Umweltbericht 2017
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60 | Flughafen Berlin Brandenburg GmbH<br />
Klimaschutz<br />
Im Dezember 2015 haben 195 Staaten<br />
auf der UN-Klimakonferenz in Paris<br />
ein Abkommen zum Schutz des<br />
Klimas unterzeichnet, mit dem das<br />
Ziel verfolgt wird, die Erderwärmung<br />
im Vergleich zum vorindustriellen<br />
Zeitalter auf weit unter zwei Grad<br />
Celsius zu beschränken. Um dies zu<br />
erreichen, muss sich die Menge der<br />
vom Menschen emittierten Treibhausgase<br />
bis 2050 im Vergleich zu<br />
1990 halbieren. Für die Industrieländer<br />
bedeutet das sogar eine Reduzierung<br />
um 80 bis 90 Prozent.<br />
Die drei Gesellschafter der FBB, die<br />
Länder Berlin und Brandenburg und<br />
die Bundesrepublik Deutschland hatten<br />
schon zuvor vergleichbare Reduktionsziele<br />
definiert, um die Treibhausgasemissionen<br />
bis 2050 um 80 bis<br />
95 Prozent zu senken. Als Unternehmen<br />
der öffentlichen Hand sieht sich<br />
die FBB in der Pflicht, ebenfalls einen<br />
Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.<br />
Beitrag der Airlines<br />
Seit 1990 haben die deutschen Fluggesellschaften<br />
ihren Treibstoffverbrauch<br />
pro Passagier auf 100 Kilometer um<br />
42 Prozent verringern können. Durch<br />
den starken Zuwachs im Luftverkehr<br />
wurden diese Erfolge jedoch in den<br />
vergangenen Jahren in der Gesamtbilanz<br />
wieder aufgezehrt. Im Jahr<br />
2009 haben sich Fluggesellschaften,<br />
Flugzeughersteller und Flughäfen<br />
weltweit auf konkrete Klimaschutzziele<br />
geeinigt: Die Treibstoffeffizienz<br />
soll pro Jahr um rund 1,5 Prozent<br />
gesteigert werden, ab 2020 soll das<br />
Wachstum des Luftverkehrs kohlendioxidneutral<br />
erfolgen und bis 2050<br />
sollen gegenüber dem Jahr 2005 die<br />
Netto-CO 2 -Emissionen der Luftfahrt<br />
um 50 Prozent sinken.<br />
Der Weg zur Reduktion der CO 2 -<br />
Emissionen führt über detaillierte<br />
Scope<br />
Emissionsquellen<br />
Scope 01<br />
Scope 02<br />
Scope 03<br />
Treibhausgase entstehen im Zuge der Geschäftstätigkeit<br />
des Unternehmens aus Quellen, die das Unternehmen<br />
selbst besitzt und/oder betreibt (Bsp. Fahrzeuge,<br />
Feuerungsanlagen etc.)<br />
Treibhausgase entstehen im Rahmen der Erzeugung<br />
der vom Unternehmen konsumierten Energie durch Dritte<br />
(Strom, ggf. aber auch Fernkälte, Fernwärme)<br />
Treibhausgase entstehen in der Lieferkette bzw. im Zuge der<br />
Nutzung der vom Unternehmen verkauften Produkte oder<br />
Dienstleistungen (Bsp. An- u. Abreise von Passagieren und<br />
Mitarbeitern, Transport von Gütern, Nutzung des Flughafens<br />
durch Luftverkehrsgesellschaften)<br />
Kenntnisse der Emissionen sowohl<br />
qualitativ (Emissionsquellen) als<br />
auch quantitativ (Menge). Auf der<br />
Basis eines systematischen Ansatzes<br />
können dann Maßnahmen entwickelt<br />
und umgesetzt werden. Daher stellt<br />
die FBB seit 2007 jährlich die CO 2 -<br />
Emissionen, die durch den Flughafenbetrieb<br />
direkt und indirekt entstehen,<br />
in einem Emissionsinventar dar.<br />
Die Erstellung des Inventars richtet<br />
sich nach dem Greenhouse Gas<br />
Protocol der Vereinten Nationen.<br />
Dem Protokoll folgend werden drei<br />
Geltungs bereiche (Scopes) unterschieden: