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Berghofer Blick 2019-1 Internet

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GESUNDHEIT<br />

Blähungen durch Äpfel – ist das möglich?<br />

Fruchtzucker-Unverträglichkeit verstehen und richtig „behandeln“!<br />

Viele Menschen in Mitteleuropa vertragen nur kleine Mengen<br />

Fruchtzucker (auch Fruktose genannt). Experten schätzen,<br />

dass bis zu 30% der Menschen hierzulande betroffen sind.<br />

Zum Vergleich: an der deutlich bekannteren Laktoseintoleranz<br />

leiden nur ca. 15% der Menschen in Deutschland. Wie<br />

der Name schon sagt, ist Fruchtzucker vermehrt in Früchten<br />

enthalten.<br />

Wenn ein gesunder Mensch Fruktose zu sich nimmt, wird die<br />

Fruktose im Dünndarm ins Blut aufgenommen. Dies geschieht<br />

über bestimmte Proteine in der Darmwand. Wenn nicht genügend<br />

solcher Proteine vorhanden sind oder diese zu langsam<br />

arbeiten, gelangt Fruktose in tiefere Darmabschnitte wie den<br />

Dickdarm. Natürlicherweise kommt Fruktose hier nicht vor,<br />

wird aber von den dort lebenden Bakterien verarbeitet. Bei<br />

dieser Verarbeitung entstehen Gase und abführend wirkende<br />

Stoffe und es zeigt sich das typische Beschwerdebild: Blähungen,<br />

Durchfall, Völlegefühl und Darmkrämpfe sind möglich.<br />

Leider sind diese Symptome unspezifisch und deuten auch auf<br />

Krankheiten wie z.B. das Reizdarm-Syndrom hin. Viele Betroffene<br />

leiden oftmals jahrelang an den Beschwerden ohne dass<br />

sie selbst oder der behandelnde Arzt an Fruktose-Unverträglichkeit<br />

denken.<br />

Leider gibt es keine klassischen Medikamente gegen eine Fruktose-Unverträglichkeit.<br />

Relativ neu auf dem Markt ist ein Nahrungsergänzungsmittel<br />

welches ein Protein enthält, dass die<br />

Fruktose aufspaltet und damit nicht mehr für die Darmbakterien<br />

zur Verfügung steht. Betroffene können und sollten es bei<br />

sich selbst testen um die Beschwerden zu lindern. Leider ist<br />

Fruktose-Intoleranz nicht als „Krankheit“ anerkannt – somit<br />

ist eine Erstattung durch die Krankenkassen ausgeschlossen.<br />

Wirklich erfolgreich<br />

ist die Ernährungsberatung<br />

und die folgende<br />

Umstellung der<br />

Nahrung. Die Therapie<br />

beginnt mit einer zwei- bis vierwöchigen Phase in der weitestgehend<br />

auf Fruktose verzichtet werden muss. Der Darm<br />

kommt zur Ruhe und normalisiert sich. Dann beginnt man,<br />

wieder Lebensmittel zu sich zu nehmen, in denen zumindest<br />

ein wenig Fruktose enthalten ist. Die Auswirkungen sollten in<br />

einem Ernährungstagebuch festgehalten werden: „Was habe<br />

ich gegessen und wie geht es mir damit?“ So findet jeder Patient<br />

seinen Weg. Wichtig ist, nicht komplett auf Früchte zu<br />

verzichten da diese viele wertvolle Vitamine und Mineralien<br />

enthält, die der Körper braucht.<br />

Viel Fruktose ist in Äpfeln, Birnen, Mangos, Trauben, Honig<br />

sowie Trockenfrüchten enthalten. Außerdem enthalten viele<br />

Light-Produkte, Gemüsekonserven und Softdrinks große Mengen<br />

an Fruktose.<br />

Wegen nur geringer Mengen Fruktose gut verträglich sind Bananen,<br />

Aprikosen und nahezu alle Beerenfrüchte. Ein weiterer<br />

Tipp: Obst sollten Betroffene nicht pur zu sich nehmen sondern<br />

zusammen mit Milchprodukten wie Joghurt. Das darin enthaltene<br />

Fett und Eiweiß bewirken, dass der Furchtzucker langsamer<br />

aufgenommen wird. Das erleichtert den angeschlagenen<br />

Darmtransportern die Arbeit.<br />

Nach unserer Erfahrung können Betroffene, die auf die Ernährung<br />

achten ein nahezu beschwerdefreies Leben führen.<br />

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