2019_09

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2 Dorfspiegel Dietlikon / Wangen-Brüttisellen Kurier Nr. 9 28.2.<strong>2019</strong> wirgehenfischen.ch auf die Fischerei am Bodensee spezialisiert hat. Massnahmen zum Schutz von gefährdeten Fischbeständen und Lebensräumen werden von allen gewissenhaften Anglern respektiert und aktiv unterstützt, so die ungeteilte Meinung unter Ausstellern und Besuchern. (Fotos sts) Swiss Made kommt an «Das Interesse für das Fischen nimmt weiter zu, auch unter den Jungen», sagt Michael Christen, der die jährliche Fischereibörse Dietlikon, die es seit 23 Jahren gibt, zum zehnten Mal organisiert. «Ebenso oder noch ausgeprägter nimmt das Angebot zu, vor allem über den Internethandel. «Alleine mit einem Verkaufsladen oder ausschliesslich mit dem Vertrieb von Massenware über das Internet kann man heute nicht leben», bekräftigt Mario Gössi, der unter anderem an der Börse seine selbst entwickelten und produzierten Rutenhalter mit seiner Firma salmostar.ch präsentiert. So sieht das auch Hakan Tokgöz, Geschäftsführer der Firma fishingshop.ch. Seine Spezialruten zum Spinnfischen (Angeln auf Raubfische) hat er von Grund auf in der Schweiz, während mehreren Jahren, selber entwickelt und lässt diese heute im Ausland produzieren: «Der Handel mit Massenware interessiert mich kaum. Was mich reizt, ist die Entwicklung von innovativen und eigenständigen Produkten, die den hiesigen Bedingungen bestens angepasst sind.» Passion und kunsthandwerkliches Geschick «Nymphenköder imitieren Krebsoder Fliegenlarven, wie sie von vielen Fischarten gejagt werden. Fische sind neugierige Lebewesen, die von vielerlei Farben und Lichtreflexen, zum Beispiel von Perlmuttplättchen, angezogen werden», erklärt Michi Suter, der zusammen mit Pirmin Bürgi und ihrer Firma deluxe-ruten.ch präsent ist. Einige Aussteller haben sich auf die Anfertigung von Ködern verschiedenster Art spezialisiert. Wer nicht weiss, worum es geht, kann diese kunstvollen Kreationen leicht für filigrane Schmuckstücke halten. Denis Schierer hat sich mit seiner Firma coregonus-nymph.com auf die Herstellung von farbenprächtigen Nymphenködern spezialisiert und zeigt am Stand mit Spezialwerkzeug die Anfertigung, für die es Feingefühl, Geschick und Ruhe braucht. Was Fische anzieht, gefällt auch dem menschlichen Auge. 1 2 3 4 5 2 Magisches Quadrat 1 Ein Gespräch ohne eines ist eigentlich keines. 2 So wie schlank; noch dünner wäre krank. 3 Fremdes und hiesiges Oval verstecken sich in Mehrweggeigenschnecken. (2 Wörter) 4 Etwa nach Amerika, Australien fährt, wer sie per Schiff und Flugzeug überquert. 5 Bis hin zu Gesangsstücken ist die Irena zu verrücken. 3 4 5 Gratulationen 1. März Adolf Sigg, Dietlikon 89. Geburtstag 2. März Nelly Hoffmann, Dietlikon 90. Geburtstag 2. März Ingeborg Sandmeier, Dietlikon 88. Geburtstag 4. März Werner Kopf, Dietlikon 84. Geburtstag 5. März Anna Weber, Wangen 93. Geburtstag 6. März Irene Oettli, Wangen 82. Geburtstag 6. März Anastasia Giantiroglou, Dietlikon 81. Geburtstag 6. März Hanna Holliger, Dietlikon 81. Geburtstag 7. März Velia Erni, Brüttisellen, AZ Hofwiesen 94. Geburtstag 7. März Friedrich Mussler, Dietlikon 88. Geburtstag 7. März Werner Frey, Dietlikon 81. Geburtstag Wir gratulieren den Jubilarinnen und den Jubilaren ganz herzlich. Dieses Rätsels Lösung steht auf Seite 31.
