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Christkatholisch 2019-08

Ausgabe 2019-08

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<strong>Christkatholisch</strong> 8/<strong>2019</strong> Panorama<br />

5<br />

Dies lässt sich gut anhand eines Beispiels<br />

darstellen. Nehmen wir mal<br />

eine heute vielen Menschen «abstrus»<br />

vorkommende kirchliche Lehre, zu<br />

der sich (auch) die <strong>Christkatholisch</strong>e<br />

Kirche bekennt: die ewige Jungfräulichkeit<br />

von Maria. Die erste Überraschung<br />

ist vielleicht, dass diese Lehre<br />

überhaupt zum Glauben der <strong>Christkatholisch</strong>en<br />

Kirche gehört – sie entstammt<br />

der Spiritualität der alten<br />

Kirche und ist daher auch vielen anderen<br />

Kirchen wichtig. Wie geht man<br />

damit um? Diese etwas merkwürdige<br />

Lehre auf dem kirchlichen Estrich zu<br />

entsorgen, ist attraktiv, denn wer<br />

kann damit eigentlich noch etwas anfangen?<br />

Sie ist altmodisch, biologisch<br />

unmöglich und zudem wohl noch<br />

körper- und frauenfeindlich. Nun<br />

war diese Lehre in der alten Kirche<br />

aber recht beliebt – besonders unter<br />

Mönchen und Nonnen. Wieso? Wer<br />

diese Frage ernst nimmt, kann eine<br />

Brücke zur Kirche von «Vorgestern»<br />

bzw. «der Anfänge» bauen. Die Antwort<br />

auf diese Frage lohnt sich denn<br />

auch, so überraschend sie sein mag:<br />

Es ging damals bei der «ewigen Jungfräulichkeit»<br />

Marias nicht primär um<br />

Biologie, sondern um persönliche Integrität,<br />

spirituelle Offenheit auf Gott<br />

hin und um moralische Authentizität<br />

und Treue zu Christus. Die «ewige<br />

Jungfräulichkeit» bezeichnet ein spirituelles<br />

Ideal, das Verkörperung<br />

sucht – die Verkörperung, die in der<br />

Antike am besten dazu passte, war<br />

die «jungfräuliche», verstanden als<br />

körperliche Existenz, die Integrität sicherstellte<br />

(Sexualität wurde, sicher<br />

für Frauen, mit Unterwerfung assoziiert).<br />

Heute mag das anders sein – die<br />

konstruktive Frage lautet denn auch:<br />

Was wäre heute eine entsprechende<br />

Verkörperung christlicher Existenz?<br />

So betrachtet, kann eine alte Quelle<br />

für heute wieder relevant werden. Sie<br />

ist jedenfalls noch lange nicht reif für<br />

den kirchlichen Estrich.<br />

Eine solche Entdeckung setzt allerdings<br />

den Zugang zu den alten Quellen<br />

voraus. Man muss bereit sein, eine gewisse<br />

denkerische Arbeit zu leisten und<br />

so über die Grenzen der eigenen Zeit<br />

und des eigenen Kontexts hinaus zu<br />

schauen. Von grosser Bedeutung sind<br />

dazu – gerade für die Systematische<br />

Theologie – die Kenntnis moderner<br />

und alter Sprachen. Solche Kenntnisse<br />

sind ein Schlüssel für die Verständigung<br />

und damit für Gemeinschaft und<br />

Versöhnung über Grenzen von Kultur<br />

und Zeit hinaus. Sprachen sind dazu<br />

da, um Studierenden (und Dozierenden)<br />

Verbindungen und Beziehungen<br />

zu ermöglichen – gerade auch zu den<br />

Quellen des Glaubens. Aus dieser Perspektive<br />

heraus betrachtet sind alte<br />

Sprachen tatsächlich eher Quelle als<br />

Qual – und eine bleibende Voraussetzung<br />

für das Betreiben der Theologie<br />

im Zeichen von Grenzen überwindender<br />

Gemeinschaft. Peter-Ben Smit<br />

Randbemerkung<br />

Datenschutz<br />

Franz Osswald<br />

Kinder können kaum noch von<br />

Hand schreiben, weil sie im Alltag<br />

vor allem am Compi und am Handy<br />

schreiben, habe ich kürzlich<br />

gelesen. Auf der Post musste<br />

ich bei einem Einschreibebrief<br />

dem Beamten hinter dem Schalter<br />

sagen, wen ich – in schöner<br />

Handschrift – als Adressat angegeben<br />

habe. Er konnte es nicht lesen.<br />

Zwei Begebenheiten, die mich für<br />

einmal kurz und bündig meine<br />

Randbemerkung schreiben lassen<br />

(diesmal auch aus Platzgründen).<br />

Da sprechen alle von Datenschutz,<br />

weil Hacker auf unseren PCs ohne<br />

Mühe alle Infos lesen können.<br />

Mein Rezept: Ich notiere Wichtiges<br />

in Handschrift. Das wird in<br />

wenigen Jahren niemand mehr<br />

lesen – manchmal sogar ich nicht<br />

mehr.<br />

Berner Oberland – Berghüsli<br />

Erholsame Ferien im Berghüsli<br />

Ruhe, wunderbare Sicht auf die verschneiten Berge Eiger, Mönch und Jungfrau und<br />

den Thunersee. Dies alles bietet Ihnen das Ferienhaus in Heiligenschwendi. Das<br />

Haus hat zwei Wohnungen, die zueinander geöffnet werden können zu einer grossen<br />

Wohnung. Die Wohnung im Erdgeschoss hat 4-6 Betten, die Wohnung in 1. Stockwerk<br />

hat 8 Betten. Die Wohnungen sind noch zu folgenden Zeiten im Jahr <strong>2019</strong> frei:<br />

Wohnung Erdgeschoss<br />

Wohnung im 1. Stockwerk<br />

14. bis 17. April 14. bis 17. April<br />

14. bis 16. Mai 14. bis 16. Mai<br />

12. bis 15. Juni 12. bis 15. Juni<br />

23. bis 26. Juni 23. bis 26. Juni<br />

10. bis 30. September 07. bis 18. Juli<br />

01. bis 06. Oktober 24. bis 30. September<br />

13. bis 31. Oktober 01. bis 06. Oktober<br />

01. bis 13. November 13. bis 31. Oktober<br />

19. bis 30. November 01. bis 13. November<br />

01. bis 31. Dezember 19. bis 30. November<br />

01. bis 31. Dezember<br />

Mietpreise (inkl. Bett- und Küchenwäsche)<br />

für Christkatholiken<br />

90 Fr. pro Tag (Parterre), 100 Fr. pro<br />

Tag (1. Stock), ganzes Haus 190 Fr.<br />

Schlussreinigung pro Wohnung 90 Fr.<br />

Kurtaxe ab 16 Jahren Fr. 2.90 pro Tag<br />

und Person. Kehrichtgebühren pro<br />

Sack à 35 l Fr. 1.90.<br />

Ich freue mich auf Ihren Anruf, gerne<br />

gebe ich weitere Auskünfte: Annegreth<br />

Hagmann, Tel. 032 622 37 16.<br />

In schönster Bergwelt<br />

gelegen: das<br />

Berghüsli.<br />

Foto: Ulrich Stutz

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