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LÜBECKER WEG 211

Das Nachrichtenblatt des Deutschen Alpenverein Sektion Lübeck e.V.

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dem sich unsere Trekking Route bis Kagbeni<br />

entlang zieht. Das Flusstal ist mal<br />

schmal und im Frühjahr mit grüner Vegetation<br />

bewachsen oder auch breit bis sehr<br />

breit und angefüllt mit Geröll, das der<br />

Fluss im Laufe der Zeit herangetragen<br />

hat. Ab und zu treffen wir auf kleine Ansiedlungen.<br />

Hin und wieder kommt auf<br />

der linken Seite der Dhaulagiri (8.167m)<br />

in das Blickfeld. Wo das Flussbett sehr<br />

breit ist, wird es häufig auch als Fahrstraße<br />

genutzt oder man sieht Fahrzeuge, die<br />

daraus Baumaterial gewinnen (Kies). Am<br />

Rand des Flusslaufs treffen wir auf eine<br />

Behausung. Ein wellblechbedeckter Unterstand,<br />

rechts und links eingezäunte<br />

Areale (vermutlich für Ziegen oder Schafe)<br />

und lediglich 4 kleine ärmlich bekleidete<br />

Kindergestalten, die sich irgendwie<br />

beschäftigen. Ein wirklich bemitleidenswerter<br />

Anblick. Über ein paar Süßigkeiten<br />

freuen sie sich natürlich, dann müssen<br />

wir weiter.<br />

Was uns immer wieder erstaunt, es gibt<br />

nicht wirklich eine Straße oder was wir<br />

darunter verstehen würden, und dennoch<br />

fahren hier kleine Busse oder auch LKWs<br />

die vorhandenen Pfade entlang, eingehüllt<br />

in riesige Staubwolken. Die Schulkinder<br />

kommen so auch, wenn sie nicht laufen,<br />

zur nächstgelegenen Schule.<br />

In der Ortschaft Tukuche legen wir<br />

eine Mittagspause ein. Im Frühling ist es<br />

wirklich schön, hier zu laufen. Es blüht<br />

und grünt rechts und links. In den Siedlungen<br />

gibt es hauptsächlich Apfelbäume.<br />

Die Häuser sind aus Stein und Holz gebaut.<br />

Sie sind überwiegend 1-stöckig. Auf<br />

den Wellblech- oder ebenen Betondächern<br />

wird oft Feuerholz gelagert .<br />

Hinter der Ortschaft Kobang durchlaufen<br />

wir ein Tor aus Betonpfeilern. Die Aufschrift<br />

verweist uns darauf, dass wir das<br />

Gebiet von Mustang betreten (ehemaliges<br />

nepalesisches Königreich). Obwohl die<br />

Moderne auch hier schon Einzug hält<br />

(TV, Mobilfunk, Motorfahrzeuge, Fotovoltaik<br />

etc.), sieht man z.B. Feldbearbeitung<br />

mit Holzpflug hinter Büffel oder<br />

Yak.<br />

Nepalesischer Bauer mit Holzpflug<br />

In Tukuche machen wir eine Mittagspause.<br />

Unser heutiges Etappenziel - Marpha<br />

erreichen wir am frühen Nachmittag,<br />

so dass wir noch einen kleinen Rundgang<br />

im Ort unternehmen können. Die Bewohner<br />

sind vom Stamm der Thakali. Die<br />

Hauptstraße des Ortes ist von gepflegten<br />

Steinhäusern gesäumt und mit Steinplatten<br />

ausgelegt. Viele Häuser beherbergen<br />

12 <strong>LÜBECKER</strong> <strong>WEG</strong> - Ausgabe <strong>211</strong> - März 2019

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