2019/19 - unternehmen U67
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<strong>unternehmen</strong> [!]<br />
namen & nachrichten<br />
5<br />
IHK-Chefin Breuning will unangreifbar sein<br />
IHK Region Stuttgart Kaum<br />
hatte die Vollversammlung der<br />
IHK Region entschieden, die<br />
Mitgliedsbeiträge um 24 Prozent<br />
zu senken, hat sich eine Debatte<br />
über die Deutungshoheit<br />
entsponnen. Die Kammer-Rebellen,<br />
die sich in der „Kaktus-Initiative“<br />
zusammengeschlossen<br />
haben, sehen die Senkung<br />
als ihren Erfolg. Sie rufen<br />
weitere Unternehmen auf, gegen<br />
die Beitragsbescheide Widerspruch<br />
einzulegen. Beim<br />
Verwaltungsgericht Stuttgart<br />
sind ohnehin bereits rund 60<br />
Klagen anhängig. Diese zielen<br />
auf die Höhe der Risikorückstellung<br />
und damit mittelbar auf die<br />
Höhe der Beiträge. Die IHK in<br />
Stuttgart hatte zuletzt bei einem<br />
Budget von 40 Millionen Euro<br />
eine Risikorücklage von <strong>19</strong> Millionen<br />
Euro gebildet. Das ist um<br />
ein Vielfaches höher als bei anderen<br />
Kammern. Das Verwaltungsgericht<br />
erklärte die Haushaltsführung<br />
der IHK für die<br />
Jahre 2012 bis 2016 sowie die<br />
Beitragsbescheide für rechtswidrig.<br />
Die Begründung: Die<br />
IHK habe rechtswidrig Vermögen<br />
gebildet. Diese ruft nun angesichts<br />
unterschiedlicher Urteile<br />
in den unteren Instanzen<br />
den Verwaltungsgerichtshof in<br />
Mannheim an.<br />
IHK-Präsidentin Marjoke<br />
Breuning sieht die Kammerrebellen<br />
nicht als Sieger. Bereits<br />
2018 seien die Beiträge gesenkt<br />
worden. Es gehe mit der jetzigen<br />
Entscheidung darum, künftige<br />
Beitragsbescheide unangreifbar<br />
zu machen. Positive<br />
Folge für die IHK-Mitglieder, sie<br />
werden um 8,5 Millionen Euro<br />
entlastet. [!]<br />
amb<br />
IHK-Präsidentin<br />
Marjoke Breuning. <br />
Foto: Werner Kuhnle<br />
Suche nach<br />
der Balance<br />
Kreissparkasse Die Banken leiden<br />
unter den Dauerniedrigzinsen<br />
und der „überbordenden<br />
Regulatorik“ der EU. Das geht<br />
der Kreissparkasse Göppingen<br />
nicht anders. Deren Vorstandsvorsitzender<br />
Hariolf Teufel<br />
zeigte sich zufrieden, dass das<br />
Institut seine führende Marktstellung<br />
behauptet habe. Als Zukunftsaufgabe<br />
bezeichnete er,<br />
die richtige Balance<br />
zwischen<br />
stationärem<br />
und digitalem<br />
Hariolf Teufel<br />
Vorstandschef<br />
Kreissparkasse<br />
Göppingen<br />
Bankgeschäft<br />
zu finden. Die<br />
Bilanzsumme<br />
legte leicht<br />
auf 5,95 Milliarden<br />
Euro zu.<br />
Die Kundeneinlagen kletterten<br />
um rund <strong>19</strong>0 Millionen Euro auf<br />
4,1 Milliarden Euro. Die Kredite<br />
blieben mit 4,4 Milliarden<br />
Euro nahezu konstant. Der Zinsüberschuss<br />
sank im Vergleich<br />
zum Vorjahr um 7,1 auf 97,4 Millionen<br />
