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greenup #06 Leseprobe

Das Magazin für einen nachhaltigen Lebensstil.

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<strong>greenup</strong> | MOBILITY<br />

Bereits zu Beginn der 1990er Jahre<br />

gab es schon vereinzelt Angebote für<br />

freiwillige Kurzreisen. Seither ist die<br />

Nachfrage in allen Altersgruppen kontinuierlich<br />

gestiegen und viele Reiseanbieter<br />

haben den Trend aufgegriffen.<br />

Ob man sich nun einer Forschungsgruppe<br />

anschließen will, Computerkenntnisse<br />

an Kinder weitergeben oder<br />

auf Teeplantagen helfen möchte – die<br />

Möglichkeiten sind heutzutage extrem<br />

vielfältig. Daraus einen verantwortungsvollen<br />

Anbieter zu identifizieren<br />

ist nicht mehr so leicht. Während<br />

einerseits das Interesse vieler Menschen,<br />

sich in Entwicklungsländern<br />

ehrenamtlich zu engagieren und die<br />

damit verbundene touristische Weiterentwicklung<br />

begrüßt wird, melden<br />

sich auch viele Kritiker zu Wort. Denn<br />

die Sinnsuche nach „ein klein bisschen<br />

die Welt zum Guten verändern“ öffnet<br />

nicht selten auch die Türen für reine<br />

Businessprojekte, die ökologische und<br />

gesellschaftliche Nachhaltigkeit nach<br />

allen Seiten zugunsten ihres eigenen<br />

Profits opfern. Unabhängige, zentrale<br />

Anlaufstellen wie freiwilligenarbeit.de<br />

oder ww-volunteers.de bieten im Netz<br />

erste Orientierungshilfen worauf man<br />

bei der Planung einer Freiwilligenarbeit<br />

im Ausland achten sollte und welche<br />

Projekte wirklich zu einem passen.<br />

Eine verlässliche Organisation, mit der<br />

man zusammenarbeiten möchte, lässt<br />

sich damit gut finden.<br />

DIE LEISTUNGSPAKETE DER ANBIE-<br />

TER ZU FREIWILLIGENPROJEKTEN<br />

SOLLTE MAN GRÜNDLICH STUDIEREN<br />

UND SICH VORAB ÜBER FOLGENDES<br />

INFORMIEREN:<br />

Im Zielland betreut der Veranstalter<br />

nachhaltige Projekte mit kompetenten<br />

und dauerhaft ansässigen Mitarbeitern,<br />

sodass die Integration als Kurzeit-Arbeitskraft<br />

reibungslos funktioniert.<br />

In den Reisekosten sind nicht nur<br />

Unterkunft und Betreuung enthalten,<br />

sondern auch Mittel zum Fortbestand<br />

der Hilfsprojekte. Seriöse Anbieter zeigen<br />

transparent, wohin die Gelder fl ießen und<br />

wofür sie eingesetzt werden.<br />

„Fake“-Waisenhäuser in Drittländern, um<br />

sozial engagierte Hilfskräfte auszubeuten<br />

oder Löwenaufzuchtstationen, die letztlich<br />

nur Jungtiere für die in Verruf stehende<br />

Gatterjagd großziehen, sind leider keine<br />

Seltenheit. Viele Entsende-Stellen verzichten<br />

gänzlich auf solche Projektangebote.<br />

Die Teilnahme an manchen Projekten<br />

erfordert eine gewisse Grundkompetenz<br />

wie beispielsweise medizinisches Basiswissen,<br />

spezielle Fremdsprachenkenntnisse<br />

oder pädagogische Fertigkeiten, aber auch<br />

oftmals eine gute gesundheitliche Konstitution.<br />

Dies wird von vertrauensvollen Travel-<br />

Agenturen vorab abgefragt und geprüft.<br />

Ein pfl ichtbewusster Service beinhaltet<br />

auch die intensive Vor- und Nachbereitung<br />

der Voluntour.<br />

Freiwillig reisen lässt es sich auch,<br />

ohne ehrenamtlich tätig zu werden.<br />

Hierbei wird ein Teil der Reisegebühren<br />

direkt in die Hilfsprojekte umgeleitet. Dies<br />

geschieht in der Regel transparent organisiert<br />

über den Reiseveranstalter.<br />

Die Mission sowie die Vision der Organisation<br />

sollten offenkundig und stimmig<br />

sein. Eine strategische und langfristig<br />

angelegte nachhaltige Entwicklung im<br />

Zielland ist bestenfalls der Leitgedanke.<br />

Der Blick hinter das touristische Abenteuer<br />

lohnt sich daher bereits vor Reiseantritt.<br />

Die Auswahl der Zielländer und der<br />

angebotenen Hilfsprojekte ist riesig und<br />

erweitert sich ständig. Um Freiwilligendienst<br />

zu leisten, muss man jedoch nicht<br />

immer weit reisen. Auch in vielen Ländern<br />

Europas wird Unterstützung in Krankenhäusern,<br />

Tierheimen, Forschungsstationen<br />

oder Kindergärten benötigt. Eine<br />

erste Anlaufstelle mit Überblick möglicher<br />

ehrenamtlicher Arbeitseinsätze auf Reisen<br />

ist beispielsweise reset.org/act/urlaub-mitsinn.<br />

Die umfangreiche Aufl istung individueller<br />

Voluntourismus-Programme inspiriert<br />

mit vielen Ideen zu einer spannenden und<br />

nachhaltigen Erlebnisreise.<br />

© iStockphoto.com/bluecinema<br />

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