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DerMittelstand_02-19_final_Web

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110<br />

Zählt zu den größten Tieren der Erdgeschichte:<br />

der Dinosaurier Giraffatitan brancai.<br />

Phosphor-Gipsabfälle aus der Düngemittelherstellung;<br />

Saint James, Louisiana, USA.<br />

Hambacher Forst.<br />

Gemeinsam für Natur<br />

und Umweltschutz<br />

Wie wollen wir in Zukunft mit unserem Planeten<br />

umgehen? Wie wirkt sich unser Alltag auf das Plastik-<br />

Problem in den Weltmeeren aus? Was bedeutet unsere<br />

Ernährung für das Klima? Diese Fragen stehen im Zentrum<br />

einer außergewöhnlichen Ausstellung im Museum für<br />

Naturkunde Berlin.<br />

Noch bis zum 8. September thematisiert die Ausstellung<br />

ARTEFAKTE in Zeiten von alternativen<br />

Fakten und Fake News wissenschaftlich fundiert<br />

umweltrelevante Fragen im Museum für Naturkunde<br />

Berlin. Eine Brücke zwischen Kunst (ART)<br />

und Wissenschaft (FAKTEN) wird geschlagen: Auf<br />

der einen Seite sind 20 atemberaubende giftgrüne<br />

bis feuerrote Luftaufnahmen des New Yorker<br />

Fotografen J. Henry Fair zu sehen. Sie erinnern<br />

an abstrakte Kunst und lassen den Betrachter<br />

staunen. Doch zu sehen sind massive Einflüsse<br />

des Menschen auf die Umwelt durch Kohleabbau,<br />

Fracking oder Abfallgruben von Schweinefäkalien.<br />

Neben den Fotografien können Besucherinnen<br />

und Besucher in drängende Umweltthemen<br />

eintauchen: ob Ernährung, Energieverbrauch, Klima,<br />

Luft oder Wasser.<br />

ARTEFAKTE ist eine Kooperation mit der Gemeinsamen<br />

Forschungsstelle der Europäischen<br />

Kommission und des amerikanischen Fotografen<br />

J. Henry Fair, finanziert durch den Aktionsplan<br />

Forschungsmuseen des Bundestages,<br />

des Bundesministeriums für Bildung und Forschung,<br />

der Gemeinschaft der Länder und des<br />

Landes Berlin.<br />

Neuer Zugang zu Umweltthemen<br />

In fünf Ausstellungsbereiche untergliedert, finden<br />

die Besucherinnen und Besucher Alltägliches<br />

wieder: Im Supermarktregal stehen etwa<br />

Pommesverpackung, Smartphone oder Jeans.<br />

Doch statt eines Preises stehen die CO 2<br />

-Werte<br />

auf den Artikeln. Eine Fleischtheke der etwas<br />

anderen Art zeigt dem Betrachter, wie viel<br />

Kohlenstoffdioxid die jeweiligen Fleischsorten<br />

verursachen, und wie viel Gülle durch die Tiere<br />

entsteht. Unweigerlich stellt sich die Frage:<br />

Was kann ich tun? Anliegen der Ausstellung ist<br />

es, unter den Besucherinnen und Besuchern<br />

Gespräche und einen Dialog über Natur und<br />

Umwelt anzuregen. Über die ästhetischen Bilder<br />

wird ein neuer Zugang zu Umweltthemen<br />

geschaffen. Gleichzeitig wird über die Kunst<br />

an die Wissenschaft herangeführt. Für das Museum<br />

für Naturkunde Berlin ist es wichtig, dass<br />

sich Gesellschaft, Wissenschaft und Politik im<br />

Haus auf Augenhöhe treffen und in Dialog treten.<br />

Zahlreiche Veranstaltungen und Angebote,<br />

wie zum Beispiel Naturblick – eine App zur<br />

Berliner Stadtnatur – oder das Citizen Science<br />

Projekt „Forschungsfall Nachtigall“, vermitteln<br />

nicht nur neueste Erkenntnisse, sondern inspirieren,<br />

sich selbst für Natur einzusetzen und<br />

gesellschaftliche Veränderungen anzustoßen.<br />

Fotos: © Antje Dittmann, Museum für Naturkunde Berlin; © J Henry Fair<br />

2|<strong>19</strong> DER Mittelstand. | Kultur

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