DerMittelstand_02-19_final_Web
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Deutschland<br />
Erfolg:<br />
BVMW gegen neue Steuer<br />
BVMW-Politiknetzwerker<br />
in Berlin<br />
Nach den Plänen der Länderfinanzverwaltungen<br />
von Bayern, NRW und<br />
Rheinland-Pfalz sollten für Unternehmen,<br />
die Werbeanzeigen bei<br />
Google oder anderen Suchmaschinen<br />
gebucht haben,<br />
15 Prozent Quellensteuer<br />
fällig werden – und zwar für<br />
bis zu sieben Jahre rückwirkend.<br />
Das Geld sollten sich<br />
die Unternehmen dann wie<br />
Steuereintreiber bei den Portalbetreibern<br />
zurückholen. Einzelne<br />
Finanzbehörden werten die Ausgaben<br />
für Online-Werbung bei Steuerprüfungen<br />
nicht länger als Betriebsausgaben. Der BVMW<br />
mobilisierte erfolgreich gegen diese Quellensteuer. Bayern blies zum Rückzug,<br />
die neue Steuer ist vom Tisch (siehe Editorial).<br />
Die 30 erfolgreichsten Politiknetzwerker des<br />
BVMW wurden im Januar 20<strong>19</strong> auf der Bundestagung<br />
in Düsseldorf ausgezeichnet. Mit<br />
der Ehrung dankte der Verband den politisch<br />
besonders engagierten Kollegen und lud sie<br />
in die Bundeshauptstadt ein. Hierbei standen<br />
Treffen mit der Direktorin des Bundesrates,<br />
Staatssekretärin Dr. Ute Rettler, dem Staatsminister<br />
bei der Bundeskanzlerin, Dr. Hendrik<br />
Hoppenstedt, und dem Vizepräsidenten des<br />
Deutschen Bundestages, Dr. Hans-Peter Friedrich,<br />
auf dem Programm. Die Netzwerker konnten<br />
die Sorgen ihrer Mitgliedsunternehmen<br />
über mittelstandsfeindliche politische Rahmenbedingungen<br />
bei Gesprächsrunden in Bundesrat<br />
und Bundeskanzleramt direkt anbringen<br />
und Kontakte zu Entscheidungsträgern<br />
knüpfen.<br />
Kommt das<br />
Recht auf<br />
Homeoffice?<br />
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil<br />
(SPD) hat sich für ein Recht auf Arbeit<br />
vom heimischen Schreibtisch ausgesprochen,<br />
das die Balance von Sicherheit<br />
und Flexibilität wahrt. Heil berief<br />
sich auf die Vereinbarungen von Union<br />
und SPD im Koalitionsvertrag, wonach<br />
mehr Spielraum für Familienzeit geschaffen<br />
werden solle. Der Mittelstand<br />
lehne ein Recht auf Homeoffice ab, so<br />
Mario Ohoven. Gerade kleine Unternehmen<br />
seien mit solchen Arbeitszeitmodellen<br />
im betrieblichen Ablauf<br />
schnell überfordert.<br />
DigitalPakt Schule beschlossen<br />
Nach drei Jahren der schleppenden Verhandlungen wurde endlich eine Einigung<br />
beim DigitalPakt Schule zwischen Bund und Ländern erzielt. Nun fließen<br />
fünf Milliarden Euro vom Bund an die Länder für eine moderne technische<br />
Ausstattung an Schulen. Ein Schritt, der längst überfällig ist, denn zukünftig<br />
arbeiten mehr als acht von zehn Arbeitskräften mit digitalen Kompetenzen.<br />
Das Problem: Der DigitalPakt sieht weder Weiterbildungsmaßnahmen für<br />
Lehrer vor, noch ist das Volumen des Paktes für eine umfassende Modernisierung<br />
ausreichend, denn auf den einzelnen Schüler runtergerechnet sind es<br />
gerade einmal 100 Euro pro Jahr.<br />
Foto: © pololia von www.fotolia.com; © ardaguldogan von www.istockphoto.com<br />
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