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Gut zum Herz | Das eBook

Ist ein Herzinfarkt nur etwas für alte Leute? Diese Frage vom Titel hätte ich vor 16 Jahren ohne lang zu überlegen mit Ja beantwortet. Doch meistens kommt es anders als man denkt. In diesen eBook steht der Grund, der mein Leben einmal komplett verändert hat. Zum Guten wie auch zum weniger Guten. Ich wünsche Euch viel Spass beim Lesen. Euer Matthias Jung

Ist ein Herzinfarkt nur etwas für alte Leute? Diese Frage vom Titel hätte ich vor 16 Jahren ohne lang zu überlegen mit Ja beantwortet. Doch meistens kommt es anders als man denkt.
In diesen eBook steht der Grund, der mein Leben einmal komplett verändert hat. Zum Guten wie auch zum weniger Guten.

Ich wünsche Euch viel Spass beim Lesen.

Euer Matthias Jung

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GRATIS <strong>eBook</strong><br />

<strong>Herz</strong>infarkt ?<br />

... nur etwas für alte Leute


2


Ich im Jahr 2004 Ich im Jahr 2019<br />

VORWORT<br />

Ist ein <strong>Herz</strong>infarkt nur etwas für alte Leute? Diese Frage vom Titel hätte ich<br />

vor 16 Jahren ohne lang zu überlegen mit Ja beantwortet. Doch meistens<br />

kommt es anders als man denkt.<br />

In diesen <strong>eBook</strong> steht der Grund, der mein Leben einmal komplett verändert<br />

hat. Zum <strong>Gut</strong>en wie auch <strong>zum</strong> weniger <strong>Gut</strong>en.<br />

Ich wünsche Euch viel Spass beim Lesen.<br />

Euer Matthias Jung<br />

Stockstadt, im August 2019<br />

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Mein Name ist Matthias Jung. Die Geschichte um<br />

die es hier geht, beginnt im Jahr 2003 und geht<br />

bis heute, wir schreiben das Jahr 2019 und wird<br />

mich für den noch hoffentlich langen Rest meines Lebens<br />

begleiten.<br />

Trotzdem gehört die Zeit vor 2003 natürlich zu meiner<br />

Geschichte und auch unzertrennlich zu dem, worum es<br />

hier geht.<br />

Geboren bin ich im Jahr 1969 in Aschaffenburg und<br />

wuchs in einer kleinen Landkreisgemeinde auf. Aschaffenburg<br />

und Miltenberg entwickelten sich nach dem Krieg<br />

zu Hochburgen der Bekleidungsindustrie und genau in<br />

dieser Branche gründeten meine Eltern 1953 eine kleine<br />

Kleiderfabrik.<br />

<strong>Das</strong> elterliche Unternehmen entwickelte sich im Laufe<br />

der Zeit mit allen Höhen und Tiefen, bis im Jahr 1992<br />

die Weichen für eine Unternehmensnachfolge gestellt<br />

werden mussten. Notwendig machte das <strong>zum</strong> einen das<br />

fortgeschrittene Alter meiner Eltern und <strong>zum</strong> anderen, die<br />

massive Produktionsverlagerung der allermeisten Mitbewerber<br />

ins Ausland.<br />

Damals, 23-jährig blieb mir gar nichts anders übrig, als zu<br />

4


der Zeit, noch gemeinsam mit meinen Eltern, das Unternehmen<br />

ebenfalls im Zuge einer Produktionsverlagerung<br />

ins Ausland wieder wettbewerbsfähig zu machen.<br />

Nach zweijähriger Geschäftsführer-Tätigkeit übernahm<br />

ich dann 1996 das Unternehmen als Inhaber von meinen<br />

Eltern. Es änderte sich dadurch nichts grundlegend, außer<br />

der Formalie das ich jetzt alleiniger Inhaber war.<br />

Nun brachen turbulente Jahre an, unsere Kunden forderten<br />

in immer kürzer werdenden Abständen immer niedrigere<br />

Preise, wodurch ich gezwungen war, die Produktion<br />

in immer wieder neue und noch günstigere Länder zu<br />

verlagern.<br />

In diesen genau 10 Jahren von 1994 bis 2003 ging es von<br />

Tunesien nach Marokko, dann nach Polen, nach Tschechien<br />

und Rumänien. Firmensitz und Verwaltung blieben<br />

immer in Deutschland. Im Schnitt wechselten wir die Produktionsländer<br />

alle 2 Jahre. Alle 2 Jahre sich auf neue<br />

Menschen mit neuen Bräuchen, Sitten und Mentalitäten<br />

einstellen. Und ganz beiläufig lief das Tagesgeschäft<br />

noch mit.<br />

<strong>Das</strong> Unternehmen entwickelte sich prächtig.<br />

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Denjenigen, denen es jetzt vielleicht nicht gefällt, dass<br />

