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56 b | finest editorial<br />

Mutter Natur geht zugrunde<br />

Der Weltbiodiversitätsrat (IPBES <strong>–</strong> Intergovernmental<br />

Plat form on Biodiversity and Eco system Services)<br />

hat seinen Globalen Zustandsbericht veröffentlicht, der<br />

u.a. auf folgende Fragen eingeht: Wie haben sich die biologische<br />

Viel falt und die Leistungen der Ökosysteme<br />

in den vergangenen 50 Jahren weltweit verändert?<br />

Was sind die wichtigsten Ur sachen<br />

für Veränderungen? Wo stehen wir in<br />

Bezug auf die Er reichung der Aichi-<br />

Biodiversitäts-Ziele und der Ziele zur<br />

nach haltigen Entwicklung? Das Ergebnis<br />

ist mehr als besorgniserregend.<br />

Die Gesundheit der Öko systeme<br />

verschlechtert sich schneller denn je.<br />

Wir drohen, als Verursacher des sechsten<br />

Mas sen sterbens in die Ge schich te der Erde<br />

einzugehen. Na tur schutz ist nicht die Luxusauf<br />

gabe, für die viele ihn noch halten. Er ist lebensnotwendig!<br />

Unsere Le bens grund lagen <strong>–</strong> Ernährung, Schutz<br />

vor Na tur katas trophen und Medi ka menten ver sor gung<br />

<strong>–</strong> hängen davon ab. Eine Million Tier- und Pflanzenarten<br />

sind vom Aus sterben bedroht. Dieser massive Rück gang der<br />

Bio diver sität beeinträchtigt die Funktion der Ökosysteme,<br />

die u.a. einen Teil des anthropogenen Kohlendioxids aus der<br />

Atmos phäre filtern. Das Artensterben und der Klimawandel<br />

sind Zwil lings krisen, die sich gegenseitig beschleunigen.<br />

Bei de müssen wir schnellstmöglich verlangsamen, so möglich<br />

stop pen und umkehren. Der Klimawandel betrifft uns<br />

alle und auch vor unserer Haustür nimmt die Biodiversität<br />

ab. Es verschwinden nicht nur Bienen sondern auch andere<br />

In sek ten und als Folge Vögel. Wir müssen<br />

der Natur mehr Raum zugestehen, Chaos<br />

und Störungen in unseren Gär ten zulassen,<br />

weniger Pestizide verwenden, nachhaltiger<br />

leben und grüne Technologien fördern.<br />

Während sich die Lö sung für den<br />

Klimawandel kurz mit »Reduzierung<br />

des CO 2<br />

-Ausstoßes« zusammenfassen<br />

lässt, gibt es gegen den Arten schwund<br />

kein allgemeingültiges Rezept. Trotz dessen<br />

müssen wir den Kampf beginnen, der<br />

Ausbeutung der Erde ein Ende zu setzen. Es<br />

gilt, in den natürlichen Grenzen der Erde zu wirtschaften,<br />

um unsere Welt für unsere Kinder und Kindes kinder<br />

als Lebensraum zu erhalten. Wenn wir untätig bleiben, setzen<br />

wir auf kurz oder lang unsere Existenz aufs Spiel. Wir<br />

brauchen nicht ein paar perfekte Umweltschützer, sondern<br />

Millionen, die ihr Bestmögliches zum Artenschutz und<br />

Klimawandel beitragen.<br />

Nur gemeinsam können wir die Welt retten!<br />

Mother Nature Perishes<br />

The Intergovernmental Platform on Biodiversity and Ecosystem<br />

Services (IPBES) has published its global assessment report, which<br />

addresses questions such as: How have biodiversity and ecosystem<br />

services changed worldwide over the past 50 years? What are the<br />

main causes of change? What is our status for achieving the Aichi<br />

biodiversity goals and the sustainable development goals? The result<br />

is very worrying. The health of ecosystems is deteriorating faster than<br />

ever. We may go down in Earth’s history as the cause of the sixth<br />

mass death. Conservation is not the luxury task many still consider<br />

it to be. It is vital! Our livelihoods <strong>–</strong> food, protection against<br />

natural disasters, and the supply of medicines <strong>–</strong> depend on it. One<br />

million species, animals and plants, are threatened with extinction.<br />

This massive decline in biodiversity impairs the function of the ecosystems,<br />

which filter out part of the anthropogenic carbon dioxide<br />

from the atmosphere. Species extinction and climate change are twin<br />

crises that accelerate each other. Both must be slowed down, stopped<br />

and reversed as quickly as possible. Climate change affects all of us;<br />

biodiversity is declining on our doorstep. Not only bees but also other<br />

insects, and as a result, birds disappear. We must give nature more<br />

space, allow chaos and disturbance in our gardens, use less pesticides,<br />

live more sustainably and promote green technologies. While<br />

the solution to climate change can be summarised briefly as »reducing<br />

CO 2<br />

emissions«, there is no universal recipe for stopping species<br />

extinction. Despite this, we must begin the fight to put an end to<br />

the exploitation of the earth. We must economise within the Earth’s<br />

natural boundaries to preserve our world as a habitat for our children<br />

and grandchildren. If we do not act, we will sooner or later put our<br />

existence at risk. We do not need a few perfect environmentalists, but<br />

millions who contribute their best to species protection and climate<br />

change. Only together can we save the world!<br />

Herzlichst Ihr/Yours sincerely, Ewald O. Schwarzer (Gründer/Founder)

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