09.07.2019 Aufrufe

#echtwohlig - Das Magazin für das Bayerische Golf- und Thermenland 2019

Die zweite Ausgabe des Thermenlandmagazins zeigt, dass es keineswegs nur Golfplätze und Thermen sind, die diese Region ausmachen. Sondern auch die Menschen, ihre Geschichten und Unternehmungen – und unsere Begeisterung dafür. Es begeistert uns, wieviel es vor der eigenen Tür und vermutlich auch im eigenen Leben zu entdecken gibt, sobald man den Tag entspannt betritt. Alles ist da. Es geht darum, es wahrzunehmen und zu würdigen. Lassen Sie uns gemeinsam loslegen.

Die zweite Ausgabe des Thermenlandmagazins zeigt, dass es keineswegs nur Golfplätze und Thermen sind, die diese Region ausmachen. Sondern auch die Menschen, ihre Geschichten und Unternehmungen – und unsere Begeisterung dafür.

Es begeistert uns, wieviel es vor der eigenen Tür und vermutlich auch im eigenen Leben zu entdecken gibt, sobald man den Tag entspannt betritt. Alles ist da. Es geht darum, es wahrzunehmen und zu würdigen. Lassen Sie uns gemeinsam loslegen.

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<strong>#echtwohlig</strong> & besonders abwechslungsreich<br />