zu Lasten inländischer Arbeitsplätze sich ein Unternehmen<br />

prächtig entwickelt, weil es günstig im Ausland produziert<br />

sei gesagt, dass ich damals auch lieber mit der<br />

Produktion in Deutschland geblieben wäre. <strong>Das</strong> hätte zur<br />

Konsequenz gehabt, dass unsere Kunden (Versandhandelskonzerne)<br />

nicht mehr bei uns gekauft hätten. <strong>Das</strong><br />

wurde auch genau so kommuniziert. Hältst Du die Preise<br />

Deiner Mitbewerber, darfst Du uns beliefern, wenn nicht<br />

dann nicht. So einfach war das damals.<br />

Meine Geschichte, die ich hier erzählen möchte heißt<br />

"<strong>Gut</strong> <strong>zum</strong> <strong>Herz</strong>" und ist im wahrsten Sinne des Wortes<br />

eine <strong>Herz</strong>ensangelegenheit von mir, wozu wir jetzt kommen.<br />

Gleich vorweg, immer wenn etwas FETT gedruckt ist,<br />

ist es ein Risikofaktor für eine koronare <strong>Herz</strong>erkrankung,<br />

und es wird leider zu viel Fett gedruckt.<br />

Seit meiner Geschäftsführertätigkeit im elterlichen Unternehmen<br />

1994 und der Übernahme 1996 gab es in<br />

meinem Leben eigentlich nur die Arbeit. 14-Stunden an<br />

6 Tagen in der Woche waren üblich. Der Begriff WOR-<br />

KAHOLIC würde wohl perfekt passen oder ganz einfach<br />

STRESS pur. Als freiwilliger Frühaufsteher oder vielleicht<br />

eher Bettflüchtiger begann mein Tag in der Früh um 5 Uhr<br />

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mit der Korrespondenz, Kalkulationen und Strategien,<br />

zu denen man keine Fragen von Mitarbeitern oder klingelnden<br />

Telefone gebrauchen kann. Und wie begann der<br />

Tag? Richtig, mit einem starken Kaffee und einer ZIGA-<br />

RETTE. <strong>Das</strong> Rauchen hatte ich mir bereits mit 15 Jahren<br />

angewöhnt und wird sich im Laufe dieser Geschichte<br />

und in meinem Leben als eines der Hauptprobleme noch<br />

zeigen.<br />

40 Zigaretten am Tag waren normal, <strong>zum</strong>al mein Tag sehr<br />

häufig erst gegen 23 Uhr endete, also viel Zeit dazwischen<br />

sich mit jeder Zigarette maximal zu schaden. Rauchen<br />

verkürzt das Leben, wen interessiert es mit 25, ob<br />

es nun mit 82 oder mit 77 endet? Leider falsch gedacht.<br />

Dazu später mehr.<br />

Ich kann nicht behaupten, nicht gewusst zu haben, dass<br />

man mit seinem <strong>Herz</strong>en nicht spaßen sollte. Meine Mutter<br />

erlitt mit 52 Jahren einen schweren <strong>Herz</strong>infarkt, dem<br />

mehrere Bypässe folgten. Trotzdem schön, dass meine<br />

Mutter mit dieser Erkrankung doch noch 21 Jahre leben<br />

konnte und 73-jährig verstarb. <strong>Das</strong> heißt, dass eine<br />

ERBLICHE VORBELASTUNG vorlag und auch bekannt<br />

war.<br />

Mit 174 cm Körpergröße gehörte ich noch nie zu den Riesen<br />

und mit 80 Kg Gewicht auch nicht zu den Leicht-<br />

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gewichten. Mit der Übernahme des elterlichen Betriebes<br />

