Schützenfestbeilage Attendorn 2019

Tradition 1222 – Das Attendorner Schützenmagazin
Sorgen um die Schützenhalle vor 100 Jahren
Leserbrief als Ausdruck des Protests der Schützenbrüder
AKTUELLES
Ansicht der Stadt Attendorn vom Wolfsstein im Sommer 1919.
Nachdem im November 1918
der Erste Weltkrieg sein
Ende gefunden hatte, war
es nicht einfach, das „normale“
Leben wiederherzustellen.
So hatte die Stadt
mit großen Truppendurchzügen
zu kämpfen, wobei
die Schützenhalle mehrfach
für die Einquartierung von
Soldaten und Kriegspferden
beschlagnahmt wurde. Hierdurch
wurde in der Schützenhalle
ein derartiger Schaden
angerichtet, dass sich
mehrere, namentlich nicht
genannte Schützenbrüder,
veranlasst sahen, in einem
am 28.12.1918 im Attendorner
Volksblatt veröffentlichten
Leserbrief gegen diese
Zustände zu protestieren:
Pferden nicht zertreten und
das Inventar nicht zernagt
ist, sind Stühle, Tische, Bänke
etc. von den Mannschaften
mutwilligerweise zerschlagen
und als Brennholz
benutzt worden. Die Möglichkeit
der Anrichtung dieser
Schäden überhaupt, die
in diesem Umfange nicht von
heute auf morgen verursacht
sein können, erst recht aber
die unbegreifliche Höhe legt
uns folgende Fragen nahe:
Hat der Schützenvorstand,
speziell der Hauptmann,
dem nach den Satzungen die
Verantwortung für das Gesellschaftsinventar
obliegt,
es an der erforderlichen
Aufsicht fehlen lassen? Hat
er, nachdem der Schaden
zu Tage getreten, sich die
nötige Sicherheit verschafft,
wozu die Militärpferde oder
der Erlös aus deren hier erfolgten
Verkauf in Anspruch
„Wie man beim Betreten der
hiesigen Schützenhalle sich
überzeugen kann, ist der
Schützengesellschaft durch
die Einquartierung ein ganz
bedeutender Schaden entstanden.
Von sachverständiger
Seite wird er sogar auf
über 6.000 Mark geschätzt.
Soweit der Fußboden von den
in der Halle untergebrachten
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