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Materialumschlag & Transport<br />

zu erfassen. Entweder befördert der Radlader<br />

die Hackschnitzel in die Schubbodenanlage<br />

direkt zur Verbrennung oder<br />

er schiebt sie zu einem Haufwerk in der<br />

Lagerhalle zusammen, die bis zu 6.500<br />

Kubikmeter Hackschnitzel fassen kann.<br />

Vorräte müssen angelegt werden für die<br />

Nacht und für das Wochenende.<br />

Der Radlader Cat 930M befördert die<br />

Hackschnitzel in die Schubbodenanlage direkt<br />

zur Verbrennung oder er schiebt sie zu einem<br />

Haufwerk in der Lagerhalle zusammen.<br />

Fotos: Caterpillar/Zeppelin<br />

Sieben Tage die Woche in Betrieb<br />

Denn die Anlage ist 24 Stunden sieben<br />

Tage die Woche in Betrieb. Daher gilt für<br />

die Baumaschine eine hohe Verfügbarkeit<br />

– im Notfall müssen ein Hallenkran und<br />

ein 15-Tonnen-Stapler aushelfen. Doch<br />

der Stapler bringt es nicht auf die eigentlich<br />

nötige Höhe beim Auskippen. „Der<br />

Radlader ist im Vergleich dazu viel flexibler<br />

und kann in kürzester Zeit viel mehr<br />

Mengen bewegen“, so Leo Schanda.<br />

5.000 Kubikmeter Schüttgut hat der Cat<br />

930M im Schnitt an Umschlagleistung in<br />

der Woche zu bewältigen – am Tag werden<br />

rund 700 Kubikmeter Hackschnitzel<br />

verbrannt. Die Stückigkeit der Hackschnitzel<br />

liegt bei 20 bis 30 Millimetern.<br />

Um den Kühler der neuen Arbeitsmaschine<br />

von feinen Staubpartikeln freizublasen,<br />

wurde ein Umkehrlüfter eingebaut.<br />

Ein Vorabscheider unterstützt die Filterung<br />

der Ansaugluft des Cat-Acert-Motors<br />

C7.1. Die neue Baumaschine sei einfach<br />

zu bedienen, äußert sich der Fahrer<br />

Janko Kegl. Doch um ihn zu unterstützen,<br />

wurden auch Zusatzfeatures angebracht<br />

– Sicherheit hat angesichts des hohen<br />

Lieferaufkommens Vorrang. Ist das mächtige<br />

Anbaugerät voll gefüllt mit der Biomasse,<br />

schränkt das die Sicht des Fahrers<br />

nach vorne ein und er kann nur schlecht<br />

sehen, ob sich Personen davor befinden.<br />

Daher wurde eine Kamera am Seitenholm<br />

des Fahrerhauses befestigt, die den Arbeitsbereich<br />

vor der Schaufel komplett<br />

erfasst. Auch am Heck der Baumaschine<br />

wurden Rückfahrwarnblitzer installiert,<br />

um Personen darauf aufmerksam zu machen,<br />

dass sie aufpassen müssen, wenn<br />

sie sich hinter der Baumaschine aufhalten.<br />

„Wir haben drei verschiedene Angebote<br />

eingeholt und uns bei anderen Anwendern<br />

informiert, doch am besten<br />

wurden wir von Josef Gruber von Zeppelin<br />

betreut“, liefert Schanda die Erklärung,<br />

warum die Wahl der Baumaschine auf<br />

einen Cat 930M fiel.<br />

Einsparung von jährlich rund<br />

40.000 Tonnen CO 2<br />

Das Heizkraftwerk in Pfaffenhofen erzeugt<br />

pro Jahr etwa 40.000 MWh Strom<br />

und 75.000 MWh Wärme und Dampf.<br />

Damit können rund 10.000 Wohnungen<br />

mit Heizenergie versorgt werden. Der<br />

Dampf wird auf eine durchschnittliche<br />

Temperatur von 450 Grad gebracht und<br />

durch eine Turbine geführt. Mit einem<br />

Druck von elf bar werden 200 Kubikmeter<br />

Wasser in der Stunde mit einer Temperatur<br />

von 125 Grad durch die Rohre<br />

gepumpt. 18 Kilometer lange Leitungen<br />

mit einem Durchmesser von 200 Millimeter<br />

laufen in 1,20 Meter Tiefe durch<br />

Pfaffenhofen. Ist das heiße Wasser beim<br />

Kunden angekommen, hat es gerade<br />

einmal ein paar Grad an Temperatur weniger.<br />

Wärmetauscher entziehen dann<br />

die Temperatur und wandeln sie in angenehme<br />

Raumtemperatur um. Zur Versorgungssicherheit<br />

der Fernwärme verfügt<br />

der Standort über zwei Reservekessel<br />

für den Gas- oder Ölbetrieb als Redundanz.<br />

Reparaturen oder Revisionsarbeiten<br />

wie etwa am Heizkessel müssen gut geplant<br />

sein. „Wir halten die Anlage gut in<br />

Schuss und sind von den 8.760 Stunden<br />

rund 8.400 Stunden in vollem Betrieb“,<br />

so Leo Schanda. Danpower hat im Übrigen<br />

den Zuschlag zur einmaligen Verlängerung<br />

der EEG-Förderung erhalten, die<br />

bis 2031 läuft. „Wir wollen das Kraftwerk<br />

die nächsten Jahrzehnte weiter betreiben<br />

und grüne Wärme und Strom für die<br />

Stadt Pfaffenhofen bereitstellen“, so der<br />

Produktionsleiter. Durch den Einsatz erneuerbarer<br />

Energien werden somit jährlich<br />

rund 40.000 Tonnen CO 2<br />

eingespart.<br />

Für den Beitrag im Klimaschutz, den Innovationsgehalt<br />

und die Messbarkeit von<br />

Energie- und Treibhausgas-Einsparungen<br />

wurde Danpower bereits ausgezeichnet.<br />

Das Unternehmen bekam im letzten Jahr<br />

den Klimaschutzpreis der Stadt. Das<br />

Biomasse-Heizkraftwerk war bereits 2001<br />

ausschlaggebend dafür, dass Pfaffenhofen<br />

als erste deutsche Kommune das<br />

Klimaschutzziel der Bundesregierung<br />

erreichte. Danpower betreibt seit 2014<br />

das Biomasseheizkraftwerk in Pfaffenhofen<br />

an der Ilm, welches 2001 seinen<br />

Betrieb aufgenommen hat.<br />

Zeppelin Baumaschinen<br />

GmbH<br />

Graf-Zeppelin-Platz 1<br />

85748 Garching bei München<br />

Telefon: +49 (0)89 32 00 00<br />

Telefax: +49 (0)89 32 00 0 418<br />

zeppelin-cat@zeppelin.com<br />

www.zeppelin-cat.de<br />

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