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audimax JUR.A 12/2018 - Karrieremagazin für Juristen

Dein Berufseinstieg als Jurist: Alle Fakten auch zur Selbstständigkeit**MINT-Recruiting: Was du über Berufseinstieg und Zukunftsaussichten im MINT-Bereich wissen solltest**Vielfältige Einstiegsmöglichkeiten für Zahlen-Asse**Emilia Schüle über ihre Heimat und ihre Patenschaft bei >Plan International<**

Dein Berufseinstieg als Jurist: Alle Fakten auch zur Selbstständigkeit**MINT-Recruiting: Was du über Berufseinstieg und Zukunftsaussichten im MINT-Bereich wissen solltest**Vielfältige Einstiegsmöglichkeiten für Zahlen-Asse**Emilia Schüle über ihre Heimat und ihre Patenschaft bei >Plan International<**

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REFERENDARIAT<br />

KLARGESTELLT<br />

WIR RÄUMEN MIT GÄNGIGEN KLISCHEES ÜBERS<br />

REFERENDARIAT AUF<br />

Text: Julia Wolf<br />

REFERENDARE BRAUCHEN DEN UNISTOFF<br />

NICHT MEHR.<br />

Schön wär’s. Natürlich gibt es ausschweifende<br />

Theorien, die nur Professoren interessieren und<br />

um die sich in der Praxis niemand weiter kümmert.<br />

Das ist aber die Ausnahme. Auch im Referendariat<br />

gilt: Die Grundlagen geben den Ton<br />

an und bleiben das wichtigste und tagtäglich angewandte<br />

Handwerkszeug der <strong>Juristen</strong>. Du solltest<br />

also deine Uniordner auch nach dem Ersten<br />

Staatsexamen lieber noch im Regal stehen lassen.<br />

Du wirst sie brauchen!<br />

REFERENDARE HABEN EINEN GEREGELTEN<br />

ARBEITSALLTAG – WIE NORMALE ARBEIT-<br />

NEHMER AUCH.<br />

Wie Referendare ihren Arbeitstag gestalten,<br />

hängt zum Großteil von ihnen selbst ab. Zu den<br />

festen Terminen gehören Seminare, Pflichtklausuren<br />

und Termine der aktuellen Praxisstation,<br />

etwa eine Gerichtsverhandlung. Wann sie sich<br />

mit dem Stoff auseinandersetzen und aufs Examen<br />

lernen, können Referendare außerhalb der<br />

Pflichtveranstaltungen selbst bestimmen.<br />

DAS REFERENDARIAT IST IN DEUTSCHLAND<br />

ÜBERALL GLEICH.<br />

Das stimmt nicht. Die Ausbildung weist zwischen<br />

den einzelnen Bundesländern überraschende<br />

Unterschiede auf: Das betrifft sowohl<br />

Aufbau und Inhalt des Referendariats als auch die<br />

Anzahl der zu schreibenden Examensklausuren.<br />

In Bayern sind es beispielsweise elf, während das<br />

Zweite Staatsexamen in Schleswig-Holstein acht<br />

Klausuren umfasst.<br />

REFERENDARE ERLEDIGEN IM PRAKTISCHEN<br />

TEIL NUR LANGWEILIGE ZUARBEITEN.<br />

Das ist nur selten so, auch wenn ein bisschen<br />

Glück schon dazugehört. Im Ref bieten sich vielfältige<br />

Möglichkeiten, erste Praxiserfahrung zu<br />

sammeln: von der Hausdurchsuchung, über die<br />

Beweisaufnahme in der Zivilverhandlung bis hin<br />

zum Ortstermin auf dem Bauernhof mit der Baubehörde.<br />

Für viele Referendare ist es ein Highlight,<br />

vor Gericht in die Rolle des Staatsanwalts<br />

zu schlüpfen. In hochspezialisierten Abteilungen<br />

können es Anfänger allerdings schwer haben,<br />

Aufgaben eigenständig zu übernehmen. Grundsätzlich<br />

ist es <strong>für</strong> Referendare immer hilfreich,<br />

dem Ausbilder zu signalisieren, dass sie sich aktiv<br />

einbringen möchten.<br />

DER SCHWIERIGKEITSGRAD IST IM REFEREN-<br />

DARIAT DEUTLICH HÖHER ALS IM STUDIUM.<br />

Das ist Typsache. Jeder empfindet das anders:<br />

Während der eine die Regeln und Gebräuche der<br />

Praxis als Ballast empfindet, blüht der andere<br />

auf, weil das theoretische Wissen nun mit echten<br />

Menschen und Schicksalen verknüpft wird.<br />

Fest steht, dass der Stoffberg im Referendariat<br />

noch größer wird – schließlich kommt zum Unistoff<br />

jetzt noch zusätzliches Praxiswissen hinzu.<br />

Während manche pure Liebhaber der Theorie<br />

bleiben, erlangen andere dank der Praxis ein tieferes<br />

juristisches Verständnis. Ob das Referendariat<br />

schwieriger wird oder nicht, hängt also sehr<br />

von persönlichen Vorlieben ab.<br />

IM REF SIND ALLE STATIONEN FEST VORGE-<br />

GEBEN – EINE EIGENE GESTALTUNG IST<br />

NICHT MÖGLICH.<br />

Während einige Ausbildungsstationen tatsächlich<br />

fest vorgeschrieben sind und die Plätze zugeteilt<br />

werden, können Referendare in anderen<br />

Ausbildungsabschnitten ihren eigenen Schwerpunkt<br />

setzen. Das betrifft neben der Anwaltsstation<br />

vor allem die Wahlstation. Hier können die<br />

Referendare völlig frei wählen, welche juristische<br />

Profession sie ausprobieren möchten. Außerdem<br />

können sie diese auch im Ausland verbringen.<br />

Foto: Iñaki del Olmo/unsplash.com<br />

14 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker

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