Freiberg aktuell 2019
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WIRTSCHAFT & WISSENSCHAFT<br />
Die neue Produktionshalle der <strong>Freiberg</strong>er Compound Materials am St.-Niclas-Schacht.<br />
Foto: Wieland Josch<br />
EIN WELTMARKTFÜHRER<br />
HALBLEITER – <strong>Freiberg</strong>er Compound Materials<br />
In jedem Smartphone auf dieser Welt ist<br />
Galliumarsenid verbaut, ein Bauelement,<br />
ohne das ein Senden und Empfangen auf<br />
den momentan gängigen Frequenzen<br />
unmöglich ist. Der Weltmarktführer auf<br />
dem Gebiet der Galliumarsenid-Wafer<br />
Produktion hat seinen Sitz in <strong>Freiberg</strong>.<br />
Das Unternehmen <strong>Freiberg</strong>er Compound<br />
Materials GmbH (FCM) ging<br />
im Jahr 1995 aus dem ehemaligen VEB<br />
Spurenmetalle hervor und ist eine Tochter<br />
der israelischen Firma Federmann<br />
Enterprises Ltd. Seither gab es eine<br />
stetige Weiterentwicklung, die sich<br />
nun auf dem Unternehmensgelände<br />
am Junger-Löwe-Schacht, nach dem<br />
Bau der Fab2 im Jahre 2000, wieder in<br />
einer sichtbaren räumlichen Erweiterung<br />
ausdrückt. Hinzu kam eine zuletzt<br />
ungenutzte Lagerhalle eines anderen<br />
Unternehmens, welches sich in direkter<br />
Nachbarschaft zu FCM befand. Aus der<br />
Lagerhalle ist eine Produktionsfabrik<br />
geworden, mit der man die Kapazitäten<br />
deutlich vergrößert. Das liegt zum einen<br />
an dem nach wie vor hohen Bedarf an<br />
Galliumarsenid-Wafern sowie an dem<br />
künftigen Mobilfunkstandard 5G, bei<br />
dem zum anderen Indiumphosphid<br />
zum Einsatz kommt. Bei der <strong>Freiberg</strong>er<br />
Compound Materials GmbH hat man<br />
rechtzeitig diese Entwicklung erkannt und<br />
sich darauf eingestellt. Außerdem geht<br />
man auf dem Gebiet der Optoelektronik<br />
konsequent neue Wege. Galliumarsenid<br />
ist notwendig, wenn man etwa in der<br />
LED-Technik rotes Licht erzeugen will.<br />
Rücklichter von Autos benötigen dieses<br />
Material, aber auch solch gigantische<br />
Displays wie die Leuchtwerbewände<br />
etwa am Times Square in New York.<br />
Infrarote Laser werden ebenfalls auf<br />
der Basis von Galliumarsenid hergestellt<br />
und beispielsweise für das 3D-Imaging<br />
eingesetzt. Auch beim Erkennen der<br />
Umgebung für das autonome Fahren<br />
sind diese Laser unerlässlich. Übrigens<br />
ist man bei FCM außerdem vorbildlich<br />
und innovativ auf dem Gebiet des Recyclings.<br />
Was beim Produktionsprozess als<br />
Müll anfällt wird soweit wie technisch<br />
möglich in den Kreislauf zurückgeführt.<br />
Dafür erhielt das Unternehmen 2013<br />
den Deutschen Rohstoffeffizienz-Preis.<br />
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