Umweltbericht 2017
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12 | Flughafen Berlin Brandenburg GmbH<br />
Lärm vermeiden<br />
Die Luftverkehrswirtschaft packt’s an<br />
Der Luftverkehr wächst und entwickelt<br />
sich gerade am Standort Berlin besonders<br />
dynamisch. Trotz des enormen<br />
Zuwachses an Passagieren ist die<br />
Fluglärmbelastung in Schönefeld und<br />
Tegel im Mittel in den vergangenen<br />
Jahren nahezu unverändert geblieben<br />
bzw. nur moderat angestiegen. Dies<br />
ist möglich, weil Flugzeug- und Triebwerkshersteller,<br />
Fluggesellschaften,<br />
Flughäfen und die Deutsche Flugsicherung<br />
unter maßgeblicher Beteiligung<br />
der Wissenschaft Technologien und<br />
Verfahren entwickelt haben, die das<br />
Fliegen leiser machen. Die Nutzung<br />
und Weiterentwicklung lärmarmer<br />
Technologien und Flugverfahren sind<br />
zentrale Voraussetzungen, um die<br />
Akzeptanz der Luftfahrt in Berlin und<br />
Brandenburg nachhaltig zu sichern.<br />
Der moderne Luftverkehr erlaubt es<br />
den Menschen in der Hauptstadtregion,<br />
viele europäische und weltweite<br />
Ziele direkt zu erreichen. Der Luftverkehr<br />
verbindet hiesige Unternehmen<br />
und ihre Produkte mit der Weltwirtschaft.<br />
Die Hauptstadtregion ist aber<br />
auch für Touristen aus aller Welt<br />
attraktiv: Rund 43 Millionen Übernachtungen<br />
wurden allein im Jahr <strong>2017</strong><br />
gezählt. Die Aufgabe ist hierbei, das<br />
Mobilitätsbedürfnis der Gesellschaft in<br />
Einklang mit dem Ruhe- und Schutzbedürfnis<br />
der Anwohner im Umfeld<br />
der Flughäfen Schönefeld und Tegel<br />
zu bringen. Die FBB stellt dies sicher<br />
durch ein umfangreiches Schallschutzprogramm<br />
am BER, die Erhebung<br />
lärmabhängiger Start- und Landeentgelte<br />
sowie die Vermeidung unnötigen<br />
Bodenlärms.<br />
Besonders wirksam ist es, Lärm an<br />
der Quelle zu minimieren. Die Airlines<br />
investieren kontinuierlich in neue<br />
Flugzeugtechnologien und modernisieren<br />
ihre Flotten. Moderne Flugzeuge<br />
verfügen über deutlich leisere Triebwerke.<br />
Industrie und Wissenschaft<br />
arbeiten kontinuierlich daran, die<br />
Schallquellen an der Flugzeugoberfläche,<br />
an den Flügeln und am Fahrwerk<br />
weiter zu reduzieren. Bereits bis<br />
zum Jahr 2020 werden Flugzeuge der<br />
neuesten Generation nur noch halb so<br />
laut wahrgenommen werden wie zur<br />
Jahrtausendwende gebaute Flugzeuge.<br />
In Berlin eingesetzte Flugzeuge werden immer leiser<br />
Fluglärm seit 1960 um 25 dB verringert<br />
100<br />
1<br />
3<br />
4<br />
6<br />
95<br />
ePNdB*<br />
90<br />
85<br />
80<br />
2<br />
5<br />
7<br />
9<br />
8 12<br />
10<br />
– 25 dB<br />
11<br />
13<br />
Lärmpegel bei Überflug<br />
in 6,5 km Entfernung vom<br />
Startpunkt. In die Darstellung<br />
der Pegel geht auch<br />
die Zahl der Sitzplätze ein.<br />
Flugzeuge mit mehr als 100<br />
Sitzplätzen erhalten einen<br />
entsprechenden Abzug,<br />
Flugzeuge mit weniger<br />
als 100 Sitzplätzen einen<br />
Zuschlag.<br />
75<br />
1950<br />
1960<br />
1 McDonnell-Douglas DC 8<br />
2 McDonnell-Douglas DC 9<br />
3 Boeing 727<br />
4 Ilyushin IL-62<br />
5 Airbus A300<br />
1970<br />
1980<br />
6 Tupulew TU134A<br />
7 Tupulew TU154M<br />
8 Boeing 737-300<br />
9 McDonnell-Douglas MD 8<br />
10 Airbus A320<br />
1990<br />
2000<br />
11 Airbus A330<br />
12 Boeing 737-800<br />
13 Embraer E190<br />
14 Airbus A320neo<br />
15 Bombardier CS100<br />
2010<br />
15<br />
14<br />
2020<br />
* EPNdB (Effective Perceived<br />
Noise Level in decibels)<br />
Pegelgröße, die im Rahmen<br />
der Zertifizierung von<br />
Flugzeugen genutzt wird.<br />
Dieser Pegel berücksichtigt<br />
unter anderem Korrekturen<br />
für tonale Anteile und ist<br />
nicht mit dem A-bewerteten<br />
Schallpegel vergleichbar.