SCHWACHHAUSEN Magazin | März-April 2019
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Ein großer Wurf für Rasensportler<br />
Bei der 2. „Sumo Fight Night“ bei Bremen 1860 jubeln<br />
zwei Rugby-Spieler und zwei Mal ein Footballer<br />
Die Halle füllt sich. Auf der Tribüne ist kaum noch Platz, wer sich kurzfristig<br />
entschieden hat zu Bremen 1860 zu kommen, muss stehen. Nach<br />
dem Zuschauererfolg im vergangenen Jahr hat der Schwachhauser Sportverein<br />
seine „Sumo Fight Night“ in eine größere Halle verlegt – und das<br />
war auch gut so! Im Jahr 2020 bei der dann dritten Auflage werden die<br />
Organisatoren aus der Rugby-Abteilung des Vereins wohl die große Dreifachhalle<br />
komplett öffnen.<br />
Mehr als ein Dutzend starke Männer stiegen vor mehreren Hundert Zuschauern<br />
in drei Gewichtsklassen und der offenen Wertung gegeneinander<br />
in den Ring. Und es wurde spannend! Wer am Ende die meisten<br />
Kämpfe gewonnen hatte, stand ganz oben auf dem Treppchen. Daniel Antonowitsch<br />
von den Elmshorn Fighting Pirates schaffte das gleich zwei<br />
Mal. Der Footballer holte sich nicht nur die Goldmedaille in der Gewichtsklasse<br />
über 100 Kilogramm, sondern auch den Pokal in der offenen<br />
Wertung. Aber auch die 1860er waren erfolgreich: Vom Ausrichterverein<br />
rangen sich Johannes Timphus und Moritz Sasse in der Gewichtsklasse bis<br />
100 Kilogramm auf die Ränge eins und zwei; bei den Sumo-Ringern bis<br />
85 Kilogramm wurde Steffen Kleemiß Zweiter hinter Ex-1860er Jan Wollens,<br />
der inzwischen bei den Welfen Braunschweig Rugby spielt.<br />
Insgesamt stellten sich Rugby-Spieler und Footballer aus sechs Vereinen<br />
der Herausforderung. Sobald ein Kämpfer auch nur mit der kleinen Zehe<br />
den Ring verließ, hatte er verloren. Ringrichter Heinz Jenkel (6. Dan Judo,<br />
3. Dan Sumo, 1. Dan Jiu Jitsu) vom Sumo-Verband Deutschland hatte ein<br />
waches Auge auf jeden, der in den Ring trat. Der Experte aus Schleswig-<br />
Holstein ist seit Mitte der Neunzigerjahre als ehrenamtlicher Kampfrichter<br />
bei Sumo-Wettbewerben im Einsatz.<br />
Im Jahr zuvor bei der 1. Sumo Fight Night war er auch schon der Chef im<br />
Ring. Auch wenn er die Idee dieser Fight Night zunächst merkwürdig<br />
fand, konnte er sich doch dafür erwärmen und war hinterher regelrecht<br />
begeistert von den Rasensportlern. Sie seien verhältnismäßig locker an die<br />
Aufgabe herangegangen, zeigten dabei trotzdem Leistungsbereitschaft und<br />
waren durch ihre eigentlichen Sportarten gut durchtrainiert. „Die Sportler<br />
haben die Zeremonie vorweg, die Regeln und alles, was noch dazu gehört,<br />
sofort und ohne Diskussion übernommen“, sagte Heinz Jenkel<br />
weiter. Eine Einweisung ins Zeremoniell und Regelwerk gab es auch dieses<br />
Mal wieder für alle und wieder lief sie harmonisch ab.<br />
Erfahrungen von der Premiere verarbeiteten auch die Organisatoren von<br />
Bremen 1860. So stellte dieses Mal ein professioneller Moderator die<br />
Kämpfer vor. Auch Lichtkonzept und Catering zeigten ein höheres Ausmaß<br />
an Professionalität. „Das Konzept unserer Sumo-Nacht entwickeln<br />
wir von Jahr zu weiter, damit wir sie als festen Bestandteil im jährlichen<br />
Veranstaltungskalender in Bremen etablieren können“, sagte 1860-Geschäftsführer<br />
Sebastian Stern. Bei seiner dritten Ausgabe der Sumo Fight<br />
Night Anfang 2020 will Bremen 1860 noch mal einen draufsetzen.<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>März</strong> - <strong>April</strong> <strong>2019</strong> 71