Rundbrief der Emmausgemeinschaft - Ausgabe 01|19
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18 | Thema<br />
Zweites Leben<br />
Ein Plädoyer für Nachhaltigkeit in <strong>der</strong> Mode<br />
Nachhaltigkeit ist zu einem zentralen Thema im Handel geworden. Die gesellschaftliche<br />
Verantwortung, <strong>der</strong> Handel mit kontrollierten, nachhaltigen Produkten,<br />
die Optimierung <strong>der</strong> Abfallentsorgung, effiziente Energienutzung, Transportlogistik,<br />
Ressourcenschonung usw. sind wichtige Faktoren. Nachhaltigkeit bedeutet einen<br />
verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen.<br />
von Monika Thurner<br />
In jedem soogut-Markt gibt es einen Secondhand-Bereich,<br />
<strong>der</strong> für alle – unabhängig<br />
vom Einkommen – offen steht.<br />
Das Angebot an Secondhand-Kleidung,<br />
Schuhen, Haushaltsgegenständen und<br />
Spielen zielt in Richtung Umweltschutz.<br />
Denn die Umweltbilanz von Secondhand-Produkten<br />
spricht ein klares JA für<br />
den Kauf von Dingen aus zweiter Hand.<br />
Langlebigkeit statt Fast Fashion<br />
Secondhand-Kleidung ist ein Statement<br />
gegen unsere Wegwerfgesellschaft. Der<br />
Kauf dieser Waren ist nachhaltig und<br />
wirkt dem schnelllebigen Trend entgegen.<br />
Die Industrie drängt uns in den Konsum,<br />
bis zu acht neue Kollektionen in einem<br />
Jahr sind heute die Regel. Mode wird<br />
möglichst billig in Niedriglohnlän<strong>der</strong>n<br />
und unter meist schlechten Arbeitsbedingungen<br />
in großen Mengen produziert,<br />
um sie teilweise überteuert und in<br />
schlechter Qualität an die KundInnen zu<br />
bringen. Daraus resultieren massive negative<br />
Folgen wie ein hoher Einsatz von<br />
Chemikalien und menschenunwürdige<br />
Produktionsstätten. Und danach landen<br />
viele Kleidungsstücke in <strong>der</strong> Tonne, noch<br />
bevor sie überhaupt getragen wurden!<br />
Wie viel Kleidung tragen wir wirklich regelmäßig?<br />
Meist sind es nur einige wenige<br />
Lieblingsstücke, die den Kreislauf<br />
von Tragen und Waschen durchlaufen.<br />
Unsere Klei<strong>der</strong>schränke sind heute mindestens<br />
genauso voll wie unsere Kühlschränke.<br />
Lei<strong>der</strong> landet vieles davon in<br />
einwandfreiem Zustand im Müll.<br />
Gebrauchtes zu kaufen ist ganz im Sinne<br />
<strong>der</strong> Umwelt, denn so werden Produkte<br />
länger genutzt und Neukäufe vermieden,<br />
es werden keine menschlichen und ökologischen<br />
Ressourcen in Anspruch genommen.<br />
Es können große Mengen<br />
an Wasser, Strom und CO 2<br />
gespart werden.<br />
Secondhand ist hautfreundlich,<br />
da Chemikalienrückstände und<br />
mögliche Schadstoffe bereits<br />
ausgewaschen sind. Beson<strong>der</strong>s<br />
für allergiegefährdete<br />
Kin<strong>der</strong> und Erwachsene<br />
mit empfindlicher Haut<br />
ist es empfehlenswert<br />
auf Secondhand-Kleidung<br />
zurückzugreifen<br />
– diese ist aufgrund von<br />
mehrfachem Waschen,<br />
Foto: Oleksandr Rybitskiy/shutterstock.com