Rundbrief der Emmausgemeinschaft - Ausgabe 01|19
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Buchtipps | 23<br />
Der Geldverteiler vom Mirabellplatz<br />
Eine soziale Utopie<br />
von Stefan Selke<br />
Tectum Sachbuch, 2018, 228 S., € 22,–<br />
In einem Container vor dem Schloss Mirabell – also mitten in<br />
Salzburg – lebt <strong>der</strong> Pensionist Max Luger seine reale Utopie aus:<br />
Er sammelt Geld von Menschen, die zu viel haben, um denen<br />
zu geben, die mit <strong>der</strong> Bitte um Unterstützung zu ihm kommen.<br />
Das Projekt FAIR SHAR€ gibt es seit Oktober 2013, Montag bis<br />
Donnerstag von 9–14 Uhr.<br />
Max Luger, ehemaliger Banker, Mönch und Pastoralassistent, kennt sich mit Geld aus.<br />
Und kennt auch die Notlagen, wenn staatliche Hilfe nicht ausreicht. Luger hilft den<br />
Armen <strong>der</strong> Stadt Salzburg unbürokratisch und nachhaltig. Ganz im Sinne <strong>der</strong> Spen<strong>der</strong>innen<br />
und Spen<strong>der</strong>, die ihm monatlich zwischen 1.500 und 2.000 Euro anvertrauen.<br />
Ganz oben auf Lugers Prioritätenliste stehen Alleinerziehende.<br />
FAIR SHAR€ – nur ein Tropfen auf den heißen Stein? Wer Gerechtigkeit will, muss die<br />
aktuell wichtigste Ressource umverteilen: Geld. Und Geld umverteilen will Max Luger<br />
jetzt – und nicht warten, bis „die Welt“ die Ungleichverteilung des Geldes irgendwie<br />
gelöst hat.<br />
Warum ich Christ bin.<br />
26 Antworten von Persönlichkeiten <strong>der</strong> Gegenwart<br />
von Predrag Bukovec / Christoph Tröbinger (Hg.)<br />
Patmos, 2019, 360 S., € 24,–<br />
Wer heute an Gott glaubt und bewusst als Christ o<strong>der</strong> Christin<br />
lebt, gehört zunehmend zu einer Min<strong>der</strong>heit. Die Herausgeber<br />
dieses Bandes haben daher Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens<br />
über den Grund ihres Christseins befragt.<br />
Ihre Antworten machen die Spannung deutlich, die den christlichen<br />
Glauben kennzeichnet: Neben dem, was „das Christliche“<br />
ausmacht, prägen sehr Persönliches und biografische Aspekte<br />
den gelebten Glauben. Christsein ist nicht subjektiv, kann allerdings<br />
nur subjektiv gelebt werden. In dieser Spannung vertritt je<strong>der</strong><br />
Christ und jede Christin sein/ihr ganz persönliches Christsein<br />
– vor sich selbst und vor den Anfragen an<strong>der</strong>er Religionen und <strong>der</strong><br />
Gesellschaft. Das Buch animiert dazu, sich mit dem eigenen Glauben auseinan<strong>der</strong>zusetzen.