2.Halbjahr 2011 - Verlag Königshausen & Neumann
2.Halbjahr 2011 - Verlag Königshausen & Neumann
2.Halbjahr 2011 - Verlag Königshausen & Neumann
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Daniel Müller Nielaba /<br />
Yves Schumacher /<br />
Christoph Steier (Hrsg.)<br />
Figur – Figura – Figuration:<br />
E.T.A. Hoffmann<br />
ca. 200 Seiten, Broschur mit Fadenheftung<br />
Format 15,5 x 23,5 cm<br />
Erscheinungstermin: 4. Quartal<br />
ca. € 29,00 · ISBN 978-3-8260-4647-6<br />
VLB-Warengruppe 563<br />
E.T.A. Hoffmann gilt als Dichter der Verwandlungen,<br />
Verdoppelungen und Metamorphosen; ohne dass dabei<br />
evident wäre, wer oder was denn eigentlich Subjekt<br />
– oder Objekt? – dieser Alterationen sei. Dieser<br />
Unschärfe entspricht der literaturwissenschaftliche<br />
Umgang mit dem Konzept „Figur“, das als Trias von<br />
Figur · Figura · Figuration geeignet scheint, die wissenschaftliche<br />
Aufmerksamkeit für die tropologische<br />
Dimension sprachlicher Darstellung nicht allein zu<br />
ergänzen, sondern sie erweiternd zu integrieren.<br />
Die narrative Behauptung einer Verwandlung provoziert<br />
dabei nicht allein die Frage nach der Einheit<br />
des Einen und seiner Abhängigkeit von dem Anderen,<br />
das es zugleich produziert, sondern vor allem<br />
nach der sprachlichen Verfasstheit dieses Prozesses.<br />
Im Sonderfall der in Verwandlung begriffenen, von<br />
Hoffmann nie be-, sondern allein geschriebenen<br />
literarischen Figur, die immer schon Figuration,<br />
niemals festgestellte Entität ist, zeigt sich jene insistierbar<br />
rekurrente Bewegung des Zusammenlesens<br />
und Auseinanderfallens, der jede Semiose unterliegt.<br />
Hoffmanns Schreiben, so der gemeinsame Ansatz der<br />
textnahen, methodologisch refl ektierten Hoffmann-<br />
Lektüren des Sammelbandes, bietet dabei nicht allein<br />
unter dem Aspekt literarischer Metamorphosen<br />
einen produktiven Ansatz zur Entwicklung einer poetologisch-epistemologisch<br />
orientierten Figurologie.<br />
Die Herausgeber<br />
Daniel Müller Nielaba ist Professor für Neuere<br />
deutsche Literatur an der Universität Zürich.<br />
Yves Schumacher ist Assistent am Lehrstuhl Müller<br />
Nielaba.<br />
Christoph Steier ist Assistent am Lehrstuhl Müller<br />
Nielaba<br />
L I T E R A T U R W I S S E N S C H A F T<br />
Sabine Kyora / Uwe Schwagmeier (Hrsg.)<br />
How to make a Monster<br />
Zur Konstruktion des Monströsen<br />
248 Seiten, Broschur mit Fadenheftung<br />
Format 15,5 x 23,5 cm<br />
Film – Medium – Diskurs 37<br />
Erscheinungstermin 3. Quartal<br />
€ 29,80 · ISBN 978-3-8260-4662-9<br />
VLB-Warengruppe 510<br />
W. Achnitz: Graf Draculas Herkommen aus deutschen<br />
Texten der Frühen Neuzeit – C. Ackermann:<br />
Von „pösen heiden“ und „mahumetischen<br />
bluthunden“. Die Politisierung des Monsters in<br />
der Vormoderne – H. R. Brittnacher: „Den Katzenartigen<br />
wollten wir verbrennen“ oder: How to<br />
kill a monster – S. Doering: Die Monstrosität des<br />
Unsichtbaren – Homunkulus in Goethes Faust-<br />
Dichtung – A. Dunker: Der Golem, wie er in die<br />
Welt kam: Performative und poesieallegorische<br />
Komponenten eines monströsen Stoffes – P. Feisemahnkopp:<br />
‚Monströses Wissen‘. Oder: Degendering<br />
Epistemology in The X-Files – R. Grüttemeier:<br />
Über Absichten von und mit Monstern anhand von<br />
F. Bordewijks Bint (1934) – S. Kyora: Gefährliche<br />
Zwerge – C. Liebrand: Godzilla und seine Kinder.<br />
Genreverhandlungen in Joon-hoo Bongs Horrorfi<br />
lm Gwoemul – S. Neuhaus: Von Monstern und<br />
Menschen. Figurationen des radikal Anderen in<br />
Literatur und Film – R. J. Poole: Die Sehnsucht des<br />
Rumpelstilzchens oder: Wenn das Monster lacht<br />
– K. Schumacher: Monster verfolgen. Zu Semiotik<br />
und Theorie des Monströsen bei David Lynch<br />
– U. Schwagmeier: Vom Heulen der Theorie.<br />
Überlegungen zum Werwolf in kulturanalytischen<br />
und philosophischen Diskursen – A. Simonis:<br />
Grenzüberschreitung und ästhetische Selbstrefl ektion<br />
in Shadow of the Vampire (2000) – I. Uhlig:<br />
Verbreitung – Ansteckung – Monster. Epidemische<br />
Struktur des Monströsen – T. Voss: Warum ist der<br />
Determinismus weiblich allegorisiert? Gendertheoretische<br />
und motivspezifi sche Überlegungen zur Figuration<br />
der weißen Frau bei Friedrich Laun, Franz<br />
Grillparzer und Theodor Storm – A. Walker: Die<br />
Idiotie des Monsters. Auf den Spuren des Monsterzoos<br />
in zeitgenössischen Fernsehserien<br />
2. Halbjahr <strong>2011</strong> K Ö N I G S H A U S E N & N E U M A N N<br />
19<br />
Die Herausgeber<br />
Sabine Kyora studierte Literaturwissenschaft und<br />
Geschichte in Bielefeld und Hamburg, Dissertation<br />
1991 an der Universität Bielefeld mit der Arbeit<br />
Psychoanalyse und Prosa im 20. Jahrhundert.<br />
Habilitation 1999 mit der Arbeit Eine Poetik der<br />
Moderne (überarbeitete Fassung, Würzburg: <strong>Königshausen</strong><br />
& <strong>Neumann</strong> 2007). Seit Oktober 2002<br />
Professorin für Deutsche Literatur der Neuzeit an<br />
der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.<br />
Uwe Schwagmeier studierte Literaturwissenschaft,<br />
Anglistik/Amerikanistik und Philosophie an der<br />
Universität Bielefeld. Am Institut für Germanistik<br />
der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg ist<br />
er Lehrkraft für besondere Aufgaben im Bereich<br />
Literaturwissenschaft.