und den häufigen Auslandsaufenthalten konnten ich<br />

und vor allem meine Mitmenschen zusehen, wie ich mich<br />

von einem noch nie ganz schlanken Mittzwanziger zu einem<br />

übergewichtigen Anfangdreißiger entwickelte. Heute<br />

würde man das Work-Live-Balance nennen, was mir<br />

fehlte, woran in den Neunzigern kein Mensch dachte.<br />

Und nur weil es damals den Begriff noch nicht gab, heißt<br />

das noch lange nicht das es absolut nicht notwendig<br />

gewesen wäre, etwas gesünder zu leben. Mit 33 Jahren<br />

wog ich mehr als 95 Kilo und hatte schlicht und ergreifend<br />

ADIPOSITAS. Ich weiß nicht, ob es Anfang der<br />

90ern schon den Bodymass-Index gab. Ich kann mich<br />

an die Regel erinnern, Körpergröße Minus 100 wäre das<br />

Normalgewicht in Kilo und dann nochmal 10% weg das<br />

Idealgewicht. Ob Bodymass-Index oder nicht, ich war<br />

ganz einfach 25 Kilo zu schwer.<br />

Bei einem Routinecheck bei meinem Hausarzt im Jahr<br />

2003 wurde bei einer Langzeitblutdruckmessung ein erhöhter<br />

Blutdruck festgestellt. Damit nicht genug, ergaben<br />

sich dabei extrem erhöhte Blutfettwerte und da im<br />

besonderen die Triglyceride. Diese sind der Gruppe der<br />

Nahrungsfette zugehörig und sind eigentlich wichtig und<br />

dienen dem Körper unter anderem als Energiereserve.<br />

Nach heutigen Maßstäben sollte bei Männern wie auch<br />

bei Frauen der Wert 150 mg/dl nicht übersteigen. Mein<br />

8


Wert der Triclyeceride lag im Sommer 2003 bei mehr als<br />

1800 mg/dl. Dieser erhöhte Wert lag jedoch keinesfalls<br />

in meinem eigenen Verschulden, sondern wurde im Jahr<br />

2004 in der Stoffwechselambulanz der Uniklinik Frankfurt<br />

als eine genetisch bedingte Fehlfunktion festgestellt. Der<br />

Wert des Cholesterins lag bei über 350 mg/dl.<br />

Was mir nun zu meinem Glück und zu der Erkrankung<br />

mit dem wohlklingenden Namen METABOLISCHES<br />

SYNDROM (ein nicht ganz kluger Mensch sollte das in<br />

der Zukunft mal als "Diabolisches Syndrom" bezeichnen,<br />

dazu vielleicht irgendwann mal mehr) noch gefehlt hätte,<br />

war die Altersdiabetes.<br />

Trotz aller Alarmglocken, die ich im Jahr 2003 mit purer<br />

Absicht überhören wollte, wurde seitens meines Hausarztes<br />

mit einer Behandlung begonnen. Zunächst war das<br />

Ziel, die massiv erhöhten Blutfettwerte zu senken. <strong>Das</strong>s<br />

es bei den oben erwähnten Triglyceride-Werten nicht ein<br />

einziges Wundermittel gab, verschwieg mir mein Hausarzt<br />

nicht.<br />

Es sollte neben verschiedenen Lipidsenkern mit all ihren<br />

Nebenwirkungen unter anderem auch noch Medikamente<br />

zur Senkung des Blutdrucks mit einander kombiniert<br />

werden. Hat jedes einzelne Medikament schon seine<br />

eigenen Nebenwirkungen, sind sie in Kombination mit<br />

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sämtlichen Wechselwirkungen nicht mehr kalkulierbar.<br />

Mit der zusätzlichen eindringlichen Empfehlung mit dem<br />

Rauchen aufzuhören und massiv das Gewicht zu reduzieren,<br />

gehörte mein Hausarzt zu dieser Zeit nicht zu<br />

meinen Lieblingsgesprächspartnern.<br />

Einen Trumpf hatte ich ja noch im Ärmel, um einen Grund<br />

zu haben um alle Warnsignale zu ignorieren. Mein Alter.<br />

Ich war 34. Was sollte da passieren. <strong>Das</strong> mit dem Rauchen<br />

aufhören und das Gewicht zu reduzieren, hob ich<br />

mir als guten Vorsatz für das neue Jahr 2004 auf. Einzig<br />

die Einnahme des Medikamenten-Cocktails mit all seinen<br />

Nebenwirkungen zog ich in 2003 durch.<br />

So, meine ToDo-Liste für 2004 stand nun fest.<br />

1. Triclyceride und Cholesterin mit Hilfe von Medikamenten<br />

in den Griff bekommen. <strong>Das</strong>s heißt, so lange nach<br />

dem perfekten Mix suchen bis eine Senkung eintritt, mit<br />

allen Nebenwirkungen.<br />

2. Triclyceride und Cholesterin mit gesunder Ernährung<br />

positiv beeinflussen. <strong>Das</strong> heißt, gesunde Ernährung,<br />

Abends leichte Kost und wenn möglich auswärts Essengehen<br />

vermeiden.<br />

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3. Triglyceride und Cholesterin senken mit Gewichtsabnahme<br />

