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Grünes Kochen 43<br />
dukten zu kochen und besonders mit einem solchen Umfeld. Ich gehe hinaus in<br />
den Garten und hole mir für die Gerichte frisches Gemüse und Kräuter. Das ist<br />
schon ein Traum, hier zu arbeiten. Mein Chef ist mein großes Vorbild“, erzählt<br />
Thomas. Gemeint ist damit Küchenmeister und Inhaber Schorsch Kössel. Zehn<br />
Jahre lang war er in der kulinarischen Welt unterwegs, hat in der Spitzengastronomie<br />
gearbeitet und viele Erfahrungen gesammelt.<br />
„Vor vielen Jahren haben wir es mit Sterneküche<br />
probiert. Das hat nicht funktioniert. Die Gäste hatten<br />
keinen Bezug zu dem, was sie auf dem Teller hatten.<br />
Also haben wir einen anderen Weg eingeschlagen<br />
und unsere ganz eigene Küche entwickelt: Beste<br />
Produkte, vor allem aus eigener Landwirtschaft, mehr<br />
Grünes und das Ganze raffiniert zusammengestellt“,<br />
erklärt Schorsch. Die Philosophie kommt bei den Gästen<br />
an. „Sie wollen wissen, was sie essen und woher<br />
es kommt. Bei uns sehen die Gäste, was sie später auf<br />
dem Teller haben“, so Kössel.<br />
Der Bärengarten ist ein Eldorado für jeden Koch,<br />
der grünes Kochen liebt. Viele Lebensmittel sind in<br />
der Küche wahre Alleskönner. Und sind ganz nebenbei<br />
noch förderlich für die Gesundheit oder stärken<br />
die Abwehrkräfte. Was im Bärengarten alles wächst?<br />
„Wenn man es richtig macht – alles. Vergangenes Jahr<br />
haben wir 20 Kilo Zitrusfrüchte geerntet. Das funktioniert,<br />
wenn man weiß, was die Pflanze braucht“,<br />
so Kössel. 900 Kräuter, Gewürze und Heilpflanzen, 100 alte Apfel-, Birnen-,<br />
Zwetschgen- und Quittensorten oder 170 Tomatensorten findet man auf dem<br />
weitläufigen Gelände. Dabei setzt Bären-Chef Kössel auf den organisch elementaren<br />
Anbau ohne Einsatz von Pflanzengiften. Alles Bio also. Im Bärengarten<br />
gedeiht auch feuriges – an die 120 Chili-Sorten. „Wir verwenden Chili in allen<br />
Gerichten – im Kuchen, in Suppen oder im Brot. Das heißt nicht, dass unser<br />
Essen scharf ist. Es ist die Kunst des Würzens“, erzählt Thomas. Die besten<br />
Rezepturen entstehen im Beet, so das Motto der Bären-Köche.<br />
„So, wie man vor 40 Jahren<br />
noch gekocht hat, kocht man<br />
heute nicht mehr.“<br />
Jeder Jahr lässt sich Schorsch Kössel etwas Neues für seinen Kräutergarten einfallen.<br />
Langweilig wird es Thomas also auch nach so vielen Jahren nicht. Außerdem<br />
ist der Beruf des Kochs in einem ständigen Wandel. „So, wie man vor 40 Jahren<br />
noch gekocht hat, kocht man heute nicht mehr“, sagt Kössel. Trotz alledem<br />
spielen alte Rezepturen von unseren Vorfahren eine wichtige Rolle in der Bären-<br />
Wir haben mehr als<br />
blühende Fantasien.<br />
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