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2019/18 - Mobilität

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14<br />

JOBS<br />

ten pro Jahr vom Band laufen<br />

sollen. Um dieses Ziel zu erreichen,<br />

werden Facharbeiter wie<br />

Kfz-Mechaniker oder -Mechatroniker,<br />

Maschinen- und Anlageführer,<br />

aber auch Entwickler<br />

und Projektleiter benötigt und<br />

gesucht – darüber hinaus sollen<br />

noch weitere nachhaltige Arbeitsplätze<br />

mit Weiterbildungsund<br />

Qualifikationsmaßnahmen<br />

geschaffen werden.<br />

Da die Menschheit tendenziell<br />

ja eher nicht weniger, sondern<br />

mehr Fahrzeuge benötigen<br />

wird, bleibt der Markt in Bewegung.<br />

Die Bandbreite der „Fahrzeuge“<br />

ist groß und geht salopp<br />

gesagt vom Rollschuh bis zum<br />

Kreuzfahrtschiff. Oder – um bei<br />

der E-<strong>Mobilität</strong> zu bleiben –<br />

vom Hoverboard bis zum Lastwagen.<br />

Fachleute für<br />

die Zukunftsthenem<br />

Auch die Ulmer Wieland-Werke<br />

sehen sich in dieser Hinsicht<br />

gut für die Zukunft gerüstet.<br />

„Das Megathema Elektromobilität<br />

wird sich in den nächsten<br />

zehn bis 20 Jahren durchsetzen<br />

und unser Wachstum möglicherweise<br />

langfristig und nachhaltig<br />

antreiben“, ist sich Christine<br />

Schossig, Vice President<br />

Marketing & Communications,<br />

sicher – hierbei komme es Wieland<br />

entgegen, dass es sich um<br />

eine Evolution handle und es<br />

zunächst neben weni-<br />

Forschung und Entwicklung sind in allen denkbaren Branchen rund ums Auto aktiv.<br />

Foto: © Golubovy/shutterstock.com<br />

gen reinen E-Autos mehr Hybridfahrzeuge<br />

geben werde.<br />

„Neben Komponenten für die<br />

alten und neuen Antriebstechnologien<br />

können wir mit unseren<br />

Hochleistungslegierungen<br />

auch sehr viel zur künftigen<br />

Wertschöpfung in Elektrofahrzeugen<br />

sowie der autonomen<br />

Fahrzeugtechnologie beitragen“,<br />

ergänzt Schossig. Man<br />

habe in Ulm sehr gute Ingenieure,<br />

die an diesen Zukunftsthemen<br />

arbeiten würden.<br />

Ebenfalls gut aufgestellt sieht<br />

sich der Ulmer Schmierstoffspezialist<br />

Hermann Bantleon,<br />

auch wenn hier der Umschwung<br />

durchaus kritischer betrachtet<br />

wird. „Grundsätzlich glauben<br />

wir nicht, dass der Technologiewechsel<br />

in der heute angedachten<br />

Weise und diesem Umfang<br />

kommen wird“, mutmaßt Rainer<br />

Janz, Bereichsleiter Produktund<br />

Qualitätsmanagement. Sinn<br />

und Nutzen dürfe man hier<br />

durchaus kritisch hinterfragen.<br />

Im Laufe der Zeit habe man sich<br />

aber eine gewisse Branchenvielfalt<br />

erarbeitet, die die Umsätze<br />

auch in schwierigen Zeiten sichere,<br />

so Janz weiter. Dazu würden<br />

auch bei Elektromotoren<br />

klassische Prozesse der mechanischen<br />

Bearbeitung anfallen<br />

und auch dabei würden Hilfund<br />

Betriebsstoffe benötigt.<br />

Es wird viel passieren<br />

Eins ist sicher: Seit Carl Benz<br />

<strong>18</strong>86 seinen Motorwagen zum<br />

Patent angemeldet hat, ist viel<br />

passiert. Gerade hinsichtlich der<br />

Elektrifizierung und der zunehmenden<br />

Automatisierung ist<br />

auch in den kommenden Jahren<br />

eine rasante Entwicklung zu erwarten.<br />

Die Branche an sich ist<br />

also eine zukunftsträchtige für<br />

Fachkräfte.<br />

Jobs fallen weg, es<br />

kommen aber auch neue hinzu<br />

FOTO: ©SOLCAN DESIGN/<br />

SHUTTERSTOCK.COM<br />

Weit über 800.000 Menschen<br />

arbeiten in Deutschland<br />

in der Automobilindustrie,<br />

sie ist einer der größten<br />

Wirtschaftszweige des<br />

Landes. Laut einer aktuellen<br />

Untersuchung des Instituts für<br />

Arbeitsmarkt- und Berufsforschung<br />

(IAB) drohen langfristig<br />

Zehntausende Jobs in der<br />

Automobilbranche zu verschwinden.<br />

Gleichzeitig wollen die Automobilindustrie<br />

und ihre Zulieferer<br />

bis 2020 40 Milliarden<br />

Euro in die Weiterentwicklung<br />

alternativer Antriebe investieren.<br />

„Durch die weitere Verbreitung<br />

von Elektromobilität<br />

eröffnen sich interessante<br />

Jobperspektiven“, sagt Paul<br />

Ebsen, Sprecher der Bundesagentur<br />

für Arbeit.<br />

Die Branche sucht jetzt zum<br />

Beispiel Absolventen aus dem<br />

IT-Bereich. Aber auch Juristen,<br />

die sich mit Produkthaftung,<br />

Patenten und Lizenzen befassen.<br />

Oder Autodesigner, die die<br />

Innenausstattung der E-Autos<br />

entwerfen. Oder Volkswirtschaftler,<br />

Ingenieure, Maschinenbauer<br />

und Elektrotechniker.<br />

„Auch Chemiker haben<br />

gute Berufsaussichten“, erklärt<br />

Ralf Petri vom Verband<br />

der Elektrotechnik Elektronik<br />

Informationstechnik. dpa

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