DOLCE VITA MAGAZIN N° 17 / 2019

TRAVEL SÜDTIROL, ITALIEN
MIT SCHUSS
DURCHS BLÜTENMEER
Ich liebe den Frühling und kann es kaum erwarten, bis es endlich soweit
ist. Wird die Sehnsucht zu gross, dann zieht es mich ganz magisch
in Richtung Süden. Dort ist glücklicherweise schon früher Schluss mit
Nebelgrau und trüben Tagen. Mich dürstet es nach Farben! Nach Grün,
Blau und am liebsten Rosarot. Einem kunterbunten Erwachen aus dem
Winterschlaf. Einem Fest für die Augen! Von Anfang April bis Mitte Mai
gleicht die Landschaft im Vinschgau und rund um Meran einem wahren
Blütenmeer.
Als hätte sich der liebe Gott bei der Schöpfung Südtirols besonders viel
Mühe gegeben. Und die Menschen bei der Gestaltung der Landschaft
ebenfalls. Diese lässt sich im Vinschgau wunderbar auch per Velo entdecken.
Sogar als mässig sportlicher Mensch wie ich, der lieber dem
Genuss frönt. Wer nicht so stramme Waden und weniger Kondition hat,
steigt einfach aufs E-Bike. Mit elektrischer Unterstützung radelt es sich
wie von selbst entlang des Flusses Etsch und durch die Apfelbaumplantagen.
Und so ein bisschen Bewegung fördert schliesslich den Kalorienabbau.
Ein höchst willkommener Nebeneffekt. Ausgangspunkt ist das
Dorf Mals, wo ich mich in den Sattel schwinge und mühelos abwärts bis
ins historische Städtchen Glurns flitze. Dort werden in der Konditorei
Riedl nicht nur traditionelle Ur-Paarl-Brote, sondern auch die Spezialität
«Glurnser Mäuse» verkauft.
Weiter geht es durch Obsthaine, die links und rechts des gut ausgebauten
Radwegs liegen. Wäre da nicht der immer kräftiger blasende Gegenwind.
Doch auch dafür gibt es eine Lösung, und die heisst Vinschgerbahn!
Am nächsten Bahnhof besteige ich den Zug und lasse mich ganz
einfach bis zum nächsten Etappenziel fahren. Bis nach Meran kann man
auf diese Weise abwechselnd radeln und dann wieder gemütlich im Zug
sitzend gen Süden bummeln. Eine geniale Lösung für all jene, die sich
eine tolle Velotour gönnen möchten, aber zwischendurch auch gerne
mal pausieren.
www.vinschgau.net
Bildnachweis: Oben: © Vinschgau Marketing Kirsten J. Sörries; Mitte: MGM Stefan Schuetz; Unten: IDM Südtirol Helmuth Rier
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