Ausbildungs-Navi HEF ROF 2020
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Technische/r Systemplaner/in<br />
Textillaborant/in<br />
Tätigkeit<br />
Bevor ein Gerät, eine technische Anlage, eine Maschine<br />
oder ein Gebäude hergestellt werden, müssen diese<br />
Produkte bzw. Systeme entworfen und geplant werden.<br />
Dies erfolgt inzwischen nicht mehr am Zeichenbrett,<br />
sondern mit modernster EDV-Technik unter anderem in<br />
dreidimensionaler Form. Nach diesen Planungsunterlagen<br />
werden dann die entsprechenden Produkte hergestellt.<br />
Technische Systemplaner/innen sind für die Entwicklung<br />
von Produkten und Systemen in den Bereichen<br />
„Versorgungs- und Ausrüstungstechnik“, „Stahl- und<br />
Metallbautechnik“ sowie „Elektrotechnische Systeme“<br />
zuständig. In diesen drei Fachrichtungen wird der Beruf<br />
auch ausgebildet. Aufgrund ihrer EDV-erstellten<br />
Planungsunterlagen können u. a. Ingenieure/innen und<br />
Designer/innen ihre Ideen verwirklichen werden. Technische<br />
Systemplaner/innen berechnen u. a. die Größe<br />
von Produkten und Systemen unter Berücksichtigung<br />
der Eigenschaften der verschiedenen Werkstoffe oder<br />
der mechanischen Abläufe.<br />
Anforderungen:<br />
Zum Anfertigen präziser und normgerechter Zeichnungen<br />
braucht man ein hohes Maß an Sorgfalt. Kenntnisse<br />
in den Bereichen Werken und Technik sind z. B. beim<br />
Anfertigen von Plänen sowie von schematischen und<br />
perspektivischen Darstellungen unabdingbar. Auf ihre<br />
Kenntnisse in Mathematik greifen sie beispielsweise<br />
zurück, wenn sie Aufmaße berechnen. Physikkenntnisse<br />
sind nötig, um bauphysikalische Anforderungen zu berücksichtigen<br />
oder fertigungs- und montagetechnische<br />
Abläufe zu beurteilen. Technische Systemplaner/innen<br />
arbeiten eigenständig, bei großen Projekten auch im Team<br />
mit Konstrukteuren und Konstrukteurinnen, Ingenieuren<br />
und Ingenieurinnen oder Fachkräften aus der Fertigung.<br />
<strong>Ausbildungs</strong>dauer:<br />
3,5 Jahre<br />
Aufstiegsmöglichkeiten:<br />
Technische Systemplaner/innen können sich sowohl auf<br />
bestimmte Einsatzgebiete spezialisieren, z. B. CAD, als<br />
auch, je nach Fachrichtung, den beruflichen Aufstieg<br />
durch Weiterbildungen zum/zur Techniker/in der Fachrichtung<br />
Metallbautechnik/ Elektrotechnik/ Heizungs-,<br />
Lüftungs-, Klimatechnik, anstreben. Absolventen mit<br />
Hochschulzugangsberechtigung haben die Möglichkeit,<br />
je nach Fachrichtung, einen Abschluss im Fach Bauingenieurwesen/<br />
Elektrotechnik/ Versorgungstechnik zu<br />
erwerben. Der Schritt in die Selbstständigkeit, z. B. mit<br />
einem Konstruktionsbüro, ist möglich.<br />
Tätigkeit<br />
Textillaborant/innen prüfen die verschiedenen Fasern,<br />
Garne und Textilien, um deren Eigenschaften kennen<br />
zu lernen. Auf diese Weise kann die Textilindustrie die<br />
Qualität ihrer Fasern und Textilien immer weiter verbessern.<br />
Sie wissen, welche Textilien besonders luftdicht<br />
oder besonders atmungsaktiv sind und welche Anforderungen<br />
Garne für die Weiterverarbeitung haben müssen.<br />
Sie lernen, wie sich verschiedene Stoffe bei großer<br />
Hitze verhalten, warum Regenmäntel wasserabweisend<br />
sind und welche Färbemittel den Gewässern schaden.<br />
Textillaboranten/innen arbeiten häufig mit modernen,<br />
computergestützten Prüfgeräten und untersuchen<br />
Stichproben auf Störungen oder Unregelmäßigkeiten im<br />
Fertigungsprozess. Zudem prüfen sie Reklamationen und<br />
stellen die Ursachen von Qualitätsmängeln fest. Innerhalb<br />
der Ausbildung können die angehenden Textillaborant/<br />
innen zwischen drei verschiedenen Schwerpunkten wählen.<br />
Im Schwerpunkt Textilchemie wird beispielsweise<br />
im Auftrag von Herstellern die Kleidung auf belastende<br />
Stoffe geprüft. Der Schwerpunkt Textiltechnik beschäftigt<br />
sich mit technischen Textilien, die im Automobil- und<br />
Flugzeugbau oder in der Medizin eingesetzt werden,<br />
während es im Schwerpunkt Textilveredelung auf bunte<br />
Farben und wilde Prints ankommt.<br />
Anforderungen:<br />
Bewerber/innen sollten sich für Physik und Chemie interessieren,<br />
technisches Verständnis haben und sorgfältig<br />
sowie verantwortungsbewusst sein. Da sie zum Teil<br />
mit gefährlichen chemischen Stoffen umgehen, tragen<br />
sie Schutzkleidung und müssen damit umgehen, wenn<br />
Dämpfe, Gerüche und Gase in der Luft liegen. Um Materialveränderungen<br />
bei den Versuchsreihen zu erkennen,<br />
müssen Textillaboranten/innen genau beobachten<br />
können. Für sensorische Tests sind Farbsehvermögen<br />
und Geruchssinn erforderlich. Insbesondere in großen<br />
Industriebetrieben arbeiten sie auch im Schichtdienst.<br />
<strong>Ausbildungs</strong>dauer:<br />
3,5 Jahre<br />
Aufstiegsmöglichkeiten:<br />
Textillaboranten/innen können sich sowohl auf bestimmte<br />
Einsatzgebiete spezialisieren, z. B. Textilerzeugung oder<br />
Qualitätsprüfung, als auch den beruflichen Aufstieg<br />
durch Weiterbildungen zum/r Industriemeister/in der<br />
Fachrichtung Textilwirtschaft anstreben. Absolventen mit<br />
Hochschulzugangsberechtigung haben die Möglichkeit,<br />
einen Abschluss im Fach Textil-, Bekleidungstechnik zu<br />
erwerben.<br />
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