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KONZERTE<br />
Hauptstadt des Jazz<br />
„jazzahead!“: Konzerte, Lesungen, Filme, Theater und Fachmesse<br />
Fotos: E. Wander, A. Loyning, N. Wolff, B. Salmanski<br />
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Vor 13 Jahren als viertägige Fachmesse<br />
gestartet, gestaltet sich die „jazzahead!“<br />
mittlerweile weit facettenreicher<br />
als noch zu Beginn. Zwar steht die<br />
Messe noch immer im Zentrum, wird dabei<br />
aber von einem Musikfestival sowie einer<br />
Kulturreihe zum jeweiligen Partnerland<br />
umrahmt – in diesem Jahr Norwegen. An 16<br />
Tagen stehen mehr als 100 Konzerte, Filme,<br />
Lesungen, Tanz- und Theateraufführungen,<br />
Vorträge und mehr auf dem Programm.<br />
„Bremen und Norwegen verbindet über<br />
die Hanse eine lange gemeinsame Geschichte“,<br />
sagte Aslaug Nygård bei der Vorstellung<br />
des Publikumsprogramms. Deshalb freue<br />
man sich, nun „ein norwegisch-hanseatisches<br />
Kulturfestival“ ausrichten zu können, so<br />
die Botschaftsrätin für Kultur der Norwegischen<br />
Botschaft in Berlin. Zu den Höhepunkten<br />
zähle sie einen sechsstündigen Theatermarathon<br />
zu Werken Karl Ove Knausgårds.<br />
„Er erhielt soeben den Nordischen Preis der<br />
Schwedischen Akademie, die auch die Literaturnobelpreise<br />
vergibt.“<br />
Eröffnung und Galakonzert<br />
Die vielen Facetten der Jazzszene Norwegens<br />
sind ganz besonders bei der Eröffnung<br />
im großen Haus des Theaters am<br />
Goetheplatz sowie dem Galakonzert der<br />
Glocke zu erleben. Beim Eröffnungskonzert<br />
stehen das Håkon Kornstad Trio und<br />
Mari Boine im Theater Bremen auf der<br />
Bühne. „Sie sind beste Beispiele dafür, wie<br />
verschiedene Einflüsse neue musikalische<br />
Ansätze hervorzubringen vermögen“, so<br />
Nygard. Mit dem Mathias Eick Quintet und<br />
Trail of Souls konnten für das Galakonzert<br />
in der Glocke zwei Bands gewonnen werden,<br />
welche die Bandbreite des norwegischen<br />
Jazz widerspiegeln. Hinzu kommen<br />
acht Showcase-Konzerte am Donnerstag,<br />
25. <strong>April</strong>, und Auftritte während der „jazzahead!<br />
CLUBNIGHT“ am Samstag, 27. <strong>April</strong>.<br />
„Ich glaube, das höhere Ideal unserer<br />
Jazzszene ist es, vor allem die eigene, unverwechselbare<br />
Stimme zu finden“, sagt<br />
Øyvind Larsen, Projektleiter beim Norsk<br />
Jazzforum in Oslo und erklärt damit, was<br />
norwegischen Jazz vielleicht generell ausmacht.<br />
„Wir sagen, Jazz ist nicht unbedingt<br />
eine stilistische Ausrichtung, sondern eine<br />
Art, Musik zu machen.“<br />
Showcase-Festival<br />
Neben dem Blick auf die Szene eines Landes<br />
holt die jazzahead! Musiker aus Deutschland<br />
und aller Welt in die Stadt. Dabei ist<br />
das Showcase-Festival Herzstück der Fachmesse<br />
von Donnerstag bis Sonntag, 25. bis<br />
28. <strong>April</strong>. „Vier Jurys haben aus 764 Bewerbungen<br />
40 herausgefiltert“, erklärte der<br />
künstlerische Leiter der „jazzahead!“, der<br />
Trompeter Ulrich Beckerhoff. „Erstes Kriterium<br />
ist die Qualität, dann kommen weitere<br />
Aspekte ins Spiel – wie Instrumentierung,<br />
Herkunft oder auch die Genderfrage.“ Alle<br />
ausgewählten Bands müssten international<br />
tourfähig sein, was hohe musikalische Ausdrucksmöglichkeiten<br />
voraussetze.<br />
„CLUBNIGHT“<br />
Rund 80 Konzerte in 34 Spielstätten sowie<br />
ein Open-Air-Konzert auf dem Domshof<br />
stehen bei der diesjährigen „jazzahead!<br />
CLUBNIGHT“ am 27. <strong>April</strong> auf dem Programm.<br />
„Gerade hier können Liebhaber<br />
guter Musik viele Entdeckungen machen“,<br />
sagt Projektleiterin Sybille Kornitschky.<br />
Die Bandbreite reicht von afrikanisch-karibischen<br />
Sounds über Soul, Funk und Swing<br />
zu Jazzstandards und Avantgarde-Jazz. Mit<br />
einem Ticket können die Besucher selbst<br />
auswählen, wen sie wann wo sehen wollen.<br />
Das Ticket für die „CLUBNIGHT“ gilt zugleich<br />
für Busse und Bahnen. Zudem stehen<br />
Leihfahrräder bereit und es gibt geführte<br />
Radtouren. Ein Startpunkt könnte das<br />
Open Air der norwegischen Neo-Soul-Formation<br />
Beady Belle auf dem Domshof sein.<br />
Abschlusskonzert<br />
Das Molde International Jazz Festival<br />
präsentiert unter dem Motto "Nordic At<br />
Noon" am Sonntag, 28. <strong>April</strong> ab 13 Uhr<br />
das 15-köpfige Ensemble „Large Unit” von<br />
Paal Nilssen-Love in Zusammenarbeit mit<br />
dem Netzwerk der nordischen Jazz-Organisationen<br />
– Jazz Denmark, Svensk Jazz,<br />
Jazz Finland, Music Finland, Tónlistarskóla<br />
FÍH und Norsk Jazzforum im Schlachthof.<br />
Ein großes Finale, das die starken und lebendigen<br />
künstlerischen Bindungen in der<br />
nordischen Region feiert. Der Eintritt ist<br />
kostenlos. (SM)<br />
13. bis 28. <strong>April</strong>. Weitere Informationen und<br />
das vollständige Programm im Internet unter:<br />
www.jazzahead.de.<br />
VERLOSUNG<br />
Wir verlosen 5 x 2 Eintrittskarten für das<br />
Eröffnungskonzert. Schicken Sie uns bis<br />
zum 10. <strong>April</strong> eine E-Mail mit dem Betreff<br />
„jazzahead“ sowie Ihren Kontaktdaten an<br />
verlosung@stadtmagazin-bremen.de. Der<br />
Rechtsweg ist ausgeschlossen.