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2.Halbjahr 2011 - Verlag Königshausen & Neumann

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28<br />

L I T E R A T U R W I S S E N S C H A F T<br />

Michael Schmidt<br />

Schrift und Zeitlichkeit<br />

im „Ursprung des deutschen<br />

Trauerspiels“ Walter Benjamins und<br />

„Naissance de la clinique“<br />

Michel Foucaults als Formen<br />

der Erkenntnis und des Erlebens<br />

ca. 200 Seiten, Broschur mit Fadenheftung<br />

Format 15,5 x 23,5 cm<br />

Erscheinungstermin 4. Quartal<br />

ca. € 28,00 · ISBN 978-3-8260-4684-1<br />

VLB-Warengruppe 510<br />

In einer vergleichenden Studie werden zwei entscheidende<br />

Werke der Philosophie des 20. Jahrhunderts<br />

analysiert: der „Ursprung des deutschen<br />

Trauerspiels“ Walter Benjamins und die „Naissance<br />

de la clinique“ Michel Foucaults. Obwohl<br />

durch ihre historische, sprachliche und intellektuelle<br />

Ausgangsstellung voneinander getrennt, unternehmen<br />

beide Werke eine Umwertung von Wissen.<br />

Sie tun dies, indem sie dem Medium Schrift einen<br />

wichtigen Stellenwert für den philosophischen Erkenntnisprozess<br />

einräumen. Die Schrift, in ihrem<br />

Bezug auf Erkenntnis und Wissen, bewegt sich<br />

zwischen Immanenz und Transzendenz, Dauer<br />

und Augenblick. Somit thematisiert sie, mit ihrer<br />

Implikation auf Zeitlichkeit und Individualität, das<br />

Nicht-Refl ektierte der Refl exion. Sie macht auf<br />

die Lücken des Wahrheitsanspruches aufmerksam.<br />

Die Allegorie Benjamins und die klinische<br />

Schrift Foucaults können so als eine ambivalente<br />

Auseinandersetzung mit dem Begriff von Wissen<br />

und Erkenntnis gedeutet werden. Um die besondere<br />

zeitliche und individuelle Implikation dieses<br />

Schriftkonzepts besser nachvollziehen zu können,<br />

dient die Darstellung des Augenblicks bei Gaston<br />

Bachelard als Brücke zwischen beiden Texten.<br />

Der Autor<br />

Michael Schmidt hat Philosophie, Neuere deutsche<br />

Literatur und Judaistik an der FU-Berlin studiert.<br />

Studienaufenthalt in Paris. Promotion 2010. Seit<br />

2004 lebt er ständig in Paris.<br />

Jürgen Hillesheim<br />

„Instinktiv lasse ich<br />

hier Abstände...“<br />

Bertold Brechts vormarxistisches<br />

Episches Theater<br />

ca. 500 Seiten, Broschur mit Fadenheftung<br />

Format 15,5 x 23,5 cm<br />

Der neue Brecht, Bd. 10<br />

Erscheinungstermin 4. Quartal<br />

ca. € 58,00 · ISBN 978-3-8260-4716-9<br />

VLB-Warengruppe 563<br />

K Ö N I G S H A U S E N & N E U M A N N<br />

Vorliegende Arbeit erbringt anhand ausführlicher<br />

Textanalysen den Nachweis, dass alle grundlegenden<br />

Konstanten des Epischen Theaters im Werk<br />

Brechts bereits ausgebildet waren und in seiner<br />

praktischen Theaterarbeit zur Anwendung kamen,<br />

lange bevor er sich erstmals mit der marxistischen<br />

Theorie befasst hatte. Nietzsche und dessen Vorstellungen<br />

vom Unorganischen, Fragmentarischen als<br />

Phänomene moderner Kunst, die Brechts Ästhetik<br />

resultierend aus einem hochartifi ziellen Zeigen auf<br />

die nüchterne Wirklichkeit von frühster Zeit an beeinfl<br />

ussten, bilden auch den wesentlichen „Überbau“<br />

seiner Theatertheorie. Brechts Werk scheint<br />

so frei von jeglicher ideologischer Tendenz, jedem<br />

Telos, vergleichbar am ehesten mit dem Albert Camus.<br />

Fühlt dessen Sisyphos jedoch Befriedigung in<br />

der moralischen Verpfl ichtung, gegen das Absurde<br />

aufzubegehren, so ist im Falle Brechts von Lebensfreude<br />

als Objektivierung seines künstlerischen<br />

Genius zu sprechen.<br />

„Jürgen Hillesheims bahnbrechende Untersuchung<br />

eröffnet der Bert-Brecht-Forschung neue<br />

Wege“.<br />

(Günter Ott, Augsburger Allgemeine Zeitung,<br />

9.12.2010)<br />

Der Autor<br />

Jürgen Hillesheim, seit 1991 Leiter der Brecht-<br />

Forschungsstätte Augsburg, zusätzlich seit <strong>2011</strong><br />

Privatdozent an der Universität Augsburg. Mitherausgeber<br />

des Brecht-Jahrbuchs und der Buchreihe<br />

„Der neue Brecht“.<br />

Francesco Rossi<br />

Gesamterkennen<br />

Zur Wissenschaftskritik und<br />

Gestalttheorie im George-Kreis<br />

360 Seiten, Broschur mit Fadenheftung<br />

Format 15,5 x 23,5 cm<br />

Epistemata Literaturwissenschaft 730<br />

Erscheinungstermin 4. Quartal<br />

€ 48,00 · ISBN 978-3-8260-4601-8<br />

VLB-Warengruppe 510<br />

Prominente Intellektuelle der ersten Hälfte des<br />

20. Jahrhunderts betrachteten Stefan George als<br />

das „großartigste Durchkreuzungs- und Ausstrahlungsphänomen“<br />

der deutschen Geistesgeschichte.<br />

Um ihn herum formte sich eine Wissenschaftlergruppe,<br />

der sogenannte ‚George-Kreis‘, die durch<br />

ihre Veröffentlichungen den Diskurs über Grenzen<br />

und Möglichkeiten der Wissenschaft bis in<br />

die 30er Jahre hinein maßgebend beeinfl usst hat.<br />

Diese Studie zeigt anhand der Publikationen dieses<br />

Kreises, von den Blättern für die Kunst bis zur<br />

Transcendenz des Erkennens von Edith Landmann,<br />

wie sich der Diskurs über poetisches Wissen<br />

und Erkenntnis zu einem wissenschaftlichen<br />

Paradigma entwickelte, das sich im Kontext der<br />

Wissenschaftskrise als humangerechte und -zentrierte<br />

Alternative zum mechanisch-physikalischen<br />

Modell des Positivismus präsentieren konnte. Harter<br />

Kern dieses Paradigmas war nämlich eine von<br />

Platonismus, Lebensphilosophie und Hermeneutik<br />

des Fin-de-Siècle gefärbte Auffassung der ‚Gestalt‘,<br />

die auf epistemologischer sowie auf methodologischer<br />

Ebene alle Charakteristika eines radikalen<br />

Holismus aufweist.<br />

Der Autor<br />

Francesco Rossi studierte von 2002 bis 2007 Germanistik,<br />

Romanistik und Literaturtheorie an der<br />

Universität Pisa und promovierte <strong>2011</strong> an den<br />

Universitäten Stuttgart und Pisa im Rahmen eines<br />

internationalen Promotionsverfahrens.<br />

2. Halbjahr <strong>2011</strong>

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