zum «Brot des Lebens»<br />

werden. Das mag für uns<br />

Schweizerinnen und Schweizer,<br />

die mehrheitlich keinen Mangel an<br />

Brot leiden, nicht unbedingt als etwas<br />

Besonderes erscheinen.<br />

Begleiter – Tag für Tag<br />

Aber ich glaube, dass genau darin<br />

der Wert dieses Vergleiches liegt:<br />

Jesus Christus vergleicht sich mit<br />

etwas Alltäglichem, etwas, das wir<br />

Tag für Tag für unser Leben brauchen.<br />

Er will kein «Luxusprodukt»<br />

sein, das wir uns nur an Weihnachten<br />

und vielleicht noch an Ostern<br />

leisten, sondern etwas, das uns tagtäglich<br />

zur Verfügung steht: Jemand,<br />

der bei uns ist, nicht nur an<br />

Feiertagen, sondern auch im Alltag.<br />

Jemand, der uns in allen Lebenslagen<br />

zur Seite steht, nicht nur<br />

an den grossen Festtagen. Jemand,<br />

der uns stärkt und schützt, wie man<br />

es dem Lebkuchengewürz zuschreibt.<br />

Gratulationen<br />

Ganz gewiss an jedem neuen Tag<br />

Daran erinnert uns Weihnachten:<br />

Dass Gott uns Menschen als Mensch<br />

nahe kam und das Leben kennt, mit<br />

seinem süssen, seinem salzigen und<br />

seinem bitteren Geschmack. Und<br />

dass er darum nicht nur die Festzeiten<br />

mit uns teilen will, sondern jeden<br />

Tag von Neuem. So, wie es<br />

Dietrich Bonhoeffer so treffend in<br />

seinem Weihnachtsgruss ausdrückte:<br />

«Gott ist mit uns am Abend und<br />

am Morgen und ganz gewiss an jedem<br />

neuen Tag.» Mögen die Klänge<br />

und die Düfte, die uns diese Botschaft<br />

auf wunderbare Weise vermitteln<br />

über die Feiertage in unseren<br />

Alltag hineinreichen. – Vielleicht<br />

auch mit meinem unkomplizierten<br />

Lieblings-Lebkuchenrezept,<br />

das durchaus «Allzeit-» und nicht<br />

nur Adventszeit-tauglich ist.<br />

Rezepttipp<br />

Lebkuchen<br />

3dl Milch<br />

200g brauner Zucker<br />

2 EL Kakao<br />

1 EL Lebkuchengewürz<br />

300g Mehl<br />

½ P. Backpulver<br />

Alles in eine Schüssel geben und<br />

mixen. In eine eingefettete<br />

Kuchenform von ca. 22cm<br />

Durchmesser geben und bei<br />

180 Grad 40 Minuten backen.<br />

23. Dezember Elisabeth Hübscher, Wangen 81. Geburtstag<br />

26. Dezember Ellen Müller, Wangen 87. Geburtstag<br />

26. Dezember Maria Negri, Brüttisellen 85. Geburtstag<br />

26. Dezember Walter Berweger, Wangen 84. Geburtstag<br />

30. Dezember Renzo Zancanaro, Wangen 84. Geburtstag<br />

01. Januar Chane Yusuf, Brüttisellen 96. Geburtstag<br />

01. Januar Jampa Tagsar, Brüttisellen 91. Geburtstag<br />

01. Januar Veronika Bertschy, Dietlikon 87. Geburtstag<br />

01. Januar Elisabeth Graf, Wangen 83. Geburtstag<br />

01. Januar Hedwig Bankl, Brüttisellen 83. Geburtstag<br />

02. Januar Heidi Lipp, Dietlikon 90. Geburtstag<br />

04. Januar Alfred Götz, Dietlikon 84. Geburtstag<br />

05. Januar Margareta Nievergelt, Dietlikon 85. Geburtstag<br />

05. Januar Antonius Steiner, Dietlikon 84. Geburtstag<br />

06. Januar Gertrud Krebs, Dietlikon 80. Geburtstag<br />

07. Januar Ottfried Arnt, Brüttisellen 82. Geburtstag<br />

08. Januar René Fischer, Dietlikon 81. Geburtstag<br />

08. Januar Jenny Fritz, Dietlikon 80. Geburtstag<br />

09. Januar Albert Rathgeb, Dietlikon 96. Geburtstag<br />

10. Januar Martha Roth, Dietlikon 84. Geburtstag<br />

10. Januar Adolfine Gallina, Brüttisellen 81. Geburtstag<br />

10. Januar Maria Ackermann, Brüttisellen 80. Geburtstag<br />

Goldene Hochzeit<br />

30.12.68 Maria und Antonio Nero, Wangen 50. Hochzeitstag<br />

Wir gratulieren den Jubilarinnen und den Jubilaren ganz herzlich.<br />

Wie immer steht die Lösung in diesem Kurier, diesmal auf Seite 38.

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