Auszeit in<br />

Mäanderform<br />

2 4<br />

3<br />

Durch Niederbayern mäandern? In einer<br />

Zeit, in der es eigentlich <strong>das</strong> Ideal ist, auf<br />

möglichst grader Strecke von A nach B zu<br />

gelangen? Zeit sparen, schnell, schnell.<br />

Und <strong>das</strong> <strong>das</strong> ganze Jahr.<br />

Da wäre es doch mal interessant, bewußt<br />

<strong>das</strong> Gegenteil zu versuchen. Auszeit in<br />

Mäanderform. Eine schöne Vorstellung<br />

<strong>und</strong> interessant allemal. Wie heißt es<br />

schließlich gern: Der Kopf ist r<strong>und</strong>, damit<br />

<strong>das</strong> Denken die Richtung ändern kann?<br />

1<br />

Warum also nicht mal in einer Auszeit<br />

bewußt den kurvigen Weg nehmen? Die<br />

Richtung ändern <strong>und</strong> feststellen, wieviele<br />

neue Ansichten sich da auftun, wie die<br />

Geschwindigkeit sich reduziert <strong>und</strong> sich<br />

eine andere Wahrnehmung entwickeln<br />

kann. Für diesen Auszeit-Versuch gibt<br />

es in Niederbayern zahlreiche Möglichkeiten.<br />

Die Region ist geprägt vom Wasser.<br />

<strong>Das</strong> meint keineswegs nur die Heilwässer,<br />

die aus der Tiefe nach oben geholt<br />

werden, nein, gerade die kurvigen Flüsse<br />

prägen <strong>das</strong> idyllische Landschaftsbild. Die<br />

meisten von ihnen münden in die Donau,<br />

die die Region im Norden säumt. Über<br />

diesen gewaltigen europäischen Strom,<br />

der hinunter ins Schwarze Meer fließt,<br />

lassen sich beeindruckende Geschichten<br />

erzählen. Sichtbar werden diese beispielsweise<br />

in der Weltenburger Enge. In der<br />

Weltenburger Enge bahnt sich die Donau<br />

in einer engen Schlucht den Weg durch<br />

die harte Kalktafel des Oberen Jura. Sie<br />

benutzt dabei <strong>das</strong> alte Durchbruchstal eines<br />

Nebenflusses, der hier den Riegel zur<br />

ursprünglich weiter nördlich fließenden<br />

Ur-Donau (heute Altmühltal) durchbrach.<br />

Heute ist die „Weltenburger Enge“ Naturschutzgebiet<br />

von Europäischem Rang.<br />

<strong>Das</strong> menschliche „Schnell, schnell“ hat<br />

im jahrh<strong>und</strong>ertealten Versuch, die Donau<br />

schiffbar zu machen <strong>und</strong> Kanäle zu<br />

bauen, an vielen Stellen Ausdruck gef<strong>und</strong>en.<br />

Bis heute jedoch regt sich der Widerstand.<br />

Die Benediktinerabtei Niederaltaich<br />

spielte dabei eine wesentliche Rolle.<br />

Alljährlich wird hier die Donau gesegnet.<br />

Kämpferisch zeigten sich die Mönche gegen<br />

den Donauausbau zwischen Straubing<br />

<strong>und</strong> Vilshofen. Es gelang – <strong>und</strong> davon<br />

profitiert bis heute die einzigartige<br />

Auenlandschaft in dieser Region. Nicht<br />

weit entfernt liegt <strong>das</strong> Naturschutzgebiet<br />

Isarauen. Hier entstand ein Infohaus <strong>für</strong><br />

Besucher. Darin oder auf den Spazierwegen<br />

im Außengelände lassen sich viele<br />

Entdeckungen in Flora <strong>und</strong> Fauna dieser<br />

besonderen Flusslandschaft machen.<br />

Und dann zieht es uns zu all den kleineren<br />

Flüsschen, die der Donau entgegenstreben,<br />

<strong>und</strong> die die Region von West<br />

nach Ost durchziehen. Womit wir wieder<br />

beim Mäander wären. Es wird langsamer.<br />

An manchen Stellen könnte man sagen,<br />

der Fluss hat Schrittgeschwindigkeit.<br />

Man könnte ein Papierschiffchen in <strong>das</strong><br />

träge Wasser setzen <strong>und</strong> nebenherwandern.<br />

Schauen, wie es dahinschaukelt,<br />

um die Kurven, ein bißchen schneller<br />

an Engstellen oder mal gefährlich nah<br />

1) Die Weltenburger Enge<br />

2) Isarmündung zur Donau in Deggendorf<br />

3) Europäische Sumpfschildkröte im Naturschutzgebiet<br />

Isarauen<br />

4) Auszeit in einem der zahlreichen Biergärten<br />

an einer alten Mühle vorbei. Durch schattige Passagen<br />

gemütlich unter alten Erlen dahin. Bei einem Biergarten<br />

könnte man es herausnehmen, eine kleine Pause einlegen<br />

<strong>und</strong> dann ginge es weiter, der Abendsonne entgegen.<br />

Im Vilstal beispielsweise. Ausgehend von der Stadt<br />

Vilshofen, der „kleinen” Dreiflüssestadt: Hier münden<br />

Vils <strong>und</strong> Wolfach in die Donau. Mit Blick auf die imposante<br />

Benediktinerabtei Schweiklberg führt unser Weg<br />

über ein altes Wehr <strong>und</strong> hinein in lichte Auwäldchen.<br />

<strong>Das</strong> Vils-Engtal ist heute Naturschutzgebiet. Eine vielfältige<br />

Gewässerlandschaft, in der sich in Flora <strong>und</strong> Fauna<br />

viel entdecken lässt. Kleine Seen <strong>und</strong> ein Aussichtsturm<br />

<strong>für</strong> Naturlieb haber. Mensch <strong>und</strong> Fluss werden hier eins.<br />

Zufuß oder auf dem Fahrrad. Der Vilstal-Radweg führt auf<br />

116 km von Dorfen nach Vilsbiburg <strong>und</strong> weiter am Fluss<br />

entlang bis zur Donaumündung.<br />

Eine andere niederbayerische Mäander-Möglichkeit<br />

findet sich nordwestlich am Flüsschen Laber. Die<br />

„Labertaler Storchenroute“, ein einzigartiges ökologisches<br />

Entwicklungsprojekt zwischen Rottenburg a. d. Laaber<br />

<strong>und</strong> Eichbühl, begleitet den Fluss auf einer Länge von<br />

23 km <strong>und</strong> erzählt auf 9 Stationen viel Wissenswertes<br />

über <strong>das</strong> Leben am <strong>und</strong> im Fluss. Wer mehr Zeit hat: Die<br />

Storchenroute ist nur ein kleiner Teil des viel längeren<br />

Große-Laaber-Radwegs mit 83 Kilometern. Dieser begleitet<br />

den Fluß von seinem Ursprung in Volkenschwand bis<br />

zur Mündung in die Donau bei Straubing.<br />

<strong>Das</strong> sind nur wenige Beispiele von den vielen Möglichkeiten,<br />

mit denen weitere Flüsse wie Rott, Inn oder<br />

Abens in Niederbayern zur Auszeit einladen. Oder einen<br />

anderen Gang einzulegen, eine Kurve zu machen <strong>und</strong><br />

sich einfach dem Verlauf eines Flusses hinzugeben ...<br />

14 I BAYERISCHES GOLF- UND THERMENLAND BAYERISCHES GOLF- UND THERMENLAND I 15

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