24.06.2019 Aufrufe

Graubünden Exclusiv – Sommer 2019

Das Magazin «Graubünden Exclusiv» liegt in rund 300 Fünf-, Vier- und Dreisternhotels in Graubünden und Bad Ragaz auf, wird den Abonnenten im In- und Ausland zugestellt, ist im Nationalparkzentrum präsent, liegt in Top-Restaurants, in Banken, Versicherungen, exklusiven Geschäften, Boutiquen, Galerien, Museen, Arzt- und Zahnarztpraxen, Reisebüros und Tourismusvereinen auf.

Das Magazin «Graubünden Exclusiv» liegt in rund 300 Fünf-, Vier- und Dreisternhotels in Graubünden und Bad Ragaz auf, wird den Abonnenten im In- und Ausland zugestellt, ist im Nationalparkzentrum präsent, liegt in Top-Restaurants, in Banken, Versicherungen, exklusiven Geschäften, Boutiquen, Galerien, Museen, Arzt- und Zahnarztpraxen, Reisebüros und Tourismusvereinen auf.

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umtreiben. Claudio sucht jetzt einen der Steinböcke<br />

mit blauem Bändel. Er will den Bändel <strong>–</strong> in gebührender<br />

Distanz natürlich <strong>–</strong> ferngesteuert absprengen.<br />

«Ohne Gefahr für den Steinbock», schiebt er gleich<br />

nach, einfach über Funk. «Er hat nämlich den Forschungszweck<br />

erfüllt …». Seit dieser Begegnung halten<br />

wir die Augen nach dem Steinbock mit dem blauen<br />

Bändel ganz besonders weit offen. Vielleicht sehen<br />

ja wir ihn?<br />

Im Nationalpark laufen verschiedene Forschungsprojekte.<br />

Eines ist das «alpbionet2030». Hier versuchen<br />

die Forscher zu erfahren, welche Distanzen Steinböcke<br />

und Hirsche zurücklegen und wo sie sich aufhalten:<br />

Calan und Landa, zwei der Forschungssteinböcke,<br />

wurden auch mit so einem blauen Bändel mar kiert.<br />

Geforscht wird ebenfalls in anderen Bereichen. «Forscher»,<br />

so Erwin, «haben vor wenigen Jahren in der Val<br />

Mingèr eine neue Waldameisenart gefunden, die bislang<br />

weltweit unbekannt war. Bedeutend ist die neu<br />

entdeckte Ameise vor allem aufgrund der Bodendiversität.<br />

Und jetzt beherbergt die Schweiz statt sechs<br />

sieben Ameisenarten. Darauf sind wir stolz.»<br />

VAL TRUPCHUN IM NATIONALPARK<br />

Der Schweizerische Nationalpark ist ein streng<br />

geschütztes Wildnisgebiet, in dem sich Pflanzen<br />

und Tiere frei entwickeln und natürliche<br />

Prozesse ihren ungehinderten Lauf nehmen<br />

können, ohne dass der Mensch eingreift. Gegründet<br />

wurde der Park 1914. Viele Infos gibt es<br />

im Nationalparkzentrum in Zernez. Wildtierbeobachtungen<br />

finden zwischen Juni und Oktober<br />

statt:<br />

www.nationalpark.ch<br />

SAURIER UND URMEER<br />

Erwin berichtet uns auch von Saurierspuren. Forscher<br />

haben sie entdeckt. Da, wo wir gerade stehen, in einem<br />

Bach- und Rüfenbett, zeigt er uns Dolomit,<br />

Kalkschiefer, Verrucano und den Radiolarit. Dieses<br />

Gestein entsteht in rund 5000 Metern Tiefe am Meeresboden.<br />

«Radiolarien sind winzig kleine Tierchen,<br />

die noch heute in Ozeanen leben», erzählt uns Erwin.<br />

«Sterben sie, sinken ihre Skelette auf den Meeresboden,<br />

wo sie Radiolarienschlamm bilden, aus dem<br />

dann im Laufe der Zeit das Gestein entsteht.» Wie<br />

aber kommt der Radiolarit hierher ins Val Trupchun?<br />

«Das ist ganz einfach», lacht Erwin. Genau da, wo wir<br />

stehen, befand sich vor über 100 Millionen Jahren<br />

noch das Urmeer … »<br />

Immer wieder hören wir ein Röhren, eine Art Grollen.<br />

Die Hirsche sind also immer noch am Flirten.<br />

Ganz oben auf dem Grat sitzt eine Handvoll Steinböcke.<br />

Insgesamt leben im Nationalpark rund 300 Tiere.<br />

Erstaunlich ist doch, dass die so viel wiegen sollen<br />

wie alle Ameisen im Park …<br />

Auf unserem Tierbeobachtungsrundgang sehen wir<br />

Dutzende von Steinböcken, Hirschen und auch Gämsen.<br />

Der Feldstecher leistet hier beste Dienste, denn<br />

oft sieht man sie mit blossem Auge nicht so gut.<br />

Kaum auf der Alp Trupchun angekommen, beginnt es<br />

zu tröpfeln. Picknick im Regen ist also angesagt, bevor<br />

es wieder zurückgeht.<br />

Karin Huber<br />

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