und viel Sport. <strong>Das</strong>s heißt jeden Tag eine Stunde<br />

joggen und 2-3 mal in der Woche ins Fitnessstudio.<br />

4. Den Stress abbauen, nach dem gesunden Mittagessen<br />

eine halbe Stunde Mittagsschlaf.<br />

5. Mit dem Rauchen aufhören und dabei nicht zunehmen.<br />

(Siehe Punkt 3)<br />

6. Für das Unternehmen in gewohnter Form wie in den<br />

letzten 10 Jahren da sein.<br />

Und spätestens bei Punkt 6 bemerkte ich, dass die Vereinbarung<br />

mit den Punkten 1-5 ganz schwierig werden<br />

könnte.<br />

Ich muss auch zugeben, dass ich meinen Hausarzt mit<br />

seinen ganzen seltsamen Empfehlungen und <strong>zum</strong> Teil<br />

auch Forderungen im Herbst 2003 immer mehr als meinen<br />

persönlichen Feind betrachtete. Er war ja immer nur<br />

der Überbringer aller schlechten Nachrichten, dass diese<br />

schlecht waren war meine ganz alleinige Schuld. Leider<br />

sah ich das im Herbst 2003 nicht ganz so.<br />

<strong>Das</strong> Jahr 2003 neigte sich dem Ende zu und der 1. Januar<br />

mit seinen ganzen guten und wohl auch lebensnotwendigen<br />

Vorsätzen rückte verdächtig näher. Grund ge-<br />

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nug, es sich beim alljährlichen Weihnachtsurlaub in den<br />

Tiroler Bergen nochmal so richtig gut gehen zu lassen. Es<br />

war die Nacht <strong>zum</strong> 29. Dezember 2003, als mich ein mir<br />

vorher nicht bekannter brennender Schmerz im Bereich<br />

des Kinns bis unter die Achsel der linken Körperhälfte<br />

wach werden ließ.<br />

Am späten Nachmittag des vorherigen Tages entspannten<br />

meine Frau und ich noch in der hoteleigenen Sauna<br />

und ich führte die Schmerzen auf einen Ausschlag zurück,<br />

<strong>zum</strong>al auch alles stark gerötet war. Der Schmerz in<br />

der Nacht wurde immer schlimmer und ich könnte heute<br />

nicht mehr sagen, ob es 2 oder 3 Stunden waren, bis<br />

die Schmerzen nachließen. Meine Frau vermutete eine<br />

Gürtelrose, mit der ich mich vielleicht in der Sauna schon<br />

Tage zuvor angesteckt haben könnte.<br />

Pünktlich <strong>zum</strong> Frühstück begann der 29. Dezember 2003<br />

mit einer Zigarette. Zum einen wurde damals noch in Hotels<br />

geraucht und <strong>zum</strong> anderen waren es ja nur noch 3<br />

Tage bis zu den geplanten guten Vorsätzen 2004.<br />

An dem Tag stand ein Ausflug nach Innsbruck an. Freunde<br />

aus München waren zu Besuch und alle hatten Lust<br />

auf Shopping.<br />

Die vorherige Nacht steckte mir zwar noch in den Knochen,<br />

wobei die brennenden Schmerzen fast verschwun-<br />

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den waren, lediglich die Rötung war noch zu sehen. Meine<br />