Kurier Nr. 9 28.2.<strong>2019</strong> Dorfspiegel Dietlikon 3 Neu im Amt Der Ton macht die Musik Die Grünliberalen Dietlikon haben einen neuen Präsidenten. Welche Pläne und Visionen verfolgt Gábor Csernyik – auch parteiintern? Leo Niessner Wenn sogar eine auf sprachliche Finessen bedachte Zeitung wie die «NZZ» eine Partei als «sexy» betitelt, muss sie schon etwas Besonderes sein. Wie die Grünliberalen, für die 2007 in politischer Hinsicht ein besonderes Jahr war: Mit Pauken und Trompeten feierte die GLP nach ihrer Gründung Erfolg um Erfolg, was die «NZZ» schliesslich zu der Schlagzeile veranlasste: «Der Erfolg machte sie einst sexy». Erschienen ist der Artikel 2017. Der Gebrauch der Vergangenheitsform lässt allerdings erahnen, dass damals nicht mehr alles so glänzte wie am Anfang. «Wir mussten Lehrgeld zahlen», stellt Gábor Csernyik fest, der die Geschicke der Partei aufmerksam verfolgt und ihr in Dietlikon neu als Präsident vorsteht. Doch aus Fehlern könne man lernen. Ja, sie spornen ihn sogar an, ihr – zumindest auf lokaler Ebene – zu neuer Stärke zu verhelfen. Heute widmet er den grossen Teil der Freizeit, die ihm neben seiner Arbeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kantons Zürich bleibt, den Grünliberalen. Bei ihnen kann er viele seiner beruflichen Stationen einfliessen lassen. Einblick in Wirtschaft und Politik erhielt er unter anderem bei seinem Studium der Volkswirtschaft in Zürich. Am spannendsten fand er die Verhaltensökonomie als Schnittstelle zur Psychologie. Später trat er eine Stelle als Berater in der Regionalen Arbeitsvermittlung (RAV) des Kantons Zürich an, am Ende in leitender Funktion. Damals reifte der Entschluss, sich auch politisch zu engagieren – im Lokalen. Zuerst wollte Csernyik in die BVD Ursprünglich hatte Csernyik eine andere Partei als die Grünliberalen Dietlikon im Visier: 2013 liebäugelte er mit einem Beitritt zur Bürgerlichen Vereinigung Dietlikon (BVD), war doch ein Freund seiner Schwiegereltern einst deren Präsident gewesen. Doch es sollte alles anders kommen. Csernyik erinnert sich: «Am Dorfmarkt traf ich meinen Nachbarn, der am glp-Stand neue Mitglieder und Behördenkandidaten suchte. Irgendwie schaffte er es, mich zu überzeugen.» Das lag zu einem grossen Teil am Parteiprogramm, mit dem sich Csernyik in der Folge eingehend beschäftigte.«Ich fühle mich in dieser Partei gut aufgehoben», sagt er. Denn sie setze sich für Werte ein, die ihm wichtig sind: eine liberale Wirtschaft auf der einen Seite, und Umweltthemen sowie Fragen der Nachhaltigkeit auf der anderen. Dass die GLP zumindest in Dietlikon einen bürgerlichen Anstrich hat, gefällt ihm. «Ich war schon immer gegen eine zu grosse Einmischung des Staates, gegen zu viele Regeln und Gesetze», sinniert der 44-Jährige. Diese Abneigung ist ein Überbleibsel von Reisen in die Heimat seines Vaters: «Bevor der eiserne Vorhang fiel, reiste ich als Kind mit den Eltern regelmässig nach Ungarn. Dort nahm ich das Klima wahr, dass keiner dem anderen traute. Mein Onkel warnte uns sogar davor, den Nachbarn zu viel zu erzählen – sie hätten Spitzel des Staates sein können», erinnert sich Csernyik. Damals wusste er, dass er in einer solchen Diktatur nie leben will. Der Ton macht die Musik Eines war ihm allerdings ein Dorn im Auge: Der angriffige Ton, den die Partei in den letzten Jahren anschlug. Man müsse zwar