Schützenfestbeilage Attendorn 2019

Tradition 1222 – Das Attendorner Schützenmagazin
Aufwendiger Erhalt glänzender Werbung
Hans-Josef Schnatz repariert seit Jahren defekte Harnische
AKTUELLES
Sie zählen zu den Aushängeschildern
der Attendorner
Schützen. Wo auch immer sie
auftauchen, werden sie bestaunt.
Die Schulterharnische
der Schützengesellschaft
Attendorn – vielen besser
bekannt als „Panzer“. Insgesamt
18 Stück werden aktuell
von den Vorstands- und Beiratsmitgliedern
während der
offiziellen Termine getragen.
Dabei sind die ältesten von
den heute noch Getragenen
über 60 Jahre alt und bedürfen
daher einer besonderen
Pflege. Einer Pflege, der sich
Hans-Josef Schnatz seit vielen
Jahren verschrieben hat.
Denn neben dem regelmäßi-
gen Reinigen mit Metallpolituren,
die die Träger selbst
durchführen, fallen auch immer
wieder Reparaturen an.
So müssen Lederriemen an
den beweglichen Schulterstücken
erneuert und poröse
Lötstellen ausgebessert
werden. Dazu wird das ca.
0,5mm dicke Messingblech
mit einem Lötkolben und offener
Flamme auf ca. 230°C
erwärmt. Anschließend wird
Silberlot aufgebracht, um
die defekte Lötnaht wieder
zu verschließen. Was hier so
einfach niedergeschrieben ist,
kann zum Teil mehrere Stunden
in Anspruch nehmen, um
alle notwendigen Reparaturen
durchzuführen. „Das hat
man irgendwann im Gefühl“,
berichtet Hans-Josef Schnatz
von den aufwendigen Lötarbeiten,
die heute leider immer
weniger Menschen beherrschen
oder gar erlernen.
Um auch in Zukunft die
Möglichkeit zu haben, diese
seltenen Stücke nachzubauen,
sind vor einigen Jahren
die Werkzeuge dafür in den
Bestand der Schützengesellschaft
übergegangen.
Dennoch ist der Erhalt der
aktuellen Harnische sehr
wichtig, denn die Kosten für
eine Neuanschaffung liegen
heute bei mehreren tausend
Euro pro Stück.
Feuerwehr schmückt seit 47 Jahren die Innenstadt
„Wimpelbande“ feiert 2022 50-jähriges Jubiläum
Wenn man sie Ende Juni
durch die Innenstadt ziehen
sieht, dann weiß man: lange
dauert es nicht mehr bis zum
Attendorner Schützenfest.
Sie sind zu sechst und laufen
mit zwei jeweils vier Meter
langen Leitern durch die
Straßen und Gassen. Mehr
Ausrüstung benötigen sie
nicht und doch gehören auch
sie zu den vielen Helfern
im Hintergrund. Die „Wimpelbande“
der Attendorner
Feuerwehr. Über 1000 Meter
schwarz-weiß-grüne Wimpelketten
werden aufgehangen,
um die Straßen festlich
zu schmücken. „1971 hat
das mit den Fähnchen nicht
geklappt, daher hat man uns
gefragt, ob wir den Job nicht
übernehmen möchten“, berichtet
Reinhard Sangermann,
der mit am längsten
der Truppe angehört. Zu den
ersten Mitgliedern gehörten
damals Manfred Böhler,
Ralf Hölzer, Hermann Deichmann,
Gerhard Lüttecke und
Erich „Bubbi“ Rinschede.
Ungefähr vier bis fünf Stun-
den werden benötigt, um
alle Wimpelketten aufzuhängen.
Und das geschieht
nicht irgendwie oder willkürlich.
Alle Ketten sind in
beschrifteten Plastikbeuteln
verpackt und genauen Orten
zugeordnet, an denen sie
aufgehangen werden. „Das
ist wegen der unterschiedlichen
Straßenbreiten sehr
wichtig“, bestätigt Winfried
Klöwer im Gespräch. Wann
sie wieder abgenommen
werden, richtet sich ein wenig
nach dem Wetter. „Wir
machen das aber gerne direkt
nach Schützenfest, bevor
das Olper Schützenfest
bevorsteht und es anfängt zu
regnen“, schmunzelt Reinhard
Sangermann.
Die Attendorner „Wimpelbande“ von links: Daniel Wacker, Peter
Schäfer, Thomas Wacker, Winfried Klöwer, Reinhard Sangermann
und Thomas Heidrich
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