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Griaß di' Magazin Februar / März 2019

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Leo von Klenze, Fotografie von Franz Hanfstaengl, 1856<br />

Leo von Klenze war einer der<br />

bedeutendsten und vielseitigsten<br />

Baumeister des 19. Jahrhunderts.<br />

Stolze 48 Jahre arbeitet<br />

er für den bayerischen König<br />

Ludwig I. In dessen Auftrag<br />

baute und baute er – und<br />

vollendete 17 Großprojekte.<br />

Zwei davon, die Glyptothek und<br />

die Alte Pinakothek in München,<br />

zählen zu den herausragenden<br />

Bauwerken seiner Zeit<br />

in Europa. Der junge Klenze<br />

machte schnell Karriere und<br />

stieg an die Spitze des bayerischen<br />

Bauwesens auf. 1830<br />

gründete er die Oberste Baubehörde<br />

– der Grundstein für<br />

die Bayerische Staatsbauverwaltung.<br />

Er war nicht nur ein<br />

gefragter Architekt, sondern<br />

machte sich auch als Kunstgelehrter,<br />

Archäologe, Städtebauer,<br />

Diplomat, Ingenieur,<br />

Maler und Kunstsammler einen<br />

Namen.<br />

800 ging Klenze nach Berlin, um an der Universität Jura zu studieren. Schon<br />

bald galt sein Interesse jedoch mehr der Architektur und Archäologie. Klenze<br />

wechselte an die Bauakademie von Friedrich Gilly und entdeckte die Vorliebe<br />

für die griechisch-römische Baukunst, zu der er sich ein ganzes Leben hindurch<br />

bekannte. Nach dem Studium tauschte er Berlin mit Paris und bildete sich<br />

bei Durand, Fontaine und Percier fort. Er brachte es schließlich zum Hofarchitekten<br />

von König Jérôme Bonaparte, der ihn mit dem Bau des Ballhauses in Kassel<br />

beauftragte – sein Erstlingswerk. Nach dem Zusammenbruch des napoleonischen<br />

Kaiserreichs war Klenze auf der Suche nach einer neuen Anstellung. Mit<br />

Erfolg. 1815 hatte er den bayerischen Kronprinzen Ludwig kennengelernt, der ihn<br />

1816 nach München holte. Der junge Thronfolger sah in Klenze den geeigneten<br />

Architekten für sein großes Bauvorhaben: München zu einem „Isar-Athen“ mit<br />

beeindruckenden Monumentalbauten zu machen.

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