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SCHWACHHAUSEN Magazin | März-April 2019

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THEATER BREMEN<br />

Verlosung!<br />

3 x 2 Karten<br />

für „Das Horoskop des Königs“<br />

am 6. <strong>April</strong> um 19.30 Uhr im<br />

Theater am Goetheplatz. Einfach<br />

eine E-Mail bis zum 30. <strong>März</strong><br />

an gewinnen@schwachhausenmagazin.de<br />

Der Rechtsweg ist<br />

ausgeschlossen.<br />

Das Horoskop des Königs/L’Étoile<br />

Sternstunden eines aufgeblasenen Potentaten. Opéra bouffe von Emmanuel Chabrier<br />

Zum zweiten Mal nach der David-Bowie-Musicalproduktion<br />

„Lazarus“ arbeiten der Generalmusikdirektor<br />

Yoel Gamzou und der Regisseur<br />

Tom Ryser nun am Theater Bremen zusammen.<br />

Mit „Das Horoskop des Königs – L’Étoile“ widmen<br />

sie sich einer eher unbekannten Oper, die<br />

sie in Musik und Witz gleichermaßen begeistert<br />

und die erneut einen kosmisch-vielseitigen Stoff<br />

vorsieht. Diese selten gespielte Rarität stammt<br />

aus der Feder des französischen Komponisten<br />

Emmanuel Chabrier, der damals als „neuer Offenbach“<br />

gefeiert wurde, weil er, ebenso wie<br />

Jacques Offenbach, mit boshaft-satirischer Lust<br />

die europäischen Zustände mit ihren aufgeblasenen,<br />

machtbesessenen Potentaten karikiert.<br />

Die komische Oper wurde am 28. November<br />

1877 im Pariser Théâtre des Bouffes-Parisiens<br />

uraufgeführt. Es folgten – wenn auch weniger<br />

erfolgreiche – Adaptionen am Broadway, eine<br />

Renaissance in den 1980er Jahren zum 90. Todestag<br />

des Komponisten und schließlich vereinzelte<br />

Aufführungen in Zürich, Berlin und<br />

Amsterdam. Yoel Gamzou hatte die Produktion<br />

in Amsterdam gesehen und daraufhin „L’Étoile“<br />

zu einem seiner Lieblingsstücke auserkoren.<br />

Nun steht am 30. <strong>März</strong> <strong>2019</strong> die Bremer Erstaufführung<br />

bevor. Doch was verbirgt sich hinter<br />

dem astrologisch vielversprechenden Titel?<br />

Genau: Das Horoskop des Königs Ouf. Dieser<br />

feiert alljährlich seinen Geburtstag mit einer öf-<br />

fentlichen Hinrichtung. So auch dieses Jahr.<br />

Dumm nur, dass sich dieses Jahr einfach kein<br />

Delinquent finden lässt – denn alle Untertanen<br />

wissen Bescheid und hüten ihre Zungen. Wie<br />

schön, dass es fahrende Händler gibt, die die<br />

Gepflogenheiten nicht kennen, und frisch von<br />

der Leber weg über den König lästern. Nun soll<br />

Lazuli, der Händler, gepfählt werden. Kurz vor<br />

der Hinrichtung tritt Hofastrologe Siroco mit<br />

einer Prophezeiung auf den Plan: Völlig egal,<br />

wann Lazuli sterben sollte, in den Sternen<br />

stehe, dass es keine 24 Stunden danach Ouf erwischen<br />

würde. Ouf möchte nicht sterben – auf<br />

keinen Fall. Und so wird Lazuli vom Todeskandidaten<br />

zum bestbehüteten Untertanen des Reiches.<br />

Er wird hofiert und man bemüht sich<br />

fortwährend um sein ungetrübtes Wohlbefinden.<br />

Und natürlich kommt – wie könnte es in<br />

der Oper anders sein – zu alledem noch die<br />

Liebe ins Spiel. Emmanuel Chabriers wiederentdecktes<br />

Werk ist eine Parodie, eine Farce mit<br />

einer Musik, die flink, subtil, spritzig, farbig,<br />

voller Esprit und musikalischem Witz ist. Und<br />

nicht nur das: Auch die Dialoge darin sind ungeheuer<br />

witzig, federnd und temporeich, versteht<br />

sich diese komische Oper doch als<br />

Mischwerk zwischen Musik- und Sprechtheater.<br />

Doch wie sich einer komischen Oper widmen,<br />

die eine Hinrichtung zum Thema hat?<br />

„Wir wollen dies in einer Art und Weise tun,<br />

die niemanden verletzt und auch zulässt, dass<br />

Kinder die Vorstellung besuchen können –<br />

ebenso damit umgehen wie in einem guten<br />

Märchen“, so Regisseur Tom Ryser. Also: Ende<br />

gut, alles gut? Das gilt es ab <strong>März</strong> am Theater<br />

Bremen zu entdecken.<br />

Premiere am 30. <strong>März</strong> <strong>2019</strong>, 19.30 Uhr im<br />

Theater am Goetheplatz<br />

Musikalische Leitung: Yoel Gamzou<br />

Inszenierung: Tom Ryser<br />

Bühne und Kostüme: Stefan Rieckhoff<br />

Chor: Alice Meregaglia<br />

Dramaturgie: Brigitte Heusinger<br />

Mit: Martin Baum, Iryna Dziashko, Christian-<br />

Andreas Engelhardt, Cordula Fritz-Karsten, Lusine<br />

Ghazaryan, Maria Martín-Gonzales,<br />

Christoph Heinrich, KaEun Kim, Yosuke Kodama,<br />

Astrid Kunert, Ulrike Mayer, Nerita Povytytė,<br />

Luis Olivares Sandoval, Geseke Schwedt,<br />

Joel Scott, Wolfgang von Borries, Chor des<br />

Theater Bremen.<br />

Es spielen die Bremer Philharmoniker<br />

www.theaterbremen.de<br />

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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>März</strong> - <strong>April</strong> <strong>2019</strong>

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