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MUSIK VON H IER<br />
Philippvan Endert„Cartouche“<br />
Obschon an dieser Stelle schoneinmal betont<br />
wurde, dass Klavierdas schönsteInstrument<br />
derWeltsei,steht beidieserPlatte<br />
die(nichtminderwunderbare)Gitarre im<br />
Vordergrund–undwie!AchtSongs,knapp<br />
60 Minuten: Mehrbraucht der<strong>Düsseldorf</strong>er<br />
GitarristPhilippvan Endert nicht, um seine<br />
Hörer in eine andere Welt zu katapultieren.Einesehrschöne, wohlgemerkt.ImRückenseine<br />
beiden Mitmusiker,die an Bass undTrompete/<br />
Flügelhornimmer genauden richtigenSound-Rahmenbilden, in dem<br />
vanEndertsichmit seinem Instrument perfektbewegenkann,injede<br />
Richtung.Mal filigran,mal fordernd,streckenweise garein wenigwild–<br />
aber immer organisch,immer rund.Lieblingslied:„K&The Waves“.Ein<br />
großartigesStückMusik! VÖ:26.4. /JazzSick Records<br />
JulesAhoi„Echoes“<br />
Diesechsköpfige Band aus Köln wecktmit<br />
ihrerMusik dasFernweh.Sie klingt nach langenRoadtrips,Sonnuntergang<br />
undder leisen<br />
Melancholie desErwachsenwerdens. Indie-<br />
Folk,solässt sich derSound sicher am bestenbeschreiben.„Love<br />
LetItFlow“ lautetder<br />
Titeldes ersten Stückes, undimFlowtreibt<br />
mandie folgendenknapp 20 Minutenauf einerWelle Wohlfühlmusik,hin<br />
undwiederund sehr wohldosiert, immermal unterbrochen vonder stellenweise<br />
rauen, aufbegehrendenStimmedes Frontmanns–perfekter<br />
Soundtrack zum verträumt insWasserstarrenund über diegutealteZeit<br />
sinnieren! VÖ:24.5. /MOONBLVD. records<br />
Danny Latendorf„Color Your Life“<br />
„ColorYourLife“ heißtdas Debütalbum des<br />
Singer-Songwritersaus Köln.Und bunt istdie<br />
musikalischeMischungauf derelf Songs<br />
starken Platte aufjeden Fall! DieMusik ist<br />
poppig, einwenig Blues hier,einePriseIndie-<br />
Rock da –einealtbewährte Mischung,die<br />
auch hier ihr Soll erfüllt.„Blindzuvertrauen“<br />
so derTitel deserstenSongs,scheint Latendorfauch seinem gewählten<br />
stilistischen Pfad.Daran istauch nichts auszusetzen.Warum versuchen,<br />
sich vomaktuellen Einheits -Sound abzuheben, wenn mansichauch so<br />
gut einfügen undsolideseinDingmachenkann unddabei etwassoschön<br />
buntes undbeschwinglichesherauskommt!<br />
One EyeOpen „All TheLetters ICan Write“<br />
Unglaubliche zehn Albenhat dieFolk-Rock-<br />
Band aus <strong>Düsseldorf</strong>schon aufdem Buckel.<br />
Auch derneuesteStreich bleibtdem altbewährtenSound<br />
treu. ImmerimMittelpunkt:<br />
Dietiefgründigen,manchmal melancholischenund<br />
streckenweise sehr berührenden<br />
Texteaus derFeder vonFrontmann Majo.<br />
Nichtseltenerinnertdas ganzeSetting an Altmeister wieTom Waitsoder<br />
LeonardCohen derenGröße natürlichkaumzuerreichenist.Trotzdem<br />
wähntman sich beim Hörender Platte durchaus so dann undwannauf einemverlassenenHighway,imCabriodurch<br />
denAbendwindfahrend,auf<br />
derewigenSuchenachdem Sinn deseigenen Seins. VÖ:17.5.<br />
„Stimmtso“:Elmäxund CONNY<br />
Plot-Twist<br />
DerPlotisback! DreieinhalbJahrenachihrem letztenRelease „Interrobang“meldensichdie<br />
<strong>Düsseldorf</strong>erzurück. Am 10.5.erschien„Stimmt<br />
so“, einKollabo-Projekt mitder KölnerRap-CrewProjekt Gummizelle.Wir<br />
sprachenmit CONNYund ElmäxüberihreSchaffenspause und die<br />
„Stimmtso“-Attitüde.<br />
Ihr seid zurück!NachdreieinhalbJahren habt ihrein neue EP rausgebracht<br />
–wowart ihrdie ganzeZeit?<br />
C: Nach unseremletzten Albummussten wir unserstmal dieFrage stellen,<br />
wo wireigentlich hinwollen.WennSongs nichtmehr„vonallein“ aufs<br />
Blattfließen,ist es wichtigzuwissen, werman istund welche grundsätzlichen<br />
Aussagen manmit seiner Musikmachenwill.Für unswar es einfach<br />
an derZeit, dasmal herauszufinden. CONNY undElmäx warenalso<br />
garnicht wirklichweg –aberdas ProjektDer Plot hatuns Fragen gestellt,<br />
diewir nichtdirekt beantworten konnten.<br />
Warumhabtihr euchentschieden,erstmal eine „Pause“einzulegen?<br />
E: Das war eigentlich nieeineEntscheidung, sonderneinenatürliche Entwicklung.<br />
Wirhaben nach der‚Interrobang‘-LPzunächst direkt weiter Musikgemacht,wollten<br />
aber unbedingt etwasandersmachenals zuvor: uns<br />
neuerfinden, neue Wege gehen, Routinen ablegen.Man sollte im Kopf behalten:<br />
Wir haben in wenigenJahrenein Labelund einenMerchstoregegründet,<br />
zwei Albenherausgebracht,Tourengespielt; alsoeigentlich alles<br />
mitgenommenwas ging -und nebenbei noch gearbeitet. Wenn ichdaran<br />
zurückdenke,kommt es mir vorwie eine Plot-Blase. Ichfür meinen Teil<br />
fühltemichnicht mehr inspiriertund sehnte mich nach neuenEindrücken<br />
undAusdrucksformen.<br />
„Stimmtso“ –was steckthinterdem Titel?<br />
C: DieIdee war vonAnfangan, kein Mammut-Projekt daraus zu machen,<br />
sondern Songsentstehen zu lassen, dienicht notwendigerweiseeinen<br />
doppelten Bodenund mehrereMeta-Ebenen haben müssen. Vorallem weil<br />
es einKollabo-Projekt ist, bestandnatürlichdie Gefahr,dassaufgrundvon<br />
Kompromissenzwischen vier Leuten am Ende etwashalbgaresentsteht<br />
–das wolltenwir vermeiden,indem wir mitdieser„Stimmt so“-Attitüdean<br />
dieSongs gegangen sind.<br />
Was passiert alsnächstes?<br />
C: <strong>2019</strong> holenwir alles nach, waswir in denletzten Jahrennicht getanhaben.<br />
Nach „Stimmt so“gehteszurück insStudio, um an weiteren Releases<br />
für dasEndedes Jahreszuarbeiten. toc<br />
instagram.com/derplot<br />
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Foto: Der Plot