ADAC Motorwelt Mai 2019
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
MEINE REGION<br />
Familie mit Benzin im Blut<br />
Vater, Sohn, Schwiegertochter – Familie Hamann eint die Leidenschaft zum<br />
Motorradfahren. Seit über 30 Jahren sind sie als Stauberater für den <strong>ADAC</strong> unterwegs<br />
Stets zu Diensten: Die<br />
Stauberater Jürgen<br />
(links) und Susanne<br />
Hamann im Jahr 1997<br />
im Einsatz<br />
Die Faszination für Motoren liegt Jürgen<br />
Hamann im Blut: Seine Kindertage<br />
verbrachte der Kölner an der Tankstelle<br />
seines Vaters Alfred. Als dieser 1977<br />
als Gelber Engel zur <strong>ADAC</strong> Straßenwacht<br />
wechselte, nahm der Automobilclub<br />
auch im Leben des damals Siebenjährigen<br />
eine große Rolle ein: „Wie andere<br />
Kinder die Feuerwehr oder Polizei spannend<br />
finden, war ich als kleiner Junge beeindruckt<br />
vom <strong>ADAC</strong>“, erinnert er sich.<br />
Ab 1983 fuhr Kfz-Meister Alfred Hamann<br />
als einer der beiden ersten Stauberater<br />
des <strong>ADAC</strong> Nordrhein fast 30 Jahre<br />
über die Autobahnen im Rheinland. Sein<br />
Sohn übernahm die Leidenschaft für Motorräder:<br />
„Ich bin Moped gefahren und habe<br />
u. a. an der <strong>ADAC</strong> Trial-Schule teilgenommen.<br />
Im Studium bin ich dann selbst<br />
Stauberater geworden“, so Jürgen Hamann.<br />
Der Maschinenbau-Ingenieur für Fahrzeugantriebe<br />
arbeitet inzwischen bei Ferrari<br />
in Maranello. Mit Frau und Kindern<br />
lebt er in Stuttgart, Eltern und Geschwister<br />
sind in Köln. Das Pendeln für die Stauberatereinsätze<br />
an sechs bis acht Wo<br />
chenenden im Jahr nimmt er gern in<br />
Kauf: „Die Einsätze in Köln sind ein Besuch<br />
in der Heimat.“ Noch leichter fällt es<br />
dem 48-Jährigen, weil er nicht allein unterwegs<br />
ist: Auch seine Frau Susanne<br />
konnte er zuerst für das Motorradfahren<br />
und dann für den <strong>ADAC</strong> begeistern. „Unsere<br />
Familie hat einfach Benzin im Blut“,<br />
sagt Hamann lachend. Seit 1997 sind die<br />
beiden gemeinsam als Stauberater unterwegs,<br />
geben gestressten Fahrern Tipps<br />
und Ausweichrouten an die Hand, versorgen<br />
mit Wasser und Spielzeug als Ablenkung<br />
für die Kleinsten. Häufig kommen<br />
Mitglieder auf sie zu, die sich über<br />
Jürgen Hamann, <strong>ADAC</strong> Stauberater<br />
„Ich war schon als Junge<br />
vom <strong>ADAC</strong> beeindruckt“<br />
den Einsatz freuen und ein bisschen<br />
plaudern wollen.<br />
Daneben bereiten Hamann die Sondereinsätze,<br />
bei denen die Stauberater<br />
Besucher von Großveranstaltungen mit<br />
Infos versorgen, großen Spaß. „Ob Sportund<br />
Oldtimer-Veranstaltungen oder das<br />
BundesBiker Camp – das sind immer sehr<br />
schöne Events.“ Ein Erlebnis ist ihm besonders<br />
in Erinnerung geblieben: Eine<br />
junge Frau fuhr mit platten Reifen auf der<br />
Autobahn. Jürgen Hamann bemerkte die<br />
Panne, bewegte die Fahrerin zum Anhalten<br />
und entschärfte die gefährliche Situation.<br />
„Das sind Momente, in denen man<br />
wirklich helfen kann.“ Die will er auch in<br />
Zukunft nicht missen: „Es war die richtige<br />
Entscheidung meines Vaters, zum<br />
<strong>ADAC</strong> zu gehen, und für mich kann ich<br />
das auch unterschreiben.“<br />
Text: Anne Lütke Schelhowe<br />
Mehr zum Thema: Die <strong>ADAC</strong> Stauberater sind<br />
vom Beginn der Oster- bis zum Ende der Herbstferien<br />
unterwegs<br />
Fotos: <strong>ADAC</strong> Nordrhein (2), Georg Lukas<br />
56 <strong>ADAC</strong> motorwelt 5/<strong>2019</strong>