DerMittelstand_02-19_final_Web
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Daten auf dem Silbertablett<br />
Im klassischen Telefonbuch findet man immer weniger Kontakte, Grund sind die<br />
Datenschutzrichtlinien. Die US-Giganten hingegen kennen alle deutschen Nummern.<br />
Und kaum keiner hat es gemerkt.<br />
Die Welt der Kommunikation hat sich in den<br />
letzten zehn Jahren grundlegend verändert. Wo<br />
früher telefoniert, also verbal kommuniziert wurde,<br />
werden heute nonverbale Textnachrichten<br />
mit und oft ohne Belang geschrieben, Bilder von<br />
sich selbst, von Freunden oder dem Essen auf<br />
dem Tisch verschickt. WhatsApp als der große<br />
„„<br />
Facebook und Co wird der<br />
komplette Inhalt der eigenen<br />
Verzeichnisse auf dem<br />
Silbertablett serviert.<br />
Messenger-Dienst hat den klassischen Telefongesellschaften<br />
in Sachen Kommunikation längst<br />
den Rang abgelaufen. Die sorgen mit ihren Flats<br />
eigentlich nur noch für die technische Infrastruktur,<br />
den zwingend notwendigen Online-Zugang.<br />
So weit, so gut, könnte man meinen. Neue Entwicklungen<br />
verdrängen nun mal Altgewohntes.<br />
Foto: © hocus-focus von www.istockphoto.com<br />
Mobilnummern und Netzwerke<br />
für US-Konzerne<br />
Was hinter den Kulissen mit den Mobilnummern<br />
passiert, interessiert trotz aller Diskussionen um<br />
den Datenschutz allerdings kaum jemanden. Um<br />
den Messenger-Dienst nutzen zu können, gibt<br />
man in der Regel den kompletten Inhalt des Telefonbuchs<br />
seines Smartphones zur Nutzung durch<br />
WhatsApp und deren Mutter Facebook frei. Mit<br />
Folgen: Da besitzen Konzerne, die sich recht wenig<br />
um das doch so hochgelobte Datenschutz-Niveau<br />
in Europa kümmern, auf einmal mit dem<br />
vollen Einverständnis der Nutzer nicht nur alle<br />
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