Frau schlug vor, in einer Apotheke eine Salbe gegen<br />

Gürtelrose zu besorgen. Der Apotheker verkaufte uns die<br />

Salbe, empfahl jedoch eine nahe gelegene Klinik, da er<br />

die Ihm vorgetragenen Symptome eher seltsam fand.<br />

In der Klinik angekommen, reihte ich mich als Notfall in<br />

unzählige akute andere Notfälle mit den unterschiedlichsten<br />

Knochenbrüchen der Tiroler Skiwelt ein. Tatsächlich<br />

wurde ich mit meinen seltsamen Symptomen andauernd<br />

nach hinten durchgereicht. Verständlich, wenn gerade<br />

wieder ein verunglückter Skirennfahrer mit dem Helikopter<br />

eingeflogen wird. Nach 2 Stunden des Wartens, empfahl<br />

mir eine Krankenschwester eine niedergelassene<br />

Ärztin ganz in der Nähe.<br />

Diese Dame war die Erste, die mit den Symptomen was<br />

anzufangen wusste. Zusammen mit meiner gesundheitlichen<br />

Vorgeschichte des vergangenen Jahres und eines<br />

EKG´s kam von der Ärztin die Aussage. <strong>Das</strong> letzte Nacht<br />

war ein <strong>Herz</strong>infarkt.<br />

SCHOCK. Und nun? Urlaub abbrechen, zurück ins<br />

Krankenhaus woher ich kam? Die Ärztin verschrieb<br />

mir Nitro Lingual und viel Ruhe. "<strong>Das</strong> was letzte Nacht<br />

war ist geschehen. Selbst wenn Sie jetzt den Urlaub<br />

abbrechen, wird wohl vor Neujahr auch da-<br />

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heim in Deutschland mit Ihnen nicht viel passieren.<br />

Genießen Sie die Zeit und werden Sie gleich am 02. Januar<br />

bei Ihrem Arzt in Deutschland vorstellig."<br />

Den Blick des gleichen Apothekers, der uns Stunden zuvor<br />

eine Salbe gegen Gürtelrose gab und der uns nun gegen<br />

Rezept Nitro Lingual verkaufte, werde ich bis heute<br />

nicht vergessen.<br />

Zurück in Deutschland, führte mich gleich am 2. Januar<br />

2004 mein erster Gang zu meinem Hausarzt. Überrascht<br />

war er offen gestanden nicht, über das was ich ihm aus<br />

meinem Weihnachtsurlaub zu berichten hatte. In der darauf<br />

folgenden Woche durfte ich dann das erste Mal als<br />

Patient bei genau den gleichen Kardiologen vorstellig<br />

werden, bei denen ich schon so oft meine Mutter begleitet<br />

hatte.<br />

Noch eine Woche später, am 14. Januar 2004 stand dann<br />

meine erste <strong>Herz</strong>katheteruntersuchung an. Und was soll<br />

ich sagen, selbst auf dem Weg ins Krankenhaus, nahm<br />

ich die Sache noch nicht ernst. Es kam mir vor, als ginge<br />

es um jemand Fremden und ich betrachtete mich selbst<br />

von Außen.<br />

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Bei vollem Bewusstsein, was bei einer <strong>Herz</strong>katheteruntersuchung<br />

ja normal ist, bekam ich dann an diesem Tag<br />

schwarz auf weiß, oder besser leicht lichtgrau auf weiß<br />

das Ergebnis meiner oben bereits erwähnten Kalkulation,<br />

werde ich jetzt 82 Jahre alt oder nur 77, schonungslos<br />

vor Augen geführt.<br />

<strong>Das</strong> was in der Nacht <strong>zum</strong> 29. Dezember diese fast<br />

schon unbeschreiblichen Schmerzen auslöste war eine<br />

Arteriosklerose, also eine Arterie, die zu mehr als 90%<br />

durch Ablagerungen verschlossen war. Was ich oben mit<br />

lichtgrau beschrieb, war die Stelle die fast verschlossen<br />

gewesen ist. Noch am gleichen Tag mit einem Ballon gedehnt<br />

und einem Stent versehen, konnte ich nach einem<br />

Tag Intensivstation und einem weiteren Tag am Freitag<br />

der Woche das Krankenhaus verlassen.<br />

<strong>Das</strong> Wochenende war zur Entspannung und Genesung<br />

da und am Montag darauf wurde wieder gearbeitet. <strong>Das</strong><br />

ist fast auf den Tag nun 15 Jahre her. Und diese 15 Jahre<br />

hatten es in sich.<br />

Und nun beginnt das, um was es sich bei "<strong>Gut</strong> <strong>zum</strong> <strong>Herz</strong>"<br />

eigentlich dreht.<br />

Mehr auf www.gut-<strong>zum</strong>-herz.de<br />

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www.gut-<strong>zum</strong>-herz.de<br />

Jung & Jung GbR<br />

Mauerheimstraße 8<br />

63811 Stockstadt/Main<br />

info@gut-<strong>zum</strong>-herz.de

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