Euro. [!]<br />
su<br />
Opti investiert<br />
bei Mahler<br />
Möbel Bei Möbel Mahler in<br />
Neu-Ulm hat Anfang April der<br />
neue Mehrheitseigentümer des<br />
Möbelhandels, Opti Wohnwelt<br />
(Niederlauer), die Regie übernommen.<br />
Seitens der Familiengesellschafter<br />
sieht Oliver Föst<br />
im früheren Mutschler-Standort<br />
enorme Chancen: „Wir haben<br />
genügend Kapazität, um dieses<br />
Potenzial zu heben.“ Es gibt ein<br />
Investitionspaket mit mehreren<br />
Millionen Euro. In der ersten<br />
Etage zieht ein „SB-Megastore“<br />
ein. Die Neueröffnungen sind<br />
zum verkaufsoffenen Sonntag<br />
Anfang Mai geplant. Opti hält<br />
die Mehrheit an der neuen Betreibergesellschaft<br />
Möbel Mahler<br />
Opti Wohnwelt – mit Zugang<br />
zum Einkaufsverbund Union/<br />
VME. Mahler behält einen Minderheitsanteil.<br />
Michael Mahler<br />
sagte, Opti sei der Wunschpartner<br />
gewesen. Die neue Betreibergesellschaft<br />
hat alle 250 Mitarbeiter<br />
und den Warenbestand<br />
übernommen. Mahler bleibt Eigentümer<br />
der Immobilie mit<br />
nunmehr 16 Mietern. [!] kö<br />
Ja zu schnellem Netz<br />
Breitband Im Südwesten haben<br />
viele Mittelständler ihren Sitz in<br />
ländlichen Gewerbegebieten.<br />
Doch genau diese gelten als Internet-Diaspora.<br />
In der IHK Region<br />
Stuttgart haben 173 von 179<br />
Kommunen zugesagt, dem<br />
Zweckverband „Gigabit“ zum<br />
Ausbau der Breitbandversorgung<br />
beizutreten, vier Städte<br />
sind noch offen. Göppingen<br />
lehnt den Beitritt ab, weil die<br />
Stadt keinen Handlungsbedarf<br />
sieht. In der Gemeinde Wangen<br />
gibt es Bedenken gegen interkommunale<br />
Zweckverbände.<br />
Dessen Ziel lautet: Bis Ende<br />
2022 sollen 90 Prozent aller Firmen<br />
in Gewerbegebieten ans<br />
schnelle Internet angeschlossen<br />
sein, bis 2025 die Hälfte der<br />
Haushalte und alle Schulen. Das<br />
Investitionsvolumen beträgt 1,6<br />
Milliarden Euro. [!] dgr<br />
Neuanfang für Höhn<br />
Druckerei Die Insolvenz des Ulmer<br />
Verpackungsspezialisten<br />
Höhn im September hat viele<br />
überrascht. Jetzt geht es in kleinerem<br />
Umfang weiter. Der Spielehersteller<br />
Ludo Fact aus Jettingen-Scheppach<br />
übernimmt<br />
den Höhn-Standort im Donautal<br />
in Ulm und 110 Mitarbeiter.<br />
Höhn beschäftigte zuvor rund<br />
200 Mitarbeiter. Rund 40 Beschäftigte<br />
wechselten im Zuge<br />
der Insolvenz in Eigenverwaltung<br />
in eine Transfergesellschaft.<br />
Die Ulmer Firma war auf<br />
Verkaufsaufsteller spezialisiert<br />
und erzielte zuletzt einen Jahresumsatz<br />
von 25 Millionen<br />
Euro. Die zur HW-Gruppe von<br />
Horst Walz zählende Ludo Fact<br />
erweitert mit Höhn ihr Produktportfolio<br />
um Displays und Verpackungen<br />
wie Faltschachteln.<br />
Die Firmengruppe beschäftigt<br />
an sieben Standorten 650 Mitarbeiter.<br />
[!]<br />
kö