Söflinger Anzeiger Sommer 2019
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Ausgabe 02 | Juni <strong>2019</strong><br />
Grillen<br />
<strong>Söflinger</strong> <strong>Anzeiger</strong> | 23<br />
Die drei Geheimnisse<br />
des Grillens<br />
Die richtige Zubereitung auf<br />
dem Rost ist für manche schon<br />
eine Art Religion. Dabei sind<br />
eigentlich nur drei Dinge entscheidend,<br />
damit es richtig lecker<br />
schmeckt. Von Kerstin<br />
Auernhammer<br />
1. Welches Fleisch<br />
wofür?<br />
Grillen in den 80er-Jahren: Papa<br />
kippt die Kohlen in das<br />
schwarze Gestell mit seinen<br />
vier langen, schmalen Edelstahl-Füßchen.<br />
Wenn die Kohlen<br />
durchgeglüht sind, kommt<br />
der Schweinehals in Paprikamarinade<br />
auf den Rost. Ein<br />
paar Mal wenden, dann geht<br />
das Fleisch zum Esstisch, wo<br />
schon die Fertigsauce und verschiedene<br />
Salate warten. Mahlzeit!<br />
Grillen heute: Welches Gerät<br />
nehmen wir denn? Den Gasgrill?<br />
Den BBQ-Smoker? Oder<br />
doch den klassischen Kugelgrill<br />
mit Kohle? Was wird gegrillt?<br />
Gemüse? Fisch? Rind?<br />
Schwein? Gerade beim Fleisch<br />
gilt: Davon, welches Stück auf<br />
den Rost kommt, hängt die Art<br />
der Zubereitung ab. Metzgermeister<br />
Kleiber: „Für direktes<br />
Grillen kommen nur Teilstücke<br />
in Frage, die kurzfaserig sind<br />
und ohne Sehnen. Also Stücke<br />
aus der Rückenpartie: Roastbeef,<br />
Entrecôte, Filet oder weiter<br />
hinten Teile aus der Keule,<br />
der Hüfte oder der Oberschale.<br />
Wenn man moderner auf indirektes<br />
Grillen setzt und Zeit<br />
hat, dann kann man auch Stücke<br />
von der Schulter, dem<br />
Bauch oder etwa die Haxe zu<br />
wahren Leckerbissen machen.“<br />
2. Schnell<br />
und heiss:<br />
Wie die Röstaromen<br />
ans Fleisch kommen<br />
Hätten Sie’s gewusst? Ob Sie<br />
ein größeres Stück Fleisch im<br />
Ofen oder auf dem Grill zubereiten<br />
– die Garstufe ist die gleiche,<br />
und auch geschmacklich<br />
und von der Textur, vom Biss<br />
her, ähneln sich die Zubereitungsarten.<br />
Den Unterschied<br />
macht die Oberfläche. Auf dem<br />
Grill entstehen durch die sogenannte<br />
„Maillard-Reaktion“ die<br />
typischen Röstaromen. Der<br />
französische Wissenschaftler<br />
Louis Camille Maillard hat Anfang<br />
des 20. Jahrhunderts die<br />
Zubereitung von Lebensmitteln<br />
untersucht. Er versuchte,<br />
die Vielzahl chemischer Prozesse<br />
herauszufiltern, die beim<br />
Zubereiten von Lebensmitteln<br />
ablaufen. Beim scharfen Angrillen<br />
oder Anbraten etwa verbinden<br />
sich die Eiweiße eines<br />
Lebensmittels mit dem Zucker<br />
und dem Fett des Fleisches.<br />
„Das kennt jeder“, sagt Kleiber.<br />
„Wenn Sie irgendwo langgehen<br />
und plötzlich weht Ihnen ein<br />
Duft in die Nase und Sie wissen<br />
genau: Ach, da wird gegrillt.“<br />
Einen Fehler machen viele<br />
beim Produzieren dieses<br />
Röstrandes, so der Metzgermeister:<br />
„Marinade ist der Tod<br />
der Maillard-Reaktion. Die Marinade<br />
enthält Feuchtigkeit<br />
und macht damit die große<br />
Hitze zunichte. Da kommt<br />
höchstens was Zahnfreundliches<br />
dabei raus“, ist Kleiber<br />
überzeugt. Was hingegen hilft,<br />
damit das Fleisch schön zart<br />
Temperaturtafel (je nach Fleischart und Dicke des Grillguts)<br />
und saftig bleibt: Das Fleisch<br />
nach dem Grillen ruhen lassen.<br />
Aber, davor warnt der Profi:<br />
„Auf keinen Fall in Alufolie<br />
einwickeln!“ Denn dabei ruiniere<br />
man den mühsam hergestellten<br />
Röstrand, wenn das<br />
Fleisch im eigenen Saft<br />
schwimme. „Der Effekt des Ruhenlassens<br />
ist die Abkühlung.<br />
Der Fleischsaft dickt etwas ein<br />
und kann dann nicht mehr auslaufen.“<br />
3. Die richtige<br />
Temperatur<br />
Das geht schon weit vor dem<br />
Grillen los: Am besten sollte<br />
das Fleisch nämlich schon<br />
Zimmertemperatur haben,<br />
wenn es von der Flamme geküsst<br />
wird. „Ist es zu kalt, kann<br />
es passieren, dass sich das<br />
Fleisch zusammenzieht und<br />
dass weiße Tröpfchen erscheinen.<br />
Dann tritt aus dem Inneren<br />
der Fleischsaft aus und das<br />
Fleisch wird trocken“, warnt<br />
Metzger Kleiber. Bei Fleisch<br />
mit Zimmertemperatur passiert<br />
das nicht.<br />
© bitt24 / shutterstock.com<br />
Unser Experte:<br />
Michael Kleiber sen. bringt eine<br />
Menge Berufserfahrung mit: Seit<br />
über 45 Jahren ist er Metzgermeister.<br />
Er betreibt neben dem Stammhaus<br />
in Memmingen neun Filialen,<br />
davon zwei in Ulm: „Zu Beginn meiner<br />
Karriere war Grillen noch kein<br />
großes Thema, das hat sich erst<br />
langsam geändert. Auch meine Familie<br />
grillt gern, im <strong>Sommer</strong> sitzen<br />
wir etwa einmal die Woche zusammen<br />
und werfen den Grill an.“<br />
© pixabay<br />
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