mitunter Tacheles reden. Doch sich einfach über alles zu beklagen, bringe nichts. Csernyik ist überzeugt: Der Ton macht die Musik. Das gelte auch für den Umgang mit Behörden, der Gemeinde und anderen Ortsparteien. Obwohl hier die politischen Auffassungen oft diametral voneinander abweichen: Am Ende Wehrt sich gegen zu viele kantonale Vorschriften: Gábor Csernyik. (Foto lni) sei es doch wichtig, einen Diskurs zu führen und ein aktives Polit- Netzwerk in der Gemeinde zu pflegen. Eine Überzeugung, die er seinen Parteikollegen nun auch als Parteipräsident vermittelt. Und noch etwas hat er in seiner neuen Funktion aus dem Weg geräumt, zumindest weitgehend: die Animositäten, die innerhalb der GLP Dietlikon herrschten. «Wo Menschen miteinander interagieren, gibt es nun einmal unterschiedliche Auffassungen und Spannungen», sagt er. «Doch sie sollten auf eine Art und Weise ausgetragen werden, die konstruktives Arbeiten nicht verunmöglichen.» Denn, davon ist Csernyik überzeugt, nur durch ein geeintes Auftreten kann die GLP Dietlikon etwas bewirken. Und da gebe es doch einiges, für das sich das Engagement lohne. «Etwa dafür, dass übergeordnete Rechtsordnungen nicht Überhand nehmen», sagt er. Oft genug würde der Kanton den Gemeinden Vorschriften machen, wie es etwa bei der neuen Gemeindeordnung der Fall war. Natürlich, die Chancen, sich gegen kantonales Recht zu wehren, seien gering. Doch ein Zeichen müsse man gelegentlich schon setzen. «Und dann sind da gleichzeitig lokale Themen wie Tempo-30-Zonen, deren Schaffung der GLP Dietlikon vor allem aus sicherheitspolitischen Überlegungen ein Anliegen wären.» Wie er so von seinen Ideen und Plänen erzählt, wirkt Csernyik voller Tatendrang und Enthusiasmus. Da liegt die Frage nahe, ob er mit einer späteren Kandidatur für den Kantonsrat liebäugelt. Der 44-Jährige winkt ab. Nein, das kommt momentan für ihn nicht in Frage. Er sei mit seiner Funktion als neuer Parteipräsident der GLP Dietlikon zufrieden und zusammen mit der Arbeit in der Sozialbehörde ausgelastet. Mehr Aufgaben mag er sich auch aus gesundheitlichen Gründen nicht aufhalsen. Ein Hirninfarkt, der ihn vor zwei Jahren aus heiterem Himmel traf, hat ihn dazu gezwungen, ruhiger zu treten. Das müsse er sich immer wieder in Erinnerung rufen, sagt Csernyik, auch bei seiner Tätigkeit im Amt für Wirtschaft und Arbeit Kanton Zürich, bei dem er extra in eine andere Funktion ohne Führung gewechselt hat. Die Einsichten, die er bei seiner Arbeit erhält, würden ihm wertvolle Erkenntnisse für seine politische Arbeit liefern. «Zwei Herzen schlagen manchmal in meiner Brust», sagt er. In der Sozialbehörde sei er zum Beispiel mit Einzelschicksalen von Flüchtlingsfamilien konfrontiert, die ihn berühren. Auf kantonaler Ebene müsse man sich die Frage stellen, wie man mit der Zuwanderung bzw. dem Zugang zum Arbeitsmarkt umgehen solle. Eines ist sicher, die Diskussionsthemen gehen Csernyik und «seinen» Grünliberalen in Dietlikon nicht aus. Zu vermieten per sofort oder nach Vereinbarung an zentraler Lage, Nähe S-Bahnhof, Dorfzentrum und Autobahnanschlüssen Bern/Basel/Zürich/Flughafen/St. Gallen in gepflegtem Büro- und Gewerbehaus am Fabrikweg 2, 8306 Brüttisellen Aussen- und Tiefgaragenplätze à Fr. 50.– Fr. 120.– pro Monat LEWAG Immobilien GmbH Telefon 043 233 30 00, www.lewag.ch
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