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pro aurum Magazin 2/2019

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Marktbericht<br />

GOLDPREIS<br />

SECHSJAHRESHOCH ZUR<br />

HALBZEIT <strong>2019</strong><br />

Seit dem Jahreswechsel entwickelte sich der Goldpreis ausges<strong>pro</strong>chen freundlich.<br />

In den ersten sieben Monaten verbuchte er auf Dollarbasis ein Plus von 10,5 Prozent<br />

und in Euro legte er um 14,4 Prozent zu. Argumente für einen Kauf gibt es derzeit<br />

en masse.<br />

F<br />

ED VOLLZIEHT GELDPOLITI-<br />

SCHE KEHRTWENDE<br />

In beiden Währungen wurden im Juni die<br />

höchsten Preise <strong>pro</strong> Feinunze seit über<br />

sechs Jahren bezahlt. Den jüngsten Kursschub<br />

von unter 1.280 Dollar im Mai auf<br />

zwischenzeitlich über 1.500 Dollar hatte<br />

das Edelmetall vor allem einem Faktor<br />

zu verdanken: der geldpolitischen Kehrtwende<br />

der US-Notenbank Fed. Nach neun<br />

Zinserhöhungen in Folge stellte Fed-Chef<br />

Jerome Powell im Juni eine Zinssenkung<br />

in Aussicht und vollzog damit schneller<br />

als erwartet eine 180-Grad-Wende. Am<br />

31. Juli wurden die US-Leitzinsen – wie<br />

mehrheitlich erwartet – um 25 Basispunkte<br />

reduziert. Der Forderung von US-Präsident<br />

Trump nach einer XXL-Reduktion um 50<br />

Basispunkte kamen die US-Notenbanker<br />

indes nicht nach.<br />

In den vergangenen Jahren erwiesen sich<br />

expansive geldpolitische Phasen häufig als<br />

vorteilhaft für Gold. Erfahrungsgemäß sinken<br />

dadurch nämlich die Opportunitätskosten,<br />

da Goldbesitzern bei rückläufigen Renditen<br />

der Zinsverzicht besonders leichtfällt.<br />

Zehnjährige US-Renditen rutschten im<br />

Juni zeitweise unter die Marke von zwei<br />

Prozent ab. Deutsche Bundesanleihen<br />

markierten sogar ein Tief bei minus 0,42<br />

Prozent.<br />

Mit rückläufigen Zinsen geht häufig auch<br />

eine Dollarschwäche einher, welche die<br />

Attraktivität eines Goldinvestments aus<br />

zwei Gründen zusätzlich erhöhen kann.<br />

Erstens: Da Gold überwiegend in Dollar<br />

gehandelt wird, verbilligt eine Schwäche<br />

der US-Währung außerhalb des Dollarraums<br />

den Goldpreis. Zweitens: Auch US-Investoren<br />

sehen einen schwachen Greenback<br />

in der Regel als Argument für den Kauf von<br />

Gold, schließlich kann es auf eine beeindruckende<br />

Geschichte als stabiler Wertspeicher<br />

zurückblicken, und eine schwache Währung,<br />

die selbst von US-Präsident Donald Trump<br />

als überbewertet eingestuft wird, ermuntert<br />

nicht gerade zu deren Kauf.<br />

Robert Hartmann, Gründer und Gesellschafter<br />

von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong>, merkt an, dass in<br />

diesem Jahr auch die Goldnachfrage aus<br />

Nordamerika sprunghaft angestiegen sei,<br />

nachdem <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> in den Jahren 2017 und<br />

6 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de

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